Eine Po(e)tische Hörspielreise (3) Ausflug ohne Gruselfaktor - Der Untergang des Hauses Usher
Ausflug ohne Gruselfaktor
Der Untergang des Hauses Usher
In Wahrheit kommt Poe dem Geheimnis seiner Identität keinen Deut weiter. Die Klappentexte waren oft verwirrend und wenn man der Hörspielhandlung nicht genau gefolgt ist, konnte dies in der Tat falsche Eindrücke erwecken.
Hier nun der Klappentext:
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In Wahrheit hat Poe nur die Vision, dass er seinen Jugendfreund besucht. Welche Bedeutung dies für seine Identität haben könnte, ist nicht geklärt. Ebenso versucht Dr. Templeton ihn am bleiben an jenen Ort zu bitten, da er dort wahrscheinlich Erinnerungen abrufen kann. Templeton glaubt fest daran, dass die Albträume und Visionen etwas bedeuten. In Die schwarze Katze hatte Poe im Traum seine Geliebte Sheila getötet. Templeton forscht nach so einer Sheila wird jedoch nicht fündig. Darauf wird in dieser Folge kurz eingegangen.
Der Untergang des Hauses Usher ist eine sehr bekannte Erzählung. Poe erlebt seine Reise und seinen Aufenthalt dorthin, wie gesagt als Vision. Es ist jedoch wenig gruselig, sondern eher eine dramatische Geschichte von Lug und Betrug. Am Ende geht das Haus unter. Die Symbolik dieses Aktes ist sicher als Untergang von Lügen und Betrug zu sehen. Poes jetziges Leben ist auch auf einer Lüge aufgebaut. Aber er gesteht sich ein, dass er lieber ein Fremder sein möchte, als ein Mann mit furchtbarer Vergangenheit.
Brillant ist wieder die Darstellung und Erzählweise Ulrich Pleitgens, auch wenn die Geschichet diesmal nicht so richtig zündet.
Der Untergang des Hauses Usher
(1) = Hoernews
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