Wohlige Schauer - Midnight Tales (23) Der Tod klopft an
Wohlige Schauer
Midnight Tales (23) Der Tod klopft an
Gleich zu Beginn fühlt man sich recht kuschelig. Einige Herren treffen sich in einer Hütte und das Kaminfeuer lodert. Das die gemütliche Stimmung schnell umschlagen wird, kann man als erfahrener Hörer sicher erahnen. Zunächst einmal kommt sich wie in der falschen Serie vor, denn einiges erinnert an Lovecraft´s Five. Doch das vergeht nach wenigen Minuten.
Spannend wird es, als von einem unheimlichen Besucher berichtet wird, der dann leibhaftig erscheint - und letztlich endet alles in einer unheimlichen Jagd.
Wieder verknüpft die Reihe eine unheimliche und spannende Geschichte mit Mystik und gruseligen Charme. Die Auflösung am Ende ist etwas überraschend und regt zum kurzen nachdenken an. Damit ist ein problemloses Einschlafen nicht garantiert. Aber von der Laufzeit her ist diese Geschichte sicher eine Art Betthupferl für Hörspiel-Fans.
Sehr einprägsam sind diesmal die Sprecher, die eine gewisse Frische mitbringen und dennoch vertraut klingen. Der Grusel im Ton kommt auch nicht zu kurz. Hier wurde mit Fingerspitzengefühl besetzt und es macht Spaß zu zuhören.
Autor Marc Freund beweist einmal mehr sein glückliches Händchen für Spannung und Dynamik im Hörspiel. Selbst wenn es mal etwas länger wird, versteht er es, den Hörer bei der Stange zu halten. Freud ist für mich eine der angenehm positiv auffallenden Autoren des Modernen Hörspiels, der das Handwerk beherrscht.
Der Tod klopft an
(1)= Verlagstext
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