Etwas Dystopie gefällig? - Midnight Tales (25-28) Tote neue Welt
Etwas Dystopie gefällig?
Midnight Tales (25-28) Tote neue Welt
Was hat es mit dieser neuen Bedrohung auf sich, die jeden ihrer Schritte verfolgt? Als sie auf einen alten Mann treffen, enthüllt er ihnen eine schreckliche Wahrheit. (1)
Auf diese Geschichte habe ich mich etwas gefreut und darum habe ich mir Zeit gelassen mit dem Hören, denn ich wollte nicht, dass es zu langen Unterbrechungen kommt. So habe ich alle 4 Folgen an zwei Tagen gehört. Und mir war schon nach Teil 1 die Spannung auf Teil 2 unerträglich, aber nach Teil 2 war es schlimmer, weil ich ein Tag warten musste.
Die Frage nach der Vorfreude für dystopische Stoffe dürfte eine paradoxe Frage in Zeiten von Corona sein. Denn zur Zeit erleben wir alle in Real-Life etwas Dystopie, wenn auch auf einen sehr viel moderateren Level. Und in der Gegenwart ist es ja auch keine Dystopie mehr.
Als seien diese Übereinstimmungen aber noch nicht genug, handelt es sich in der vorliegenden Story auch noch um ein Grippevirus, welches Teile der Menschheit dahinrafft. Doch dieses Virus befällt zunächst nur Vögel (Vogelgrippe) und dann Menschen.
Die Vögel werden dadurch ungewöhnlich aggressiv und greifen wiederum die Menschen an. Man fühlt sich unweigerlich an Hitchcocks Klassiker erinnert. Aber das scheint genauso gewollt, wie das Element der Vogelgrippe.
Die Geschichte spielt zunächst auf zwei Zeit-Ebenen. In der Gegenwart versuchen die Forscher ihren Weg nach Deutschland zu finden, sind aber zunächst noch in der Forschungsstation.
In der Vergangenheit wird beschrieben, wie das Virus so langsam von den Menschen Besitz ergreift. Diese Szenen sind jedoch sparsam dosiert, so das das allermeiste in der Gegenwart passiert.
Der abenteuerliche Weg der Forscher nach Deutschland wird spannend und mitreißend erzählt.
Frank Hammerschmidt erweist sich einmal mehr als guter Hörspiel-Handwerker, der weiß wie man eine Geschichte aufbaut und wie man den Hörer fesselt. Gruselspannung und ein wenig Action gepaart mit dem sozialen Verwerfungen in der Forschergruppe machen aus dem Vierteiler ein besonderes Hörspielerlebnis.
Tote neue Welt