Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Schön und jugendlich - Larry Brent (40) Todesküsse vom Höllenfürst

30Schön und jugendlich
Larry Brent (40) Todesküsse vom Höllenfürst

Nebelhafte Gestalten, die sich aus den Wänden zu lösen schienen, glitten durch die Luft. Dann fielen sie über ihn her. Klauenartige Hände fuhren scharf wie Sensen über seinen Leib und rissen ihm das Jackett vom Körper. Luzifer genoss die Qual des Mannes, der den Pakt brechen wollte. Klaus Bender stöhnte auf…zu einem lauten, markerschütternden Schrei war er nicht mehr fähig. Sein Reichtum hatte ihm die Seele gekostet!

Todesküsse vom HöllenfürstUnd er hat für Satan gemordet! Nun war er bereit für seinen Meister noch einen Mord zu begehen. Sein Opfer: Larry Brent…!(1)

Ganz schön verwirrend ist der Anfang des Hörspiels. Der Sprecher sagt im Intro "Larry Brent Folge 40: Todeskuss vom Höllenfürst". Gut, das wir wissen, das der Roman seinerzeit tatsächlich so hieß. Auf dem Cover steht aber "Todesküsse vom Höllenfürst". Waren sich Autoren und Macher da nicht einig? Wussten sie selbst nicht, wie es nun genau heißen sollte oder war es ein Fauxpas des Illustrators? Das erfahren wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie. Es ist auch nicht so wichtig - nicht so wichtig wie der Inhalt des Hörspiels. Höhen und Tiefen kann man das nennen, was man hört. Wie so oft in der Serie in der einiges stimmt, manches nicht so rund läuft. Jedenfalls meiner bescheidenen Meinung nach.

Die Sprecher sind gut, die Handlung hat gute Momente und Dialoge, aber es hakt irgendwo dazwischen.
Die Musik kommt zu kurz, auch die Darstellung. Was nützt es, wenn ich einen Protagonisten um Hilfe schreien höre und dann ein Röcheln vernehme. Ich weiß immer noch, was hier eigentlich passiert ist.

Ganz klar, es fehlt der Erzähler, der hier den Text dazu liefert und es fehlt die Musik, die das ganze passend untermalt. Ganz grob gesagt, es mangelt am handwerklichen. Natürlich kann man so manches auch ohne Erzähler darstellen, doch die Frage wie man dabei vorgeht sollte Vorrang haben. Wie stelle ich etwas plastisch und dramatisch dar? Wie bringe ich den Hörer dazu nach so einem spannenden Moment weiter zu hören? Klar. Die Handlung muss weiterhin mitreißen. Man will wissen was noch kommt. Und genau das fehlt hier. Zumal die Voraussetzungen da sein. Mit Jo Jung ist ein ansprechender Erzähler an Bord und auch die Hauptprotagonisten Morna und Larry überzeugen. Jedenfalls abgesehen davon, dass die Dialoge etwas weniger albern sein könnten.

"Todeskuss vom Höllenfürst" oder auch Todesküsse, wie man will - ist eine gute Geschichte des Autoren Dan Shocker, indem sich Satan jugendlich schöne Opfer holt. Und sein Handlanger wird hier schön diabolisch von Santiago Ziesmer dargestellt. Aber insgesamt fehlt hier Zuviel, um zu überzeugen.

Das Cover wirkt überladen, die Figuren unproportional. Herr Würz kann das besser.

Todesküsse vom Höllenfürst
Larry Brent (40)
mit Jaron Löwenberg (Larry Brent), Karen Schulz-Vobach (Morna), Jo Jung (X-Ray 1), Santiago Ziesmer, Kasper Eichel, Nils Weyland, Hanns Krumpholz, Magdalena Höfner u.a.

Buch: Jürgen Grasmück
Dialogbuch: Jake Renson
Regie: Simeon Hrissomallis
Spielzeit: ca. 54 Minuten
Erscheinungstermin: Mai 2021
Genre: Horror-Thriller
© R&B Company 2021

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.