Schön und jugendlich - Larry Brent (40) Todesküsse vom Höllenfürst
Schön und jugendlich
Larry Brent (40) Todesküsse vom Höllenfürst
N
Und er hat für Satan gemordet! Nun war er bereit für seinen Meister noch einen Mord zu begehen. Sein Opfer: Larry Brent…!(1)
Ganz schön verwirrend ist der Anfang des Hörspiels. Der Sprecher sagt im Intro "Larry Brent Folge 40: Todeskuss vom Höllenfürst". Gut, das wir wissen, das der Roman seinerzeit tatsächlich so hieß. Auf dem Cover steht aber "Todesküsse vom Höllenfürst". Waren sich Autoren und Macher da nicht einig? Wussten sie selbst nicht, wie es nun genau heißen sollte oder war es ein Fauxpas des Illustrators? Das erfahren wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie. Es ist auch nicht so wichtig - nicht so wichtig wie der Inhalt des Hörspiels. Höhen und Tiefen kann man das nennen, was man hört. Wie so oft in der Serie in der einiges stimmt, manches nicht so rund läuft. Jedenfalls meiner bescheidenen Meinung nach.
Die Sprecher sind gut, die Handlung hat gute Momente und Dialoge, aber es hakt irgendwo dazwischen.
Die Musik kommt zu kurz, auch die Darstellung. Was nützt es, wenn ich einen Protagonisten um Hilfe schreien höre und dann ein Röcheln vernehme. Ich weiß immer noch, was hier eigentlich passiert ist.
Ganz klar, es fehlt der Erzähler, der hier den Text dazu liefert und es fehlt die Musik, die das ganze passend untermalt. Ganz grob gesagt, es mangelt am handwerklichen. Natürlich kann man so manches auch ohne Erzähler darstellen, doch die Frage wie man dabei vorgeht sollte Vorrang haben. Wie stelle ich etwas plastisch und dramatisch dar? Wie bringe ich den Hörer dazu nach so einem spannenden Moment weiter zu hören? Klar. Die Handlung muss weiterhin mitreißen. Man will wissen was noch kommt. Und genau das fehlt hier. Zumal die Voraussetzungen da sein. Mit Jo Jung ist ein ansprechender Erzähler an Bord und auch die Hauptprotagonisten Morna und Larry überzeugen. Jedenfalls abgesehen davon, dass die Dialoge etwas weniger albern sein könnten.
"Todeskuss vom Höllenfürst" oder auch Todesküsse, wie man will - ist eine gute Geschichte des Autoren Dan Shocker, indem sich Satan jugendlich schöne Opfer holt. Und sein Handlanger wird hier schön diabolisch von Santiago Ziesmer dargestellt. Aber insgesamt fehlt hier Zuviel, um zu überzeugen.
Das Cover wirkt überladen, die Figuren unproportional. Herr Würz kann das besser.
Todesküsse vom Höllenfürst