Dämon mit Narbe - Dämonenkiller (3) Der Puppenmacher
Dämon mit Narbe
Dämonenkiller (3) Der Puppenmacher
Die Hörspiele von Heikedine Körting zeichneten sich durch eine hervorragende Background-Musik und promiente Sprecher aus. Was die Wiedergabe der Romaninhalte angeht, so konnte die Serie die Romanleser nicht überzeugen.
Klappentext des Hörspiels
Dorian Hunter, der Dämonenkiller, soll Lord Hayward im Kampf gegen die Schwarzen Mächte helfen. Doch sein Gegenspieler setzt eine wahrhaft dämonische Waffe ein - die tötenden Puppen! Gegen sie scheint es kein Abwehrmittel zu geben - und sie sind nicht der einzige Trumpf des Puppenmachers. (1)
Inhalt
Dorian erfährt von seinem Freund Donald Shapman, dass ein gewisser Lord Hayward glaubt, sein Sohn sei mit finsteren Mächten in Kontakt. Dorian besucht den Lord um sich ein Bild vom Philip, seinem Sohn zu machen. Dabei ereignet sich merkwürdiges. Das Kindermädchen stirbt durch den Angriff von lebenden Puppen und es gibt offenbar Verbindungen der Haywards zu einem Black Sabbath-Club. Auch Dorian wird von einer Puppe angegriffen. Er ist entsetzt als er feststellt, dass die angreifende Puppe wie Coco Zamis aussieht. Schon bald steht er dem Puppenmacher gegenüber, der niemand anderes ist als sein dämonischer Bruder Roberto Alvirez. Die Narbe an seiner Hand ist unverkennbar.
"COCO! Oh Gott gib dass es nicht Coco ist." (2)
Wieder Christian Rode
Als Gastsprecher hat man diesmal u.a. Richard Lauffen an Bord, der in seiner Paraderolle als älterer, vornehmer Herr mit höherer Bildung sehr überzeugt. Allerdings kommt er aufgrund der Kürze des Hörspiels nicht ganz so gut zur Geltung, wie es ihm die Romanvorlage zugesteht. Als seinen Sohn Philip hört man Stefan Brönneke. Dieser Philip spielt in der Romanserie eigentlich noch eine viel größere Rolle, die hier aber nicht zum Tragen kommt und dadurch, dass die Hörspielserie nach 5 Folgen beendet wurde hat er auch keinen weiteren Auftritt mehr.
Christian Rode spricht den Don Chapman. Er ist für die Rolle gut gewählt. Leider aber hat er in der Folge "Das Henkersschwert" noch die Rolle des Jerome Barkley inne. Hier hat man gepatzt wie ich finde, da es damit leicht zu Verwechslungen hätte kommen können, denn Rodes Stimme ist einfach zu markant. So wäre es besser gewesen Jerome Barkley in Folge 2 gleich zu Chapman zu machen oder eben mit einem anderen Sprecher zu versehen. Rode sprach auch den Sherlock Holmes in den Maritim-Vertonungen von 2003-2011 und war bis zu seinem Tod im Jahr 2018 auch der Erzähler der Dreamland-Gruselserie.
Als Roberto Alvirez steht auch noch Michael Harck im Inlay der Kassettenhülle. Dies wäre auch die logische Besetzung gewesen - und die Bessere. Denn aus irgendwelchen Gründen wurde dieser Part durch Jürgen Thormann ersetzt, der schon den Vukujev in Folge 1 sprach. Ein grandiose Sprecher. Aber Michael Harck, der den Alvirez in Folge 1 so genial sprach, fehlt hier schmerzlich. Eine Inkonsequenz in der Besetzung, die man nur schwerlich nachvollziehen kann, ebenso wie die Besetzung von Herrn Rode in zwei verschiedenen Rollen in zwei aufeinanderfolgenden Hörspielen.
Inken Sommer spricht wieder Coco Zamis und Peter Lakenmacher natürlich Dorian Hunter. Wenigstens hier war man konsequent. Lilian Hunter kommt hier und auch in den folgenden Geschichten nicht mehr vor.
Misslungenes Ende
Am Ende der Folge wird Chapman zu einem Puppenmann. Leider gelingt dies in dieser Folge gar nicht, obwohl das Hörspiel an sich sehr gelungen ist und das Beste der Serie ist. Aber die Tatsache, dass Chapman nun ein Puppenmann ist, wird von den Protagonisten wie ein Scherz aufgefasst. Sie lachen darüber und machen einschließlich Chapman einen Witz daraus.
"Du glaubst wohl, dass du mich jetzt in die Tasche stecken kannst, Dorian. So nicht mein Freund, so nicht!" (3)
Das Hörspiel hätte auch 10-15 Minuten mehr Laufzeit gut vertragen, allein um die Dramatik der Verwandlung in einen Puppenmann besser darstellen zu können. Unbedarfte Hörer wissen nämlich am Ende des Hörspiels gar nicht was passiert ist - und da die Serie nach Folge 5 nicht als Hörspiel weitergeführt wurde, bleibt auch das weitere und wirklich Schicksal des Puppenmannes dem Hörer verborgen. In Folge 6 hätte er seinen nächsten großen Auftritt gehabt. Dieses Ende ist wie vieles an der Hörspielserie ist m.E. eines der größten Fehlleistungen von H.G. Franciskowsky, der hier die Skripte unter Frank Sky schrieb.
Das Cover ist wieder ähnlich wie das zu Folge und zeigt als Hintergrundmotiv erneut Fledermäuse. Insgesamt ist das Hörspiel wieder schön düster, aber nicht ganz so dunkel wie Teil 1 und 2.
1984 und 2000 - Zwei Versionen
Die Neuauflage hat keine hörbaren Änderungen zur Erstausgabe.
Der Puppenmacher
(1)= Klappentext EUROPA
(2)= Dorian Hunter zu sich selbst im Hörspiel)
(3)= Chapman zu Dorian Hunter im Hörspiel
(c) by author 05/22
Vorige Folge: Ein Scheiterhaufen am Flughafen - Dämonenkiller (2) Das Henkersschwert
Nächste Folge: Monster in Hollywood - Dämonenkiller (4) Experimente des Schreckens