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Kürzlich angeschaut und für ... schlecht ... befunden: 28 weeks later

Geschautund befundenKürzlich angeschaut und als ...
...
schlecht ... empfunden
28 Weeks Later

"28 Weeks Later".

Sechs Monate nach dem Ausbruch des "Wut"-Virus soll England neu bevölkert werden. Unter den Überlebenden ist der Hausmeister Don, der seine Frau im Stich gelassen hatte. Doch anscheinend hat auch sie überlebt. (1)


Geschautund befundenDie Zombies laufen wieder!

Wer kennt sie nicht die ewig schlurfenden und grässlich aussehenden, stinkenden Wesen, die scheinbar willenlos umherwandeln ohne es dabei wirklich eilig zu haben, dennoch aber ihre Opfer kriegen.


In "28 Tage später" sowie der Fortsetzung "28 Wochen später" ist alles etwas anders. Die Zombies laufen. Richtig schnell sind sie und es verwundert, daß da überhaupt jemand mithalten kann. Nunja, die Filme sind schneller geworden im Laufe der Zeit. Man dreht mit Handkamera und kaum ein Regisseur nimmt sich noch Zeit für die Ruhe ´im Bild.

Da bevorzuge ich doch lieber Klassiker des Subgenres wie "Ich folgte einem Zombie"  (1943). Die Kritiken zu dem Film damals waren anfangs etwas vernichtent. So schrieb die New York Times:

stumpfsinnige, abstoßende Übertreibung einer ungesunden, abnormalen Einstellung zum Leben

Genau das würde ich heute über "28 weeks later" behaupten. ich habe selten etwas so schwaches gesehen. Ein Film, der komplett ohne Handlung auskommt. Es sei denn man nimmt die seltsamen Hauptpersonen als Solche. Stattdessen nur herumjagende Zombies und allerhand gespucktes Blut. Aber wer es braucht?

Ich erinnere den ersten Teil nur noch dunkel. der war ansatzweise noch erträglich und wies zumindest Strukturen und einen eindrucksvollen Auftakt zutage. Mit dieser Fortsetzung kann ich hingegen gar nichts anfangen. Aber es gibt sicher einige Hardcore-Splatter-Fans, die sich an dem Blutfest laben und über deren Anpruch und Geist in Sachen Film ich nicht weiter nachzudenken wage.

Erstaunlicherweise bekam gerade dieser Film gute Kritiken. Doch mit denen muss man ja nicht konform gehen.

Das Gute an dem Schlechten: Dieser Film sit schön fotografiert und liefert einige sehr hübsche Bilder und Einstellungen. Doch das war es dann auch.

28 Weeks Later
mit Imogen Potts u.a.
Regie:    Juan Carlos Fresnadillo
Produktion: Andrew Macdonald
ca. 99 Min.
GB/Spain 2007

Kommentare  

#1 Postman 2014-01-03 15:14
Hört sich an wie eine Kritik des "katholischen Filmdienstes" aus den 70ern oder es könnte auch aus dem unsäglichen mit schlechten Kritiken überladenen Bastei Horrorfilmlexikon des "Komiker Duos" Hahn & Jansen sein.

Entschuldigung da hat aber Jemand gar keine Ahnung, da er sich nur von Gore und einer Wackelkamera blenden lässt.
Alleine die Szene als die passiv infizierte Frau (nur Überträger, kein Wirt!), ihren Mann küsst und ihn sofort infiziert ist einfach stark in Szene gesetzt.

Man sollte manche Rezessionen nicht von prüden Menschen mit überholten Ansichten schreiben lassen.
Der Autor sollte lieber bei Harry Potter reinschauen, wenn es ihm nicht zu gruselig ist.
#2 joe p. 2014-01-03 17:11
Nun, das ist nicht der Film, den ich archiviere und alle halbe Jahre anschaue, aber auch ich habe ihn als recht gelungen in Erinnerung, vor allem den Schluß. Mit dem ersten Teil kann er jedenfalls mithalten, viel besser als viele andere Fortsetzungen, die das Thema eines Vorläufers nur variieren, anstatt es, wie hier geschehen, auszubauen.
Insofern gehe ich mit G. Walts Meinung in keiner Weise konform. Aber: es ist eine Meinung, und er sagt auch klar, wie er dazu kommt (z.B. indem er die Ästhetik eines Films von 1943 zugrunde legt) und er verschweigt auch nicht, dass es überwiegend gute Kritiken gab. Also alles im grünen Bereich. :-)
#3 G. Walt 2014-01-03 22:24
Hi, hallo Freunde. ich muss kurz was dazu sagen. Ahnung oder keine Ahnung bei Filmen gibt es nicht.Es gibt nur einen persönlichen Geschmack.
#4 Des Romero 2014-01-05 23:30
Selbst wenn ich mich jetzt als Zuschauer ohne Anspruch und Geist oute, hat mir der Film bestens gefallen. Musik und Atmosphäre haben mich gefesselt, bei weitem mehr, als im ersten Teil. "28 weeks later" ist eine düstere Dystopie, die meines Erachtens grandios in Szene gesetzt wurde. Schon die Einstiegsszene mit dem Lauf über die Wiese zum Boot hatte eine beklemmende Spannung. Dem Autor des Artikels gönne ich natürlich seine Meinung und vor allem seinen Filmgeschmack. Aber gerade die unterschiedlichen Geschmäcker machen für mich Rezensionen im Allgemeinen überflüssig. Das geschriebene Wort kann nicht die visuelle und akustische Atmosphäre wiedergeben. Auch bei Büchern bringt jeder sein eigenes Emotionspaket mit oder reagiert anders auf die Schreibe des Autors.
#5 Harantor 2014-01-05 23:49
Ich verweise zum Einen mal auf diesen Text, den ich immer anführe, wenn es um Besprechungen geht. Der Text funktioniert aber auch bei Artikeln, wo es um Meinung und Geschmack geht: www.zauberspiegel-online.de/index.php/zu-unseren-rezensionen

Ich nenne als Beispiel einmal Marc Jozefiak, der nicht mehr für uns schreibt. Seine positiven Besprechungen waren für einige immer ein Einkaufsliste und für andere abschreckend. man muss den Geschmack des Rezensenten und Autoren kennen und dann können Besprechungen nützlich werden. So ist das immer. Daher sehe ich solche Texte nicht als überflüssig an, sondern sie verlangen vom Leser ein bisschen aktive Mitarbeit.

Zum anderen muss man - wie Des - in der Lage sein einfach zu erkennen, dass nicht jeder den gleichen Geschmack haben kann.
#6 G. Walt 2014-01-06 14:29
Eine Rezension kann auch mal provozieren und zu Diskussionen anregen. Hier das prompt gelungen. Und so soll es im Idealfall auch sein. Keiner der meint ein Film sei richtig gut oder richtig schlecht hat die Wahrheit für sich gepachtet und der MENSCH, DER VIEL AHNUNG von Filmen hat. Damit hat das nichts zutun. Ahnung habe ich wenn ich etwas über Regisseure, Darsteller und den Hintegrund weiß. Ob ein Film gefällt oder nicht hängt von anderen Sachen ab. Dem persönlichen Geschmack. der individuellen Prägung (z.B. in der Jugend) usw.
#7 Advok 2014-01-08 00:15
Den Film habe ich nicht gesehen, den Vorgänger aber für gut befunden.

Zu #3 muss ich ein wenig widersprechen: Doch. Ahnung gibt es. Auch bei Rezensionen ist Recherche und Fachwissen gefragt. Und diese Teile (wenn man die Prioritäten auch unterschiedlich setzen kann) können bei jeder Rezension interessant sein, unabhängig vom Geschmack des Rezensenten - weswegen ich dann auch Des Romeros #4 in diesem Punkte widersprechen will.

Hier gebe ich Horst (#5) recht: Man muss sich selbst mit dem Rezensenten eichen. Und sei es mit dem Ergebnis, dass man dessen positives Urteil für sich in die Negativschublade einordnet ... ;-)

Ich finde es immer ein wenig schade, dass die Kommentarfunktion bei Rezensionen mitunter so selten benutzt werden. Bei den Terranauten-Besprechungen (ups, da war mal was ...) habe ich immer darauf geachtet, dass eine gewisse Struktur vorhanden war: Inhalt, Fakten und Meinung. Hätte die Möglichkeit geboten, dass man als interessierter Leser auch seine (gegenteilige?) Meinung hätte kundtun können. Geschah leider selten ...

Und weil ich gerade so schön beim widersprechen bin: Walt (#6) - ich denke, dass man bei einer Rezension sehr wohl den persönlichen Geschmack einfließen lassen darf, sich dann aber erklären muss (pauschale Feststellung, nicht auf obige Rezension bezogen), damit der Interessierte dem folgen kann.
#8 Postman 2014-01-08 12:49
Hier ging es auch nicht darum einen persönlichen Geschmack in Frage zu stellen, sondern daß dem Film keine Chance gelassen bzw. ausschließlich anhand weniger Kriterien stark einseitig geurteilt wurde. Was genau macht denn einen "guten" Zombiefilm aus?

Ich selbst würde auch nie ein Review über einen Heimatfilm verfassen, da ich diesen dann auch gnadenlos niedermachen würde.

Wenn man wie in diesem Beispiel mit Splatter-Szenen nichts anzufangen weiß, sollte man auch keinen Zombiefilm rezensieren, denn die gelungensten Filme dieser Sparte sind eben keine Kinderfilme. Obwohl Zombies aktuell "in" sind, zeigt dieser Inhalt eher die Meinung eines "Trittbrettfahrers" auf.

Falls nun aber der Webseitenbetreiber mit Gedeih und Verderb (für mich dieses Mal eine sinnlose Variante) Artikel schinden will, sitzt er am längeren Hebel, denn er hat hier Hausrecht.

Ich denke aber die Mission dieser Seite ist (so habe ich es bislang aufgefasst) Fans erweitere Einblicke zu liefern bzw. bei Neulingen Interesse zu wecken oder eben die feineren Nuancen bei den Themen aufzuzeigen. Dies ist hier eben nicht passiert und damit vergleichbar als würde ich Romanhefte in die bekannte "Schundheftschublade" stecken.
#9 Lefti 2014-01-08 17:25
@Postman:
My lovely Postman:

zitiere Postman:
Hier ging es auch nicht darum einen persönlichen Geschmack in Frage zu stellen, sondern daß dem Film keine Chance gelassen bzw. ausschließlich anhand weniger Kriterien stark einseitig geurteilt wurde.


Es ging/geht hier aber auch nicht darum, ob man dem Film (k)eine Chance läßt oder nicht.

zitiere Postman:
Was genau macht denn einen "guten" Zombiefilm aus?


Diese Frage nachzugehen wäre mal einen extra Artikel wert. Um im o.g. Artikel darauf einzugehen, würde dies den o.g. Artikel sprengen.
28 Week later ist an mir nichtssagend und spurlos vorüber gegangen, da ich mich an den Inhalt gar nicht mehr erinnern kann, bzw. gar nicht mehr weis, ob ich den ersten oder zweiten Teil gesehen habe. Insofern kann der Film nicht gut gewesen sein. :zzz

zitiere Postman:
Ich selbst würde auch nie ein Review über einen Heimatfilm verfassen, da ich diesen dann auch gnadenlos niedermachen würde.

Wenn man wie in diesem Beispiel mit Splatter-Szenen nichts anzufangen weiß, sollte man auch keinen Zombiefilm rezensieren, denn die gelungensten Filme dieser Sparte sind eben keine Kinderfilme. Obwohl Zombies aktuell "in" sind, zeigt dieser Inhalt eher die Meinung eines "Trittbrettfahrers" auf.

Das ist Quatsch!
Man muß weder Fan noch Fachmann sein, um über irgendetwas zu schreiben, bzw. es gut (oder schlecht) zu finden.
Beispielsweise bin ich Fan und Fachmann von 'Conan'. Trotzdem finde ich die Filme mit Arnold (obwohl andere Conan-Fans diese Filme gut heißen) absolut schlecht. Sie werden weder meinen Ansprüchen, noch der Buchvorlage gerecht! Die neue Conan-Verfilmung soll sogar noch schlechter sein, als die mit Arnold; daher habe ich sie auf Abraten anderer Conan- und Film-Fans bis dato auch noch nicht angesehen.

G.Walt ist kein "Trittbrettfahrer", sondern ist ganz unbedarf an den Film herangegangen.

zitiere Postman:
Falls nun aber der Webseitenbetreiber mit Gedeih und Verderb (für mich dieses Mal eine sinnlose Variante) Artikel schinden will, sitzt er am längeren Hebel, denn er hat hier Hausrecht.

Oh ja! Der Horst is a richt'ger Schinderhannes! :lol:

zitiere Postman:
Ich denke aber die Mission dieser Seite ist (so habe ich es bislang aufgefasst) Fans erweitere Einblicke zu liefern bzw. bei Neulingen Interesse zu wecken oder eben die feineren Nuancen bei den Themen aufzuzeigen. Dies ist hier eben nicht passiert und damit vergleichbar als würde ich Romanhefte in die bekannte "Schundheftschublade" stecken.

Interesse wecken: ja; div. Dinge aufzeigen: ja; aber auch ggf. abzuraten.
In diesem Fall rät G.Walt ab, was man ja auch schon am Titel erkennen kann.
#10 Harantor 2014-01-08 18:04
zitiere Postman:
sondern daß dem Film keine Chance gelassen bzw. ausschließlich anhand weniger Kriterien stark einseitig geurteilt wurde.


Die Artikel von G. Walt zu Filmen tragen schon im Titel pure Subjektivität in sich. Darum geht es nicht darum, Filmen eine Chance zu lassen, sondern über diese Filme aus seiner Sicht zu befinden. Völlig legitim. Da sollte man als Liebhaber des jeweils besprochenen Films auch mal hinnehmen können, dass eben nicht jeder den Film mag.

zitiere Postman:
Ich selbst würde auch nie ein Review über einen Heimatfilm verfassen, da ich diesen dann auch gnadenlos niedermachen würde.


Ich weiß nicht. Da ist dieser oder jene Heimatfilm wie "Wtterleuchten um Maria" von Harald Reinl (glaube ich), der mir gefallen hat, obwohl ich das Genre normalerweise so gar nicht goutiere. Vielleicht wird sich G. Walt auch mal an einem solchen Film abarbeiten

zitiere Postman:
Wenn man wie in diesem Beispiel mit Splatter-Szenen nichts anzufangen weiß, sollte man auch keinen Zombiefilm rezensieren, denn die gelungensten Filme dieser Sparte sind eben keine Kinderfilme. Obwohl Zombies aktuell "in" sind, zeigt dieser Inhalt eher die Meinung eines "Trittbrettfahrers" auf.


Also darf ich mich oder auch G,. Walt sich nur an Filmen versuchen, die er oder auch ich potentiell mögen würde. Ansonsten gilt es die Klappe zu halten und das Feld den Liebhabern zu überlassen. Oder wie darf ich das verstehen?

zitiere Postman:
Falls nun aber der Webseitenbetreiber mit Gedeih und Verderb (für mich dieses Mal eine sinnlose Variante) Artikel schinden will, sitzt er am längeren Hebel, denn er hat hier Hausrecht.


Und weil ich hier Hausrecht habe, dürfen solche Artikel erscheinen. Es geht dann dabei nicht um das Schinden zu Inhalten, sondern darum, dass auch Leute versuchen dürfen, Ihre Erfahrungen zu erweitern und darüber erzählen dürfen, ob das geklappt hat oder nicht. In diesem Fall wohl eher nicht.

Solche Anwürfe haben wir immer wieder, wenn Artikel nicht den Erwartungen entsprechen. Man kann kann ja sagen, dass man selbst das ganz anders sieht, aber muss man dann auch immer gleich jedem nderen die Kompetenz absprechen, sich an solchen Dingen überhaupt zu versuchen.

Olsen aka Oliver Fröhlich sagt immer gern: Ich muss nicht kochen, um sagen zu können, ob es mir schmeckt oder nicht....

zitiere Postman:
Ich denke aber die Mission dieser Seite ist (so habe ich es bislang aufgefasst) Fans erweitere Einblicke zu liefern bzw. bei Neulingen Interesse zu wecken


Die Mission dieser Seite ist noch weitaus vielfäliger. Dazu gehört auch, dass es Fans und Liebhaber von gewissen Themen, Filmen, Büchern, etc. lernen lernen sollen mit abweichenden Meinungen und Geschmack einfach zurecht zu kommen.

Edit: Dass heißt nicht, dass man nich via Kommentar oder Artikel seinen abweichenden Standpunkt klar machen kann, aber wenn es um Geschmacksfragen dreht, den Respekt auszubringen, diese Meinung hinzunehmen.
#11 joe p. 2014-01-08 19:21
Der beste Heimatfilm ist m.E. nach wie vor "Und ewig singen die Wälder" mit Gert Fröbe. (Spielt aber in Norwegen, somit kann man über das Heimat-Etikett streiten.)
In Ermangelung neuer Stoffe wird eines Tages das Subgenre des Heimat-Zombiefilms entstehen. ;-)
#12 Larandil 2014-01-08 22:03
zitiere joe p.:

In Ermangelung neuer Stoffe wird eines Tages das Subgenre des Heimat-Zombiefilms entstehen. ;-)


Aaaaaah. Das Königlich Bayrische Blutgericht ...
#13 Stefan Robijn 2014-01-09 07:01
Eines zumindest hat Stefan mit seiner Rezi erreicht, nämlich dass ich mir die beiden Filme jetzt (erst recht) ansehen werde :D
Zum einen haben mich die positiven (in Bezug auf den Film) Kommentare neugierig gemacht, zum anderen muss man ja irgendwie die Wartezeit bis zur vierten Walking Dead Staffel verkürzen...

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