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Manchmal kommen sie wieder - »Friedhof der Kuscheltiere« (1989)

»Friedhof der Kuscheltiere« (1989)Manchmal kommen sie wieder
»Friedhof der Kuscheltiere« (1989)

1983 erschien der neunte Roman Stephen Kings, der sich zu seinem kommerziell erfolgreichsten mausern sollte: „Friedhof der Kuscheltiere“ (im Original „Pet Sematary“). Sechs Jahre später wurde er fürs Kino verfilmt. Auf dem Regiestuhl nahm zum ersten Mal bei einer King-Adaption eine Frau Platz, Mary Lambert, die zuvor Musikvideos für Madonna, Janet Jackson, Sting und die Eurythmics inszeniert hatte.

»Friedhof der Kuscheltiere« (1989)Mit einem US-amerikanischen Einspielergebnis von über 57 Millionen Dollar zählt Mary Lamberts Verfilmung zu den bis heute erfolgreichsten Stephen-King-Adaptionen und rangiert unter ihnen in der Top 5. Eine Neuverfilmung steht angesichts des anhaltenden King-Revivals gerade in den Startlöchern und wird auch hierzulande in den nächsten Wochen anlaufen. Für die Verfilmung aus dem Jahr 1989 hatte Stephen King seinerzeit selbst das Drehbuch verfasst, wodurch sichergestellt werden konnte, dass sich die Adaption eng an die Romanvorlage hält. Für King ist es nach wie vor der schauerlichste Roman, den er geschrieben hat, was vielleicht an der Tatsache liegt, dass er darin einige sehr persönliche Erfahrungen verarbeitete. Von der Tatsache, dass er als kleines Kind allein beim Tod seiner Großmutter zugegen war bis hin zum Unfalltod der Katze seiner Tochter, die auf einer viel befahrenen Straße ums Leben kam.

»Friedhof der Kuscheltiere« (1989)Dr. Louis Creed (Dale Midkiff) hat eine neue Stelle als Arzt an einer Universität in Maine angenommen und ist mit seiner Familie von Chicago nach Ludlow gezogen. Seine Frau Rachel (Denise Crosby), die achtjährige Tochter Ellie (Blaze Berdahl) und der zweijährige Sohn Gage (Miko Hughes) leben sich rasch in der neuen Umgebung ein. Die Creeds schließen Freundschaft mit dem greisen Nachbarn Judd Crandall (Fred Gwynne), der ihnen kurz nach Einzug einen alten Haustierfriedhof zeigt, der in den Wäldern hinter ihrem Grundstück liegt. Am ersten Arbeitstag von Dr. Creed wird ein schwer verletzter Jugendlicher (Brad Greenquist) in die Klinik eingeliefert, den der Arzt nicht mehr retten kann. Von da an überschlagen sich die Ereignisse. Der Geist von Victor Pascow erscheint Louis nachts im Traum und warnt ihn eindringlich vor einer Indianerbegräbnisstätte, die sich hinter dem besagten Tierfriedhof befindet. Und kurz danach wird Ellies Kater Church auf der viel befahrenen Straße vor dem Haus von einem Lastwagen erfasst und getötet…

»Friedhof der Kuscheltiere« (1989)Man merkt, dass Stephen King auch als Drehbuchautor sein Handwerk versteht, da er die Spannung gekonnt ansteigen lässt und seine Figuren glaubwürdig zeichnet. Mary Lambert als Regisseurin hat ebenfalls Talent, nach durchdacht gefilmten Anfangsszenen setzt sie gegen Ende auf mehr Action und breit ausgespielte Splatterszenen. Die stehen dann zwar in recht krassem Gegensatz zum eher subtilen Horror zu Beginn, dürften den wahren King-Fans aber umso besser gefallen. Eine gelungene, sehr werkgetreue Adaption, die auch nach dreißig Jahren noch stimmungsvolle Spannung garantiert. Die Veröffentlichung des Films als 4K-Ultra-HD-Disc kann mit einem sehr guten HD-Bild (im Widescreen-Format 1,78:1) überzeugen. Der Ton liegt auf Deutsch lediglich in Dolby Digital 2.0 vor und entspricht somit dem Stereoklang der Kinoveröffentlichung. Weitere Tonspuren sind: Englisch im DTS HD Master Audio 5.1, eine englische Audiodeskriptionsfassung, Dolby Digital 2.0 auch in Tschechisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Japanisch, Dolby Digital Mono in lateinamerikanischem Spanisch, Ungarisch und Portugiesisch sowie Russisch in Dolby Digital 5.1 (Untertitel gibt es in 23 Sprachen optional). Das Bonusmaterial umfasst einen Audiokommentar von Regisseurin Mary Lambert, die aktuellen Featurettes „Friedhof der Kuscheltiere – Angst und Erinnerung“ (7 Minuten) und „Friedhof der Kuscheltiere – Erneuter Besuch“ (10 Minuten) sowie eine rund 80 Motive umfassende Galerie aus Story-Board-Zeichnungen, Hinter den Kulissen-Fotos und Marketingmaterial.

Kommentare  

#1 Laurin 2019-03-29 18:56
Zitat:
"Man merkt, dass Stephen King auch als Drehbuchautor sein Handwerk versteht, da er die Spannung gekonnt ansteigen lässt und seine Figuren glaubwürdig zeichnet. Mary Lambert als Regisseurin hat ebenfalls Talent, nach durchdacht gefilmten Anfangsszenen setzt sie gegen Ende auf mehr Action und breit ausgespielte Splatterszenen. Die stehen dann zwar in recht krassem Gegensatz zum eher subtilen Horror zu Beginn, dürften den wahren King-Fans aber umso besser gefallen. Eine gelungene, sehr werkgetreue Adaption, die auch nach dreißig Jahren noch stimmungsvolle Spannung garantiert."

Dem will ich auch hier nun wahrlich nicht widersprechen. Trotzdem wurde ich mit dieser Verfilmung nie wirklich warm (irgendwie). Für mich hatte die Handlung schlicht einige Längen, bis das die Spannung dann mal wirklich anstieg. Leider war die Handlung da aber dann schon ziemlich nahe am Finale. Da hätte man in Sachen langsam steigender Spannung und etwas Action ausgewogener über die ganze Handlung arbeiten können, was in meinen Augen dem Gesamtfilm besser gestanden hätte. Aber das mag vielleicht auch nur mein persönlicher Eindruck sein, der jedoch bisher ausgereicht hat, weshalb der Film daher nie seinen Weg in meine Filmsammlung fand. :-*
#2 matthias 2019-03-29 19:06
zitiere Laurin:
Zitat:
Für mich hatte die Handlung schlicht einige Längen, bis das die Spannung dann mal wirklich anstieg. Leider war die Handlung da aber dann schon ziemlich nahe am Finale.

Der Film ist halt wie das Geschreibsel von King. Ich las noch ganz gerne die Frühwerke des "Meisters". Aber die "Ziegelsteine", wo man genau merkte, dass King nach Seiten bezahlt wurde, habe ich mir außer ES nicht mehr angetan. Wobei FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE (Buch) von 83 ist und zu den Frühwerken gehört.
Hohlbein übrigens ähnlich!
Aber, wer's mag ...

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