Tierische Abenteuer - »Pets 2«
Aus dem Langfilmdebüt blieben insbesondere die Sidekicks des Oberbösewichts Gru, die Minions, in nachhaltiger Erinnerung. Die kleinen gelben Wichte, die stets im Rudel auftreten, wurden zu Publikumslieblingen, sind als Stofftiere von keiner Kirmes mehr wegzudenken und bekamen 2015 erstmals einen eigenen Kinofilm spendiert. Die zweiten „Illumination Entertainment“-Helden, die nun als Franchise in Serie gehen durften, waren die tierischen Hauptdarsteller des 2016 gedrehten Films „Pets“. Der von Chris Renaud und Yarrow Cheneyerte inszenierte Film rückte die Abenteuer von Haustieren in der Millionenmetropole New York in den Mittelpunkt, die in den Wohnungen ihrer Herrchen und Frauchen allerlei Schabernack trieben, sobald ihnen der Rücken zugekehrt wurde. „Pets 2“, die im Juni in unseren Kinos angelaufene Fortsetzung, ist ab dem 25. Oktober 2019 nun auch hierzulande fürs Heimkino zu haben.
Der gewohnte Alltag von Jack-Russel-Terrier Max (in der deutschen Fassung gesprochen von Jan Josef Liefers) und seines neuen Kumpels Duke (Dietmar Bär), einer riesigen Promenadenmischung, wird hier erneut gehörig durcheinandergewirbelt. Denn Frauchen Katie (Stefanie Heinzmann) hat sich in Chuck (Tobias Nath) verliebt, und einige Zeit später stellt sich mit Baby Liam Nachwuchs im Hause ein. Max entwickelt sich zusehends zum Beschützer des kleinen Mannes, was ihm so manchen Tick einbringt, den schließlich ein Tierpsychologe behandeln soll. Erholung verspricht ein Familienausflug aufs Land. Derweil erhält das Kaninchen Snowball (Fahri Yardim) von der Shih-Tzu-Hündin Daisy (Senna Gammour) den Auftrag, ein niedliches weißes Tigerbaby aus den Krallen eines skrupellosen Zirkusdirektors zu retten. Dabei muss sich das furchtlose Schmusetier insbesondere mit einem Rudel blutrünstiger Wölfe herumschlagen. Spitz-Dame Gidget (Jella Haase), die in Max verliebt ist, hat durch ein Missgeschick dessen geliebtes Spielzeug verloren, das in die von Dutzenden Katzen bevölkerte Wohnung einer alten Dame gekullert ist. Mit Hilfe ihrer Katzenfreundin Chloe (Martina Hill) trainiert Gidget nun dafür, sich wie eine Katze zu verhalten und dadurch das Spielzeug wieder in ihren Besitz zu bekommen.
Im Gegensatz zum ersten Film zerfällt „Pets 2“ von Anfang an in eine Art Nummernrevue, zumal die Handlung in drei Untersegmente gegliedert ist, zwischen denen immer hin- und hergesprungen wird. Durch die verschiedenen Schauplätze kommen natürlich zahlreiche neue Ideen und amüsante Ansatzpunkte hinzu, die Dramaturgie wird jedoch ziemlich holprig. Als lockere Aneinanderreihung teilweise immens witziger Situationen, in denen die Verhaltensmuster unserer vierbeinigen Freunde sehr treffend eingefangen werden, funktioniert aber auch diese Fortsetzung noch exzellent. Für kleine und große Zuschauer ein rasantes und kurzweiliges Vergnügen. Die BluRay-Erstveröffentlichung lässt weder im Bild (Widescreen-Format 1,85:1) noch im Ton (Deutsch und Englisch in Dolby Atmos TrueHD, Türkisch in Dolby Digital 5.1, optional auch mit Untertiteln in diesen Sprachen) irgendwelche Wünsche offen. Auch das Bonusmaterial kann sich mal wieder sehen lassen. Es enthält die Kurzfilme „Super Gidget“ (4 Minuten) und „Minion Scouts“ (4 Minuten), ein Making Of dieser Mini Movies (5 Minuten), vier unveröffentlichte Szenen (zusammen 2 Minuten), die Featurettes „Auf den Spuren eines Schwänzchens“ (7 Minuten), „Wir zeichnen“ (8 Minuten), „Wie man Bild für Bild ein Daumenkino macht“ (4 Minuten), „Die Figuren“ mit Interviews mit den Original-Sprechern (zusammen 17 Minuten), „Mein Freund und ich“ (3 Minuten), „Die neuen Abenteuer von Captain Snowball“ (7 Minuten), „Haustiere mit Jobs – Ein Dokumentarfilm“ (7 Minuten), „Eine tierische Party“ (7 Minuten), „Haustier-Wellness für Einsteiger: Die Massage“ (4 Minuten), „Pops‘ Trainingsschule für Welpen mit Kevin Hart“ (2 Minuten), „Haustiere am Filmset“ (6 Minuten), „Pets-Weihnachtsbaum“ (2 Minuten) und zwei Videos mit Songtexten (zusammen 5 Minuten).