Jason Statham kämpft wieder gegen Riesenhaie - »Meg 2«
Jason Statham kämpft wieder gegen Riesenhaie
»Meg 2 - Die Tiefe«
Der Erfolg von Stephen Spielbergs Klassiker „Jaws“ sorgte für eine Welle von Trittbrettfahrern. Einige dieser Knock-Offs waren durchaus ansehnlich (etwa Joe Dantes „Piranha“ oder „Orca“ von Produzent Dino De Laurentiis), der Großteil dieser „Sharksploitation“-Filme muss jedoch unter dem Obergriff Trash einsortiert werden. Besonders bunt trieben es wie so oft die Italiener, welche mit dreisten „Jaws“-Kopien wie „Cruel Jaws“, „Devil Fish“ oder „The Last Jaws“ aufwarteten. Nach der Bruchlandung von „Jaws The Revenge“ wurde es eine Zeit lang still mit Haien auf der Kinoleinwand. Renny Harlin sorgte schließlich mit seinem nach wie vor sehenswerten Hai-Reißer „Deep Blue Sea“ für ein qualitativ hochwertiges Revival des Sharksploitation-Genres.
In den letzten Jahren waren es vor allem irrsinnige Trash-Granaten wie die „Sharkando“-Reihe oder den „Sharktopus“-Filmen von Roger Corman, welche das Bild des Haifilms prägten, daneben gab es aber immer wieder auch ernsthafte Vertreter des Genres wie „The Shallows“ oder die beiden „47 Meters Down“-Filme. Für eine Vermischung dieser beiden Welten – sprich das Budget großer Hollywood-Produktionen und dem Augenzwinkern von Sharksploitation-Filmen – sorgte 2018 Regisseur John Turteltaub mit seinem Sommer-Blockbuster „The Meg“. Statt eines Weißen Hais machte hier das Urzeitmonster Megalodon Jagd auf wehrlose Badenixen. Von Kritikern zerrissen, wurde der Film zu einem ordentlichen Hit, was unweigerlich zu einem Sequel führte: „Meg 2: Die Tiefe“.
Auf dem Regiestuhl nahm diesmal Indie-Regisseur Ben Wheatley Platz (bekannt für seinen eigenwilligen Folk-Horror-Film „Kill List“), doch macht sich dieser Regie-Wechsel keinesfalls bemerkbar, da wie schon beim ersten „Meg“ die Handschrift des Regisseurs komplett verblasst und sich stattdessen auf die Strahlkraft des urzeitlichen Riesenhais und auf Jason Statham als Protagonisten verlassen wird. Dabei laboriert das Sequel an ähnlichen Problemfeldern wie der Erstling, denn durch die Jugendfreigabe des Streifens geht wiederholt einiges an potenziellem Spaßfaktor eines Sharksploitation Films verloren.
Denn sind wir einmal ehrlich: Bei einer Prämisse wie „Meg 2“ will man als Zuseher möglichst viel Hai-Action sehen, in der sich der Megalodon durch Menschenmassen mampft. Durch die FSK 12 Freigabe verlaufen diese Attacken unblutig und wenig spektakulär. Jason Statham macht seinen Job ordentlich, der Rest des Casts bleibt allerdings blass und austauschbar.
Zumindest in Sachen Optik braucht sich „Meg 2“ nichts vorwerfen zu lassen, die Unterwasserwelten des Films sind eine Augenweide und auch die titelgebenden Urzeithaie machen einiges her.
Fazit:
„Meg 2“ liefet schon wie der Erstling unblutige Hai-Action ohne großen Erinnerungswert dafür aber immerhin mit einem gut aufgelegten Jason Statham und einer schönen Optik. Mit einer höheren Altersfreigabe wäre in diesem Fall aber auch ein höherer Spaßfaktor einhergegangen.
Meg 2 - Die Tiefe