Blue mountains… Paramount+ Serientipps: The Burning Girls
Blue mountains…Paramount+ Serientipps
Folge 5 - The Burning Girls
Die Vikarin Jack Brooks und ihre Tochter Flo ziehen in das Dorf Chapel Croft, in dem 1992 zwei Mädchen spurlos verschwanden. Als sie dort ankommen, erfährt Jack, dass der vorherige Vikar sich erhängte.
Im Jahr 1556 wurden hier zwei Mädchen als Hexen verbrannt, weshalb regelmäßig Rituale stattfinden, bei denen man Puppen verbrennt, um ihrer zu gedenken. Kurz nach ihrer Ankunft sieht Jack die geisterhafte Erscheinung eines der Mädchen und wird von einer alten Frau gewarnt, dass demjenigen, der sie sieht, schlimmes widerfährt.
Sie glaubt, dass es einen Zusammenhang mit den vor 30 Jahren verschwundenen Mädchen gibt, da man junge Mädchen in Chapel Croft bis heute dämonisiert und andere angeblich mit dem Bösen infiziert würden.
In dieser sechs Episoden umfassenden Miniserie kann man Samantha Morton, die zuletzt in der Walking Dead - Serie als Anführerin der Whisperers brillierte, mal in einer ganz anderen Rolle erleben.
Hier überzeugt sie als Vikarin Jack Brooks, die eine freigewordene Stelle in einem kleinen Dorf annimmt, in dem sie und ihre Tochter einige sehr seltsame Geschehnisse erwarten.
Das beginnt schon mit der Erkenntnis, dass der vorherige Vikar nicht einfach nur das Zeitliche segnete, sondern sich umbrachte, worauf Jack nachzuforschen beginnt und dabei immer tiefer in die dunklen Geheimnisse des Dorfes vordringt, die in der Gegenwart, aber vor allem in der Vergangenheit verborgen liegen.
Dabei scheut sie nicht davor zurück, sich auch mal mit mächtigen und einflussreichen Leuten anzulegen, erfährt aber auch Hilfe von jenen, die über die Geschichte des Dorfes bescheid wissen.
Nun hat man ja schon recht oft Geistliche in diversen Filme erlebt, die sich nicht stocksteif und lammfromm verhalten, sondern sich gern auch mal mit ihren Schäfchen anlegen, die sagen, was sie denken, durchaus weltlich normale Ansichten haben und ein normales Leben führen.
Das trifft zum Teil auch auf Jack zu, der man in jeder Minute abkauft, dass sie beide Rollen, die der Vikarin und der Mutter eines Teeangers sehr gut unter einen Hut bekommt. Dabei ist sie weder auf den Mund noch auf den Kopf gefallen, was immer mal wieder für witzige oder originelle Situationen sorgt.
In einer Episode ritzt etwa ein junges Mädchen ein umgedrehtes Kreuz in den Lack ihrer Autotür, worauf sie der völlig überraschten Göre mal eben den Stinkefinger zeigt.
Natürlich gibt es auch die üblichen Klischees, wie die Tochter, die an den Arsch der Heide ziehen muss, worüber sie sich dauernd beschwert, oder der junge Mann, denn sie dann kennenlernt. Er ist der klassische Außenseiter, sie die Neue im Dorf, also hängt man halt zusammen ab.
Dabei werden die beiden im Jahr 1556 verbrannten Mädchen und ihre immer wieder in Erscheinung tretenden Geister zwar oft etwas in den Hintergrund verbannt, aber letztlich hängen natürlich alles Ereignisse irgendwie zusammen, was aber aufgrund der vielen Handlungselemente, die erst nach und nach miteinander verknüpft werden, dafür sorgt, dass die Handlung bzw. die Lösung nicht unbedingt vorhersehbar ist.
© by Stefan Robijn (11/2023)