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Blue Box Regenerated #1: Ein Guinness für den Doctor

Blue Box Regenerated #1: Ein Guinness für den Doctor

Gemeint ist hier kein irisches Bier, sondern der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Den hat sich die Serie „Doctor Who“ schon vor ein paar Jahren als langlebigste Science Fiction Serie der Welt verdient. Immerhin läuft die Serie seit dem 23.11.1963 bis heute. Das schafft nicht mal Star Trek.

Doch diese lange Zeit mit über 312 Geschichten (die in rund 880 Episoden auf 40 Staffeln verteilt sind) ist kaum überschaubar und kann wie eine unüberwindbare Hürde für interessierte Zuschauer wirken. Aber auch, wenn das ein Grund sein mag - es ist bei weitem kein Hindernis - die Serie nicht zu schauen. Überdies kommt man wirklich schnell in die Serie hinein.

Für den Zauberspiegel möchte ich mich mit einer Reihe von Artikeln dieser faszinierenden britischen Science Fiction Serie annehmen und sie neuen potentiellen Zuschauern näher bringen. Und vielleicht wird es im Laufe der Zeit auch noch einiges geben, das bereits versierte „Whovians“ noch nicht wussten.

Worum es überhaupt geht

Um es kurz zu machen: Weit entfernt, auf einem Planeten, genannt Gallifrey, gibt es ein Volk, das durch Raum und Zeit reisen kann. Dazu wird ein Gefährt benötigt, das als TARDIS bekannt ist. Im Original steht die Abkürzung für „Time And Relative Dimension In Space“, in der deutschen Übersetzung wurde daraus „Trips Aufgrund Relativer Dimensionen Im Sternenzelt“. Eines Tages entwendet einer dieser Zeitreisenden – der Doctor – eine solche TARDIS und reist seither durch Zeit und Raum. Schon zu Beginn seiner Reise führt ihn sein Weg zur Erde, die ihm schnell ans Herz wächst und über die er unermüdlich wacht. Welche Gefahr der Erde auch immer drohen mag – und das sind meist absonderliche Gefahren durch allerlei außerirdische Wesen – Der Doctor ist stets zur Stelle.

Doch nicht immer lässt sich das Problem einfach lösen, und schon so manches Mal musste der Doctor sein Leben lassen, um anderen zu helfen.

Da kommt die Regenerationsfähigkeit des Doctors zum Tragen. Den Bewohnern von Gallifrey ist es möglich, ihr Leben durch sogenannte Regenerationen zu verlängern. Wird eine solche Regeneration ausgelöst, verlieren sie eines ihrer insgesamt dreizehn Leben (sie könne sich also zwölf Mal regenerieren … eigentlich … aber dazu ein anderes Mal mehr) und mit jeder Regeneration verändern sie ihr Aussehen und ihre Persönlichkeit.

Es ist also fast so einfach wie bei Star Trek. Captain Pike fliegt mit der Enterprise, dann fliegt Captain Kirk mit der Enterprise und irgendwann auch Captain Picard. OK … ein bisschen komplizierter ist das irgendwie doch. Aber fürs Erste sollte das reichen.

Kommen wir zu der Frage: Wie startet man mit Doctor Who?

Das ist im Grunde ganz einfach. Derzeit läuft Doctor Who beispielsweise auf Tele 5. Einfach anschalten und loslegen. Die Serie verweist nur in geringen Teilen auf vorhergehende Ereignisse und selbst der „rote Faden“, der sich in manchen Staffeln durch die Folgen zieht, lässt sich immer leicht aufnehmen und verfolgen. Gezeigt werden aktuell die ersten Episoden des zehnten Doctors, doch was die neun vorherigen Doctoren erlebt haben, muss man nicht zwingend wissen … wobei es durchaus lohnenswert ist, mehr zu erfahren.

Eine andere Möglichkeit ist, mit der neuesten Staffel bei Disney+ einzusteigen. Obwohl es bereits mehrere Darsteller des namensgebenden Doctors gab, wurde die Serie mit der neuen Inkarnation (dargestellt von Ncuti Gatwa) als Neuanfang definiert. Streng genommen ist dies bereits der 16. Darsteller, der den Doctor offiziell spielt (für Whovians: Vergesst den Kriegsdoctor und David Bradley nicht), doch wurde dieser Hauptdarsteller auf eine Weise eingeführt, die einen Cut zu den über 60 Jahren zuvor erlaubt.

Wer kein Disney+ abonniert hat, muss aber nicht warten, um die Serie zu genießen. Wie bereits oben geschrieben – einfach loslegen! Der Rest ergibt sich.

Warum ist die Serie so beliebt?

Angefangen hat Doctor Who als Vorabendserie, die familiengerechte Science Fiction Geschichten erzählen sollte. Das kam in Großbritannien seinerzeit sehr gut an. Neben phantastischen Geschichten konnte man das Format auch dazu nutzen, um immer wieder auch in der Zeit zurückzureisen und einen Blick in die Geschichte der Menschheit zu werfen. Majas, Napoleon, Marco Polo und viele weitere Kulturen und Persönlichkeiten wurden unterhaltsam in die Geschichten eingebettet. Auf der anderen Seite stehen die wildesten fiktiven Gegner, die dem Doctor und seinen Begleitern Schwierigkeiten machen. Cybermen, Daleks und der Master sind die beliebtesten unter ihnen. Mit der Zeit wandelte sich die Interpretation des Charakters des Doctors durch die verschiedenen Schauspieler. So gibt es zwar sehr unterschiedliche Auffassungen davon, welcher Doctor denn nun der Beste sein mag – schließlich hat jeder Whovian SEINEN Doctor – doch Fans der Serie sind sich einig, dass die Serie gerade wegen seines Abwechslungsreichtums, seiner phantastischen Geschichten und auch wegen der manchmal absurden Ideen so viel mehr zu bieten hat, als viele (wenn nicht sogar jede) andere Serie(n).

Obwohl es zwischenzeitlich mal einen Einbruch der Zuschauerquoten gab und die Serie vorübergehend eingestellt wurde (1989) und selbst ein TV Film die Serie 1996 noch nicht zurückbringen konnte, schlug die Neuauflage im Jahr 2005 mit einem erheblich erwachseneren Konzept und modernerer Tricktechnik ein wie eine Bombe

Für den Anfang soll dieser kleine Überblick erstmal reichen, um hoffentlich die Neugier für eine innovative, spannende, mysteriöse manchmal auch alberne Serie zu wecken, die bereits Generationen von Science Fiction Fans begeistert.

Welcher Fokus zu Doctor Who soll demnächst in „Blue Box Regenerated“ betrachtet werden? Schreibt es gerne in die Kommentare.

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