»Schön war die Jugend?« - Ausflüge in die Romanheftvergangenheit: Schrei bis du umfällst (Western-Inferno 7)
Ausflüge in die Romanheftvergangenheit:
»Schrei bis du umfällst«
Western-Inferno 7 von U.H. Wilken
Irgendwann hab ich vielleicht ja auch mal einen Grusel- oder Geister-Western am Start, aber die sind rar… und als Tierhorrorfan sprechen mich Heuschrecken natürlich sofort an, auch wenn ihnen schlussendlich nur einen Nebenrolle zukommt.
Da freut es mich besonders, dass ich wieder U.H.Wilken in meinem Mietsaloon begrüßen darf, dessen Oakland-Story mir ja einen recht hohen Bodycount eingebracht hat und neue Wunder mit jeder umgeschlagenen Seite.
Freundlicherweise wird auch hier recht beachtlich vor sich hin gestorben, wobei mehr Leute in Raserei totgeschlagen als tatsächlich erschossen werden. Das macht aber in der Schlussabrechnung relativ wenig aus, denn wieder durchweht diesen Roman (ich komm dann später noch darauf, dass man das auch als Märchen lesen könnte) ein düsterer, verzweifelter und pessimistischer Unterton, allerdings jetzt weniger auf einer zeitkritischen oder gesellschaftlichen Basis, sondern mehr auf der generellen Annahme, dass der Mensch an sich schlecht sei. Und der liebe Herrgott schon so seine Gründe hatte, das Gewimmel hier und dort mit Stumpf und Stil auszurotten, im Roten Meer zu ersäufen oder es 40 Tage oder Jahre in der Wüste zu grillen.
Hier sind die meisten Figuren schon ziemlich von Schicksal gebeutelt oder gepeinigt, innerlich wie äußerlich verdorben und wer sich aus dem ganzen Mist raushalten will, der wird als Kollateralschaden entsorgt oder ein Teil eines finsteren Plans, gegen den es keine ordnende Hand gibt, außer eben dem individuellen Engagement und Talent. So muss hier auch der Held Samson Cash vorgehen, der eigentlich seine Ruhe will, dann aber nach dem „Also, wenn es sonst keiner tut, dann tu ich es“-Prinzip zur Tat schreitet, um sich immer weiter ins Exkrement hinein zu reiten.
So gerät „Western-Inferno“ zu einer Breitseite einerseits gegen Repression und andererseits gegen Anarchie und so zu einem nicht ganz ausgereiften Gestapel aus dem Hässlichsten, was Mutter Natur so hervor gebracht hat und der gemachten Rechnung dessen, der vermutlich Mutter Natur so hervor gebracht hat…am Ende denkt man nicht ermutigt, dass die Gerechtigkeit wieder hergestellt wäre, sondern der Abgang der menschlichen Gesellschaft (wenn man sie hier denn so nennen will) geht hier mit einer „War scheiße, merkste jetzt selbst, wa?“-Attitüde von der Hand, dass man sich die nächsten drei Tage lieber nicht beim Bäcker über die Wartezeiten in der Schlange echauffiert. Ich fasse dieses verschwitzte Gefiesel jetzt mal zusammen und widerstehe dabei dem Drang, erneut duschen zu gehen…
»Man darf ja wohl noch über so einen seltsamen Namen lachen!« – »Ich hab mich dran gewöhnt und ich weiß, dass die Leute, die darüber lachen, leicht beknackt sind!«
Mountain View – was für ein beschaulicher Ort in Sichtweite der malerischen Rockies, wo ein fluffiger Wind weht und man des Nachts die Kuhe zärtlich furzen hört…
…ach, was rede ich da?
Das war das andere Mountain View (drüben in Kanada) – das hier ist mehr so wie Sodom und Gomera, das obligatorische biblische Höllenloch, wo die Straßen schon bei der Ankunft mit Kuhkacke gepflastert sind und das man meistens nur in einer Holzkiste wieder verlässt.
Die Pferde sind hier von Zeile Eins an gesattelt, als der stark betrunkene Old Wabble (Saloonrentner mit Supernamen!) mit seinem Pferd in die nächste Schnapshalle reitet, Mobiliar zerkeilt und einfach mal so erschossen wird. Sein Pferd übrigens auch.
In diese heimelige Gegend reitet nun Samson Cash, ein wackerer Reitersmann, der einfach nur keinen Ärger will, aber offenbar auch ziemlich beratungsresistent ist, weil er auf keine Warnung hört. Er kehrt bei der dicken Mammy auf ein Steak ein. Leider stehen aber nur sabbernde Untermenschen in ihrem Etablissement rum, also isst er es angewidert auf der Terrasse. Nom Nom.
Danach kommen noch mehr freundliche Begegnungen und Infos: ein sinistrer Revolvermann (Kansas) interviewt ihn im Pferdestall, der alte Stallmann informiert ihn über den die Gegend beherrschenden Top-Finsterling Hudson Madley, der Kansas gerne engagieren würde. Dann klärt er noch über die Schnaps ausschenkende Cleopatra nebenan auf, hält aber die Schnauze, als Cash bei offener Stalltür schlafen will.
Dank dieser nur vagen Infos wird Samson im Schlaf niedergeschlagen und seines Pferdes und seiner Uhr beraubt, allein sein Geld und seine Waffen bleiben ihm, gut versteckt. Das vergrätzt natürlich, also nimmt er bei Cleo erstmal einen Drink und bekommt den Hinweis, es in der Siedler-Siedlung der Squatter zu probieren, wenn er seinen Hottemax wieder haben will.
In der auswärtigen Siedlung ist es aber genauso versifft wie in der Stadt, doch Samson findet die Übeltäter: den nichtsnutzigen Johnny Harlem und den noch jüngeren Jasey Blackpool, der aber wegen seiner Freundschaft zu Harlem von seiner Mutter zur Sau gemacht wird. Samson presst aus Harlem seine Sachen wieder heraus, lässt die (eh nicht funktionierende) Uhr aber bei Jasey. Dann entscheidet er sich aus Idealismus dafür, dem überall geprügelten Johnny einen Job zu besorgen: dummerweise auf der Salinas-Farm bei Hudson Madley.
Jasey, der daraufhin seinen Kumpel sucht, läuft zurück in die Stadt und gerät dort in eine letale Misere: Revolvermann Kansas beraubt einen glücklichen Kartenspieler, legt ihn dann in einer Seitengasse um und als Jasey nachschauen kommt, gerät er Kansas auch noch vor den Lauf, der den Jungen als improvisiertes Täter-Opfer-Häppchen gleich mit umlegt. Und Johnny Harlem gleich auch noch der Mittäterschaft beschuldigt.
Das wiederum ist ziemlich fatal in einer Stadt, in der der Sheriff ein augenrollender Galgenfan mit fehlender Impulskontrolle ist und sonst nur überaggressive Grenzdebile rumlaufen.
Derweil erreichen Samson und Harlem des – natürlich fetten und ständig schwitzenden – Hudson Madley, der einen hinkenden 6-Schuss-Haushund namens Pitt Sloan beschäftigt und ein Töchterchen namens Myrna beherbergt. Obwohl er sich nicht eben formvollendet beim Vorstellungsgespräch anstellt, leiert Cash für sich und Harlem jeweils eine Anstellung bei seinen unsympathischen Gastgebern heraus. Draußen schüttet es, aber als die Arbeiter von den Feldern heim kommen, taucht ein Lichtblick auf: Maria Jenkins ist nicht nur überirdisch schön unter ihrem Staub, Samson verliebt sich auch binnen fünf Sekunden in sie (und umgekehrt, logo!).
Das kann natürlich eine heimliche Psychopathin wie Myrna Madley nicht auf sich sitzen lassen, die sowieso den hinkenden Sloan schon poppt und wirft sich Samson energisch an die Hose, was der als Saubermann aber brüsk zurück weist. Da kommt auch schon der Gesetzeshüter Dalton geritten und will Johnny Harlem zwecks Erhängen einsacken, und Eiferer bzw. Geiferer, der er nun mal ist, glaubt er natürlich nicht dem geschilderten Alibi des Jungen durch Samson. Als die Spannung unerträglich wird, flieht Harlem mit einem Pferd und bekommt eine Kugel in den Rücken, woraus sich eine gepflegte Schießerei entwickelt, bei der Pitt Sloan in den Staub beißt und Samson ebenfalls von der Ranch flüchten muss.
Harlem reitet nun zur Squatter-Siedlung und klärt Mutter Blackpool darüber auf, was geschehen ist, informiert sie über den vermutlichen Tod ihres Sohnes und reitet weiter in die Stadt. Samson kann ihn nicht mehr vor der Stadt einholen. Dort findet er ihn dann aber fiebrig vor Jaseys Sarg und bringt ihn in Mammys Räumlichkeiten zwecks Gesundpflegung.
Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, kommt nun nach dem Regen eine monströse Hitzewelle auf die Gegend nieder , die binnen eines Lidschlags alles verdorren lässt und Brunnen binnen eines Tages austrocknet (nenee, is klar…).
Madley ist inzwischen arg sauer über seine Personalentscheidungen und heuert Kansas an, der Reihe nach Harlem, Samson Cash und den Squatter-Anführer Mac Logan auszuknipsen.
Ähnlichen Zorn provoziert die Situation bei Mutter Blackpool, die einerseits den Verlust ihres Sohnes betrauert, dann aber Mac Logan wegen zu wenig Unterstützung lang macht. Anschließend marschiert sie durch die kochende Einöde in die Stadt, bekommt von Cleo die Leiche gezeigt, kauft sich zornerfüllt einen Colt und geht zum Sheriff. Von dem will sie unter Gewaltandrohung korrigiert haben, dass ihr Sohn einen Mord begangen haben soll. Das führt traditionell nicht eben zur Harmonie und prompt kommt es zu einer Schießerei, bei der beide tot zurückbleiben, es aber so aussieht, als hätte Samson Cash alle erschossen.
Natürlich bricht sofort der rasende Lynchmob aus und Cash muss sich mit dem noch fiebernden Harlem davon machen. Als er des Nächtens jedoch die Siedlung erreicht, wird auch dort auf ihn das Feuer eröffnet (als Mörder der Blackwoods), so dass er sich mit dem Rekonvaleszenten in eine verlassene Büffeljägerhütte zurück ziehen muss.
Auf der Salinas-Ranch wird inzwischen neues Unheil ausgebrütet: die komplett ausgeklinkte Myrna verlangt die sofortige Entlassung von Maria Jenkins. Natürlich geschieht es so und als die von Kansas zusätzlich angeheuerten drei Warner-Brüder (dito niederträchtig) die Ranch erreichen, werden sie auf Jenkins als Lockvogel angesetzt.
Maria Jenkins erreicht schließlich Mountain View und wird schon mal durch einen Wagenfahrer in Stimmung versetzt, der in Gläsern abgetrennte „Negerköpfe“ mit sich herum fährt. Entsprechend hysterisch fällt ihr Suche nach Cash aus, der jedoch keine gute Presse hat, weswegen Maria auch flugs im Knast zum baldigen Aufhängen landet. Als Mammy von den Plänen erfährt, macht sie sich auf die Suche nach Samson, wird in der Siedlung vertrieben und erreicht mit letzter Kraft die betreffende Hütte. Samson bricht natürlich sofort auf, um Maria zu retten.
Der finstere Kansas hat inzwischen bei der Squatter-Siedlung auf der Lauer gelegen und auftragsgemäß Mac Logan gemeuchelt, während die Hitzewelle immer weiter zunimmt.
In der Stadt drehen schließlich aus Wassermangel bei 60 Grad im Schatten alle Bewohner durch. Eins der Opfer ist Cleo, die eigentlich schon stiften gehen will, aber schließlich gegen ein Trio von rasenden Idioten den Kürzeren zieht. Überall kommt es zu Gewalt, Mammys Haus wird gestürmt, ihre Küchenhilfe ermordet.
Auch auf der Salinas-Ranch geht den Betreffenden jetzt der (Hitze-)Stift, denn Madley will sich mit seiner Tochter gern absetzen. Er hat auch vorsorglich schon mal Wasser, Wein und Geld gesammelt, um effektvoll zu flüchten, doch seine durchgeknallte Tochter kündigt ihm die Gefolgschaft im entscheidenden Moment auf. Die ausgedorrten und wütenden Farmarbeiter glauben dann auch nicht, dass er zu ihrer Versorgung kommen wollte, hängen Madley am Halse auf, jagen Myrna in die Wüste und zünden die Ranch an.
Weil Durst schlimmer als Heimweh ist, ticken in der Stadt nun bei der Wassersuche alle aus, dass sie Maria aber zwischendurch noch aufhängen wollen, vergessen sie leider nicht. Just als sie das Gefängnis gestürmt haben (die Warners sind geflüchtet) und Maria schon das Seil um den Hals hat, kommt er, der DEUS EX MACHINA: ein GEWALTIGER SCHWARM HEUSCHRECKEN geht über der Ortschaft nieder und FRISST ALLES!
Die böse Myrna hechelt inzwischen auch ihrem Ableben entgegen, als die Funken von der brennenden Ranch die Felder in Brand setzen. Das löst ein zusätzliches Feuerinferno aus, in dem die böse Fee schön knusprig geröstet wird.
Während also Dantes Inferno ein Gastspiel gibt, kann Maria gerade noch vom Kutschbock, als Samson auch schon zur Rettung eilt. In einem Stall (!!!) bringt er sie in Sicherheit und legt dann noch die drei Warner-Brüder um, ehe die halbe Reststadt abbrennt.
Im letzten Moment löscht dann ein erneutes Unwetter die schwelenden Reste.
Monate später trifft Cash dann den bösen Kansas zufällig in einer anderen Stadt und erkennt bei ihm seine Uhr wieder – und entlarvt ihn als den Mörder, der all das Unglück ausgelöst hatte – und erschießt ihn dann Punkt Sieben Uhr abends.
»Neunzehn Uhr ist es jetzt, Kansas! Die Stunde deines Todes!«
Ein Schelm, wer da nicht sofort seine gute, alte Lutherbibel aus dem Schrank zieht und tatkräftig auf den nächstbesten Atheisten einprügelt! Diese wunderbar fabel-hafte Schwarz-Weiß-Malerei aus der Mottenkiste schlägt nicht nur jeden hyperaggressiven Shaghetti-Western aus dem Handgelenk um Längen, sondern bietet sich auch als tolles Suchspiel an, bei dem man die tendenziellen Parallelen zu biblischen Ereignissen oder Verhaltensvorgaben rauspicken darf.
Das fängt bei dem Helden Samson Cash an (zum Glück hat er normal gewachsenes Haar) und hört auch bei der total unschuldigen Maria Jenkins noch lange nicht auf, die in ihren pharao-sklavenähnlichen Arbeitsumständen so rein geblieben ist (als Einzige), dass es nur drei gewechselte Sätze braucht, bis die Liebenden sich gefunden haben. Währenddessen ziehen die Plagen über dem amerikanischen Abendland auf (auch wenn die auf dem Cover groß angekündigten Heuschrecken hier nur eine kleine Nebenrolle in der Schluss-Apokalypse spielen), Regen, Hitze, Dürre und Getier, ehe der Herr mit Flammenschwert und Zorn über das Land fährt. Dass im ganzen Roman deswegen überhaupt kein Kirchenmann auch nur einen Zeh nach draußen hält, ist da schon verständlich – es wäre des Guten echt zuviel.
Also haben wir hier ein wunderbaren Dreifachbastard aus Bibeldrama, Katastrophenfilm und Italo-Western, wobei manche Elemente extrem gut funktionieren, manche aber nicht wirklich schlüssig wirken, weil sie der Dramatik wegen eingebaut wurden, nicht weil sie zeitlich so gut passen würden.
In einer Stadt, in der – so wird im Roman berichtet – es sowieso so gut wie nie regnet, sollten die Einwohner die Hitze eigentlich schon ganz gut gewohnt sein und nicht binnen drei oder vier Tage wie die rasenden Wildsäue ausflippen…es sei denn natürlich, es wäre ein Ausdruck ihrer inneren Verdorbenheit. Dass Bullenhitze das Korn verdorren lässt, das kann man ja glauben, aber das Austrocknen der Brunnen innerhalb von 24 Stunden ist wiederum mit der Dramatik-Notwendigkeit begründet – und der Autor hebt auch immer den allwissenden moralischen Zeigefinger und unterstreicht die eine oder andere Untat mit Fazits wie „So schlimm war der Hass in Mountain View!“
Das rückt den Roman schon fast in den Bereich des Moralstücks, des Märchens, wenn man möchte – hier soll jeder etwas lernen und wenn es nur eine so einfache Lektion ist, wie das es sich nicht auszahlt, wenn man sich nur wie die Axt im Walde benimmt. Auf den Einschub rund um den Händler, der die Köpfe von Farbigen in Gläsern mit sich führt, hätte ich aber verzichten können, die bringt dem Roman nichts außer einem überflüssigen Schockeffekt.
Natürlich ist alles pure Schwarz-Weiß-Malerei, denn es kommt in diesem Roman praktisch niemand vor, der nicht schon komplett von seiner Existenz so verroht wäre, dass man auch nur eine Träne um ihn weinen müsste. Alle sind verdammenswert, bis auf den aufrechten, nur am Anfang widerstrebenden Helden und die bedrohte Unschuld, bei der man auch heftigst grübeln muss, warum gerade die noch die inneren Werte einer zerbrechlichen Rosenschöpfung haben sollte.
Solange wir uns im Märchenhaft-Moralischen befinden, besteht natürlich keinerlei Bedarf an Realismus oder etwas feiner geschwungener Charaktervertiefung. Samson und Maria sind reine Chiffres und sie treten gegen Gegner aus Hollywood an: eiskalte Kinski-Killer, die fetten Bösewichte eines Sam Spade oder die degenerierten Südstaatenschönheiten, die kurz vor der Grenze zum Wahnsinn delirieren. Dass einer der Mietkiller dann noch anatomische Behinderungen mit sich schleppt, ist schon fast zu viel der Symbolik…
Was da noch fehlt, ist eigentlich nur noch eine Schändung als Krönung, aber davor wird hier dann (dankbarerweise) doch zurückgeschreckt und auf andere kreatürliche Interessen gesetzt: Saufen und Killen! Diesen essentiellen Dingen dann aber mit besonderem Nachdruck nachgegangen, reihenweise fallen die semi-sympathischen Nebenfiguren dem Mob zum Opfer.
Wenn dann Flut, Hitze, Dürre, Heuschrecken, Feuer und wieder Flut über den Plot hereinbrechen, wirkt das schon sehr gewollt und man hätte sich bei all den Spezialeffekten schon noch etwas mehr Details gewünscht, aber Wilken schließt wieder den Kreis und endet den Western stilvoll mit ein, zwei traditionellen Duellen.
Ich kann nur raten, wie dieser Schreibauftrag sich auf die Kreativität ausgewirkt hat, aber der Autor lässt in seiner divinen Schuld- und Sühne-Story so richtig die Schicksals-Kuh fliegen und das macht diesen Katastrophentrip recht kurzweilig, wenn auch leider ein bisschen leblos und mechanisch.
Zum Glück hab ich noch einen zweiten Roman aus dieser Serie ergattert, da werde ich nach einer nötigen Abstandspause nochmals reinschauen, hier aber bin ich von der rabiaten und nihilistischen Grundhaltung (da hilft auch das Semi-HappyEnd nicht so viel) irgendwie abgestoßen – allerdings hat das den Vorteil, dass man sich im Land der 10.000 Westernhefte an so etwas noch länger als eine Woche erinnert