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Tombstone Epitaph - Ausgabe 14

Tombstone Epitaph
Ausgabe Nummer 14

Diese Ausgabe präsentiert die Vorschau auf die Western-Roman-Serien des Bastei Verlages, des Kelter Verlages und EK2-Publishing, die im Zeitraum 11.01. – 01.02.2025 erscheinen.


Januar/ Februar

EK-2 Publishing:

Alfred Wallon
Das Gesetz des Westens 6: Kampf um die Longhorn-Ranch

Jim Donegan will seine Vergangenheit als Revolvermann begraben und auf der Ranch seines ermordeten Onkels neu beginnen. Doch alte Feinde und ein gefährlicher Krieg um die Weiden des Pine Countys zwingen ihn, erneut zur Waffe zu greifen.
Wird er Frieden finden oder alles verlieren?

 

Rocky G. Hollister
Das Gesetz des Westens 7: Die Blutreiter der Sierra Madre: Der Unzähmbare Band 2

Präsident Porfirio Diana regiert das Land mit blutiger Härte und vertreibt die indigene Bevölkerung von ihrem Land. Doch Everett Waco, bekannt als der „Unbezähmbare“, stellt sich ihm entgegen. Im Kampf gegen die brutalen „Blutreiter“ riskiert Waco alles, um den Unterdrückten Gerechtigkeit zu bringen.
Kann ein Mann das Schicksal eines ganzen Volkes ändern??


11.01.2025

G. F. Unger
G. F. Unger
2306: Stirb langsam, Spade

Das Erwachen war schlimm. Sie traten mich von zwei Seiten. Mein Schädel schien, explodieren zu wollen. Ich musste mich übergeben. Wie aus weiter Ferne hörte ich eine heisere Stimme sagen: »Hört auf! Sonst ist er tot, bevor er weiß, von wem er es bekam. Aber er muss wissen, wer ihn bestrafte! Er muss es wissen, bevor er stirbt, dieser Cabron!« Der Sprecher sprach jenes Mexiko-Spanisch, welches ich fast so gut wie ein echter Mexikaner beherrschte. Sie ließen von mir ab. Und weil ich mich langsam erholte, wusste ich bald, in wessen Hände ich wie ein dummer Hammel gefallen war. Ja, es war dieser Hernán Salvador mit seinen Freunden. Sie hatten mich eingeholt.


G. F. Unger
G.F. Unger Western-Bestseller
2707: Wer mit Wölfen reitet

Sie kommen lässig dahergeritten, und es ist, als würde ein Rudel Wölfe herantrotten. Man verspürt bei ihrem Anblick sofort ein Gefühl der Vorsicht. Der Cowboy Ben McClayton, dessen Kopf noch verbunden ist, tritt aus dem Bunkhouse. Sein Rancher, Mister Russel, wartet schon seit zwei Tagen auf dieses Rudel. Sie begeben sich gleich auf die Veranda zum Rancher. »Ihnen sind also wertvolle Pferde gestohlen worden, Mister Russel, und wir sollen sie Ihnen zurückbringen. Was für Pferde waren es? Und wissen Sie vielleicht, wer sie Ihnen stahl?« Der Rancher Dan Russel schluckt etwas mühsam. Sein Blick richtet sich kurz auf seinen Cowboy Ben McClayton. Und dann sagt er: »Es handelt sich um den Hengst El Capitan und ein Dutzend wertvoller Zuchtstu


G. F. Unger
G.F. Unger Sonder-Edition
311: Fort Phil Kearny

Die Luft hier im Wyoming-Territorium ist so klar, dass Jim Clouds Augen ohne Fernglas erkennen können, wer da östlich der meilenlangen Hügelketten nach Norden fährt. Denn er kennt die sechs Planwagen und die dazugehörigen zwölf Männer gut genug. Den dreizehnten Mann, der diesen Wagenzug führt und auf einem wundervollen Fuchs an der Spitze reitet, kennt er noch sehr viel besser. Es ist Gordon Banner. Und Gordon Banner ist nun dabei, sechs Wagenladungen voll Handels-Whisky zu den Indianern zu bringen. Mit sechs Wagenladungen aber kann man einige große Indianer-Dörfer für viele Tage betrunken machen. Und was betrunkene Indianer alles anstellen können - nun, dies weiß Jim Cloud zu gut; er weiß es besser als jeder andere weiße Mann.

 

Lassiter Sammelband 1872
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2497, 2498 und 2499.

Marthy J. Cannary
Lassiter
2735: Zwei Schwestern schießen scharf

Nachdem der schillernde Staradvokat Charles Gulbranson, Verteidiger des korrupten Präsidentschaftskandidaten Jack Tover, einem heimtückischen Mord zum Opfer gefallen ist, beauftragt die Brigade Sieben Lassiter mit der Suche nach dem Mörder. Dem Vernehmen nach wurde Gulbranson von Sallie Winslow ermordet, der Schwester seiner Geliebten Anne Winslow, die es auf eine Sammlung wertvoller Gewehre abgesehen haben soll. Um an die berüchtigten Winslow-Schwestern heranzukommen, die in North Dakota eine Viehranch besitzen, muss sich Lassiter gegen seinen Willen mit der Agentin Carolyn Sparrow zusammentun, die er von einem früheren Auftrag kennt. Das Paar gibt sich als Immigrantenfamilie aus und nimmt Sparrows Ziehsohn Thomas zu sich. Bald gerät die vermeintliche Familie in den mörderischen Kampf konkurrierender Viehbarone - und Carolyn Sparrow in tödliche Gefahr ...

 

Jack Slade
Lassiter 3. Auflage
1891: Zwei feurige Biester

Martha und Muriel Beasley, zwei ebenso schöne wie durchtriebene Biester, sind in Colorado unterwegs, um den Männern dort mit viel nackter Haut die Köpfe zu verdrehen und sie um ihre Dollars zu erleichtern. In Deer Creek kreuzt sich der Weg der jungen Frauen mit dem von Ben McWilliams und dessen Bande. Die Halunken planen einen großen Coup und scheuen nicht davor zurück, Martha und Muriel für ihre schmutzigen Geschäfte einzuspannen. Doch ganz so einfach lassen sich die beiden das nicht gefallen. Außerdem ist da auch noch Lassiter ...

 

Frank Callahan
Skull-Ranch
150: Eine Falle für Lorna

Glutrot leuchteten die Gipfel der Grand Mesa in der Abendsonne. Vor der Relais-Station am Rande des Bluegrass Valley zügelten fünf Reiter ihre schweißnassen und erschöpften Pferde. Es waren harte Burschen, das sah man schon auf den ersten Blick. Die Colts hingen tief an den Oberschenkeln, und die fünf trugen sie bestimmt nicht zur Zierde. Reb Wallton, ein hagerer Mann unbestimmten Alters, nahm seinen staubigen Stetson ab und fuhr sich mit der Hand durch seine schwarze Mähne. "Okay, Männer", sagte er, "wir sind da. Hier wird die Falle zuschnappen ..."

 

Frank Callahan
Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden
61: Teufelskerle - Die Teufelskerle in Mexiko

Eigentlich geht die ganze Sache nur den dicken Mario Ramirez etwas an. Denn ihn allein hat die feurige Conchita aus Sonora um Hilfe gebeten, und Amigo Mario will sich auch sofort auf den Weg machen. Das können seine Freunde Charly, Frank und Hal natürlich nicht zulassen. Vor allen Dingen deshalb nicht, weil es um die heißblütige Conchita geht. Wie sehr sich die vier wackeren Haudegen geirrt haben, das erfahren sie erst, als sie in Mexiko sind. Und da jagt auf einmal eine Überraschung die nächste ...

 

Tom Harper
Winchester
906: Morgan fing sie alle

Clay Morgan erkennt die Spur sofort, als er auf sie stößt. Ein harter Ruck geht durch seinen Körper, und ein Zug scharfer Wachsamkeit fliegt über sein kantiges Gesicht, auf dem der niederfallende Regen perlt. Morgan reitet am Osthang der Pioneer Mountains in Richtung Südwest. Die Spur kommt von Melrose im Osten und stößt in einem spitzen Winkel von links auf den Weg. Im Augenblick des Erkennens spürt Morgan auch schon die Warnung, die aus seinem Unterbewusstsein kommt. Er gehorcht ihr sofort und setzt seinem Rappen die Sporen ein. Er treibt das Pferd nach rechts in den Schutz des Waldes und späht aus dieser Deckung zurück auf den Weg. Die Trittsiegel der Spur sind klein, und Clay Morgan denkt, dass ein kleines Pferd sie in den aufgeweichten Boden gestampft hat. Auf einem kleinen Pferd sitzt meist auch nur ein kleiner Mann, und eine grimmige Genugtuung tritt bei diesem Gedanken in Morgans Blick. "Ranagan ...", murmelt er heiser, "das Spiel ist aus!"

 

18.01.2025

Wild West (Kelter)
5 Romane

Western Helden (Kelter)
3 Romane

 

G. F. Unger
G. F. Unger
2307: Der eiserne Logan

Jimmy Robson, der an der Spitze des Trios reitet, betrachtet das mächtige Wurzelwerk eines vom Sturm gefällten Baumriesen. »Du lieber Himmel«, sagt er, »seht euch das nur an! Dieser mächtige Bursche wurde umgelegt wie ein Grashalm, der nicht fest genug im Boden wurzelt. Und wenn wir gestern unser Camp nicht in der geschützten Schlucht aufgeschlagen hätten, wären wir vom Sturm einfach mit in die Luft gerissen und vielleicht erst in China wieder auf die Erde geworfen worden. Hamp, möchtest du in China leben?«
Seine Frage gilt dem schwarzhaarigen Hünen, der auf einem Riesenpferd sitzt, das die Schöpfung anscheinend nur hat wachsen lassen, damit Männer wie Hamp normal gebauten Pferden nicht das Rückgrat verbiegen...

 

G. F. Unger
G.F. Unger Western-Bestseller
2708: Dein Hass führt in die Hölle

Noch lebte ich, doch gewiss nicht mehr lange. Dann würde es mir so ergehen wie meinem Bruder Bill. Ich lag am Boden, und als ich den Kopf etwas drehte, sah ich den Killer mit Cindy vorbeireiten. Cindy war schön wie selten eine Frau. Sie würde überleben. Ich aber war ein Narr gewesen. Ich hatte geglaubt, dass es meine Pflicht wäre, diesen Killer auf faire Weise zu töten. Doch er hatte mich zuletzt aus dem Hinterhalt erwischt. Wie damals meinen Bruder Bill ...

 

H.C. Hollister
H.C. Hollister
129: Keine Chance für Patrick Young

Er gehörte zur Texas-Truppe, die am Picacho-Pass aufgerieben wurde. Verwundet, ausgehungert und abgerissen entkam er der Gluthölle der Gila-Wüste und tauchte im brodelnden Hexenkessel von Tucson unter. Da gerät er in die Hände der "Liga", die den Bau der ersten Telegraphenlinie sabotiert. Die Liga steht auch hinter Cinteel, dem Navajo-Medizinmann, dessen Name Furcht und Entsetzen verbreitet. Dies ist die Geschichte von Patrick Young, der zum Renegaten wurde, weil er sich selbst treu blieb.

 

Jack Slade
Jack Slade
1027: König der Gauner

Man schreibt das Jahr 1898, und im Yukon-Territorium von Kanada tobt der Goldrausch. Auch der junge Abenteurer Jack hofft, hier reich zu werden. Doch auf dem beschwerlichen Weg über den verschneiten White-Horse-Pass kreuzt eine zwielichtige Gestalt seinen Weg: Soapy Smith, ein charmanter Trickbetrüger, der es versteht, die Goldsucher noch vor Skagway um ihr Geld zu erleichtern. Jack ist fasziniert von Soapys Methode, ohne harte Arbeit an Geld zu kommen, und schließt sich ihm an. Doch die Dinge ändern sich, als eine mysteriöse russische Gräfin in Skagway auftaucht und das Schicksal der beiden Männer auf den Kopf stellt.

 

Michael Schauer
2740: Die Tochter des Ranchers

Dale Connors griff nach seinem Brandy und leerte das Glas in einem Zug. Das Kaminfeuer malte flackernde Schatten auf sein kantiges Gesicht, in dem das Alter mit tiefen Falten deutlich sichtbare Spuren hinterlassen hatte. Schon als junger Mann hatte es ihn rasend gemacht, wenn die Dinge nicht so liefen, wie er es sich vorstellte. Und genau das war jetzt der Fall. Verdammter alter Dickkopf Bennet Greene. Er wollte das Land, und er würde es bekommen. Koste es, was es wolle. Mein Wille geschehe, dachte er und goss sich nach.

 

Jack Slade
Lassiter 3. Auflage
1892: Lockende Drohung

Als Lassiter in Northpole ankommt, trifft ihn ein Schock: Colonel Avery, der Kontaktmann der Brigade Sieben, ist tot, erschossen von Fast Gun, dem Killer der Montgomery-Sippe. Offenbar soll Letzterer in Bastard Town, der Stadt der Gesetzlosen, untergetaucht sein. Dann folgt ein Angebot: Bridget McAllister bietet Lassiter eine heiße Prämie, wenn er ihren Mann Joe ausfindig macht, von dem sie die Scheidung will. Durch Zufall soll sich dieser ebenfalls in die Banditenstadt abgesetzt haben. Insofern verbindet unser Held das Notwendige mit dem Angenehmen, doch schnell überschlagen sich die Ereignisse ...

 

Jack Slade
Lassiter Sonder-Edition
64: Lassiter im Tal der Witwen

Plötzlich hielt die schöne Witwe einen Derringer in der Hand. "Jetzt ist es aus, Lassiter", sagte die Frau eisig. "Du hättest niemals in unser Tal kommen dürfen. Hier hat auf dich von Anfang an der Tod gewartet. Das hast du gewusst, aber du hast es trotzdem riskiert. Und dafür musst du bezahlen!" Lassiters Blick glitt über Marianas vollendete Gestalt. Welch ein verdammter Narr war er doch gewesen. Selbst seine Feinde hatten ihm geraten, nicht ins Tal der Witwen einzudringen. Jetzt sah er dem Tod ins Auge...

 

Hal Warner
Winchester
907: Für Alissa durch die Hölle

Aus der Wildnis der Colorado-Berge sind sie nach Jokers Flat gekommen und haben sich auf einer kleinen Farm niedergelassen. Ein außergewöhnliches, geheimnisumwittertes Paar: Jack Hunter, ein junger Mann, den der heiße Atem wildverwegener Abenteuer umgibt. Und das atemberaubend schöne Mädchen Alissa, das man für eine Indianerin halten könnte, wenn sie nicht dieses auffallende weizenblonde Haar gehabt hätte. Sie sind glücklich, doch plötzlich ist Alissa spurlos verschwunden. Da stürzt sich Jack Hunter in den härtesten Kampf seines Lebens ...


25.01.2025

Missouri Western (Kelter)
5 Romane

 

G. F. Unger
G. F. Unger
2308: Bitteres Erbe

Auf Chip Fishers Stirn stehen Schweißtropfen. Die Gerichtsverhandlung drüben im Stadthaus muss bald zu Ende sein. Es wird gegen Wild Jack Fisher und dessen Bande verhandelt, die vor einigen Wochen, allesamt verwundet, von einem starken Sheriffaufgebot festgenommen wurden. Man hat gewartet, bis sie wieder einigermaßen gesund sind. Man gab ihnen sogar die Chance, sich gute Anwälte zu besorgen und sich von ihnen verteidigen zu lassen. Doch sie verzichteten darauf. Und nun wird sicherlich gleich der Spruch über sie gefällt werden. Über Wild Jack Fisher, über Alamo Fisher, über Sego Haynes und über Hondo Lee. Chip Fisher blickt auf sein Pferd, und er spürt die immer mächtiger werdende Versuchung, in den Sattel zu springen und fortzureiten. Jetzt schon, bevor der Schmied, der sein Arbeitgeber und väterlicher Freund ist, ihm sagt, wie das Urteil ausgefallen ist. Chip Fisher verspürt Furcht, und sein Gesicht glänzt nun vor Schweiß. Er ist noch ein junger Mann. Morgen wird er zweiundzwanzig Jahre alt. Und heute werden sie seinen Vater zum Tode verurteilen ...

 

G. F. Unger
G.F. Unger Western-Bestseller
2709: Concho Creek

Ich kam noch durch die Furt, aber ich fiel einige Male ins Wasser und ertrank fast darin, weil ich kaum noch die Kraft aufbringen konnte, mich zu erheben. Und schwimmen konnte man in diesem kaum knietiefen Wasser nicht. Ich schaffte es also noch bis ans nördliche Ufer und den verdammten Weg hinauf zum Saloon. Es war nicht so, dass ich im Saloon ein Bier oder irgendeinen anderen Drink nehmen wollte. Flüssigkeit hatte ich im Concho Creek genug schlucken müssen. Nein, ich wollte nur zu Menschen. Nun, ich schaffte es bis zur ersten Stufe der Veranda des Concho Saloons. Danach war es aus mit mir. Und mein letzter müder Gedanke war noch: Ah, rutscht mir doch alle mal ... Ich glaubte also damals, es wäre alles aus und vorbei. Aber das war es nicht. Denn irgendwann kam ich wieder zu Bewusstsein. Und da lag ich in einem Bett und sah einen Engel mit grünen Augen und rotem Haar über mir. Die Erscheinung verschwand dann in grauen Nebelschleiern, aber sie kam immer wieder zum Vorschein, wenn die Schleier wichen. Irgendwann begriff ich, dass dieser Engel eine schöne Frau war, die sich um mich kümmerte ...

 

G. F. Unger
G.F. Unger Sonder-Edition
312: Sie nannten ihn Gun-Lane

Es war an einem schönen Abend, als ich nach Sundown Pass kam. Außer meinem Colt, dem Pferd und einem alten McClellan-Sattel hatte ich lediglich ein Säckchen Gold bei mir. Es war nicht viel Gold, ungefähr nur fünfhundert Dollar. Aber damals war es ein Vermögen. Für fünfhundert Dollar musste ein guter Cowboy zwei Jahre lang hart arbeiten. Ich kam somit als leidlich wohlhabender Bursche nach Sundown Pass, und weil ich in den letzten drei Monaten in völliger Einsamkeit gelebt hatte und nur mit mir selbst reden konnte, war ich nach einigen menschlichen Sünden hungrig wie ein Wolf nach einem wochenlangen Blizzard auf frisches Fleisch...

 

Pete Hackett
Lassiter
2741: Für Sally durch die Hölle

Ein glitzerndes Auge starrte durch ein Astloch im Fensterladen in den dahinterliegenden Raum. Eine Laterne, die über dem Tisch von der Decke hing, erleuchtete ihn spärlich. Das Licht reichte jedoch nicht aus, um die Ecken auszuleuchten. Am Tisch, der für das Abendessen gedeckt war, saß ein Mann von etwa dreißig Jahren und rauchte. Die Frau - lange dunkle Haare, mittelgroß und sehr schlank - stand mit dem Rücken zum Fenster am Herd. Jetzt drehte sie sich um und in das Auge des heimlichen Beobachters trat der Ausdruck kaum zu bezähmender Gier. Sally Murdock war fünfundzwanzig Jahre alt und eine sehr schöne Frau. Der Mann am Fenster wandte sich ab, ging zu den vier Kerlen, die am Rand des Farmhofes im Schatten gewartet hatten, und sagte halblaut: "Ein Kerl und eine Göttin. Ich werde viel Spaß mit ihr haben." Das Unheil nahm seinen Lauf ...

 

Jack Slade
Lassiter 3. Auflage
1893: Donnas teuflische Brüder

»Nichts geht über ein neues Bordell«, sagte der gemütlich wirkende Mann, während er sich im Lampenschein des Zimmers umsah. »Ich finde, der Geruch von frischem Holz und Farbe wirkt unglaublich anregend.« »Eigentlich ist es mein Job, anregend auf dich zu wirken«, erwiderte die Frau. »Du lieber Himmel!«, rief er und wollte noch zur Erklärung hinzufügen, dass er natürlich nicht beabsichtigte, sie mit einem Bordell-Neubau zu vergleichen. Aber er bekam kein Wort mehr heraus, denn draußen krachten Schüsse ...

 

Dan Roberts
Skull-Ranch
151: Letzte Chance für den Boss

Schlechte Zeiten für Skull-Boss John Morgan: In einem Saloon von Golden City wird ein Mann erschossen - und John Morgan soll der Mörder sein! Während er seine Unschuld beteuert, steckt ein Unbekannter das Landbüro der Goldgräberstadt in Brand - und vernichtet Morgans Besitzurkunde über das Bluegrass Valley. Die Skull-Ranch wird überfallen und ein wichtiges Dokument gestohlen. Und während John Morgan um sein Leben kämpft, meldet ein Fremder Besitzansprüche auf sein Land an. Für den Boss der Skull geht es ums Ganze ...

 

Bill Murphy
Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden
62: Tom Sullivan - Zwischen gnadenlosen Colts

Die Yankees sind Räuber und Mörder - sagen die Texaner. Verständlich, dass die attackierten Siedler aus dem Norden das genaue Gegenteil behaupten: Die Südstaatler sind Lügner und Rebellen - das ist ihre Meinung. Vor diesem Hintergrund scheint es so, als sei der Bürgerkrieg hier am Pecos noch in vollem Gange. Fast täglich kommt es zu tödlichen Zusammenstößen zwischen Texanern und Yankees. In Wirklichkeit wird der Streit Nord gegen Süd aber künstlich gesteuert. Irgendjemand hat ein Interesse daran, diese alte Feindschaft neu anzufachen. Und genau dem will Tom Sullivan entgegenwirken, was ihn direkt zwischen die Fronten geraten lässt ...

 

Kolja van Horn
Winchester
908: Spiel mit fünf Assen

Sie waren zu dritt und hielten Revolver in ihren Händen. Ihre grimmigen Mienen ließen keinen Zweifel darüber aufkommen, dass sie davon Gebrauch machen würden, sobald er sich rührte. "Legen sie die Waffe ganz langsam neben sich", knurrte der schmerbäuchige Sheriff. Seine Begleiter blinzelten nervös. Offenbar konnten sie es kaum erwarten, ihm den Garaus zu machen. Duncan Hall gehorchte. Seine Hände entfernten sich langsam von dem silbern glänzenden Navy-Colt und streckten sich den Dachbalken entgegen. "Sie haben den Falschen erwischt, Sheriff", knurrte er. "Der wahre Killer läuft da draußen immer noch frei herum."

 

01.02.2025

G. F. Unger
G. F. Unger
2309: Die Schattenhaften

Nachdem er seine Arbeit verrichtet hat und es auf ihrer einsamen Pferderanch nichts mehr zu tun gibt, was nicht bis morgen früh warten könnte, macht Jim Buckmaster Feierabend. Er zieht sein Hemd aus und wäscht sich am großen Wassertrog. Jim Buckmaster ist ein dunkelhaariger, großer und sehniger Mann. Seine langen Beine sind leicht gekrümmt, und seine Taille ist so schlank, wie die Taille eines Reiters nur sein kann. Doch seine Schultern sind breit und muskulös, ganz so wie die eines Mannes, der schon eine Million Mal das Lasso warf und der mehr als hunderttausend Mal ein Wildpferd oder einen Stier an diesem Lasso hängen hatte. Jim und sein Bruder haben ihre Pferderanch auf einer Terrasse erbaut, von deren Rand aus sie über die Ebene schauen können - fünfzig und mehr Meilen weit bis zum Pecos River hinüber. Der Himmel ist nun blutrot gefärbt. Es ist, als schleuderte die untertauchende Sonne die Flammen der Hölle gen Himmel ...

 

G. F. Unger
G.F. Unger Western-Bestseller
2710: Zum Kämpfer geboren

Die Jungen vor dem Store, die träge in der warmen Maisonne kauern und wie ein Wurf schnurrender Katzen die Wärme genießen, werden plötzlich aufmerksam, als sie den jungen Tramp erblicken, der von Süden her in den Ort gehinkt kommt. Dieser Tramp ist nicht älter als sie, etwa dreizehn oder vierzehn Jahre. Er wirkt wie ein magerer, struppiger und zerzauster Gassenkater. Das träge Rudel vor dem Store betrachtet ihn aufmerksam und scharf. Es sind die Söhne von Bürgern, von Geschäftsleuten und Handwerkern, und für sie ist ein Tramp das Unsolideste, was es gibt. Der größte und älteste Junge des Rudels sagt entschlossen: »Den müssen wir aus der Stadt jagen! Seht, er will in den Store. Gewiss wird er bei meinem Vater betteln wollen. Aber das lasse ich nicht zu. Wir werden ihm klarmachen, dass er auf dem schnellsten Wege aus der Stadt zu verschwinden hat.« Er stellt sich an den Rand der Treppe, die von der Fahrbahn auf den zur Veranda ausgebauten Gehsteig vor den Store-Eingang führt, und blickt auf den rotköpfigen Tramp nieder. »Was willst du hier in unserer sauberen Stadt, Reddy?«, fragt er, und er kopiert dabei im Tonfall und in seiner ganzen Art die Erwachsenen dieser Stadt, wenn sie mit Tramps reden ...

 

H.C. Hollister
H.C. Hollister
130: Das verlorene Kommando

Nach dem Tod seines Vaters ist der junge Dannie ganz auf sich allein gestellt. Als er auf die Handelsstation Grimby trifft, erwarten ihn dort statt Sicherheit nur Gewalt, Betrug und Gier. Erst als der wortkarge Kaliko Mills auftaucht, scheint es Hoffnung zu geben. Die wahre Gefahr jedoch lauert außerhalb der Stadt, wo ein zwielichtiges Restkommando der Armee und eine Bande berüchtigter Snakes die letzte große Schlacht planen. Zusammen mit einer Handvoll Verbündeter wird Dannie in einen Strudel aus Verrat, Gewalt und verzweifeltem Überlebenswillen gezogen. Wer wird am Ende überleben - und was wird Dannie tun, um sich zu behaupten?

 

Jack Slade
Jack Slade
1028: Sie nannten ihn den Deutschen

Jesse Wildman, einer der vielen, die im Westen der USA im 19. Jahrhundert ihr Glück suchen, landet auf der Flucht vor dem brutalen Gangster Big Ben beim Eisenbahnbau. Zunächst scheint es, dass er nur vom Regen in die Traufe geraten ist, denn die Bahngesellschaften holen aus ihren Arbeitern heraus, was sie nur herausquetschen können. Doch Jesse, der sich nichts gefallen lässt, beginnt, sich durchzusetzen - und eine neue Zukunft zu erträumen, vielleicht sogar an der Seite von Alice, die ihm das Herz wärmt. Allerdings rücken die Schatten der Vergangenheit näher. Eine andere, zutiefst enttäuschte Frau, die Jesse auf seinem Weg zurückgelassen hat, und Big Bens unbarmherziger Zorn bedrohen seinen Frieden ...

 

Kolja van Horn
Lassiter
2742: Ein Rookie aus El Paso

Die Horde brach über das Anwesen herein wie ein Gewitter aus heiterem Himmel. Über das Tal hatte sich bereits die Dämmerung gesenkt, und die dicht bewaldeten Hügel im Westen, aus denen die Reiter hervor stürmten, lagen in tiefen Schatten. Keiner der Wachposten hatte wirklich eine Chance; nur zweien gelang es, selbst einen Schuss abzufeuern, bevor sie getötet wurden. Die Horde galoppierte auf den Vorhof, sprang aus den Sätteln und stimmte ein wildes Gebrüll an, während sie die Trommeln ihrer Revolver entleerte. Fenster zersplitterten, Blumenkübel gingen zu Bruch, das Gesinde im benachbarten Wirtschaftsgebäude suchte schreiend das Weite. Die Maskierten stürmten das Haus, fanden die junge Pilar Velasquez im Vestibül und nahmen das Kind mit sich.

 

Jack Slade
Lassiter 3. Auflage
1894: Lassiter und die Mine des Todes

Seltsame Vorgänge in der Pine Creek-Mine rufen die US-Regierung auf den Plan - und damit auch Lassiter. Er soll das mysteriöse Verschwinden dreier Geologen aufklären, die in der vor Jahren stillgelegten Mine nach Erzvorkommen suchen sollten. Allerdings stellt sich heraus, dass die Mine keineswegs so verlassen ist, wie es scheint. Doch der Mann der Brigade Sieben hat nicht vor, sich einschüchtern zu lassen, denn er bekommt Unterstützung von Samantha. Sie hat nicht nur Ahnung von dunklen Schächten, sie kennt sich auch hervorragend mit großen Rohren aus ...

 

Jack Slade
Lassiter Sonder-Edition
65: Lassiter heizt die Hölle an

"Weg von hier!", schrie Lassiter dem Girl zu. Dann hielt er das brennende Zündholz an die Lunte. Es zischte und sprühte. Schnell fraß sich die Flamme weiter. Lassiter hob mit beiden Armen das Pulverfass hoch. Die Verfolgermeute war nur noch eine Viertelmeile von ihm entfernt. Lassiter zählte bis zwanzig. Dann stieß er mit aller Kraft die Tonne von sich, sah, wie sie auf den Boden prallte und den Hang hinabrollte. Genau auf die Banditen zu ...

 

Mitch Perkins
Winchester
909: Sie kämpften um den Teufelsberg

Old Sam McKenzie glaubte fest daran, dass er es bald geschafft hatte. Noch ein oder zwei Tagesritte, dann war er am Ziel. Am sagenhaften Cerro Diablo, dem Teufelsberg mit seinen Schatzhöhlen aus längst vergangenen Zeiten. Die abenteuerlichsten, grausamsten Geschichten rankten sich um diesen Berg. Wer sich nur in seine Nähe wagte, war schon ein Todgeweihter. Aber man wusste ja nicht einmal, wo der Cerro Diablo lag, deshalb glaubte auch keiner an seine Existenz. Bis auf den alten Trapper Sam McKenzie, der durch einen Zufall auf die Spur dieses gefährlichen Geheimnisses gestoßen war. Er konnte an nichts anderes mehr denken als an den großen Reichtum. Und so bemerkte er die Schatten nicht, die hinter ihm auftauchten. Und als er sie bemerkte, war es bereits zu spät ...


Zusammengestellt von Torsten Pech (01.2025). Quellen: Bastei Verlag, Kelter Verlag, EK2 Publishing

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