Karl May - Winnetou I (1) In der Gewalt der Apatschen
Diese wunderschöne Produktion stammt aus den Anfangsjahren der Karl May-Hörspiele und bietet eine sehr frühe Version des Winnetou als Hörspiel, von dem in den kommenden Jahren noch viele folgen sollten. Rührend wird der Anbeginn der Freundschaft zwischen Winnetou und Old Shatterhand beschrieben. Zunächst sieht es jedoch nicht nach einer Freundschaft aus. Old Shatterhand gerät zusammen mit Sam Hawkins in die Hände der roten Männer. Sie sollen sterben - am Marterpfahl.
Mit einer Art Cliffhanger endet der erste Teil. Damit wird die Geschichte bewusst etwas dramaturgisch erzählt. Die Lust zum Weiterhören ist geweckt. Ein Erzählstil, der in den sechsziger Jahren nicht unüblich war.
Konrad Halver, hier mit noch sehr junger Stimme, spricht den Winnetou - und man hätte keine bessere Besetzung finden können. Jung, kraftvoll und dynamisch klingt sein Timbre. Rudolf H. Herget gibt einen ebenso passablen Old Shatterhand ab. Sam Hawkins wird von Joachim Wolff gesprochen. Er gibt den ewig sächselnden Helden wider Willen ab, wie er in vielen Hörspielversionen vorkommt. Auch in denen von Karussell, die von Joseph Offenbach produziert wurden.
Musik ist nur an den wichtigsten Stellen eingefügt. Das unterscheidet die frühen Produktionen, von denen der siebziger und später auch achtziger Jahre, wo die Musik immer mehr, und ein immer wichtigerer Bestandteil von Hörspielen wurde. Heute geht ohne gute Musik gar nichts mehr.
Fazit: Schöner Einstieg in eine große Geschichte.
In der Gewalt der Apatschen
Kommentare
... aber "Apatschen" ist schlimm ...
Und wenn es unzulässig ist, nach deutschem Klangbild Fremdworte zu schreiben, dann bitte ab sofort auch wieder Sauce und Portrait.