Die Originale (64) Django - Ein Sarg voll Rache
Django - Ein Sarg voll Rache
Die Originale (64)
Die Originale (64)
Die Angst der Bürger von Nogales vor Parker und seinen Leuten ist so groß, dass sie etwas ermutigt wirken, als Django sich ihnen in den Weg stellt. Doch Parker lässt sich nicht einschüchtern. Und so kommt es zu einem offenen Kampf, der bald einige Opfer fordert. Und letztlich gibt es noch ein ganz spezielles Geheimnis um Django und seinen seltsamen Sarg.
Diese alte EUROPA-Produktion knüpft an die erfolgreichen Django-Western der 60er-Jahre aus Italien an. Es ist erstaunlich, dass sich EUROPA seinerzeit an die Realisierung eines solchen Projektes wagte. Natürlich aber ist der Django von EUROPA eine eher harmlose Variante und hat mit dem Kino-Django nicht viel gemein, außer einigen Motiven, wie den Sarg und den Namen. Django ist auch hier der eiskalte Rächer, der jedoch durch die Darstellung Hellmut Langes allzu liebenswürdig daherkommt. Ein weichgespülter Django sozusagen, der aber seine Rache dennoch durchzieht.
Ingesamt gesehen wirkt das Hörspiel sehr altbacken und bieder. Die Nebengeräusche wie Revolverschüsse und Pferdegewieher sind lieblos und sehr leise eingespielt, so dass man wirklich merkt, wie und wo zusammengeschnitten wurde. Richtiges Hörspielfeeling kommt daher nicht so recht auf. Und obwohl alle Sprecher bei der Sache sind, krankt die Produktion doch sehr an ihrer technischen Umsetzung. Das Original aus dem Jahre 1970 kenne ich nicht, aber für diese Neuauflage gilt das auf jeden Fall. Um eine waschechte Italomusik hat man sich auch nicht bemüht. Die aus dem EUROPA-Archiv stammende Country-Musik ist zwar ganz nett, aber doch eher pseudo-italienisch und transportiert nicht die Atmosphäre, die man sich wahrscheinlich erhofft hätte.
Fazit: Insgesamt eine recht brauchbare Produktion für Nostalgiker und Sammler, aber keine, die Hörspielfans heute noch vom Hocker reißen würde.
Daten zum Hörspiel
: Hellmut Lange, Horst Beck, Werner Hinz, Claus Wagener, Herma Koehn, Konrad Halver, Hans Paetsch, Heike Kintzel, Michael Weckler u.a.