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Bittersüße Serienkost: »Mum«

In (Multi-)Medias Res - Die Multimedia-KolumneBittersüße Serienkost
»Mum«

Am Tag des Begräbnisses ihres Mannes scheint Cathy gefasst und souverän. Sie organisiert alles, lässt sich von der neuen Freundin ihres Sohnes nicht aus der Fassung bringen, die hochnäsige Schwester ist da und die Eltern sind alles andere als nett. Selbst bei einem Begräbnis nicht.

Und da ist noch Michael, ein Freund von Cathy verstorbenem Mann.

Man merkt schon zu Beginn: Da hat es gefunkt. Also auf Seiten von Michael. Cathy dagegen ist erstmal damit beschäftigt, ihre Familie einigermaßen in den Griff zu bekommen. Und sich eingestehen: Irgendwie mag sie Michael auch. Die Serie „Mum“, deren erste Staffel noch in der ARTE-Mediathek zu sehen ist, ist wie bittersüße Schokolade. Mit jedem Bissen bekommt man etwas Bitteres, darunter aber liegt auch immer ein Hauch von Süsse. 

„Mum“ ist ein Kammerspiel in dem Sinne, dass wir selten das Haus von Cathy verlassen. Nur zu Beginn jeder Folge sehen wir zumindest die Außenansicht des typisch englischen Reihenhauses. Und von was erzählt wird, ist nicht die Welt. Cathys Sohn bewirbt sich um eine Stelle in Australien, was seiner Freundin nicht passt. Die Ehe ihrer Schwester Pauline steht nicht zum Besten.

Es ist eine Familiengeschichte und gleichzeitig eine Liebesgesichte. Es ist rührend, wie Cathy versucht nach dem Tod ihres Mannes die Familie zusammenzuhalten - und gleichzeitig schmunzelt man, wenn Michael mal wieder versucht, Cathy nahezukommen. Sicher, es gibt in jeder Folge ein Problem, das am Ende gelöst wird - aber es alltägliche, vertraute Situationen. Wo die amerikanische Sitcom häufig zur Künstlichkeit neigt, was das Problem der Woche anggeht, sind did britischen Serien - vielleicht wegen ihrer kurzen Folgenlaufzeit - prägnanter und näher am Zuschauenden dran.

Es sind schrullige Charaktere, die man sofort ins Herz schließt. Das Haus strahlt eine gewisse Gemütlichkeit aus und die Dialoge - diese teilweise trockenhumorigen, dann wieder herzlichen und immer am Rand der Peinlichkeit schrammenden Dialoge. Glücklicherweise hat ARTE die Serie nur untertitelt. Wie gesagt: Es passiert nicht viel in dieser Comedy. Aber was passiert ist zwischenmenschlich anrührend und so großartig gespielt und erzählt, dass man ARTE am Kragen packen und brüllen möchte: „Ich will die zweite Staffel. JETZT:“ Denn eine zweite Staffel ist schon abgedreht. Die erste Staffel hat sechs Folgen, die knapp eine halbe Stunde dauern. Ich empfehle eine Tasse Tee, Scones und das Hineinfallen in die skurrilen Situationen.

Es sind schrullige Charaktere, die man sofort ins Herz schließt. Das Haus strahlt eine gewisse Gemütlichkeit aus und die Dialoge - diese teilweise trockenhumorigen, dann wieder herzlichen und immer am Rand der Peinlichkeit schrammenden Dialoge. Glücklicherweise hat ARTE die Serie nur untertitelt. Wie gesagt: Es passiert nicht viel in dieser Comedy. Aber was passiert ist zwischenmenschlich anrührend und so großartig gespielt und erzählt, dass man ARTE am Kragen packen und brüllen möchte: „Ich will die zweite Staffel. JETZT:“ Denn eine zweite Staffel ist schon abgedreht. Die erste Staffel hat sechs Folgen, die knapp eine halbe Stunde dauern. Ich empfehle eine Tasse Tee, Scones und das Hineinfallen in die skurrilen Situationen.

Kommentare  

#1 Cartwing 2021-07-02 06:21
Hat mich neugierig gemacht.
Klingt nach etwas, das mir gefallen könnte und verkürzt vielleicht die Wartezeit auf die letzte Staffel von After life

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