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Die oder wir! - Mutanten unter Menschen

Perry Rhodan ... und wirDie oder wir!
Mutanten unter Menschen

Es ist schon ein paar Jahre her, da gab es ein Perry Rhodan-Rollenspiel (nach den Regeln von Midgard).

In einem Forum dazu brachte mal jemand die Frage auf, was eigentlich in der LFT oder früher im Solaren Imperium mit einem Mutanten passiert, der erklärt: „Ich hab' keine Lust, beim Mutantencorps mitzuspielen. Ich mach' doch lieber mein eigenes Ding, danke schön!“


Tatsächlich kann ich mich nicht erinnern, dass so etwas je geschehen wäre. Andererseits gab es in der klassischen Serie immer nur eine sehr überschaubare Anzahl an Mutanten – eine Mutantenschule wurde meiner Erinnerung nach erstmals zur Zeit der Monochrom-Mutanten erwähnt (und rückwirkend dann im dritten Perry Rhodan-Action-Zyklus). Bis zu der oben erwähnten Frage ging ich immer stillschweigend davon aus, dass alle Mitglieder im Mutantencorps als Helden und Heldinnen angesehen wurden und jeder Jungen und jedes Mädchen seine Eltern verkauft hätte, um dazu gehören zu dürfen.

Das ist längst nicht in jedem SF-Universum so. Erik Lehnsherr könnte uns da einiges erzählen, aber Magneto spricht ja eigentlich nur sehr selten zu Nichtmutanten.

Beim Psi-Corps der Babylon 5-Serie ist man als psionisch begabter Mensch Pflichtmitglied. Wer lieber nicht dabei sein möchte, wird gezwungen, diese Begabung durch Medikamente zu unterdrücken.

Meistens bleiben Mutanten auch lieber unter sich, wenn sie können. Bei PR möglicherweise allein schon deshalb, weil Mutanten fast automatisch Kandidaten für eine Lebensverlängerung waren - „fast“, weil ein paar ehemalige Mitarbeiter des Overhead dann doch nicht auf der Liste standen und meuterten, aber das ist lange her. Ein Mutant heiratete eine Mutantin (Ralf Marten und Anne Sloane), und ihr Kind Laury Marten war auch wieder ein Psitalent – und aus der Verbindung von Kitai Ishibashi und Gevoreny Tatstun erwuchs später sogar der Supermutant Ribald Corello.

Hätte es mehr Mutantinnen gegeben, dann hätten wir vielleicht auch bei PR geplante Heiraten erlebt, um bestimmte Talente zu erhalten oder zu verstärken – so wie es Marion Zimmer Bradleys Comyn auf Darkover hielten.

Eine gegenteilige Politik, um psionische Talente möglichst schnell in der Bevölkerung zu verbreiten und so vielleicht ihre Akzeptanz zu steigern, ist mir noch in keinem SF-Universum untergekommen. Oder jedenfalls erinnere ich mich nicht daran. Repressalien gegen die Mutanten bis hin zu Pogromen – das allerdings, ja. Homo sapiens entwickelt da schnell Angst um seinen Platz an der Spitze der Nahrungskette und weiß nur zu gut, was er selbst mit Konkurrenten anstellen würde …

Kommentare  

#1 Advok 2014-03-19 12:54
Der Overhead und seine Anhänger waren Mutanten, die bei Perry Rhodan nicht mitmachen wollten. Bekam ihnen nicht gut ... ;-)
#2 Larandil 2014-03-19 13:52
zitiere Advok:
Der Overhead und seine Anhänger waren Mutanten, die bei Perry Rhodan nicht mitmachen wollten. Bekam ihnen nicht gut ... ;-)

Oh, das war schon ein bißchen mehr als "nicht mitmachen wollen". Clifford Monterney schickte sein Corps aus psionisch geknechteten Handlangern los, um Rhodan auszuschalten und seine Dritte Macht zu übernehmen.
#3 Pisanelli 2014-03-19 14:44
Ja, ist klar, die bei Perry nicht mitmachen wollen, sind dann immer auch gleich böse... hat sich das in der Gegenwart eigentlich geändert? Gibt es "unabhängige" Mutanten?
#4 Andreas Decker 2014-03-19 18:30
zitiere Pisanelli:
hat sich das in der Gegenwart eigentlich geändert? Gibt es "unabhängige" Mutanten?


Eigentlich gibt es in den letzten Jahren weder abhängige noch unabhängige Mutanten. Zumindest keine, die handlungsentscheidend wären. Oder die in der Erinnerung hängen geblieben wären. Die Ära des Mutantenkorps ist sowieso schon lange vorbei.
#5 Advok 2014-03-19 19:10
Ich will Andreas Decker (#4) nicht widersprechen.
Ronald Tekener würde es hingegen wohl tun.

Ach ja: Die Ratte ist auch wieder aktiv.

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