Ein Blick ins »Perryversum«
Ein Blick ins »Perryversum«
Nach langer Pause ...
Das ging ja mal wieder ab wie ein Zäpfchen, dieser Roman von Christian Montillon!
Bereits das Cover ließ vermuten, dass es rund zu und her gehen könnte. Dem war dann auch so.
Von meiner Seite her absolut keine Beanstandungen.
Ein spannender Roman, der die politische Seite interessant gestaltete, aber ebenfalls mit Action aufwarten konnte. Bei Monkeys Husarenstück ging mir immer wieder der selbe Satz wie ein Mantra durch den Kopf: hoffentlich stirbt ihm der Swoon nicht unter den Händen weg! Aber der hat bis am Schluss durchgehalten, der große Held, diese Gurke.
Was die Ordische Stele nun ist, wissen wir, aber wozu soll die von Nutzen sein? Atopisches Recht aussprechen? Für wen? Für einen Galaktiker, dem die Geldbörse entwendet wurde? Da wird sich im Galaktikum wohl vorläufig niemand darum scheren. -Mir ginge es auf jeden Fall so.
Nun sind die Terraner also im Besitz eines Lineartorpedos. Ich bin gespannt was sie daraus machen, denn so schnell lässt sich die Technik ja wohl nicht kopieren. Und sollten die Onryonen in naher Zukunft wieder einen Planeten torpedieren, hilft ihnen dieses erlangte Wissen auch nicht weiter, wenn die Angreifer aus dem Linearraum heraus schießen.
Aber mit dem Klauen ist doch schon ein Anfang gemacht.
Cover: Im Facebook wurde vorab bereits Laurence Fishburne als Monkey entlarvt. Sollte es zu einer Verfilmung kommen, dann wird sich dieser sicher geehrt fühlen. Genauso wie Samuel L. Jackson, als er den Marvelhelden Nick Fury auf der großen Leinwand darstellen durfte. Und als Schwarzer einen Weißen zu spielen, verlangt ganz schön Chuzpe, natürlich im positiven Sinne gemeint.
Innenillustration: die Bilder von Swen – und erst noch einfarbig gehalten – laufen Alfred Kelsner bald schon den Rang ab, der beste Künstler zu sein (Raumschiffe im Weltall). Swens Interpretationen gehören an die Wand gehängt!
Die politischen Ränkespiele, die Ihin da Achran und Pertia ter Galen durchleben, machen sie in meinen Augen nicht wirklich beneidenswert, aber dadurch wird eine verdammt gute Story geliefert!
Selbst Belinkhar ist nicht zu beneiden, hat sie nun einen Logiksektor. Doch der Preis steht in keinem Verhältnis.
Atlan, der sich in der EA seit längerer Zeit rar macht, glänzt wenigstens in Neo, aber trotzdem empfinde ich ihn nicht als hundert Prozent vertrauenswürdig. Er zeigt gute Ansätze, aber etwas an ihm lässt mich ihn mit Vorsicht genießen. –Warten wir ab.
Ein spannender Roman, dieses zweite Werk von Robert. Dicht und farbig geschrieben, und alles erst noch unterhaltsam. Und wenn ich eine solche Aussage über ein Werk mache, welches sich um Politik dreht, dann kommt dies einem Ritterschlag gleich.
Sehr schön die Einführungen der Kapitelgestaltung mit den Prinzipien des Dagor. Ein Mehr an Flair, das die Geschichte, das jeweilige Kapitel immer schön einstimmte.
Cover: Interessant unter den gegebenen Umständen. Passt zum Roman. Jedenfalls besser, als wenn plötzlich noch Politik dargestellt worden wäre.
***
Nur so interessehalber: was ist aus Christian Humberg und Bernd Perplies geworden? Ich weiß natürlich, dass sie auch anderweitig viel schreiben, aber ihre Romane haben mir immer gefallen.
Obwohl nur geringe Berührungspunkte zum Perryversum aufweisend, hat mir der Roman sehr gefallen.
Er war witzig, spannend und ideenreich. Und viel zu schnell durch!
Cover: Sehr eindrücklich.
Innenillustration: Genau so habe ich mir Jabari Gneppo vorgestellt, wie er über das Wasser geht.
Obwohl ich momentan mit der Handlungsebene auf dem Mond wenig anfangen kann, hat Michelle das vollbracht, was ich von einer guten Autorin erhoffe (erwarte würde es auch treffen, aber ich will mal nicht so sein, he, he, he): Mich nämlich so weit für ein Thema einzunehmen, dass die Geschichte unterhaltsam zu lesen ist und erst noch flotte Handlung geboten wird.
Pazuzu entwickelt sich langsam zur Nervensäge – ist jedenfalls meine Meinung –, je mehr er sich ein Bewusstsein zulegt, nachdem seine Fähigkeiten des Deus ex Machina auch schon recht bedenklich waren, und auf mich den Eindruck eines Griffes in den Zauberhut erweckten.
Aber nun machen sich Toufec und Shanda auf den Weg nach Aures. Ob nun zu helfen oder nicht, auf jeden Fall sind sie nun weg vom Mond. Jetzt kann es ans Eingemachte gehen!
Matan Addaru Dannoer hat einen neuen Aktionskörper und teilweise einen neuen Namen bekommen. Letzteres gibt wohl Auskunft über die Herkunft des Psipotentials, welches beim Erschaffen des Körpers mitgeholfen hat. Da der Richter schon sehr alt ist, kann man froh sein, dass sein Volk nicht dem Beispiel der Beduinen folgt und ihre ganze Nachkommenschaft im Namen verewigen (ähnlich wie Hadschi Halef Omar aus Karl Mays Werken). Damit allein wäre wohl schon ein ganzer Roman gefüllt worden, auch bei einer einzigen Erwähnung …
Cover: Das Schloss, äh, der Palast sieht für mich etwas zu sehr nach Märchen aus, ansonsten hat mir das Bild gefallen.
Innenillustration: Die war eher nach meinem Geschmack: verwinkelt und aussehend, als hätte ein kranker Geist den Bauplan dazu entworfen.
@ Wolfgang: Besten Dank dafür, dass Du ein paar Seiten der LKS abgetreten hast. Es wäre zu schade gewesen, wenn der Schluss des Romans unter den Tisch gefallen wäre.
Ich befinde mich gerade auf den letzten Seiten, trotzdem kann ich jetzt schon ein sehr positives Feedback abgeben. Was da Andrea alles aufbietet, um die abgestürzte Orbitalstation und ihre Auswirkungen auf den Planeten Arkon II darzustellen, ist gigantisch. Sie lässt Perry, Bully und deren Gefährten alle Tiefen des Leides miterleben, die man sich nur vorstellen kann. Nicht bloß, dass den Bewohnern der Himmel auf den Kopf gefallen ist, nein, sie müssen sich nun mit Feuer, einstürzenden Gebäuden, Giftgasen, Hungersnöten, Erdbeben und Tsunamis herumschlagen.
Sehr eindringlich und auch irgendwie erschreckend geschildert, was den Bewohnern einer brennenden Welt zugemutet wird. Andrea hat eine sehr lebhafte Fantasie und weiß sie einzusetzen. Man könnte fast meinen, dass sie solche Zustände erlebt hat. -Was ich nicht wirklich jemandem wünsche …
Ich kann nur hoffen, dass Jeethar auf seine unnachahmliche Weise einen Weg findet, damit endlich Hilfe – richtige Hilfe! – auftaucht.
Und ich dachte schon, dass dieses Thema fallen gelassen würde, nachdem doch ein paar Wochen ins Land gezogen sind, seit das Thema der abgestürzten Orbitalstation angerissen wurde. -Pah, ich ungläubiger, ich.
Cover: zeigt genau, worauf man sich mit der geschriebenen Geschichte einlässt. Kein Pappenstil, aber gut umgesetzt.
Den Roman hatte ich bereits vor vielen Jahren mal gelesen und jetzt wieder. Immer noch sehr unterhaltsames Garn, das da Willy gesponnen hat. Man könnte auch sagen, dass der Roman gut gealtert ist.
Hat in erster Linie Spaß gemacht, auch wenn ich mich – wieder? Wer weiß das schon – gefragt habe, aus welchem Grund Borghese und Kersh sich so vehement gegen einen weitern Kontakt mit den Terranern ausgesprochen haben. Wie Perry selber auch schon die Überlegung anstellte, hätte man viel von diesem Protoplasma lernen können. Auch die Mutantenfähigkeiten der beiden wären wahrscheinlich ein ergiebiges Thema gewesen.
Man soll nicht immer alles auflösen ist meine Devise. Es dürfen auch hin und wieder Fragen offen bleiben.
Cover: Es geht so. Hat nicht wirklich einen Zusammenhang mit dem Inhalt. Hier wird suggeriert, dass die Puppen leben und aufmarschieren. Dabei sind es immer Träger, die vom Plasma befallen sind.
Mit Erstaunen habe ich die Vorschau des nächsten Bandes gelesen: das Buch zum Film „SOS aus dem Weltraum“. Da freu ich mich doch glatt auf die nächste Veröffentlichung. Auch aus dem Grund, weil endlich mal was von Clark Darlton neu aufgelegt wird.
AD ASTRA
Michel
Kommentare
Die Frage kann ich beantworten - aber das hast du im Prinzip bereits getan. Wir schreiben momentan tatsächlich an anderen Dingen; so kommt Ende des Monats z.B. mein neues Buch bei Cross Cult heraus (www.cross-cult.de/science-fiction-titeldetails/items/geek-pray-love.html).
Ein neuer PERRY ist aber durchaus drin, sowie der Terminkalender es wieder zulässt. Danke für das Lob!
"SOS aus dem Weltall" ist ein annehmbarer Roman, angemessen in das Konzept paralleler Universen eingestellt (mit einem naheliegenden kleinen Verweis auf PR NEO).
Die Thora Story in jenem Band ist keine deutsche Erstveröffentlichung, sondern sie war meines Erachtens schon in den frühen Achtzigern im PR Magazin zu finden.
Zum Thema etwas Big Bang Theory, Season 3, Folge 3:
Sheldon: "Penny, while I subscribe to the many worlds theory which posits the existence of infinite Sheldons in an infinite number of universes, I assure you that none of them am I dancing."
(Da fehlt kein Wort, da ist keine falsche Verbform drin, es ist nur der geniale Versuch Sheldons/des Autors, die Angelegenheit in eine angemessene sprachliche Form zu bringen.)
Na da hätte er vielleicht anschließend besser mal die Klappe gehalten als ungefragt das Stichwort Cotillion nachzuschieben ...