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... und noch ein Blick ins »Perryversum«

1...und noch ein Blick ins »Perryversum«

Und wieder ...
... werfe ich  einen Blick auf Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


1Gucky auf AIKKAUD
Perry Rhodan 2751
von Leo Lukas
Das Venus-Team und Gucky als Saboteure auf der AIKKAUD. Mit dieser Mission soll der Nachschub der Onryonen in die Milchstrasse unterbunden werden. Stattdessen rettet das Team die Besatzung des Sternenportals vor dem sicheren Tod durch die Terrorzelle der Proto-Hetosten.

Nach fünf Wochen PR-Entzug war das vorliegende Heft das erste, zu dem ich griff. Mir gefiel dabei der lockere Stil, den der Autor an den Tag legte, ohne ins dümmliche abzufallen. Erinnerte mich irgendwie an Clark Darlton zu seinen guten Zeiten.

Den Shitstorm um die Onryonen, dass die sich zum gemeinsamen Erleichtern zusammen tun, habe ich mitbekommen (war auch kaum zu „überhören“). Ich kann nicht wirklich verstehen, dass man sich darüber so aufregen kann! Es handelt sich bei Perry Rhodan um eine SF-Serie. Dabei werden Völker geschildert, die sich extrem von uns unterscheiden. Warum also nicht mal etwas in der Richtung?

Jedenfalls habe ich mich köstlich amüsiert, als ich bei der beanstandeten Stelle angekommen bin. Leo behandelt diese Situation gekonnt und driftet keineswegs in Fäkalienhumor ab, wie ihm unterstellt wird. Er beschreibt den Vorfall ohne darauf herumzureiten, und machte sich sofort an den weiteren Verlauf der Handlung.

Es wäre gut, wenn sich gewisse Leute überlegen, ob sie sich mit Perry Rhodan der richtigen Lektüre widmen. Falls es diesen Lesern nur darum geht, Dinge zu lesen, die man kennt, dann sollten sie wohl eher zu Krimis oder Abenteuerroman greifen.

Mir hat das Heft großen Spaß bereitet. Es ist schön geschrieben, wirkt nie langweilig und mit den Yllit wird Gucky sogar Hoffnung gemacht, dass er nicht der letzte seiner Art ist.

Cover: sehr schönes Cover, mit diesen Blautönen. Von mir aus muss das All auch nicht immer Schwarz dargestellt werden.

Innenillustration: ein bisschen wirr, nichts desto trotz eine eindrückliche Illu.

1Das Antlitz der Rebellen

Perry Rhodan 275
von Hubert Haensel
Mit dem Antlitzraumer ZHOLL-BANNAD machen sich die Rebellen unter Führung von Avestry-Pasik und Perry Rhodan – der „Gast“ – daran, die Domäne im Zentrum von Larhatoon anzufliegen. Das Vektorion zeigt ihnen den Weg. Doch damit ist es nicht getan.

Man kann den Roman nicht als so schlecht bezeichnen, wie das Joe Kreis (http://www.kreis-archiv.de/zyklus2700/pr2752.html) tut. Sicher, ich habe schon schlechteres von HuHa gelesen, aber auch schon besseres. Dieser Roman steckt irgendwo dazwischen. Ich fand mich einfach gut unterhalten, ohne jetzt in Jubelschreie ausbrechen zu wollen.   ;-)

Dass sich Perry zickig gibt, ist mir ebenfalls aufgefallen. Dann verhält sich Avestry-Pasik auch nicht so anführerhaft und genial, wie er sich wohl selber gerne sehen würde.

Warum die drei Schiffe sich an die Domäne in der Zentrumsregion von Larhatoon machen – die mit Sicherheit zusätzlich streng bewacht wird –, wird durch das Vektorion erklärt. Nur gelingt es den Rebellen nicht den Schirm zu durchdringen. Da benötigen sie wohl noch eine bessere Legitimation.  

Da sich die Rebellen zumeist in Raumschiffen aufhalten – Planeten können aufgefunden und zerstört werden -, drängt es sich auf, dass diese ihre Familien mitführen. Dumm nur, wenn diese von den Onryonen in den Begleitschiffen gestellt und zerstört werden.

Cover: ist zum anschauen aber nicht so mein Ding, wenn es sicherlich auch gut gemacht ist.

Innenillustration: gute Zeichnung. Swen zeichnet wunderschöne Bilder über Raumschiffe im All. Trotzdem vermisse ich in letzter Zeit etwas die Personen aus der Handlung.

1Endstation Cestervelder

Perry Rhodan 275
von Michelle Stern
Perry Rhodan auf der Flucht vor den Onryonen. Mit seinen Gefährten verschlägt es ihn mit mittels eines Transmitters und über mehrere Transposten nach Cestervelder. Wie sich herausstellt, ist dieser Ort nicht willkürlich gewählt und der Planet erweist sich als Todesfalle.

Ähm, ich muss gestehen, dass ich mit dem Roman nicht warm geworden bin. Gut, es war gerade die Zeit, in der es extrem heiß war. Nur so kann ich mir erklären, dass ich lieber geschlafen habe – also Müdigkeit akzeptiert, angenommen und eingenickt bin –, als dass mich das weitere Schicksal um Perry und seine Fluchtgefährten aufgewühlt (interessiert?) hätte. Natürlich habe ich die Lektüre beendet, aber die war nicht so nach meinem Geschmack. Zäh zu lesen und ungefähr so spannend wie eine Bedienungsanleitung.

Cover: tolles SF-Bild

Innenillustration: dito hier.1Die zerstörte Welt
Perry Rhodan 2754
von Michelle Stern & Christian Montillon
Der Absturz des Gleiters war kein Unfall, wie sich herausstellt. Die insektoiden Ureinwohner nehmen Perry Rhodan und seine Gefährten gefangen und planen sie den Onryonen auszuliefern. Selthantar, der Vertraute von Avestry-Pasik erweist sich dabei als Verräter am Widerstand, jedoch ohne sein bewusstes Dazutun.

Die Handlung des vorhergehenden Romans hätte man auch noch gut in diesen quetschen können. Dabei wäre ein fetziges Heft entstanden. So war er einfach nur unterhaltsam, abwechslungsreich und wegen der Geschichte der Ureinwohner des Planeten Isnio auch mit einer Prise SF gewürzt, die zugesagt hat. Insgesamt hat es mich nicht vom Stuhl gehauen, da mir die Handlung mit Perrys Flucht wie ein Treten an Ort erscheint, aber die Handlung hinterlässt einen angenehmeren Eindruck, als die Woche zuvor.

Cover: Cool. Da will man doch sofort wissen, was da passiert!

Innenillustration: dadurch, dass als Vergleich auch mal wieder Personen herhalten dürfen, bin ich sehr dankbar.

1Der Schuldmeister

Perry Rhodan 2755
von Michael Marcus Thurner
Das Onryonenschiff SPINYNCA bringt Perry Rhodan auf den Planeten Kaidhan, damit er dort unter den „Überredungskünsten“ einer bestimmten Person die Aufenthaltsorte von Bostich und Avestry-Pasik verraten soll.
Der Terraner stellt sich ganz schön widerspenstig an.

Ein spannender Roman, der (wieder mal) aus der Feder von MMT stammt. Obwohl die Umsetzung des Themas etwas schwer verdaulich ist (=Folter), sogar sehr unterhaltsam. Es braucht nicht immer Blut in Mengen zu fließen, um dies zu beschreiben. Dabei hat der Autor Fingerspitzengefühl bewiesen.

Am Schluss des Romans, als mir auffiel, dass Perry körperlich kein Leid angetan wurde – oder zumindest fast nicht. Jedenfalls betrachte ich seine Schulterwunde nicht als solche -, sondern nur psychischer Gewalt ausgesetzt war, stieg meine Achtung vor der Leistung MMTs. Gerade ihm hätte ich zugetraut, dass er Perry durch die Mangel dreht. Und ehrlich gesagt, hätte bei mir Perry auch leiden müssen! Wink

Ich bin nur überrascht, dass niemand auf die Idee gekommen ist, Perry den Zellaktivator-Chip zu nehmen und abzuwarten, bis dieser beginnt zu plaudern. Bei Tontods Geschichtskennung der Terraner sollte ihm dieses Detail nicht entgangen sein ...
Oder die andere Methode, Perry in einen dunklen Raum zu schließen, fest angebunden natürlich, und von oben herab Wassertropfen auf den Kopf tropfen zu lassen. Dabei wird auch keine körperliche Gewalt angewendet, und wer jetzt das Gefühl hat, dass Wassertropfen nicht wirklich sensationell brutal wären, den kann ich dahingehend beruhigen, dass diese Methode einem verrückt machen kann. -Habe ich zumindest gehört/gelesen.
Also ein Umstand, der mir erst nachträglich bewusst wurde, da der Roman gut ausgeführt war und dieses Detail total unterging.

Cover: stimmiges Bild. Verführt zum träumen, Inhalt hin oder her.

Innenillustration: da kommt schon eher eine realistische Darstellung zum tragen. Gefällt auch.


Soviel für diese Woche. Wir lesen uns. AD ASTRA und bis zum nächsten Mal.


AD ASTRA
Michel

Kommentare  

#1 Peter Glasmacher 2014-06-24 07:59
Naja, unter Shitstorm kenne ich was anderes. Und Georg ist nun mal geradeheraus. Ich hätte diese Stelle ehrlicherweise überlesen, wenn nicht wieder wie üblich Einzelheiten vor Lieferung des Heftes 'diskutiert' worden wären. ganz anders mit dem Schuldmeister. Es ist völllig egal ob der Held nun psychisch oder physisch gefoltert wurde. Der Roman war das abstossenste und schlimmste, was mir in 2700++ heften untergekommen ist. Keinerlei Fortschritt in der Handlung, lediglich unappetittliches Gesplatter. Bei aller Liebe zur Serie, das war für mich persönlich ein Tiefpunkt. Wenn es wirklich so ist, dass die Serie immer auch ein Spiegel für die Vorlieben der Fans ist, muss man sich Gedanken machen....

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