Schlüssel zur Macht oder ein Rudel Papiertiger? - Das Erbe der MDI
Schlüssel zur Macht oder ein Rudel Papiertiger?
Das Erbe der MDI
Zeno Kortin gehörte zu den sechs Meistern, die gegen die Herrschaft von Faktor I Mirona Thetin konspirierten. Im achten oder neunten Jahrtausend vor Christi Geburt floh er (wie mindestens zwei seiner Mitverschwörer, Comden Partan und Aset-Radol) in die Milchstraße und tauchte unter, um dem Tod zu entgehen.
Seither gab es zahlreiche Bestrebungen, die Geheimwelten und -projekte der MdI zu finden: das Historische Korps der USO suchte schon im frühen 25. Jahrhundert nach Hinweisen auf das Erbe der Lemurer in Form von Sonnentransmittern und ihren Steuerwelten. Dabei gerieten Atlan und die USO bereits mit dem „Goldenen“ Talossa aneinander, einem überlebenden Zeitagenten der Meister. Ebenso gab es verschiedene (erfolglose) Anläufe von tefrodischen Agenten, Mirona Thetins Rache zu vollstrecken. Die tefrodische Untergrundbewegung Spoctara konspirierte mit den Akonen und der Organisation CONDOS VASAC und nutzte dabei verbliebene Geheimressourcen der Meister, allerdings primär in Andromeda.
In welchem Ausmaß Aset-Radol auf die ihm bekannten Stützpunkte der MdI in der Milchstraße zurückgriff, ist schwer abzuschätzen. Ein umfassendes Bild seiner Aktivitäten malt der Taschenbuchzyklus „Ara-Toxin“.
Comden Partan erwachte im 29. Jahrhundert aus der Tiefschlafkonservierung. Nachdem er erfahren hatte, dass er von Mirona Thetin und den anderen MdI nichts mehr zu befürchten hatte, aktivierte „der Graue“ die ihm bekannten und noch unentdeckten Stützpunkte und setzte fortgeschrittene Transmittertechnologie zur Gewinnung von Psi-Materie ein, bis ein terranischer Privatdetektiv ihm das Handwerk legte (im ATLAN-Zyklus „Der Graue“).
Dass damit noch nicht alle Geheimnisse der Meister in der Milchstraße aufgedeckt waren, zeigte sich bei der Entdeckung einer Zeitstation im Jahr 1290 NGZ auf der arkonidischen Kolonialwelt Traversan. Die Station war von Faktor VII Regnal-Orton erbaut worden, um tief in der prälemurischen Vergangenheit nach fortschrittlichen Technologien untergegangener Zivilisationen zu suchen (die angepeilte Zielzeit war die Epoche des Kampfes gegen die Horden von Garbesch und der Bändigung des Suprahets 1,2 Mio. Jahre vor unserer Zeit)– die Zeittransmitter der MdI waren jedoch nicht in der Lage, die Barriere zu durchdringen, die der „Zeitläufer“ der Ganjasen aufrecht erhielt.
Es ist also gut möglich, dass Zeno Kortin – nach eigenen Angaben zuständig für die Nutzbarmachung von Xenotechnologien für die Meister der Insel – seine eigenen Geheimstützpunkte unterhielt, die bis heute nicht entdeckt worden sind.
Aber in der Handlungsgegenwart herrschen seit dem Anstieg der Hyperimpedanz im Jahr 1331 NGZ andere Bedingungen als zu der Zeit, als Zeno Kortin seine Forschungen betreiben ließ.
Einige Projekte werden sich möglicherweise an die gegenwärtigen Rahmenbedingungen anpassen lassen, aber gewiss nicht alle.
Doch vielleicht liegt ja gerade darin der Auslöser zum Weltenbrand von GA-yomaad verborgen, und Zeno Kortin ist der geheimnisvolle und bisher vom Tribunal nicht gefundene „Adaurest“?
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