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Oh nein, Perry Rhodan lebt nicht mehr ...

1Oh nein, Perry Rhodan lebt nicht mehr ...

Ja, richtig gelesen, der Erbe des Universums kann nun nichts mehr erben, da er nicht mehr da ist.

Insofern wird wohl ein anderer Erbe notwendig.

Aber keine Sorge, er ist lediglich in einer Zukunft gestorben, die in der Serie nicht zur ›richtigen‹ Zukunft werden wird. Es ist das Ziel von Atlan, diese ›falsche Zukunftswelt‹ zu verhindern.


An Rhodans GrabUnd da es kein Perry Rhodan ohne Perry geben wird, ist das Ergebnis für die uns bekannte Zeitlinie klar.

Auf seinem Weg in die Jenzeitigen Lande ist Atlan gezwungen worden, einen Zwischenstopp im Jahr 2577 NGZ einzulegen. In dieser Zukunft ist das Tamanium die führende Macht in der Milchstraße. Eingesetzt und unterstützt durch die Atopen, die nun die Kontrolle über die Milchstraße haben. Und nun muss Atlan erfahren, dass Perry Rhodan tatsächlich nicht mehr lebt. War es vorher schon das Ziel, den Atopen einen Strich durch die Rechnung zu machen, damit diese nicht die heimatliche Galaxie unterjochen, wird dieses Ziel nun auch persönlicher. Durch den in der Vergangenheit verursachten Zeitriss scheint einiges im Zeitgefüge nicht mehr zu stimmen. Die Atopen sprechen sogar davon, dass die „Chronokohärenz“ der Milchstraße gefährdet sei. Die Geister, die ich rief, wäre vielleicht ein passende Erwiderung, denn die Atopen haben überhaupt erst dafür gesorgt, dass die Situation derart eskalieren konnte. Für eine Spezies/Vereinigung, die ein so fundiertes Wissen über die Zeit hat, oder gerne hätte, ist das kein gutes Zeugnis.

Aktuell haben wir die Situation, dass Perry Rhodan in der Vergangenheit der Milchstraße tätig ist und seine Taten große Auswirkungen auf die Zeitlinie haben können. Ähnlich verhält es ich mit Atlan im Jahr 2577 NGZ. Und bevor ich ihn vergesse, gibt es da ja noch den Laren Avestry-Pasik. Der hat auch nichts Besseres zu tun, als die Zeitlinie verändern zu wollen. Und der durch seine Taten entstandene Zeitriss ist wohl die größte Gefahr, da durch ihn nicht nur die Tiuphoren reisen können, sondern noch viele andere Völker aus der Vergangenheit der Milchstraße. Da werden sich bestimmt welche finden/erschaffen lassen, die dann für weitere Probleme mit der Zeitlinie sorgen. Warum sollten nur die Tiuphoren einen Durchgang finden?

Wir haben jetzt dieses riesige Scheunentor in der Milchstraße, dessen Auswirkungen können gar nicht überblickt werden. Das Ziel muss und wird es sein, diesen Zeitriss zu schließen und die Zeitlinie dadurch wieder zu stabilisieren, nebenbei werden wohl auch die angefallenen zeitlichen Abweichungen/Anomalien korrigiert werden. Aus diesem Grund finde ich den Tod von Perry Rhodan im Jahr 2577 NGZ etwas fad. Wenn schon, dann hätte das PR-Team Gucky ins Nirvana schicken sollen. Ich bin mir sicher, dass die dann aufbrausende Empörung für eine automatische Korrektur der Zeitlinie gesorgt hätte.

Dann kommt mir noch ein anderer Gedanke. Wenn der Zeitriss 20 Millionen Jahre in der Vergangenheit existiert und in der relativen Gegenwart der LFT, dann wird er wohl auch in der Zeit dazwischen existieren. Die Perforationspassagen, welche einen Durchgang erlauben, könnten dann auch von anderen Völkern innerhalb der 20 Millionen Jahre genutzt werden. Warum sollten die Arkoniden keinen Durchgang nutzen können? Oder die Akonen?  Auch eine Rückkehr von Ronald Tekener und vielen weiteren mehr wäre dadurch möglich. Wie wäre es denn mit Crest und Thora, die den Barbaren mal zeigen, wie man eine solche Krise löst? Sollte der Zeitriss also durchgehend existent sein, dann würde ich gerne eine Erklärung lesen, wieso nur die Tiuphoren ihre Nase durch den Riss gesteckt haben. Oder übersehe ich hier etwas? Ich gebe es gerne zu, Zeitreisen sorgen bei mir immer wieder für Verwirrung.

Ein weiteres Problem ist, dass eigentlich alles austauschbar ist. Da fällt es mir nicht leicht, ein Thema zu finden, welches zur Aktualität der Serie und ihrer Entwicklung passen würde, da in wenigen Romanen wieder alles anders sein kann. Ich gebe es gerne zu. Spannend ist das durchaus, trotzdem stört mich die Austauschbarkeit und das Wissen, dass  die Zeitlinie wieder normalisiert werden wird. Und zwar in einer Form, die dem gewachsenen Serienhintergrund entspricht. Denn genau dieser Hintergrund sorgt für die Faszination Perry Rhodan. Je mehr mit der Zeit gespielt wird, desto heftiger wird die Korrektur ausfallen. Haben wir nicht jetzt schon, nach wenigen Romanen im neuen Zyklus, einen Zustand erreicht, der nur noch mit einem Reset zu bereinigen ist? Ich fürchte ja, denn die Eingriffe in die Zeit sind gewaltig und werden sicher nicht weniger werden. Wenn die Atopen schon von einer Gefährdung der „Chronokohärenz“ sprechen, dann wird es wohl auf so einen Rest hinauslaufen. Rainer Castors Kommentar könnte auch in diese Richtung deuten.

„Im Gespräch mit Julian Tifflor brachte der Atopische Richter Matan Addaru Jabarim ja nicht umsonst seine Sorge zum Ausdruck, dass – weil es im Hier und Jetzt eine Chronogene Labilität gebe – durch das Erscheinen der Tiuphoren via Zeitriss die Chronokohärenz mindestens von GA-yomaad gefährdet sei. Davon wissen Atlan & Co. nichts – unter Umständen birgt aber genau diese Entwicklung vielleicht sogar schon die Lösung. Denn die Zeit/Realität des Jahres 2577 NGZ ist eine besondere – eine Welt, die von der Auslöschung bedroht ist, quasi vor ihrer Annullierung steht, da die kosmische Textur eine Art Webfehler aufweist.“

Für mich hört sich das nach einem Reset an. Welche andere Lösung soll nach dieser Aussage noch möglich sein?

Kommentare  

#1 Des Romero 2015-07-21 07:01
Zitat:
Aber keine Sorge, er ist lediglich in einer Zukunft gestorben, die so niemals eintreten wird.
Aber sie ist doch schon eingetreten, sonst hätte Atlan sie doch nicht erleben können. Es ist nur nicht die Zukunft der bekannten Zeitlinie. Gehen wir von einer unendlichen Zahl alternativer Zeitlinien aus, ist jede für sich unveränderbar. Allerdings ist ein Wechsel zwischen ihnen möglich, basierend auf den Entscheidungen der Protagonisten. Setzt man dies voraus, kann man bei Eingriffen in die Vergangenheit niemals mehr auf der Zeitlinie landen, von der man gestartet ist. Um das zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Ich nehme eine DVD mit einem Adventure-Game. Dort kann ich mir eine Spielfigur aussuchen und mit ihr Abenteuer bestehen. Der Spielverlauf hängt von den Entscheidungen meiner Figur ab. Dennoch sind alle Spielvarianten auf der DVD gespeichert. Jede Variante wäre somit eine Zeitlinie, die bereits feststeht. Meine Möglichkeit der Spielbeeinflussung besteht darin, aufgrund meiner Entscheidungen die Varianten auszuloten und gegebenenfalls von vorn anzufangen, wenn ich in eine Sackgasse gerate. Treffe ich eine neue Entscheidung, die mir zielführender erscheint, bewege ich mich auf einer neuen Zeitlinie, wobei die alten natürlich erhalten bleiben und auch nicht verändert werden können.
Betrachte ich nun das Universum als gigantischen Datenspeicher mit unzähligen Varianten der "Spielgestaltung", unzähligen Lebewesen mit unzähligen Entscheidungen, entsteht eine Komplexität von unvorstellbaren Ausmaßen. Dennoch ist das "Spielprinzip" gleich. Rhodan kann demnach hunderttausendfach sterben, weil er auch hunderttausendfach überlebt. Aber immer auf unterschiedlichen Zeitlinien in immer anderen Spielvarianten.
Die Autoren müssen also schummeln, wenn sie Veränderungen innerhalb einer Zeitlinie bewirken wollen. Tun sie dies nicht, ist die Zeitlinie, wie wir sie seit PR Band 1 kennen, nicht exakt dieselbe. Von daher haben wir schon seit Ewigkeiten einen alternativen Rhodan, der spätestens seit der "Gehirnodyssee" die bekannte Zeitlinie verlassen hat.
#2 AltesEisen 2015-07-21 07:26
Du hast natürlich recht. Ich habe das falsch formuliert und jetzt so geändert, dass es zu meinen Gedankengängen besser passt ;-) . Diese Zukunft, so wie Atlan sie erlebt, wird nicht so in der Serie bestehen bleiben, eingetreten ist sie natürlich. Das wird dazu führen, dass die Zeitlinie der Serie so korrigiert/ersetzt wird, dass Rhodan nicht gestorben ist. Andere Zeitlinien/Realitäten können sich natürlich gänzlich unterscheiden.
#3 Adolf Faber 2015-08-01 05:45
Laut PR-Kosmologie ist jede Zeitlinie möglich.
Und vorhanden. :o Dazu kommt nun die neue Facette einer Polyrealität, die nicht dasselbe meint. :o

Diese "falsche Welt" ist ein Konstruktion, ein "fehlerhafter" Eingriff durch das Atopische Tribunal aus den Jenzeitigen Landen heraus. Eine chronogene Instabilität und eine Gefährdung der Chronokohärenz in diesem Fall für die Milchstraße weisen daraufhin, dass man nicht x-beliebige Zeitlinien "schaffen" kann, weil es eine grundlegende Kausalität der Realität gibt ...

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