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Wenn du denkst, es geht weiter, dann bleiben alle da wo sie sind … - Perry Rhodan NEO, die Folgen 101 bis 105

1Wenn du denkst, es geht weiter,
... dann bleiben alle da wo sie sind …
Perry Rhodan NEO, die Folgen 101 bis 105

Voller Elan geht es ab NEO 101 mit neuem Exposé-Team und nach einem Zeitsprung von 11 Jahren in der Handlung um Perry und Co. munter weiter. Der neue Handlungsabschnitt trägt den schlichten Titel „Die Methans“.

In diesem kurzen Beitrag geht es um die folgenden Ausgaben von Perry Rhodan NEO:

  • Er kam aus dem Nichts101 – Michael H. Buchholz – Er kam aus dem Nichts
  • 102 – Kai Hirdt – Spur durch die Jahrtausende
  • 103 – Rüdiger Schäfer – Der Oxydkrieg
  • 104 – Rainer Schorm – Im Reich des Wasserstoffs
  • 105 – Susan Schwartz – Erleuchter des Himmels

Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz haben die konzeptionelle Leitung bei NEO von Frank Borsch übernommen und verschaffen sich dabei erstmal durch einen Zeitsprung genau das: Zeit!

Durch diesen Zeitsprung ist es ihnen nun möglich, nicht auf alle offenen Handlungsstränge unmittelbar eingehen zu müssen, sie können manches schieben und anderes komplett ausblenden, immerhin sind nun 11 Jahre vergangen. Aber darunter leidet nun die Handlung in mancherlei Hinsicht! Wichtige Abschnitte werden nicht weitergeführt, zumindest zunächst nicht einmal erwähnt, obwohl sie zuvor nicht „ordentlich“ beendet worden sind.

Für die unmittelbare Handlung ist all das, was verschwiegen wird, zunächst einmal nicht von überlebenswichtiger Bedeutung, aber der Vollständigkeit halber sollte so manches dann doch zumindest erwähnt werden, wenn es schon nicht direkt weitergeführt werden sollte…

  • Was geschah zwischen Arkon und Terra, nachdem die Terraner die Protektoratsflotte „rausgeschmissen“ hatten?
  • Was ist mit den Mutanten, die nun schon seit mehr als 11 Jahren mit veränderten Fähigkeiten klarkommen müssen?
  • Wie gestaltete Homer G. Adams seine Reformen der wirtschaftlichen wie politischen Systeme der Erde?
  • Wie steht es um den Kontakt Sol-/Wega-System?

Spur durch die JahrtausendeGerade auf diese vier Fragen würde ich persönlich sehr gerne Antworten erhalten! Aber auch die Auflösung der Geheimnisse um die Schablonen der Imperator/in/en und Icho Tolots Rolle, die ja zuvor sehr bedeutende Handlungselemente gewesen sind, hätten doch eigentlich innerhalb der verstrichenen 11 Jahre in Angriff genommen werden müssen! Und was ist mit den Ilts?

Immerhin erfährt man, dass Thora und Perry geheiratet haben und die beiden einen Sohn - Thomas - haben. Und auch über Atlan erfährt man vor allem in Band 105 zumindest andeutungsweise etwas mehr. Auf einiges - wenn nicht alles – der noch offenen Handlungsstränge wird früher oder später - hoffentlich - Bezug genommen werden, aber bislang vermisse ich zumindest ein paar mehr Andeutungen, die deutlich machen, dass diese Probleme „auf dem Schirm“ sind. Hier heißt es wohl oder übel erstmal abzuwarten, ob und wann und wie die offenen Handlungsfäden eingeflochten und miteinander verknüpft werden…

Aber es gibt ja nicht alleine diesen handlungstechnischen Stillstand, es geht ja auch voran!

Denn Maahks tauchen plötzlich im heimatlichen Sonnensystem auf und das ist dann auch gleich der Einstieg in die neue Handlungsebene. – Maahks, fremdartig und bedrohlich und eigentlich ohne Konfliktpotential gegenüber den Sauerstoffatmern. Und doch sind sie - wieder - eine Bedrohung, vor der schon der Regent warnte. Ob und wie diese Warnung ernst zu nehmen ist, wird sich im Verlauf der laufenden Handlung herausstellen…

Schnell wird klar, dass es vor allem zwei Handlungsebenen gibt, die über mehrere Folgen hinweg konstant beibehalten werden. Dies ist ein deutlicher Unterschied zu dem, was Frank Borsch planerisch vorlegte. Dort waren es mehrere Handlungsebenen, die sich meist von Band zu Band abwechselten, nun bleiben wir stets am Ball und mir gefällt das ganz gut, sind es dadurch nur zwei Wochen bis zur Fortsetzung und nicht vier oder sechs Wochen…

Der OxydkriegNeben Perry, Bully und Co. gibt es neue Figuren, die frischen Wind in die Handlung bringen.

Der Wissenschaftler Eric Leyden und seine Begleiter/innen sowie Tuire Sitareh - ein so genannter Aulore, der einen Zellaktivator trägt und einige interessante körperliche Details aufweist, wie ein Rabentattoo auf der Stirn - werden schnell zum supporting cast, der Perry auf seinem Weg zu den Maahks hin unterstützt.

Ein Aulore? – Ob dies womöglich ein mehr oder minder versteckter Hinweis auf einen Zusammenhang mit den Goldenen ist? – Auf jeden Fall besitzt dieser Mann ein physiologisches Upgrade, durch das er in der Lage ist, die für Sauerstoffatmer giftige Maahk-Atmosphäre zu atmen, zwar nur über einen begrenzten Zeitraum hinweg, aber immerhin. – Zudem weist seine Erinnerung erhebliche Lücken auf, die schubweise zurückkehrt und das auf eine Weise, die sein Umfeld stets bemerkt.

Als fünfte Kolonne eignet er sich so nicht allzu gut, zudem scheint er der Menschheit wohlgesonnen zu sein und doch sind alle Optionen noch offen…

Auch ist er es, der Perry darauf hinweist, dass der einer Zelldusche ausgesetzt gewesen sein muss.

Perry setzt sich mit den Maahks zunächst von Bord der CREST aus auseinander und reist in ein von Maahks bewohntes System. Dort stößt er nicht nur auf die Wasserstoffatmer, sondern auch auf eine mysteriöse Raumstation und eine Anlage, die Raumschiffe in andere Systeme transportieren kann.

Der Erstkontakt mit den Maahks verläuft gar nicht mal so schlecht, doch dann geraten die Wasserstoffatmer in „Rage“ und schnell wird klar, dass sie nicht aus sich selbst heraus Krieg gegen die Sauerstoffatmer führen. Sie „leiden“ an etwas, das man mit der aus der Rhodan-Erstauflage bei den Halutern als Drangwäsche bekannten „Eigenart“ vergleichen könnte.

Im Reich des WasserstoffsGucky und Fancan Teik gehen in einen Risikoeinsatz und Perry will den beiden hinterher, als sie das System der Wasserstoffatmer verlassen. Doch die CREST ist nicht geeignet, die Anlage zu nutzen, wie es zuvor Gucky und Teik an Bord eines erbeuteten Schiffes getan haben. Es gilt also, geeignete Maahk-Technologie zu erbeuten. - Und erst hier, im fünften Band erscheint die neueste Errungenschaft des Tages, also nicht zum Auftakt des Handlungsabschnitts, sondern mittendrin, und damit kehrt auch ein weiterer „alter“ Bekannter zurück: Orome Taschato!

Tatsächlich gelingt es, mit erbeuteter Technologie an Bord eines im Solsystem gebauten Pseudo-Maahk-Raumers, Gucky und Teik zu folgen. Doch was sie im Zielsystem vorfinden, ist dazu geeignet, ganze Sternenreiche zu erschüttern!

Und dann ist da noch der eingangs erwähnte und sehr eigensinnige Eric Leyden, der zum Verdruss seines Umfeldes jedoch rasch bahnbrechende Forschungserfolge verbuchen kann.

Pyramiden in der Jupiteratmosphäre und auf dem Mars warten mit dem seltsamen Material Halaton auf und Hieroglyphen, die erheblich älter als ihre ägyptischen Pendants sind.

Hier tritt Reginald Bull immer wieder in Erscheinung, um Leyden und Co. aus der einen oder anderen prekären Situation zu befreien, doch gerade Band 105 bietet einen Cliffhanger, der Reginald Bulls rechtzeitiges Eingreifen in Frage stellt. Gibt es eine Rettung für Leyden und sein Team? Und wenn es eine Rettung gibt, wie sieht diese aus? - Naja, eine Rettung erscheint konsequent nötig, auch wenn das Ende einer Handlungseben auf diese Art und Weise mal was anderes wäre…

Erleuchter des HimmelsAuf beiden Ebenen kommt die Handlung zunächst eher gemächlich voran, was ich gar nicht schlimm finde, so ist genug Zeit für Details und hin und wieder auch zwischenmenschliche Töne. Für meinen Geschmack wurde die genau richtige Dosierung des „Verharrens“ gewählt. Auf mich wirkt dieser Handlungsabschnitt bisher harmonisch und spannend, aber auch total entschleunigt. Es ist mal etwas erfrischend anderes, einen eher geradlinigen und gemächlichen Handlungsverlauf zu genießen, der dennoch spannend und fesselnd erzählt ist.

Doch es zeichnet sich ab, dass ab Band 106 deutlich mehr Fahrt aufgenommen wird! Ich freue mich drauf, bin gespannt, worin sich NEO zukünftig von der Heftromanserie gleichen und unterscheiden werden…
   
In diesem Sinne, bis zum Staffelende und den Dingen, die in den Bänden 106 bis 110 geschehen sein werden …

Kommentare  

#1 Hermes 2015-10-13 00:05
Die Bestie war Dir keine Erwähnung wert?
#2 Andreas Decker 2015-10-13 10:28
Ich habe der Serie mit der 101 noch eine Chance gegeben, nachdem ich irgendwann das Handtuch geworfen hatte. Das war nicht der Schuld der Autoren, so wenig Stoff auf Taschenbuchlänge aufzublasen ist nun mal eine undankbare Aufgabe. Zu viele Sternstunden der Erstauflage wurden hier völlig beliebig verwurstet wie zb Callibso. Und wenn ich bei Rhodan etwas nicht mehr lesen will, dann ist es die zu Tode gerittene Invasionsziel Erde-Geschichte. Das ist nur noch einfallslos. Okay, mir hat Borsch absolut nicht gefallen. :-)

Bis jetzt war der Neustart nicht übel. Manche Sachen fand ich weniger gelungen als andere, ich war wenig begeistert von der "Drangwäsche" der Maahks, was meiner Meinung nach auch eher die xte Version vom Kodex-Gas ist. Nicht schon wieder die armen Manipulierten. Und ob man die Bestien so früh aus dem Konzeptschrank holen muss, ich bin da eher skeptisch. Aber das sind Geschmacksfragen.

Ansonsten fand ich es ganz unterhaltsam. Der erste Roman, der mir überhaupt nicht gefallen hat, war jetzt der 105. Der Unsinn mit den Tarnanzügen hat als einfallsloser Deus ex machina schon zu viele Romane der Erstauflage kaputtgemacht, das will ich wirklich nicht jetzt auch bei NEO lesen.

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