Perry enträtseln - oder ??? - Leser auf Spurensuche - Warnung: Dieser Artikel enthält Polemik
Perry enträtseln - oder ???
Leser auf Spurensuche
Warnung: Dieser Artikel enthält Polemik
Andere Fäden werden nicht geschlossen, die muss der Leser sich selbst erdenken, damit er nicht faul bleibt...so etwa 15 von 30 offenen Fragen, also etwa die Hälfte...da fragt sich, wer faul ist...Einige der Fragen sind auch schon marginal in der Heftchenserie beantwortet worden, aber viele Leser hätten den Fingerzeig nicht erkannt oder darüberhinweggelesen, so dass der Expokrat sich sogar laut eigener Meinung hier deutlicher hätte äußern sollen. Man kann eben einen neuen Zyklus als relativ neuer Expokrat nicht wirklich für den Leser gut einführen und begleiten., wenn zu viele Fragen der laufenden Handlung offen bleiben.
Um das Unwort von „früher“ zu verwenden, auch dort gab es ein bis zwei offene Fragen über Zyklusgrenzen hinweg, aber keine zwanzig!!! Hier schlägt also der Rätselonkel von Justus Jonas und den ??? mal wieder voll zu! Der germanistische Tekmörder lässt seine Phantasie sprießen und erwartet vom Leser, offene Fragen der Handlung meist selbst zu beantworten...als wenn das nicht eigentlich die Aufgabe der Expokraten und ihrer Autoren wäre, (fast) alle offenen Handlungsebenen für den Leser und Käufer befriedigend abzuschließen, der das Heft ja schließlich bezahlt...und somit eigentlich der Arbeitgeber vom Tek-Demontyrer ist.
Auch Tekener soll ja definitiv nicht wiederkommen...vielleicht sollte der Expokrat nach Hause gehen und auch nicht wiederkommen...anstatt beliebte Figuren abzumurksen. Leider scheinen die meisten Leser das auszusitzen, harren nur der Dinge, die da kommen, lassen sich versch..., vera...oder bleiben jedenfalls passiv. Entweder ist ihnen diese Expokraten-Handlungsweise egal oder sie rätseln gerne pausenlos herum als einer gut erzählten Handlung zu folgen. Diejenigen, denen die pausenlosen ??? nicht gefallen, werden das Heft ja dann endlich nicht mehr kaufen...ein Wegwerfen in hohem Bogen auf das Garagendach hilft jedenfalls nach dem Kauf auch nicht weiter....denn der Preis ist dann bezahlt...für noch mehr Fragen eines Rätselonkels ohne wirkliche Antworten...die sich der Leser selber errätseln muss...so wollen wir den Perry eigentlich nicht...obwohl der immer wieder beschworene Sense of Wonder der Raketenheftchenserie natürlich auch Unbekanntes, zu Erforschendes und Unenklarheiten enthalten muss, die im laufe einer Handlung erhellt werden,...aber eben nur dann, wenn nicht jede durch eine überzeugende Antwort geschlossene Frage zu zwei neuen, offenen führt.
Dieses ins Leere schießende Kraut verzweigt sich dann nur zu vielfältig und läßt den leser ermüdet zurück oder erzeugt Zorn ihm, auf dass er das Heftchen erbost von sich wegschleudert...letzten Endes muss man das ja nicht lesen, was ein „im Kriminellen“ geschulter Rätselonkel, der beliebte Haupthelden wahllos abmurkst, dem geneigten Leser da als SF serviert verkaufen will. Da schwappt wohl zuviel Krimi herüber in die Science Fiction...natürlich gibt es der Leser viele, keiner kann es jedem recht machen...das ist eine Binsenweisheit, aber ein bisschen Rückkopplung mit dem Leser könnte doch eingeführt werden; einige Autoren jedenfalls haben das lange Ferengi-Ohr an den Lesermeinungen und wenn es nur das Perry-Forum ist (aber hier findet man ja auch eher die kritischen, engagierten, mitdenkenden Leser).
Sicher kommt gleich ein Kommentar der Art: „ich liebe aber offene Fragen...! Dazu kann ich nur sagen: ich auch, aber nur, wenn sie alle geschlossen werden am Ende des Zyklus, bis auf diejenigen drei, die notwendig sind, um in den nächsten Zyklus überführt zu werden...oder sogar in den übernächsten. Aber die Perryserie in eine Rätselorgie eines Krimifans zu verwandeln,liegt zumindest mir persönlich als Leser nicht, dabei geben die Autoren selbst sich mit ihrer Schreibe doch meist sehr viel Mühe, die Serie am lebendigen Laufen zu erhalten...
© 2016 by H. Döring
Kommentare
Nicht so mein Fall, ganz ehrlich.
Was mich dann dringend veranlasste, "echte Rätsellösungsromane" zu lesen wie Band 800, 850, 900 und 1000.
Danach war die PR-Welt wieder in Ordnung
@Andreas: Wenn ich ehrlich bin, schon. Ich hatte (vergeblich) auf einen Aha-Effekt gehofft.
Ist es nicht so, dass jede Menge offener Fragen (wer waren diese Insekten, die Tramp gesprengt und die Ilts ausgerottet haben?) und vakanter Baustellen (wie haben sich Bardioc und die Kaiserin von Therm zu THERMIOC zusammengerauft?) früher eben in den Planetenromanen abgearbeitet wurden, wenn einen der Autoren der Hafer stach?
Die Planetenromane habe ich nicht gelesen!
Punkt für Dich, Larandil.
So kann es auch dem versteinerten Finger ergangen sein, der da in PR 2714 für Aufsehen sorgte.