Verteiltes Wohnen, verteilte Städte - Der private Teleport
Verteiltes Wohnen, verteilte Städte
Der private Teleport
Bei öffentlichen Teleportationszellen wird man beispielsweise Vorkehrungen treffen müssen, um sie im Falle einer Katastrophe oder eines Aufruhrs für den Empfang zu sperren und den Ausgangsverkehr an einen Sammelpunkt umzuleiten … (Flash Crowd, 1973)
Teleportationszellen in Privathäusern andererseits machen einen Empfangsraum erforderlich, wo der Besucher (oder Einbrecher!) abwarten muss, ob der Hausherr daheim ist und gerade in der Stimmung, um Besuch zu empfangen. Darüber hinaus gibt es eigentlich keinen Grund, warum sich alle Zimmer eines Hauses im gleichen Gebäude befinden müssen (außer vielleicht den Kosten für ein privates Teleporternetzwerk, das die Terrasse auf Sylt mit dem Penthouse in München und dem Weinkeller in Mainfranken verbindet).
James H. Schmitz hat in einem seiner Romane ein Hotel vorgestellt, das eine ganze Anzahl von Teleporterkreisen besaß, die an über den ganzen Planeten verteilte Orte führten – inklusive einiger Orte, die offiziell gar nicht mehr dazu gehörten und an die man entführt werden konnte. Hotelgäste erhielten eine Anzahl von Zugangsschlüsseln abhängig von dem, was sie gebucht hatten: Restaurant, Bar, Sonnendach, Sauna, Schwimmbad, Einkaufsgalerie … (The Lion Game, 1971, in deutsch als Das Psi-Spiel, 1974)
Im Perryversum begegnete dem Leser dieses Verteilungskonzept erstmal im Rahmen des LEMURIA-Taschenbuchzyklus auf der Heimatwelt der Akonen. Hier hat Perry Rhodan in der Stadt Veehraátoru zu tun und erinnert sich, dass Geschäfte dort wegen der enorm hohen Preise für Grundstücke sehr oft lediglich aus einer Fassade und einem Empfangsraum bestehen, von dem aus man per Transmitter in die eigentlichen Verkaufsräume gelangt. Mit dem Hyperimpedanzschock dürfte diese Art des Wohnens zumindest so lange unmöglich geworden sein, bis alle Transmitter vom Torbogenmodell auf das zuverlässige Käfigdesign umgestellt wurden.
Auf die bisherige Spitze wird dieses Konzept in der „Stadt Allerorten“ getrieben. Hier liegen Stadtteile und sogar einzelne Häuser über Galaxien verteilt, verbunden über ein Zugangssystem. Dabei ist in der Regel den meisten Bewohnern der Stadtteile nicht einmal bekannt, dass sie dazugehören. Selbst in Terrania gab es ein Haus, das insgeheim zur Stadt Allerorten gehörte und Verbindungen zu den anderen Teilen möglich machte; allerdings wurde dieser Zugang gekappt, nachdem Reginald Bull (mit Hilfe!) sich ohne passende Genehmigung quer durch die Stadt Allerorten bis nach Terrania durchgeschlagen hatte.
Kommentare
Das Unvorstellbare sollte bessser das Unvorgestellte heißen. Und an der Grenze zum schon Vorgestellten tummeln sich diejenigen, die alles dahinter als Fantasy abwerten.
Ich würde mal die Stadt Allerorten nicht mit Transportsystemen gleichsetzen. Während ein Transportnetz aus Sende- und Empfangsstationen besteht, empfinde ich das bei der Stadt Allerorten vorhandene, Breviozone genannte System, als natürlich die gleiche Funktion ausübende, aber nicht als sogenannte öffentlich zugängliche Stationenbahnhöfe als Teil eines Verkehrsnetzes. Nur technisch wird wahrscheinlich die Stadt Allerorten auch nicht erklärt werden können. --- Beeindruckend die aufgesplittete Örtlichkeit, wo man sozusagen in der Stadt bleibend andere Galaxien örtlich erreichen kann ... In der gewöhnlichen SF, mangels meiner Kenntnisse darüber, müsste die Stadt Allerorten, oder ein Äquivalent dazu, noch nicht vorgekommen sein. Also doch Neues .... allerdings bei PR