Die vierte Macht - Unser Mann im Comic - Zum Vierten - »Kampf um die SOL 1«
Die vierte Macht
Unser Mann im Comic - Zum Vierten
»Kampf um die SOL 1«
Immerhin sind so rund 40 Jahre zu überbrücken zwischen 3540 und 3580 alter Zeitrechnung...
Als Rebellion gegen diese Unterdrückung war einst der Pakt gegründet worden, der jetzt seinerseits die Skrabij verfolgt. Es gelingt Perry, in die Festung dieser Wesen vorzustoßen, wo er astronomische Daten zu finden hofft, die ihm helfen, die Milchstraße zu finden.
Also, des Rätsels vorläufige Lösung: die Solaner helfen den Skarrij.....Korrektur: Ich meine natürlich Skraabi, sich wieder auf ihren alten Planeten einzurichten, damit sie Schutz vor ihren neuen und alten Feinden haben. Dazu werden Städte per Space-Jet gesäubert...die ersten 250.000 Skraabi können bereits wieder einziehen...warum diese Wesen das nicht selbst schaffen, es gibt ja offensichtlich genug von Ihnen, wird nicht erklärt.Warum die Solaner nicht nur als Transporter eingesetzt werden, sondern auch als Putzen und Entwicklungshelfer, ist unklar und kommt nicht heraus...
aber die Handlung geht sofort flott voran...gut für ein Comic, das ja keine Literatur im höheren Sinne ist. Eine unsichtbare, unbekannte Stadt wird entdeckt, die niemand sehen kann bis auf Perry und einen der Oberskrabbi. Sie läßt sich ansonsten nur technisch orten. Es handelt sich um die Maschinenstadt von Wanderer, die ES hierher versetzt hat... Perry und der Skrabb gehen hin und wecken gemeinsam Homunk auf, der sie darauf hinweist, das zerstörte Siegel aus den ersten drei Bänden durch ein noch zu Findendes Neues zu ersetzen, da dieses den Zugang der alten Feinde aus einem anderen Universum blockiert hätte...jetzt könnten sie wie der in das hiesige hinein...also kann die Handlung darüber in den nächsten Bänden weitergehen...Homunk will aber die SOL nicht in die MS bringen (lassen), obwohl ES dies tun könnte, da ES ja auch die Maschinenstadt bzw. wie etwas später zu sehen ist, Wanderer in den Orbit versetzt hat...
Die Skraabij verbrennen die alten Toten der früheren Invasionen und es gibt viel Gemurre bei einigen Solanern über die „Ameisen“ und ihre seltsamen Verhaltensweisen bzw. darüber, dass die SOL den Fremden überhaupt hilft. Hier ist ein Nebencharakter sehr gut charakterlich gezeichnet und ebenso ist Gucky als Persönlichkeit überzeugend, in den Zeichnungen weniger.
Überhaupt: Ein Comic ist ja nicht wirklich Literatur. Hier muss viel über die Bilder und über Lücken erzählt und erschlossen werden...und über so manches etwas markig gezeichnete Bild hinweggesehen...oder über durchsichtige Beine, schiefe Augenperspektiven, verschwommen unklar gezeichnete Gegner usw. Man nimmt doch wohlwollend an, alle Macher, Zeichner, Autor, Kolorateuer wollten ihr Bestes geben...nur sieht das im Bild nicht immer danach aus, trotz aller Hochglanzbilder...wenigstens riecht das Heft diesmal nicht...außerdem wird erneut eine Leserseite versprochen...im Internetz kann man bei dem verantwortlichen Comic-Verlag auch jetzt bereits im dortigen Forum seine Meinung kundtun.
Hauptpersonen sind neben Perry, Gucky, Tolot, dem Ober-Skrabbij noch Homunk, der gewalttätige Nebendarsteller mit Bart und die blonde Pilotin. Kleinere Rollen für Irmina, die aber in zwei Bildern wirklich schick aussieht und eine andere Pilotin, diese dunkelhaarig. Rorvic kommt diesmal nicht vor...
Also, wir fanden diesen Band etwas ambivalent.
Die Charakterisierungen sind ordentlich, die Handlung geht voran...aber es ist eben ein Comic...und damit ist schwer umzugehen für uns...vielleicht bin ich zu lange heraus aus diesem Genre...nicht immer überzeugen die verschwommen wirkenden Bilder. Feinere Einzelheiten fehlen mitunter...die Zeichnungen wirken recht grob...allerdings kommt inhaltlich gut herüber, wie uneinig die Solaner sich eigentlich sind, die Führungsschicht und die unteren Chargen...auch die Erklärungen, wie die Skrabii einst vor ihren Feinden aus dem anderen Universum flohen,und diese versuchten, zu bekämpfen, werden verdeutlicht. Ein Urteil kann ich deshalb nach diesem ersten neuen Band noch nicht wirklich sprechen, man sollte erst die vollständige Handlungsfolge abwarten und vor allen Dingen ihre Darstellung.Irgendwie stellt sich beim Lesen (in der U-Bahn morgens übrigens) zwar Vergnügen ein, auch der Cliffhanger am Ende kommt gut herüber..und lässt einen die Fortsetzung erwünschen, aber das vorläufige Ende lässt Einen als Leser (und Bilderseher) doch etwas fragend zurück...irgendwie wars das noch nicht...nicht ganz so zündend wie vielleicht erwartet...es kann nur besser werden...
© 2017 by H. Döring
Kommentare
Aber ich hadere da wirklich noch etwas, mir den neuen Comic zuzulegen, denn bereits die ersten drei Hefte konnten mich gesamt betrachtet nicht wirklich überzeugen, hier nun am Ball bleiben zu müssen.
Da tut sich Holger schwer mit.
zitiere Laurin:
Mir geht es genau wie Dir. Auch ich bin mit dem Comic nicht so ganz zufrieden. Da ist noch eine Menge Platz nach oben, sowohl beim Text als auch an den Zeichnungen. Holgers Artikel hat sich dem Niveau des Comic angepasst.
Zitat: Holger, Du schreibst: „...erst mal die Kaiserin von Therm zu besuchen...“ Die SOL flog zuerst zur Milchstraße und besuchte anschließend auf dem Rückweg zum Mahlstrom der Sterne die Kaiserin von Therm:
3540 startet die SOL von der Erde in Richtung Milchstraße (Hefte 700 & 701)
3578 landet die SOL auf Last Stop, die SOL-Zelle 2 startet zur Milchstraße (Band 710)
3580 trifft die SZ-2 in der Milchstraße ein (Band 736)
3581 trifft die SZ-1 (plus walzenförmigem Mittelteil) in der Milchstraße ein (Hefte 751/752)
3582 startet die gesamte SOL Richtung Mahlstrom (Band 765)
3583 landet die SOL auf Drackrioch, dem Zentrum der Kaiserin von Therm (Hefte 800/801)
Zitat: Wie schon geschrieben: die SOL startete erst im Jahr 3540 von der Erde in Richtung Milchstraße. Die Jahre 3460 bis 3540 müssen dabei unerwähnt bleiben. Für die Geschichte zählen nur die Jahre 3540 (10. Juli, Start der SOL) bis 3578 (3. Juli, kurz vor der Landung auf Last Stop). Also knapp 38 Jahre. Deine Recherche ist also mehr als ungenügend.
Zitat: Sie „verrennen“ sie? Oder meinst Du eher „verbrennen“? Liest Du Deine Artikel nicht vor der Veröffentlichung auf Fehler durch?
Zitat: Ich verstehe Deine Schwierigkeiten mit dem Medium Comic nicht. Für Dich mag damit schwer umzugehen sein, für mich absolut nicht; deshalb wehre ich mich gegen das "uns". Weshalb befasst Du Dich mit einem Comic, wenn es doch augenscheinlich etwas minderwertiges für Dich ist?
Zitat: Aha, ist die „blonde Pilotin“ zweimal an Bord?
Sie heißt übrigens Belayn Parcer. Das wird gleich in der ersten Sprechblase ausgesagt: „Belayn Parcer an Hauptquartier.“
„Der gewalttätige Nebendarsteller mit Bart“ heißt Desmond Dramm. So wird er auf Seite 4 genannt.
Der „Ober-Skra'Bji“ heißt Tr'Frel und wird so auch mehrere Male im Heft benannt.
Zitat: Schreibst Du jetzt schon von Dir in der dritten Person? Oder meinst Du die gesamte Leserschaft mit „wir“? Du kannst nur allein für Dich sprechen, nicht für andere.
Zitat: Der Cliffhanger kommt gut herüber, aber das vorläufige Ende lässt Dich fragend zurück...? Alles klar.
Zitat: Damit hast Du sicherlich recht.
Tippfehler wie "verrennen" anstatt "verbrennen" werden jetzt, demnächst, nachträglich korrigiert..soeben oben eingepflegt....danke für den (überflüssigen) Hinweis...das hätte ich nach dem Erscheinen hier ohnehin getan...die blonde Pilotin:ach ja, ich stehe auf Blondinen...darum wollte ich sie zweimal erwähnen ...und: MHR. ich wollte Deine Aufmersamkeit testen...gut, dass Du das bemerkt hast. Bekommst einen Sonder-Lobpunkt... . Bonus.
Ein guter Cliffhanger zum Schluss ist kein Widerspruch zur Unklarheit bzw. Offenheit der Gesamthandlung...mit dem "wir" ist natürlich weder ein pluralis majestatis gemeint...noch ein multiples Konzeptbewußtsein... ...das war das Fazit unseres lokalen Stammtisches..., deshalb "wir" ...genug der unnötigen Verteidigung...zugegeben: ich war etwas lustlos beim Schreiben der Rezi...der Comic schien wirklich abzufärben...und hatte ihn nicht vor Ort...Danke auch für die Erwähnung der Namen...das spart mir, den Comic noch einmal herauszukramen...