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Die zufällige Angleichung der Technologie-Level - Das Unbekannte und die praktische Macht

1Die zufällige Angleichung der Technologie-Level
Das Unbekannte und die praktische Macht

Oft trifft der Perry mit seinen Terranern auf unbekannte Mächte. Selten haben sie so hohe Differenz im Technologielevel nach oben, dass er sie weder begreifen noch ihre Tech klauen kann. Denn irgendwie ist alles bestimmbar.

Nach unten ist sowieso keine Gefahr. Hier wird selten, und wenn, dann nur als  komisches Kuriosum, eine technisch minderbemitttelte Art beschrieben. 

Der neue Großfeind jedoch muss mindestens das gleiche Tech-Level besitzen wie die Terraner und ihre galaktischen, einarmigen Verbündeten. Ob nun Raumschiffe aus dem Sextadim-Raum herauswachsen oder wie einst, Sporenschiffe gestürmt werden müssen, die halb im Hyperraum lagern … egal … man hat ja einen oder eine Chefwissenschaftler/in … und die werden, da sei Waringer vor, schon irgend ein Gadget aus dem Zauberhut ziehen, damit man dem auch nur leicht überlegenen Feind wieder ebenbürtig sein kann.Seit dem Strukturkompemsator, dem Eigenfrequenzdämpfer oder der Antiflexbrille gibt es über das FpF-Gerät oder den Kontrafeldstrahler bis heute immer rechtzeitig das Techno-Junk-Stück, dass den zunächst weit überlegenen Gegner dann wieder in den beherrschbaren (und bekämpfbaren) Rahmen herunterzieht.

Erinnert sei nur an Schattenpeiler und KPL-Projektor gegen die SVE-Raumer der Laren. Auch später (oder früher) wird fast immer rechtzeitig ein Abwehrmittel aus dem Hut gezogen. Stellvertretend seien noch genannt das Gripskopfnetz gegen den Schwarm oder die Pedoschleife zur Abwehr von takerischen Pedotransferern. Auch der Kombistrahler, einst gegen die Antis eingeführt war solch ein Werkzeug. Von den diversen Schutzschirmen ganz zu schweigen. Der HÜ stammt von den Maahks, der Paratron von den Uleb.

Auch später wird die Technologieschiene kaum überschritten. Gewiss, am Anfang der Serie ist ES mit seinen Supergadgets vorhanden, deren Techno jeden Terraner und selbst arrogante Arkoniden aus jener Zeit staunen lässt. Der Fiktivtransmitter ist bis heute ein Rätsel. Aber von ES bzw. den Superintelligenzen einmal abgesehen, denen man gerne eine überlegene und fortgeschrittene Technologie zutraut, trifft der Perry fast immer auf nur leicht überlegene Gegner. (Kosmokratentech sei jetzt einmal außen vor. Diese ist ein ganz anderes Kaliber … muss aber auch wohl  auf die Bedingungen im normalen Universum  umgeeicht werden, damit sie hier drüben funktioniert …) Natürlich ist es den Handlungsgeschehnissen geschuldet. Würden Perry & Co auf nur unterlegene Gegner treffen, wäre die Serie langweilig.

Als rasantes Fortsetzungsabenteuer ist sie aber auch nicht hochstehend genug, um fremde Technologie auch als solche unbegreifbar darzustellen, wie das z.B. von John Brunner, Algys Budris oder anderen Autoren in einigen ihrer Bücher gehandhabt wurde. Dort konnten die Menschen dann nur die Abfälle auflesen … und verstanden nicht einmal diese. Das aber waren ja eigenständige Werke, keine in Serien eingebundene Folgen. Hier muss also der Gegner bei aller (zunächst leichten) Überlegenheit doch begreifbar sein, damit der Leser die  Bedrohung schneller begreift. Schließlich muss einmal pro Woche eine Folge abgehandelt sein. Eine schnelle Analyse durch Dorksteiger muss eben genügen. Hauptsache, ein Kantor-Sextant ist zur Hand oder ein ähnlich nützliches Messgerät.

Vom Gegner lernen, heißt ja siegen lernen … bis zum Ende des Zyklus muss dessen Technik verstanden und teilweise dann auch verwertet sein. Was immer die Terraner davon übernehmen können oder wollen. Das ist also wie in der Wirklichkeit, wo ja auch die Geräte anderer Nationen ingenieurtechnisch rückentwickelt werden, um zu sehen, welche Adaptionen davon der eigenen Tech nützlich sind. Hauptsächlich im militärischen Bereich.

So handelt denn auch der Perry. Der Feind hingegen benötigt terranische Tech nicht, da er ja sowieso überlegen ist. In der frühen Zeit mussten allerdings Transformkanonen gesichert werden, damit unterlegene Mächte sie nicht entschlüsseln konnten. Die Condos Vasac oder die Akonen wollten das ja damals immer wieder. Auch das vielgestohlene Hyperinmestron sei in diesem Zusammenhang erwähnt. Heutzutage ist natürlich, seit der Hyperimpedanz die technische Entwicklung im PR-Universum ohnehin stark eingebremst, die Sextadim-Halbspur ist der Weisheit letzter Schluss … Kelosker, die Siebendimensional denken, sind ja nicht mehr vorhanden ...geschweige denn irgendwie anders oder irgendwer.Immerhin gab es im Kurzzyklus neulich ein neues Taschenuniversum zu bewundern. Technologisch genutzt wurde dieses aber nicht, schließlich wurde ja auch eine Masteriesenke dort drin versenkt (mit einem Kelosker als Korken).

Man kann ja immerhin froh sein, das im Perry nicht die Verhältnisse herrschen wie bei Doc Smith oder bei Campbell, wo  die feindliche Technologie flugs mit einem Spionstrahl entschlüsselt wird, damit man in fünf Minuten einen Gegengenerator bauen kann. Selbst im Perryversum mit seinen Techno-Gadgets benötigt ein solcher Erkenntnisprozess noch eine Weile, bis die gegnerischen Fähigkeiten entschlüsselt sind. Das ist gut so, denn so kommt keine Langeweile auf.

© 2018 by H. Döring

Kommentare  

#1 Larandil 2018-04-04 07:42
Also mir fallen da die Arcoana ein, diese Arachnoiden mit der Hypertechnik, die sich die Ennox vom Leibe halten wollten und dabei als "Kollateralschaden" die "Toten Zonen" in der Milchstraße (und vielleicht auch anderswo!) entstehen ließen. Aber gut - die waren letzten Endes keine Feinde im strengen Sinn und ließen mit sich reden.
Den Cantaro und ihren Wällen um die Milchstraße war auch nicht technisch beizukommen. Hätte ihr fieser Chef ihnen nicht dieses Fernzündungsimplantat untergeschoben ...
#2 AARN MUNRO 2018-04-04 09:46
Die Cantaro-Abschirmung der Milchstraße konnte aber letzlich über die ATG-Raumer der TSUNAMIS durchstoßen werden ... wenn auch nur von Perry& Co und erst nach knapp achthundert Jahren ... aber auch nur deshalb so spät, weil er so lange brauchte von Tarkan 'rüber ...zurück nach Meekorah. Es gab also hier keine neue Technologie, die half, sondern alte, bewährte Tech.
#3 Larandil 2018-04-04 10:22
zitiere AARN MUNRO:
Die Cantaro-Abschirmung der Milchstraße konnte aber letzlich über die ATG-Raumer der TSUNAMIS durchstoßen werden ... wenn auch nur von Perry& Co und erst nach knapp achthundert Jahren ... aber auch nur deshalb so spät, weil er so lange brauchte von Tarkan 'rüber ...zurück nach Meekorah. Es gab also hier keine neue Technologie, die half, sondern alte, bewährte Tech.

Also Ratber Tostan ist beim Tunneln des Chronopulswalles mit seiner ATG-TSUNAMI noch krachend final gescheitert.
#4 Heiko Langhans 2018-04-04 11:30
TRAITOR?
#5 Larandil 2018-04-04 11:51
zitiere Heiko Langhans:
TRAITOR?

Na ja, TRAITOR spielt in der Kosmokratenknechteklasse. Nur auf der Gegenseite.
#6 AARN MUNRO 2018-04-05 08:31
Stimme zu: Natürlich war TRAITOR so fast allem überlegen, was die MS-Völker da aufbieten konnten. Aber hier gilt auch nicht die gewöhnliche Tech, wie Larandil schon erwähnt., sondern die Kosmochaoten-Klasse.TRAITOR war eine Sonderklasse für sich ... wurde aber letztlich doch zum Abzug bewogen ...und der Schutzschirm um das Sol-System hielt immerhin ...

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