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Endlich zurück und gleich wieder los… - Perry Rhodan NEO, die Folgen 181 bis 185

1Endlich zurück und gleich wieder los…
Perry Rhodan NEO, die Folgen 181 bis 185

Willkommen zurück im heimatlichen Sonnensystem...

...dieses Mal wirklich... ...vorerst, bis teilweise!

Das heimatliche Sonnensystem bleibt ein kosmischer Brennpunkt und rückt endlich wieder in den Fokus der Handlung.

Doch weit som SOL-System entfernt tun sich ebenfalls bedeutende Dinge.  Schnell eskaliert die jeweilige Situation an den unterschiedlichen Schauplätzen der Handlung und es steht offenbar alles miteinander in Zusammenhang.

Der Mond ist nicht genugIn diesem Beitrag geht es um die folgenden Ausgaben von Perry Rhodan NEO:

181 – Kai Hirdt – Der Mond ist nicht genug
182 – Kai Hirdt – Festung der Allianz
183 – Susan Schwartz – Sonnensturm
184 – Rainer Schorm – Im Reich der Naiir
185 – Michelle Stern / Rüdiger Schäfer – Labyrinth des Geistes

Die Bände 181 und 182 kann man getrost als Doppelband bezeichnen, zumal sie von ein und demselben Autoren verfasst wurden. Kai Hirdt macht hier für mich in nur zwei Ausgaben so vieles richtig, was in meinen Augen die vorangegangene gesamte Staffel um die Blues schuldig geblieben ist: abwechslungsreiche Handlung, Spannung, Auflösung von Rätseln, Lesespaß.

Gut, hier und da hat er etwas mit Informationen gegeizt. - Reginald Bulls und Autum Legacys Nachwuchs wird verschwiegen und auch wo Tuire Sitareh abgeblieben ist, erfährt man zunächst einfach nicht, was ich sehr schade finde. Zwei Nebensätze hätte ich schön gefunden, um beides einzubinden. - Aber gut, is nich, weil gibbet nich...

Kommen wir doch mal endlich zur Handlung...

Festung der AllianzPete Roofpitter darf auftreten, sehr fein! Über solche Details freue ich mich sehr, einfach mal Personal, das wir schon kennen, nach längerer Zeit mal wieder ausgraben und einsetzen, schön. Er stört Perry bei einer wichtigen Sitzung, bewahrt ihn und seine Familie vor einem Skandal und dabei werden Tom und Farouq spannend und gar nicht aufdringlich als zukünftige Handlungsträger eingeführt.
Perry Rhodans und Thoras Sohn und Adoptivsohn sind nun Teenager und sie erhalten einen interessanten Auftritt, der wegweisend sein wird, für die weitere Handlung. Ihre Schwester darf in der zweiten Reihe wohl einen zukünftig geplanten Auftritt vorbereiten. Ob dies noch in dieser Staffel geschehen wird oder in der nächsten oder übernächsten (auf dem Weg zu Band 200 vielleicht?), bleibt offen.

Es darf auch etwas politisiert werden, denn die im Wiederaufbau befindliche Erde bietet einiges an Konfliktpotential, vor allem aber ihr treuer Begleiter, der Mond. Vielmehr das, was auf ihm heranwächst, NATHAN. Aber diese politischen Geplänkel und sich anbahnenden Krisen verlaufen sich recht schnell. Als Hintergrundhandlung wäre ich hier gerne am Ball geblieben. So bleibt der fade Beigeschmack von „Mittel zum Zweck“, schade.

Die Handlungsebene um NATHAN hingegen bleibt durchgehend am Ball. Tom und Farouq sind wichtig für... Hm, was genau ist NATHAN nun? Ein Großrechner mit organischer Komponente? Oder viel mehr als nur das? - Losgetreten wird die Handlung um „Die Allianz“, wie die aktuelle Staffel heißt, genau dort, mitten in NATHAN.

Sonnensturm„Der Mond ist nicht genug“ gilt für die Laurins, unsichtbare Wesen, deren Anwesenheit Übelkeit und Wahrnehmungsstörungen hervorruft. Sie fliehen ertappt, werden verfolgt, erste Erfolge im Aufspüren werden erzielt und die Folgebände setzen dem noch eins drauf. Schön, dass dies nach und nach geschieht. - Und in der „Festung der Allianz“ offenbart sich, dass die Laurins in den Reihen der Allianz zumindest eine sehr hohe Position innehaben. Ob sie tatsächlich ganz oben stehen bleibt offen, auf jeden Fall stehen sie über den Goldenen. Standen...

Und gerade die Goldenen, die bislang als ernst zu nehmende Bedrohung auftraten, erfahren hier ihr (eher unrühmliches) Ende. Wie auch die Imperatoren-Schablonen, mit denen intensiv experimentiert wurde. Es erfolgt ein Großreinemachen, beziehungsweise es beginnt hier, um womöglich um Band 200 ohne größere Mengen an Altlasten frisch weitermachen zu können. - Es wird zudem ein Bogen gespannt, zur vorangegangenen Handlungsstaffel, zum Suprahet...

So hängen einige Aspekte alter und aktueller Handlung zusammen. Das ist sehr schön gelöst, wie ich finde. Nach Maahks und Goldenen sind es nun also Unsichtbare, gegen die es in den Reihen der Allianz anzutreten gilt. Und diese Laurins, die sich selbst als Naiir bezeichnen, entstammen wohl dem vergehenden Creaversum, wie auch die Crea, die wir schon kennenlernen durften. Daraus ergeben sich interessante neue Optionen und Möglichkeiten. Ich bin gespannt, wohin diese Reise gehen wird.

Es gibt aber auch noch die Handlung im Sonnensystem. Die Sonne bleibt auch weiterhin anfällig für kosmische Effekte. Sie droht sich innerhalb kürzester Zeit so stark zu verändern, dass die gerade wiederbesiedelte Erde erneut in Gefahr gerät. Doch es sind andere Handlungsschauplätze, andere Protagonisten, um die es zu bangen gilt. Bekannte und neue Namen tauchen auf, spannend in Szene gesetzte Figuren, mit denen ich gerne gebangt, deren Ideen und Handlungen ich gerne verfolgt habe.

Im Reich der NaiirNur: Hat sich da zwischen dem „Sonnensturm“ und „Im Reich der Naiir“ ein Anschlussfehler eingeschlichen? - Sind bei den dramatischen Rettungsaktionen, die Susan Schwartz für mich packend geschildert hat, nicht zwei Schiffe Opfer der Sonneneruptionen geworden? - Rainer Schorm sieht das scheinbar anders, wird in seinem Band berichtet, dass die Evakuierungen ohne Verluste abgelaufen seien. - Was habe ich überlesen oder verpasst? - Oder kam es hier tatsächlich zu einem Fehler?
Auf jeden Fall zeigen beide, dass es keine Bodenkämpfe oder Raumschlachten braucht, um mich gut im Bereich der Action zu unterhalten.

Und während sich alles das dramatisch im All abspielt, unterzieht NATHAN Tom und Farouq einem Testparcours. Was soll das? Dieses „Wesen“ bekennt sich als Freund der Menschheit, verhält sich seltsam, schweigsam, irritierend. Was geschieht auf dem Mond? - Liegt es tatsächlich am Kreell, dem Zeitkreell und dem Trio von Manifestationen (eine davon inmitten der Mondintelligenz), durch die sich etwas „großes“ anbahnt?

Drei Handlungsebenen, dreimal Spannung, dreimal Rätsel, alles hängt irgendwie zusammen und ich bin gespannt, wohin es führt, welche Zusammenhänge zu welchen Effekten führen und wohin uns das alles führen wird. Aber auch, wie der Name der Staffel in der zweiten Hälfte dem sich anbahnenden Höhepunkt gerecht werden wird.

Aber für mich ist nicht alles einfach nur Eitel Sonnenschein. Hier und da gibt es Details, die mir nicht so gut gefallen haben. Bereits erwähnt habe ich den zunächst verschwiegenen Nachwuchs von Bull und Legacy und den anfänglich nicht offenbarten Verbleib von Tuire Sitareh. - Und was ist mit seinen effektvoll begleiteten Erinnerungsschüben? Das war mal ein spannendes Element, wird derzeit aber konsequent ignoriert, schade!

„Labyrinth des Geistes“ ist zwar eine gut erzählte Geschichte, aber doch irgendwie lahm. So ein „Zufall“ aber auch, dass zweimal arg ähnlich verfahren wird. Das hätte ich eher auf zwei Bände verteilt, vermutlich eine rein persönliche Geschmackssache.

Labyrinth des Geistes Leyden und Tolot sind nun ein etabliertes Team, für mich büßt ihre Schilderung etwas von jenem frischen Flair ein, das sie anfänglich ausgemacht hat. - Wo ist eigentlich die Katze? Hermes war mal für die Handlung relevant, da durfte er auftreten, nun wird er nicht mehr gebraucht, da kann man ihn irgendwo dauerparken. Und das Team Leyden darf hin und wieder mal erwähnt werden, umfassend aktiv sind sie aber leider nicht mehr. Schade!

Gleiches gilt mal wieder für alle Mutanten, die nicht gerade zum Einsatz kommen dürfen. Selbst Gucky wird allenfalls mal erwähnt. Das ist schade, gerade auch mal ein verpatzter Einsatz, ein Scheitern nach aussichtsreichem Beginn wäre eine tolle Abwechslung

Unterm Strich macht die „ALLIANZ“ bislang viel Spaß, altbekanntes wird aufgegriffen und auserzählt, anderes wird neu hinzugefügt und ausgebaut. Die Erzählgeschwindigkeit funktioniert für meinen Geschmack gut, fünf Bände sind für den gebotenen Inhalt passend, es kommt keine Langeweile auf, es wirkt nichts gehetzt. - Abstriche im Detail kann ich verschmerzen, sie trüben den Lesespaß nicht zu sehr. - Alles in allem eine gute Staffel bisher!

Mal schauen, was noch geboten wird, wie sehr die „ALLIANZ“ als Ganzes zum Tragen kommt, welche ihrer Teilaspekte noch in den Fokus rücken werden. Ich freu mich drauf!

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal!

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