H. G. Ewers: Im Banne des roten Mondes - Perry-Rhodan-Planetenroman Band 50
H. G. Ewers: Im Banne des roten Mondes
Perry-Rhodan-Planetenroman Band 50
Handlung:
Bei einem Besuch des Planeten Shemba, um dort diplomatische Beziehungen aufzunehmen, meutert plötzlich die Mannschaft der WLADIMIR KOMAROW und beschießt den Planeten. Rhodans Leibwächter, Major John Mulongo, befreit Rhodan von den Meuterern und flieht mit ihm in einer Moskito-Jet. Sie müssen zusehen, wie die KOMAROW zerstört wird, und schlagen sich dann bis zum Planeten Nyonga durch und landen dort in einem Dschungelgebiet. In der nächsten Stadt namens Hunting Lodge geben sie sich als zwei Prospektoren aus und versuchen, die Hintergründe für die seltsamen Geschehnisse zu erforschen. Sie beginnen, dort für den Bürgermeister, Mr. Tsung Brigham, zu arbeiten, in dem Perry Rhodan einen pensionierten Oberst der galaktischen Abwehr erkennt.
Ferner erfahren sie, dass die gesamte Bevölkerung wie hypnotisiert den Mond Brother anbetet.
Bei dem Versuch, über den Hypersender der Stadt die Flotte zu alarmieren, gerät Rhodan in Gefangenschaft. Mit Hilfe Mulongos kann er entkommen, und der Verdacht fällt auf Dr. Celia Longden, die offensichtlich so viele Leute wie möglich unter Drogen setzt. Erst jetzt erkennt Rhodan, dass Brigham auch auf ihrer Seite steht und nichts mit der Massenhypnose und der Verschwörung gegen Shemba zu tun hat.
Sie kommen jedoch zu spät, um den Angriff der nyongaschen Flotte auf Shemba unter der Führung Dr. Celia Longdens zu verhindern. Doch zur Überraschung aller vernichtet die Flotte den Mond Brother, auf dem sich der starke Hypnosender befand, der alle unter Kontrolle hielt, und es stellt sich heraus, dass Dr. Celia Longden die Beeinflussung rechtzeitig erkannte und so viele Leute der Flotte mit der Droge Meskalin kurzzeitig von dem hypnotischen Zwang befreien konnte und den Angriff auf den Mond umleitete. Die wahren Drahtzieher, wahrscheinlich Akonen, konnten jedoch entkommen.
Kritik:
Leider handelt es sich hier um einen etwas schwächeren Band von HGE.
Trotz des etwas reißerischen Titels und Untertitels kommt der Roman von der Handlung etwas zerrissen und verwirrend daher. Rhodan spielt mal wieder als Protagonist mit, diesmal unter fremdem Namen.Die Charaktere sind gut herausgearbeitet aber die Handlung ist eher banal.Dafür ist das Titelbild von Bruck wirklich gut für damals.
Die Handlung ist zwar nicht unspannend aber es plätschert alles so dahin, ohne dass wirklich der große Kick oder Spannung beim Lesen aufkommt.Dafür erfährt man als Leser wieder etwas über Gehrmanns/Ewers humane Grundhaltung, die er schon bei den Scoutromanen (Lester Velie) außerhalb der PR-Serie propagiert hatte.Man kann den Band also so mitnehmen, aber HGE hatte bessere, phantasievollere PLRe geschrieben, die hier auch noch besprochen werden.Die Figur des Mulongo hat mir am Besten gefallen; seine Charakterisierung ist für eine Nebenfigur wirklich gut durchgearbeitet und überzeugt.Ansonsten schwächelt der Band eben etwas, wie ich finde, wegen der Banalität seiner Handlung in einer SF-Reihe. Demnächst wieder bessere PLR, die sowohl spannender als auch phantasievoller sind.Dieses Buch hier jedenfalls ist gut routinierte Durchschnittsarbeit, nichts Besonderes.Eventuell schnell und teils unüberlegt heruntergeschrieben. Immerhin ganz nette „Agentengeschichte“ mit einigen, überraschenden Wendungen. Das ist alles, was sich positiv dazu sagen lässt.Auch Rhodan ist hier mal nicht der hauptamtliche Retter.
Leider und schade.Verpasste Chance.Hätte man mehr daraus machen können.
Schlussbemerkung: Als Band 50 hätte ich mir auch eine kleine Jubiläumsüberraschung gewünscht.Irgendein Zusatzgadget beim Verkauf mit Hinweis oder wenigstens ein Logo auf dem Titelblatt wie es auch später in der Heftserie gehandhabt wurde.Oder zehn Seiten mehr.Aber: nix. Auch hier verpasste Chance.
Im Banne des roten Mondes
© 2021 by H. Döring