In einem Land vor seiner Zeit - Perry Rhodan auf Atlantis
In einem Land vor seiner Zeit
Perry Rhodan auf Atlantis
Auf dieser Gala taucht eine Arkonidin auf, die Atlan wiedererkennt, und deponiert ein Artefakt, dessen Gegenwart Atlan mit Schrecken erfüllt. Das Ding ähnelt auf den ersten Blick einem Zellaktivator alten Typs und ist ihm unter dem Namen „Talagon“ vertraut – und es sollte definitiv nicht hier sein.
Die Frau flieht in eine Kammer unterhalb des Kellerniveaus der Tiefseekuppel, die in keinem Bauplan enthalten ist und nach Sichu Dorksteigers improvisierter Analyse erst vor kurzem aus einem Hyperkokon materialisiert sein muss. Atlans Bekannte wird von Atlan gestellt, den sie als Verräter oder Doppelgänger beschimpft und mit einer Energiewaffe schwer verwundet. Atlan bittet Perry, das Talagon an sich zu nehmen und der Frau durch einen Torbogen zu folgen, jenseits des Tores nach ihm zu suchen und ihm das Artefakt zu übergeben. Perry Rhodan und Sichu Dorksteiger durchqueren den Torbogen, den sie für eine Art Transmitter halten, bevor der seine Funktion einstellen kann.
Allerdings war das nicht irgendein Transmitter. Wie sie schnell herausfinden, hat sich ihre Position nicht im Raum geändert, sondern in der Zeit: Sie sind auf Atlantis herausgekommen, wo gerade eine arkonidische Kolonie entsteht. Die war ursprünglich auf dem zweiten Planeten vorgesehen, aber die ausgewählten Kolonisten kamen mit der dortigen Umwelt nicht zurecht und riefen im Imperium um Hilfe gegen ihren korrupten Gouverneur. Das war damals Atlans erster Einsatz im System von „Larsafs Stern“, und der Kristallprinz setzte nicht nur den Gouverneur ab, sondern ordnete auch die Umsiedlung der Kolonisten auf den dritten Planeten an. Dann widmete Atlan sich wieder seinen militärischen Verpflichtungen – schließlich galt es den Methankrieg nicht zu verlieren!
Die Geschichte – so wie wir sie kennen – lehrt uns, dass Atlan schließlich nach einigen Schlachten eine Begegnung mit einem Robotraumschiff haben wird. An Bord dieses Schiffes erhält er nicht nur Konstruktionsunterlagen für die Konverterkanone, mit deren Hilfe Arkon den Methankrieg dann doch noch siegreich beenden kann, sondern auch noch einen auf ihn persönlich abgestimmten Zellaktivator. Eine Beförderung später wird er dann unerwartet wieder zur Erde zurückbeordert, denn „seiner“ Kolonie ergeht es schlecht. Ein neuer, unheimlicher Feind lässt Tausende von Kolonisten spurlos verschwinden. Dabei handelt es sich um Überlappungsfronten zum Roten Universum der Druuf, deren Raumschiffsverbände sich zu guter Letzt eine erbitterte Schlacht mit den Arkoniden liefern und Atlantis quasi als „Kollateralschaden“ versenken. Zu unguter Letzt materialisiert dann auch noch der Dimensionsfahrstuhl Pthor … aber das ist wieder eine andere Geschichte, die im Atlan-Zyklus „König von Atlantis" erzählt worden sein wird.
Perry Rhodan und Sichu Dorksteiger erscheinen also in Abendkleidung mit dem mysteriösen Talagon auf der Koloniebaustelle und sollen nun erst einmal den Flottenkomandeur Atlan finden und ihm dann das Talagon aushändigen, weil sonst die Geschichte nicht so verlaufen kann wie wir und sie sie kennen.
Und der Leser erfährt recht bald, dass sie dabei nicht auf die Hilfe der Kolonieverwaltung rechnen dürfen, denn die geheimnisvolle Frau hat schließlich mit Wissen und Billigung des amtierenden Gouverneurs (Tato auf Arkonidisch) das Talagon erst so weit weg geschafft wie irgend möglich und dabei Technologie genutzt, die dem arkonidischen Standard jener Zeit um Jahrtausende oder mehr voraus ist (und auch dem Standard der Galaktiker des Jahres 2069 NGZ, so weit wir ihn kennen).
Der Leser erhält noch eine weitere Information, die die gesamte überlieferte Geschichte auf den Kopf stellt. Atlans Flaggschiff TOSOMA ist kurz vor Perrys und Sichus Ankunft in einer Schlacht gegen die Maahks vernichtet worden …
Als weitere Komplikation ist eine ausgesprochen mächtige Figur auf dem Weg zur Erde, um gestohlenes Eigentum zurückzuholen und jemanden für den Diebstahl abzustrafen.
Das kann ja heiter werden, Perry!