Im Dienst der Kosmokraten: »Mit großer Macht kommt große … Langeweile?«
Im Dienst der Kosmokraten:
»Mit großer Macht kommt große … Langeweile?«
Tolcais Vorgänger als Kommandant der Walze STRAHLKRAFT und Missionsleiter war Tuun Yomorikon, ein Humanoider mit smaragdgrüner Haut und silbriger Gesichtsbehaarung, der durchaus ein Hathor gewesen sein kann. Als er bei der Bergung des Talagons aus einem Raumschiff der Horden von Garbesch schwer verletzt wird, bittet er seinen Gefangenen Joshiron, ihn zu „erlösen“:
»Mein Anzug … mein Schiff … sie werden mich wiederherstellen … für ein Leben, das unerträglich ist.« […] »Meine Zeit an Bord … es ist genug. Mehr kann ich nicht geben.«
Joshiron erfüllt Tuun seinen Herzenswunsch und wird vom Bordgehirn der STRAHLKRAFT in den Dienst als Kommandant gepresst mit der Drohung, andernfalls „Lotron“ (wie die Takerer die Erde nannten) zu vernichten und alle Takerer auf dem Planeten zu töten. Das mag, zumindest in Bezug auf den Planeten, ein Bluff gewesen zu sein, denn schließlich sollte die STRAHLKRAFT die Interessen von ES wahren – aber das konnte Joshiron ja nicht wissen. Als Kommandant der STRAHLKRAFT hingegen lockt ein Leben voller Abenteuer, die Weiten des Universums, die relative Unsterblichkeit.
Allerdings kennt der Dienst für die Kosmokraten offenbar keinen Ruhestand. Der Körper eines Kommandanten kann modifiziert werden, bis schließlich ein kompletter Android in der Zentrale steht – so ist es beispielsweise Lotho Keraete im Auftrag von ES ergangen oder Igsorian von Veylt, der als „Samkar der Stählerne“ weiterdienen durfte. Auch Tolcai verlor immer mehr von seinem biologischen Körper, was die STRAHLKRAFT mit einer fortschreitenden Nekrose begründete, die mit der Berührung der Proto-Nekrophore zusammenhing.
Samburi Yura wurde von einem Cairol-Roboter als Kommandantin der LEUCHTKRAFT angefordert, der versprach, im Gegenzug das Volk der Enthonen in Ruhe zu lassen. Sie bot der LEUCHTKRAFT Alaska Saedelaere als Ersatz an, und deshalb durfte sie gehen. Tuun Yomorikon hatte nicht so viel Glück. Vielleicht hätte sich vieles anders entwickelt auf der STRAHLKRAFT, wenn er sich die Zeit genommen hätte, seinen jungen Gefangenen selbst auszubilden anstatt dies dem Raumschiff zu überlassen.
Es ist nicht recht klar, was für Aufträge die Kommandanten der Kobaltwalzen übernehmen. Alaska hätte unter anderem die Aktivitäten der Superintelligenz BARIL überprüfen sollen, war allerdings nicht dazu im Stande, weil er zuviel Zeit außerhalb der LEUCHTKRAFT verbracht hatte – deshalb musste Perry Rhodan das in der Miniserie „Mission SOL 2“ selbst übernehmen.Schließlich hatte Alaska ja vorher ihm und den SOLanern die Ärsche gerettet. Und dann, knapp fünfhundert Jahre später, rammte Alaska die LEUCHTKRAFT in den Chaoporter FENERIK – auf ziemlich direkte Anweisung von Mu Sargai?
Joshiron/Tolcai ist rund hundertneunzigtausend Jahre über damit beschäftigt, innergalaktische Konflikte beizulegen oder im Keim zu ersticken. Gerne würde er sich der Aufgabe widmen, das Kosmonukleotid TRIICLE-9 instandzusetzen, schließlich hat er ja die Genwissenschaft der Takerer studiert – aber die STRAHLKRAFT lässt das nicht zu. Schließlich setzt Tolcai einen Plan um, bei dem ihm erst das Talagon gestohlen wird und anschließend den Weg zurück zur Erde findet, wo die Maschinen des Garbeschianerraumschiffs es ermöglichen, das Talagon zu öffnen und den Spiralarm zu entvölkern.
Will der dienstmüde Kommandant Tolcai die STRAHLKRAFT mit Gewalt dazu zwingen, ihn abzusetzen und einen Nachfolger zu suchen?
Und falls ja, wer käme dann als Ersatzperson in Frage? Die STRAHLKRAFT braucht eine/n Kommandierende/n, so viel ist durch Tolcais Erzählung klar geworden. Perry, Sichu und Atlan haben andere Verpflichtungen in der Zukunft. Quartam da Quertamagin ist zum lebenden Raumschiff geworden. Wird die Kralasenin Rowena diese Bürde schultern oder die Atlanterin Caysey?