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Kurt Brand: Der Schatten des Overhead - Perry Rhodan Band 55

1Kurt Brand: Der Schatten des Overhead
Perry Rhodan Band 55

Der Planet Volat dient den Springern und Arkoniden als Handelsstützpunkt. Der Mutant Ralph Sikeron soll hier als terranischer Agent im Auftrag von Perry Rhodan beide Fraktionen beobachten und auftretende Gefahren für die Erde melden. Sikeron ist bereits vor längerer Zeit mit einer getarnten Space-Jet auf Volat gelandet und arbeitet unter der Maske eines Springers in der planetaren Hauptstadt Kuklón.

Der Schatten des OverheadDie LOTUS, ein Leichter Kreuzer unter Befehl von Jim Markus, dient bei diesem Einsatz als Nachrichtenrelaisstation und Rückzugsbasis. Das Raumschiff steht bewegungslos im galaktischen Leerraum nahe Volat. Nach zwölf Tagen ereignisloser Ruhe alarmiert eine Nachricht die Besatzung. Nur der Code »Dreimal Glockenschlag« kommt durch, danach bricht die Transmission aus unbekannten Gründen ab. Der Code bedeutet Lebensgefahr für den Agenten und höchste Gefahr für die Erde. Captain Markus lässt das Schiff direkt zur Erde zurückkehren, um die Nachricht weiterzugeben.

Nach der Rückkehr der LOTUS in das Solsystem kommt es zu einer Konferenz von Jim Markus mit Reginald Bull und Perry Rhodan. Nach der Überprüfung der Daten wird festgelegt, dass eine Aufklärungsmission gestartet werden soll. Für diese Mission soll Fellmer Lloyd mit der LOTUS nach Volat gebracht werden und, getarnt als Preboner, Informationen gewinnen. Lloyd wird mit einer getarnten Space-Jet auf die Oberfläche gebracht. Er erreicht das Büro der Tarnfirma Sikerons. Hier muss er feststellen, dass sich schon andere Personen gewaltsam Zugriff verschafft haben und unternimmt daher keinen Einbruchsversuch. Auf telepathischem Weg erfährt er von der Springerin Kuri Oneré, dass er bereits die achte Person ist, die nach Sikeron sucht. Außerdem gibt sie ihm den Hinweis, nach der Allweisen Mutter zu suchen. Er entscheidet sich dann doch für eine Durchsuchung des Büros und findet im Terminkalender bei einem Eintrag zu einer Warenlieferung den Begriff »Overhead«. Lloyd kann das Büro nicht komplett durchsuchen, da er gezwungen ist, ein ankommendes Sicherheitsteam mit einem Hypnostrahler außer Gefecht zu setzen. Beim Verlassen des Geschäftshochhauses ortet er einen Verfolger. Merkwürdigerweise kann er die Ausstrahlung dieses Individuums nicht genau erfassen.

Lloyd entkommt seinem Verfolger nach einer Flucht durch die unterirdischen Müllentsorgungsanlagen der Hauptstadt. Weitere Nachforschungen nach der angegebenen Flugnummer der Ladung führen zu keinem Erfolg. Während seiner Tätigkeit bemerkt er einen hypnotischen Angriff. Da er den Verursacher nicht bestimmen kann, geht er dem besten Hinweis nach, den er noch hat: die Allweise Mutter der Volater. Es gelingt Lloyd, die im tiefen Dschungel Volats zurückgezogen lebenden Volater zu finden. Mit seinen telepathischen Fähigkeiten kann er mit ihnen in Kontakt treten. Sie führen ihn zu ihrer Matriarchin, der Allweisen Mutter. Diese unterrichtet ihn über Sikerons letzte Erkenntnisse über den hypnotischen Angreifer. Anscheinend handelt es sich bei diesem nicht um eine einzelne Person, sondern um zwei, die zusammenarbeiten.

Zurück in Kuklón kann Lloyd einen seiner ehemaligen Verfolger gefangen nehmen und verhören. Er erfährt von dem Springer Jidif telepathisch, dass dieser für zwei Personen arbeitet, und diese von seiner terranischen Abstammung wissen. Nähere Informationen erhält Lloyd nicht, da ein Hypnoblock das Gedächtnis des Springers blockiert. Nach einem weiteren hypnotischen Angriff gelingt Lloyd mit Kuri Oneré die Flucht.

Mithilfe der Volater stellen Lloyd und Oneré ein Team zusammen, das verdächtige Mitglieder der Uxlad-Sippe beschatten soll. Dem Team gehören die vier Springer Ghal, Zintx, Oslag und Ulmin sowie drei Nasen-Riesen aus dem Gfirto-System und ein Wesen von Haspro an. Lloyd erhofft sich dadurch Hinweise auf die Hintermänner der Verschwörung. Von seinen Leuten erfährt der Mutant, dass es sich bei diesen Hintermännern nicht um Springer oder Arkoniden handeln kann. Auf dem Weg zum Hochhaus mit Sikerons Büro kann Lloyd eine ihm vertraute Person aufspüren. Er erkennt bei dieser Person einen riesigen Hass auf Perry Rhodan. Es handelt sich um den terranischen Hypno Gregor Tropnow, der im Auftrag von Rhodan auf einem anderen Planeten sein sollte. Nun ist ihm auch klar, warum er den Begriff »Overhead« in Sikerons Terminkalender gefunden hat. Anscheinend sollte es eine Anspielung auf Tropnow sein, der bis zum Tod des Overhead 1981 in dessen Dienst stand. Später erkennt Lloyd auch den zweiten Verschwörer, Nomo Yatuhin. Beide haben sich gegen Rhodan verschworen, da er ihnen eine lebensverlängernde Zelldusche aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit verweigert hatte. Um Rhodan zu erpressen und doch noch die Zelldusche zu erhalten, wollen sie die Koordinaten der Erde an die Springer weitergeben. Die Koordinaten werden von einem mit den Mutanten zusammenarbeitenden Springer in der Bordpositronik des Walzenraumers Re-IX gespeichert.

Lloyd lässt die Söldner einen Ablenkungsangriff auf das Hochhaus starten, in dem sich die beiden Verräter aufhalten. Währenddessen versucht er, die Bordpositronik der Re-IX zu sabotieren. Es gelingt ihm, sich an Bord des Raumschiffs zu schleichen und den Schiffscomputer zu zerstören. Auf der Flucht aus dem Schiff wird er von einem Paralysator getroffen. Lloyd kann sich an Bord eines Beibootes zu seiner Space-Jet retten und einen Notruf an die LOTUS absetzen. Ab diesem Zeitpunkt kann er nicht mehr gegen die Paralyse ankämpfen und verliert den letzten Rest seiner motorischen Kontrolle. Die Space-Jet landet im Dschungel. Lloyd wird von einigen Volatern zur Allweisen Mutter gebracht. Oneré ist ebenfalls auf dem Weg dorthin.

Kritik:
Hier geht es nun los mit dem unseligen Erbe des Overhead. Einige seiner ehemaligen Mutanten, die eher zweitklassig waren in ihren Fähigkeiten und jahrelang geistig unterdrückt, erweisen sich als mental instabil und rebellieren gegen Perry Rhodan und das Mutantenkorps. Hinzu kommt natürlich die Verweigerung der Zelldusche, was die zwei Leutchen echt ärgert und auch  ärgerlich macht für das Solare Imperium.

Kurt Brand fasst das alles jedenfalls überraschend gut und klar zusammen – aber Charakterisierungen liegen ihm nunmal  ebenso wie kurze schnelle Handlungen – und davon lebt der Roman ganz gut. Ebenso lebt er von dem Beginn des Verwirrspieles um die galaktischen Koordinaten der Erde.Das ist ja jetzt ein Hauptthema, dass sich schon im ersten Teil der Serie  um die „Springer“ (später in Interkosmo "Mehandor")  bis Band 49 immer wieder durchgesetzt und als gefährlich erwiesen hatte, denn alle suchen nach der Erde, wenn die erst einmal wissen, dass Terra (noch) existiert und Perry Rhodan lebt. Insbesondere der arkonidische Robotregent sucht  dann (etwas später) intensiv nach der Erde, was ihn nicht daran hindert, mit Rhodan vorübergehend zusammenzuarbeiten. Aber da kommen wir noch später hin, wenn die Überlappungsebene des Druuf-Universums auftaucht.Ebenso gibt es da einen gewissen Überschweren mit dem Namen Talamon, der auch noch eine kleine Rolle spielen wird.

Brand jedenfalls legt mit diesem Band einen flotten, schnellen und spannend erzählten Roman hin, der rein qualitativ mit dem Vorroman, weil so ganz anders konzipiert, eigentlich gar nicht verglichen werden kann.Das ist wie Apfel und Birne. Er ist irgendwie auf seine eigene Weise gut, wenn eben auch kein Scheer-Roman.

Der Schatten des OverheadDer Schatten des Overhead
Perry Rhodan Bd. 55
von Kurt Brand
Zyklus:    Atlan und Arkon
Titelbild von Johnny Bruck

Innenillustrator: Johnny Bruck
Erscheinung: 21. September 1962

Hauptpersonen:    Fellmer Lloyd, Jim Markus, Kuri Oneré, O-oftftu-O, Gregor Tropnow, Nomo Yatuhin
Handlungszeitraum:    Juli 2040
Handlungsort:   Volat, Terra
Untertitel:
Höchste Alarmstufe bei der Solaren Raumflotte – ein kosmischer Agent sendet Notruf …

Zusätzliche Formate: Zusätzliche Formate:     E-Book,
Druckauflagen PR-Heft 55,
enthalten in Silberband 7,
enthalten in Leihbuch 23

Innenillustrationen (hier nicht gezeigt):   

    Fellmer Lloyd trifft auf Volater
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Lloyd und Kuri Oneré setzen sich gegen Angreifer zur Wehr
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Fellmer Lloyd unter hypnotischem Angriff
    © Pabel-Moewig Verlag KG

     unbekannt
    © Pabel-Moewig Verlag KG

© 2023 by H. Döring 

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