Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2530 Der Oxtorner und die Mehandor)
Unser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2530 Der Oxtorner und die Mehandor
Das zweite ImperiumErinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2530 Der Oxtorner und die Mehandor
Lemy Danger und Melbar Kasom auf ihren Agenteneinsätzen zu begleiten, war immer wieder köstlich zu verfolgen.
ES drehte den Intelligenzwesen der Milchstrasse eine lange Nase und verstreute auf die Schnelle 25 Zellaktivatoren. Da brach natürlich die Hölle aus! In guter Erinnerung geblieben ist mir der Zweiteiler von Willi Voltz, der die Handlung um einen Terraner aufzeigte, der eines dieser Wundergeräte fand und von da an jede Sekunde um sein Leben kämpfen musste.
Dass er am Ende des Zweiteilers den Aktivator trotzdem abgab, überraschte mich, aber dadurch hinterliess die Geschichte bei mir all diese Jahre hindurch einen positiven Eindruck. -Hier die Cover dazu.
Die Terraner geraten bald einmal mit den Blues in Konflikt, der auch die am Anfang erwähnten Schreckwürmer auf den Plan brachte. Oder waren es die Schreckwürmer, die uns zuerst ihre Aufmachung machten?
Der Obmann der Kolonialwelt Plophos rebellierte gegen die terranische Herrschaft und dabei werden Perry Rhodan und ein paar Gefährten entführt.
Vieles habe ich mittlerweile vergessen, das gebe ich unumwunden zu. Da ging einfach zuviel ab, um sich wirklich jedes Detail zu merken, doch der Gesamteindruck ist zurückblickend sehr positiv zu werten. Eben Abenteuer pur!
Dann spielt da die Zeit auch noch eine Rolle, die seither vergangen ist. Man kommt fast in Versuchung zu sagen, dass es bald mal wieder an der Zeit wäre, diese Romane von Beginn an zu lesen. Wobei, warum soll ich mir dies nicht für das Rentenalter aufheben? Wenn dann noch das grosse Vergessen zuschlägt, wäre das so, als würde ich die Romane zum ersten Mal lesen.
Nur habe ich mir diesen Plan bereits für die Asterix-Bücher zurechtgelegt. Aber ob ich das dann noch weiss?-
Mal sehen...
Kommen wir doch erstmals zum aktuellen Roman:
Der Frequenzfolger Sinnafoch konnte sich absetzen und seinen Häschern, den Terranern, entziehen. Mit einem Oxtorner als Gefährte und einem Okrill als geheime Waffe, gelingt es ihm das Schiff der Springersippe UHLM zu überwältigen, indem sie die Zentrale einnehmen, nachdem man sie aus einer Notlage im All rettete. Nicht gerade die feine englische Art, aber die kennt ein Vatrox ja nicht. Er hat ein Ziel vor Augen, das es zu erreichen gilt, und da ist Sinnafoch jedes Mittel recht.
Vandur, der alternde Patriarch der Springer, steht kurz vor seiner Ablösung, die eher mit Gewalt über die Bühne gehen wird, als etwa freiwillig. So ist er nur zu bereit Entscheidungen zu fällen, die sich positiv in seiner Lage auswirken sollten. Aber der Patriarch muss feststellen, dass es Entscheide sind, die er sonst so nie gefällt hätte. Es kommt wie es kommen muss...
Tja, was soll ich da gross sagen, als dass Frank Borsch die Erwartungen meinerseits nicht erfüllen konnte, die ich in ihn gesetzt hatte. Man hat es hier durchaus mit einem unterhaltsamen Roman zu tun, aber das Faszinierende, was mich beim letzten Heft so in Euphorie versetzte, fehlte hier. Die Handlung wird zwar konsequent weiter gesponnen, aber ihr fehlt das gewisse Etwas. Die Hauptpersonen sind die Selben, es kommen nur noch mehr dazu. Diese werden auch gut dargestellt, doch fehlen tut die Wechselwirkung von Sinnofach und dem Oxtorner Steelion Hartok.
Was die Atmosphäre des letzten Romans auch noch unterstützte, waren die Titelanfänge der Kapitel, die Geschichten aus dem Buch der Vatrox darstellten. Mit diesen paar Zeilen wurde die Fantasie ganz schön auf Trab gehalten, auch wenn vieles davon orakelhaft angeschnitten wurde, ohne gleich Sinn zu machen. Es trug zur Stimmung bei, die den Roman so speziell machte.
Das neue Werk ist durchaus zu lesen und weiss zu unterhalten, nur wurde ich mir während dem Lesen bewusst, dass die Gesamthandlung hier nicht weiter gebracht wird und dadurch fast als ein Füllroman wirkt. Was er wirklich nicht sein darf, ist Sinnafoch doch DIE Galionsfigur der Frequenz-Monarchie und im laufenden Zyklus DER Bösewicht.
Bei solchen Gedanken ist es klar, dass ich aus der Handlung katapultiert wurde. Ich fand immer wieder den Zugang zur Geschichte, dazu trug auch die Schreibe des Autors bei. Nur schmälerte es den Genuss des Lesens.
Doppelromane sind nicht immer gut. Sie können zwar die Handlung, wenn genug da ist, in einer epischen Breite erzählen, als dass diese zusammen gepresst werden muss. Von Vorteil ist dann auch, wenn sich ein einzelner Autor der betreffenden Handlung annimmt. Der Nachteil ist der folgende, dass der Autor in Verzugszwang kommen kann, da es die Termine einzuhalten gilt. In einer Fortsetzungsserie wie Perry Rhodan sollte es genug Autoren haben, die den Faden aufnehmen und auch weiter spinnen können. Auf diese Weise sollte eine solche Situation gar nie auftauchen.
Ich habe schon gute Doppelromane gelesen, das ist klar. Aber auch schon einen ganzen Haufen schlechte. Es kamen auch solche mit guten Anfängen (erster Teil) vor, die dann mit weniger guten Abschlüssen (zweiter Teil) aufwarteten. Das umgekehrte ist fast nie der Fall, dass sich ein Autor bis am Schluss das Pulver aufhebt.
Der Grund für Doppelromane dürfte darin zu finden sein, dass sie in erster Linie da zum Zuge kommen, wenn es gilt, Personen zu begleiten, die eine charakterliche Reise unternehmen. Da macht es Sinn, diese kontinuierliche Handlung von einer Person beschreiben zu lassen.
Hier war es nicht unbedingt nötig. Sinnafoch wurde schon von anderen Autoren (Arndt Ellmer) beschrieben, und diese Geschichten kamen sehr gut an. Kann sein, dass in diesem Fall etwas weniger auch besser gewesen wäre.
Wie auch immer, ich freue mich bereits auf den nächsten PR-Roman, wenn dann mein Landsmann zu Wort kommen wird: Marc A. Herren. Ein historisches Werk: der erste Roman eines Schweizers in der Erstausgabe! Das sollte man bei der Veröffentlichung doch gleich feiern gehen, he, he, he.
Damit verabschiede ich mich doch bis zur nächsten Woche. Ich verdufte dann wieder ins All.
Michel
ES drehte den Intelligenzwesen der Milchstrasse eine lange Nase und verstreute auf die Schnelle 25 Zellaktivatoren. Da brach natürlich die Hölle aus! In guter Erinnerung geblieben ist mir der Zweiteiler von Willi Voltz, der die Handlung um einen Terraner aufzeigte, der eines dieser Wundergeräte fand und von da an jede Sekunde um sein Leben kämpfen musste.
Dass er am Ende des Zweiteilers den Aktivator trotzdem abgab, überraschte mich, aber dadurch hinterliess die Geschichte bei mir all diese Jahre hindurch einen positiven Eindruck. -Hier die Cover dazu.
Die Terraner geraten bald einmal mit den Blues in Konflikt, der auch die am Anfang erwähnten Schreckwürmer auf den Plan brachte. Oder waren es die Schreckwürmer, die uns zuerst ihre Aufmachung machten?
Der Obmann der Kolonialwelt Plophos rebellierte gegen die terranische Herrschaft und dabei werden Perry Rhodan und ein paar Gefährten entführt.
Vieles habe ich mittlerweile vergessen, das gebe ich unumwunden zu. Da ging einfach zuviel ab, um sich wirklich jedes Detail zu merken, doch der Gesamteindruck ist zurückblickend sehr positiv zu werten. Eben Abenteuer pur!
Dann spielt da die Zeit auch noch eine Rolle, die seither vergangen ist. Man kommt fast in Versuchung zu sagen, dass es bald mal wieder an der Zeit wäre, diese Romane von Beginn an zu lesen. Wobei, warum soll ich mir dies nicht für das Rentenalter aufheben? Wenn dann noch das grosse Vergessen zuschlägt, wäre das so, als würde ich die Romane zum ersten Mal lesen.
Nur habe ich mir diesen Plan bereits für die Asterix-Bücher zurechtgelegt. Aber ob ich das dann noch weiss?-
Mal sehen...
Kommen wir doch erstmals zum aktuellen Roman:
Der Frequenzfolger Sinnafoch konnte sich absetzen und seinen Häschern, den Terranern, entziehen. Mit einem Oxtorner als Gefährte und einem Okrill als geheime Waffe, gelingt es ihm das Schiff der Springersippe UHLM zu überwältigen, indem sie die Zentrale einnehmen, nachdem man sie aus einer Notlage im All rettete. Nicht gerade die feine englische Art, aber die kennt ein Vatrox ja nicht. Er hat ein Ziel vor Augen, das es zu erreichen gilt, und da ist Sinnafoch jedes Mittel recht.
Vandur, der alternde Patriarch der Springer, steht kurz vor seiner Ablösung, die eher mit Gewalt über die Bühne gehen wird, als etwa freiwillig. So ist er nur zu bereit Entscheidungen zu fällen, die sich positiv in seiner Lage auswirken sollten. Aber der Patriarch muss feststellen, dass es Entscheide sind, die er sonst so nie gefällt hätte. Es kommt wie es kommen muss...
Tja, was soll ich da gross sagen, als dass Frank Borsch die Erwartungen meinerseits nicht erfüllen konnte, die ich in ihn gesetzt hatte. Man hat es hier durchaus mit einem unterhaltsamen Roman zu tun, aber das Faszinierende, was mich beim letzten Heft so in Euphorie versetzte, fehlte hier. Die Handlung wird zwar konsequent weiter gesponnen, aber ihr fehlt das gewisse Etwas. Die Hauptpersonen sind die Selben, es kommen nur noch mehr dazu. Diese werden auch gut dargestellt, doch fehlen tut die Wechselwirkung von Sinnofach und dem Oxtorner Steelion Hartok.
Was die Atmosphäre des letzten Romans auch noch unterstützte, waren die Titelanfänge der Kapitel, die Geschichten aus dem Buch der Vatrox darstellten. Mit diesen paar Zeilen wurde die Fantasie ganz schön auf Trab gehalten, auch wenn vieles davon orakelhaft angeschnitten wurde, ohne gleich Sinn zu machen. Es trug zur Stimmung bei, die den Roman so speziell machte.
Das neue Werk ist durchaus zu lesen und weiss zu unterhalten, nur wurde ich mir während dem Lesen bewusst, dass die Gesamthandlung hier nicht weiter gebracht wird und dadurch fast als ein Füllroman wirkt. Was er wirklich nicht sein darf, ist Sinnafoch doch DIE Galionsfigur der Frequenz-Monarchie und im laufenden Zyklus DER Bösewicht.
Bei solchen Gedanken ist es klar, dass ich aus der Handlung katapultiert wurde. Ich fand immer wieder den Zugang zur Geschichte, dazu trug auch die Schreibe des Autors bei. Nur schmälerte es den Genuss des Lesens.
Doppelromane sind nicht immer gut. Sie können zwar die Handlung, wenn genug da ist, in einer epischen Breite erzählen, als dass diese zusammen gepresst werden muss. Von Vorteil ist dann auch, wenn sich ein einzelner Autor der betreffenden Handlung annimmt. Der Nachteil ist der folgende, dass der Autor in Verzugszwang kommen kann, da es die Termine einzuhalten gilt. In einer Fortsetzungsserie wie Perry Rhodan sollte es genug Autoren haben, die den Faden aufnehmen und auch weiter spinnen können. Auf diese Weise sollte eine solche Situation gar nie auftauchen.
Ich habe schon gute Doppelromane gelesen, das ist klar. Aber auch schon einen ganzen Haufen schlechte. Es kamen auch solche mit guten Anfängen (erster Teil) vor, die dann mit weniger guten Abschlüssen (zweiter Teil) aufwarteten. Das umgekehrte ist fast nie der Fall, dass sich ein Autor bis am Schluss das Pulver aufhebt.
Der Grund für Doppelromane dürfte darin zu finden sein, dass sie in erster Linie da zum Zuge kommen, wenn es gilt, Personen zu begleiten, die eine charakterliche Reise unternehmen. Da macht es Sinn, diese kontinuierliche Handlung von einer Person beschreiben zu lassen.
Hier war es nicht unbedingt nötig. Sinnafoch wurde schon von anderen Autoren (Arndt Ellmer) beschrieben, und diese Geschichten kamen sehr gut an. Kann sein, dass in diesem Fall etwas weniger auch besser gewesen wäre.
Wie auch immer, ich freue mich bereits auf den nächsten PR-Roman, wenn dann mein Landsmann zu Wort kommen wird: Marc A. Herren. Ein historisches Werk: der erste Roman eines Schweizers in der Erstausgabe! Das sollte man bei der Veröffentlichung doch gleich feiern gehen, he, he, he.
Damit verabschiede ich mich doch bis zur nächsten Woche. Ich verdufte dann wieder ins All.
Michel
Kommentare
Eine kleine Korrektur hätte ich aber auch noch: Der kleine Siganese hieß Lemy Danger und nicht Lenny.....
Die Hornschrecken hatten es wirklich in sich! So richtig gruselig. Da hast du vollkommen recht. Aber nichts desto trotz so gut.
An Peterle kann ich mich noch erinnern, aber auch erst jetzt wo du ihn erwähnt hast.
Ups, mit Lenny habe ich mich vertippt. Oder hat mir da die Erinnerung einen Streich gespielt? Ist das grosse Vergessen vielleicht schon im Anmarsch?
Danke Horst!
Müßte Hendrik oder Henrik Vouner sein. Spitzenromane. Voltz eben. Seltsam, an die PRs, die ich vor gut 40 Jahren gelesen habe, erinnere ich immer noch sehr gut. (Ich glaube, warum mir PRA (zumindest Zyklus, pardon Season, 1, danach hab ich's aufgegeben) so missfallen hat, lag auch darab, dass ich diese Hefte immer mit den 150ern verglichen habe. Zeitlich spielte PRA ja zwischen PR 149 und 150. Und die 150er gefielen mir von der Packungsdichte, der Spannung, der Abwechslung einfach besser. Interessante Figuren (Danger, Kasom, Vouner, diese vier von der USO, diese Wissenschaftler auf dem Spiegel des Grauens, sogar Brands Tyll Leyden gefiel mir recht gut, ... später dann, im Plophos-Teil, Nome Tschato und seine Crew, Don Kilimacthomas, ...) und eine spannende, abwechslungsreiche Handlung (ZA-Suche, Hornschrecken, Schreckwürmer, die Huldvollen ... das war übrigends auch die Reigenfolge des Auftretens in der Serie iirc).
Gleiches passiert mir ja auch bei der Erstauflage wo ich bei 2500 wieder eingestiegen bin. Die Romane sind auf ihre Art durchaus gut, wer aber wie ich intensiv PR gelesen hat (bis zum
Katastrophenroman 1000) und dann erst aufgrund der Serienveränderungen ausgestiegen ist, der wird die alten Romane einfach nur lieben während er bei den neueren eher dazu neigt anerkennend Schultern zu klopfen.