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Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2533 Reise in die Niemandswelt)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2533 Reise in die Niemandswelt

Von den MdI zum Terraner
Nachdem der Zyklus zu den Meistern der Insel bereits begonnen hatte – ich bekam gerade noch den Trip zur Hohlwelt Horror mit –, gingen dem Kollegen die Hefte aus und mir damit der Lesestoff. Mehr hatte seine Tante nicht mehr gekauft, bzw. kam nicht mehr dazu weitere Hefte zu erwerben, bevor sie das Zeitliche segnete.

 

Am Kiosk erschien in der vierten Auflage nur tröpfchenweise mal ein Heft (jede Woche eines, aber das war für meinen Geschmack zu wenig), und bis zu den aktuellen Ausgaben klaffte eine Lücke, die es erst noch auf zu füllen galt.

In meiner Nähe gab es nur zwei Markstände, aber da fehlten natürlich auch immer die Hefte, die ich benötigte. –Wer kennt das als Sammler nicht?!

Die anderen Auflagen benutzte ich um zu sammeln und irgendwann mal eine komplette Sammlung mein eigen nennen zu dürfen. Es würde aber noch lange dauern, bis diese riesigen Lücken geschlossen waren.

Der Terraner - band 1000Einfach irgendwo weiterlesen wirkte nicht so toll auf mich, aber zum Glück fanden sich auch ein paar Hefte aus der ersten Auflage in der Erbmasse, die mir meine Schulkollege übergab und die fortlaufende Nummern aufwiesen. Mir steckte zwar noch die Wirkung von Band 984 in den Knochen, der mich etwas verwirrt zurückließ, aber was soll’s, sagte ich mir: probieren geht nun mal über studieren. Mit leicht zwiespältigen Gefühlen ging ich an Band 1000 heran. Jemand, der Bomben entschärft, hätte sich nicht vorsichtiger verhalten können!

Zu meinem Erstaunen sagte mir das Heft zu. Sogar sehr. In erster Linie wohl auch, weil das ganze PR-Universum und dessen Aufbau zur Sprache kam. Und das von Beginn an! Ein Umstand, der mir als Neuleser sehr zusagte. Nun bekam ich endlich mehr geboten, als nur ein paar lapidare Sätze.

Und stolperte ich mal über einen Begriff, der mir nichts sagte, wurde tapfer weiter gelesen. Von solchen Kleinigkeiten ließ ich mich nicht abhalten. Es ging in der Erstaufgabe auch weniger um Neuland, das es zu erobern galt, sondern um den Bestand der Kosmischen Hanse, den es gegen die Macht von Seth Apophis zu verteidigen galt. Das musste ich als Teenager erst mal verdauen, dass es plötzlich nicht mehr drunter und drüber ging.

***

Ob Space-Opera, Action- bzw. Abenteuer-SF, ob Spannungsroman oder ganz einfach eine philosophische Abhandlung über das Sterben, Perry Rhodan bringt alles. Es ist nicht immer ganz einfach Fuss in den Geschichten zu fassen, aber es wird wenigstens nie langweilig. Für Abwechslung ist gesorgt. Was will man also mehr?

Reise in die NiemandsweltReise in die Niemandswelt
Perry Rhodan 2533
von Wim Vandemaan
Einen philosophischen PR-Roman zu lesen hat es noch in sich! Zum einen erwartet man es nicht unbedingt, zum anderen gehört es eher weniger zu meiner bevorzugten Lektüre.

Trotzdem ist das Heft zu lesen. Es kam nicht an Wim Vandemaans letzten Roman (2525: „Mit den Augen der Gaids“) heran, der mir sehr zusagte, aber dadurch wurden die zwei Stunden keineswegs langweilig oder wirkten irgendwie einschläfernd. Ich gehe sogar so weit und behaupte, dass gerade wegen der Vielfalt von Perry Rhodan auch diese Art von Abenteuer in dieser Science Fiction-Serie ihre Präsenz verdient hat.

Worum geht es in diesem Heft? Ganz einfach: Perry Rhodan stirbt, bzw. starb am Schluss vom letzten Heft. Hier treffen wir ihn als „umherirrende“ Präsenz an, die nichts mehr davon weiss, was unmittelbar geschehen ist, und einfach nach Hause will und aus diesem Grund nach Terrania geht und den eigenen Bungalow aufsucht. Da ist alles noch so wie er es in Erinnerung hat. Wirlich alles?

Am Scheideweg zwischen Leben und Tod driftet er dahin und nur die belebende Wirkung (Strahlung) des Zellaktivators verhindert sein endgültiges Abdriften in den Tod. Die Maahks versuchen alles ihn zu retten. Mondra Diamond versucht einen Körper zu finden, da nach der Explosion keine Rückstände aufzufinden waren. Weder körperliche, noch materielle. Was hat das zu bedeuten?

Niemand zweifelt wirklich daran, dass Perry Rhodan dem Sensemann ein weiteres Mal von der Klinge springt. Ein Umstand, der das Lesevergnügen ein wenig zu schmälern weiss, aber wenn man es logisch betrachtet, auch nicht anders ausgehen konnte. Bei anderen Protagonisten – neuen oder auch frischen – würde dieser Dreh eher wirken, da bei denen nicht klar wäre, ob sie wieder auftauchen würden. Und hier handelte es sich sogar um den Titelgeber, also keine Chance, dass der ins sprichwörtliche Gras beisst.

Mitgefiebert habe ich nicht direkt. Es dauert fast die Hälfte des Romans, bis man wusste, was wirklich geschehen war. Vorher weiss sowohl Perry wie auch der Leser nicht, was denn genau seit dem Angriff geschehen ist und warum er denn nun plötzlich in Terrania aufgetaucht ist. Aus diesem Grund lässt man sich treiben und wartet auf die Auflösung, die da unweigerlich kommen muss.

Nichts für den unbeschwerten Action-Fan, aber eine weitere Facette im Leben der grössten SF-Serie der Welt.

So, das war’s von meiner Seite. Ich sage Tschüss und verdufte dann wieder ganz schnell ins All.

Michel

Kommentare  

#1 Gabriel Adams 2010-03-09 12:00
Mir hat dieser PR von Wim besser gefallen als sein letzter. Nur gegen Ende, finde ich, ist dem Roman die Luft ausgegangen; das Erwachen Rhodans gestaltet sich meiner Meinung nach deutlich zu zäh. Alles in allem aber ein recht unterhaltsamer Roman.
#2 Michel 2010-03-09 17:57
:D
Unterhaltsam auf jeden Fall. Beim "Rest" sind wir wieder bei der persönlich eingefärbten Meinung.
Ich bin auf jeden Fall auf deine ausführlichere Meinung gespannt und werde die wieder mit Interesse lesen.

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