Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2567 Duell an der Schneise)
Vorbereitungen und Schreibunterricht
Donnerstag oder Mittwoch, das war die Frage? Weil ich selber donnerstags immer mit Freunden ins Kino gehe, tendierte ich auf den Mittwoch. Aber da ich mit diesem Entscheid in der Minderheit war, wurde es dann doch der Donnerstag. Okay, damit konnte ich leben. Wer war ich denn, dass ich einer lukrativen Karriere als Schriftsteller noch selber im Wege stand, hüstel, hüstel?!
Der August rückte näher, die Gruppe schmolz dahin. Wir waren noch zwei Personen. Der Ausführungstag blieb wie in Stein gemeißelt unverrückbar. Was solls, dachte ich. Ein Kinobesuch war auch an einem anderen Tag durchführbar. So ein Film lief einem ja nicht wirklich davon!
Am Montag, dem 2. August, folgte die erste Aufgabe. Wir sollten bis am Donnerstag ein Exposé machen. Die Richtung des Stoffes spiele keine Rolle. Auf meine dementsprechende Frage, ob man dieses ausgedruckt oder einfach so im Computer mitnehmen solle, bekam ich mitgeteilt, dass dies keine Rolle spiele. Er akzeptiere auch geschriebenes auf Bierdeckel. Wir müssten uns einfach im Klaren sein, dass wir das Expo vorzulesen hatten.
Judihui, das wird sicher ein Gaudi!
Dann kam der 5. August. Treffpunkt war in der Bahnhofshalle, Bern, am Meetingpoint (für alle geografisch Unwissenden: ich spreche hier von der Schweiz). Da wurde abgemacht, getroffen und verabschiedet, dass es eine wahre Freude war. Und immer mit vielen Leuten, die nichts Besseres zu tun hatten, als herum zu stehen. Beim vorbeilaufen fand ich immer, es stünden jedes Mal dieselben Fräulein und Männlein rum, aber das nur so am Rande.
Der Tag verlief ohne große Aufregungen, jedenfalls nichts, das mir im Gedächtnis haften geblieben wäre.
Der Feierabend kam, der Schreibunterricht würde bald folgen ...
Auf dem Weg zum Bahnhof wollte ich noch schnell Kohlen holen, damit ich die dem Lehrer gleich übergeben konnte. Als ich so am Bankschalter stand, das Geld einpackte, fiel mir auf einmal auf, wie sich die Aufregung in mir einstellte. Hatte das damit zu tun, weil ich einen Perry Rhodan-Autoren traf? Erinnerungen an Saarbrücken kamen wieder hoch, wie wir Fans (Zombies!) damals wie erstarrt vor den Helden der schreibenden Zunft standen.
Das konnte es doch nicht sein!
Das konnte es wirklich nicht sein, sagte ich mir und stapfte tief durchatmend in Richtung Bahnhof. Ich wurde nicht aufgeregter, aber legen tat sich die bereits vorhandene Aufregung auch nicht.
Als ich Marc A. Herren gegenüber stand, konnte er es gar nicht verstehen, dass man wegen IHM so durcheinander sein konnte und es dauerte auch nicht lange, bis sich diese dann legte. Nach 14 Tagen war sie fast weg.
Spaß beiseite. Seine ruhige und einnehmende Art machten es mir leicht mit ihm umzugehen wie mit einer normalen Person, obwohl ein ehemaliger Arbeitskollege, dem ich in der Bahnhofshalle über den Weg lief, später meinte, dass ich ganz schön von der Rolle gewesen sei. Na ja, es lief auch nicht so, wie geplant: der zweite Kursteilnehmer tauchte nicht auf und die Leute, die herumstanden und abwechslungsweise von Marc und mir angequatscht wurden, stellten sich nicht als jene Person heraus, auf die wir warteten.
Nachdem Marc den anderen Teilnehmer über die Auskunft ausfindig machen konnte, stellte sich heraus, dass dieser einen Grund hatte, nicht aufzutauchen. Nur wäre ein Anruf doch sehr angebracht gewesen, damit wir schon mal mit dem Kurs hätten beginnen können, anstatt Belästigungen im Bahnhof durchzuführen.
Wie auch immer, die Sache brachte es jedenfalls nicht fertig, uns die gute Laune zu verderben!
Bei der ersten Lektion ging es um die Inspiration. Woher kommt die? Wodurch werde diese ausgelöst? Und dazwischen wurde es uns nicht langweilig auch über Perry Rhodan, Atlan, Gott und die Welt zu sprechen, schließlich waren wir unter uns. Und die Person, die wahrscheinlich nichts damit hätte anfangen können, war nicht aufgetaucht. Man merke: wenn zwei PR-Geeks zusammenfinden, MUSS das Gespräch unweigerlich auf PR kommen!
Es wurde ein inspirierender Abend, ein spezieller Abend. Ein Abend, der der Anfang einer Schriftstellerkarriere darstellte?
Keine Ahnung. Die Zukunft wird es zeigen.
Ich war gerade dabei den aktuellen Roman zu lesen, als eine SMS von Marc A. Herren hereinflatterte. Darin stand: Zigarillo & Perry?
Es hatte sich wirklich herumgesprochen (LKS PR 2565), wie ich meinen Samstagvormittag einzurichten pflege, he, he, he. Natürlich hielt ich in einer Hand auch noch eine Tasse Kaffee, wie es sich zu dieser Tageszeit gehörte!
Die Handlung von 2464 wurde konsequent weitergeführt. Besten Dank dafür, dass diese auch gleich vom selben Autor geschrieben wurde.
Aus der Sicht Scotty Sutters, eines Young Boys, wenn auch im zarten Alter von 137 Jahren, erfahren wir, wie der Erstkontakt mit der Tryonischen Allianz vonstatten geht. Beide Parteien halten ihre Karten nah an der Brust und wollen sich zuerst beschnuppern, bevor selbige offen gelegt werden. Die Terraner wissen nicht, ob es sich bei der Tryonischen Allianz um Untergebene der Frequenz-Monarchie handelt, während diese nicht einschätzen können, was und vor allem wie stark die Terraner sind. Muss man sie fürchten? Schließlich kamen sie in Psi-Materie gehüllt aus einer Transition. Waren sie nun Gefangene oder war der Vorgang willentlich herbeigeführt worden?
Die Terraner, allen voran Perry Rhodan, der wieder in alter Frische zu agieren wusste (der Sofortumschalter lässt grüssen) entwickelten ein Psychospiel in der PACADEMO, dem Schiff ihrer Gastgeber. Ein weiteres Mal zeigt sich, dass Politik Heuchelei im Exzess ist. Mit gesundem Menschenverstand kämen die Personen gar nicht in solche Situationen, mit der sie die Politik reinreitet. Wie im richtigen Leben!
Sehr gut dargestellt!
Das Geschehen aus der Sicht eines normalen Terraners alter Schule schildern zu lassen, war ein genialer Zug. Man erfährt dabei einiges, was diese über die Unsterblichen selber, und ihren Drang in die Unendlichkeit vorzustoßen, so halten und wie sie damit umgehen. Hinzu kommt noch, dass es gerade diese Sichtweise ist, die selbst Perry und seinen alten Freund Fellmer/Tschubai menschlicher erscheinen lässt.
Bis die Handlung in Gang kommt dauert es ein paar Seiten, aber Langeweile tritt nie auf, da Marc A. Herren sich ganz gut mit den Figuren und ihren charakterlichen Schwächen/Stärken anfreundete und die auch ganz gut zu schildern verstand.
Ein Heft, das zu gefallen wusste, ja sogar um einiges länger hätte sein können.
Auf nächste Woche bin ich besonders gespannt, wurde der Roman doch von Rainer Castor verfasst. Hoffentlich blüht mir nicht wieder ein 64-seitiger Kommentar. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, grins.
Soviel von mir für diese Woche. Bis zum nächsten Ma(i)l.
Ad Astra!
Es grüsst
Michel
Der August rückte näher, die Gruppe schmolz dahin. Wir waren noch zwei Personen. Der Ausführungstag blieb wie in Stein gemeißelt unverrückbar. Was solls, dachte ich. Ein Kinobesuch war auch an einem anderen Tag durchführbar. So ein Film lief einem ja nicht wirklich davon!
Am Montag, dem 2. August, folgte die erste Aufgabe. Wir sollten bis am Donnerstag ein Exposé machen. Die Richtung des Stoffes spiele keine Rolle. Auf meine dementsprechende Frage, ob man dieses ausgedruckt oder einfach so im Computer mitnehmen solle, bekam ich mitgeteilt, dass dies keine Rolle spiele. Er akzeptiere auch geschriebenes auf Bierdeckel. Wir müssten uns einfach im Klaren sein, dass wir das Expo vorzulesen hatten.
Judihui, das wird sicher ein Gaudi!
Dann kam der 5. August. Treffpunkt war in der Bahnhofshalle, Bern, am Meetingpoint (für alle geografisch Unwissenden: ich spreche hier von der Schweiz). Da wurde abgemacht, getroffen und verabschiedet, dass es eine wahre Freude war. Und immer mit vielen Leuten, die nichts Besseres zu tun hatten, als herum zu stehen. Beim vorbeilaufen fand ich immer, es stünden jedes Mal dieselben Fräulein und Männlein rum, aber das nur so am Rande.
Der Tag verlief ohne große Aufregungen, jedenfalls nichts, das mir im Gedächtnis haften geblieben wäre.
Der Feierabend kam, der Schreibunterricht würde bald folgen ...
Auf dem Weg zum Bahnhof wollte ich noch schnell Kohlen holen, damit ich die dem Lehrer gleich übergeben konnte. Als ich so am Bankschalter stand, das Geld einpackte, fiel mir auf einmal auf, wie sich die Aufregung in mir einstellte. Hatte das damit zu tun, weil ich einen Perry Rhodan-Autoren traf? Erinnerungen an Saarbrücken kamen wieder hoch, wie wir Fans (Zombies!) damals wie erstarrt vor den Helden der schreibenden Zunft standen.
Das konnte es doch nicht sein!
Das konnte es wirklich nicht sein, sagte ich mir und stapfte tief durchatmend in Richtung Bahnhof. Ich wurde nicht aufgeregter, aber legen tat sich die bereits vorhandene Aufregung auch nicht.
Als ich Marc A. Herren gegenüber stand, konnte er es gar nicht verstehen, dass man wegen IHM so durcheinander sein konnte und es dauerte auch nicht lange, bis sich diese dann legte. Nach 14 Tagen war sie fast weg.
Spaß beiseite. Seine ruhige und einnehmende Art machten es mir leicht mit ihm umzugehen wie mit einer normalen Person, obwohl ein ehemaliger Arbeitskollege, dem ich in der Bahnhofshalle über den Weg lief, später meinte, dass ich ganz schön von der Rolle gewesen sei. Na ja, es lief auch nicht so, wie geplant: der zweite Kursteilnehmer tauchte nicht auf und die Leute, die herumstanden und abwechslungsweise von Marc und mir angequatscht wurden, stellten sich nicht als jene Person heraus, auf die wir warteten.
Nachdem Marc den anderen Teilnehmer über die Auskunft ausfindig machen konnte, stellte sich heraus, dass dieser einen Grund hatte, nicht aufzutauchen. Nur wäre ein Anruf doch sehr angebracht gewesen, damit wir schon mal mit dem Kurs hätten beginnen können, anstatt Belästigungen im Bahnhof durchzuführen.
Wie auch immer, die Sache brachte es jedenfalls nicht fertig, uns die gute Laune zu verderben!
Bei der ersten Lektion ging es um die Inspiration. Woher kommt die? Wodurch werde diese ausgelöst? Und dazwischen wurde es uns nicht langweilig auch über Perry Rhodan, Atlan, Gott und die Welt zu sprechen, schließlich waren wir unter uns. Und die Person, die wahrscheinlich nichts damit hätte anfangen können, war nicht aufgetaucht. Man merke: wenn zwei PR-Geeks zusammenfinden, MUSS das Gespräch unweigerlich auf PR kommen!
Es wurde ein inspirierender Abend, ein spezieller Abend. Ein Abend, der der Anfang einer Schriftstellerkarriere darstellte?
Keine Ahnung. Die Zukunft wird es zeigen.
Ich war gerade dabei den aktuellen Roman zu lesen, als eine SMS von Marc A. Herren hereinflatterte. Darin stand: Zigarillo & Perry?
Es hatte sich wirklich herumgesprochen (LKS PR 2565), wie ich meinen Samstagvormittag einzurichten pflege, he, he, he. Natürlich hielt ich in einer Hand auch noch eine Tasse Kaffee, wie es sich zu dieser Tageszeit gehörte!
Die Handlung von 2464 wurde konsequent weitergeführt. Besten Dank dafür, dass diese auch gleich vom selben Autor geschrieben wurde.
Aus der Sicht Scotty Sutters, eines Young Boys, wenn auch im zarten Alter von 137 Jahren, erfahren wir, wie der Erstkontakt mit der Tryonischen Allianz vonstatten geht. Beide Parteien halten ihre Karten nah an der Brust und wollen sich zuerst beschnuppern, bevor selbige offen gelegt werden. Die Terraner wissen nicht, ob es sich bei der Tryonischen Allianz um Untergebene der Frequenz-Monarchie handelt, während diese nicht einschätzen können, was und vor allem wie stark die Terraner sind. Muss man sie fürchten? Schließlich kamen sie in Psi-Materie gehüllt aus einer Transition. Waren sie nun Gefangene oder war der Vorgang willentlich herbeigeführt worden?
Die Terraner, allen voran Perry Rhodan, der wieder in alter Frische zu agieren wusste (der Sofortumschalter lässt grüssen) entwickelten ein Psychospiel in der PACADEMO, dem Schiff ihrer Gastgeber. Ein weiteres Mal zeigt sich, dass Politik Heuchelei im Exzess ist. Mit gesundem Menschenverstand kämen die Personen gar nicht in solche Situationen, mit der sie die Politik reinreitet. Wie im richtigen Leben!
Sehr gut dargestellt!
Das Geschehen aus der Sicht eines normalen Terraners alter Schule schildern zu lassen, war ein genialer Zug. Man erfährt dabei einiges, was diese über die Unsterblichen selber, und ihren Drang in die Unendlichkeit vorzustoßen, so halten und wie sie damit umgehen. Hinzu kommt noch, dass es gerade diese Sichtweise ist, die selbst Perry und seinen alten Freund Fellmer/Tschubai menschlicher erscheinen lässt.
Bis die Handlung in Gang kommt dauert es ein paar Seiten, aber Langeweile tritt nie auf, da Marc A. Herren sich ganz gut mit den Figuren und ihren charakterlichen Schwächen/Stärken anfreundete und die auch ganz gut zu schildern verstand.
Ein Heft, das zu gefallen wusste, ja sogar um einiges länger hätte sein können.
Auf nächste Woche bin ich besonders gespannt, wurde der Roman doch von Rainer Castor verfasst. Hoffentlich blüht mir nicht wieder ein 64-seitiger Kommentar. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, grins.
Soviel von mir für diese Woche. Bis zum nächsten Ma(i)l.
Ad Astra!
Es grüsst
Michel
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Was es nicht alles gibt