Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2568 Einsatzkommando Infiltration)
Unser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2568 Einsatzkommando Infiltration
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2568 Einsatzkommando Infiltration
Ein Blick hinter die Kulissen
Wie es sich gehörte war man früher in Riggsiberg und schaute sich zuerst nach dem Ort um, an dem die Lesung über die Bühne gehen sollte. Unerbittlicher Instinkt führte an den vielen Ständen vorbei, an denen Süsses, Heisses und Herrliches angeboten wurde, bevor man dann in den Zelten die wirklichen Ausstellungsstücke dieser Gewerbeausstellung zu Gesicht bekam. Ziel war die Aula, denn nur dort war es ruhig und warm und sicherlich am besten, eine Vorlesung zu halten.
Riggisberg, wird sich der geeignete Leser nun fragen? Wer oder was ist das? Und was hat das hier überhaupt zu suchen?
Riggisberg ist ein Zweitausendseelendorf, in dem Marc A. Herren aufwuchs und auch zur Schule ging. Nach seinem Aufenthalt auf Gran Canaria ist er dahin zurück gekehrt. Hier wird Geschichte geschrieben, SF-Geschichte und auch historische Science Fiction. Wie das gehen soll? Lest weiter.
Etwas nach elf Uhr bestieg Marc A. Herren die Bühne und begrüsste die Anwesenden. Mit ein paar Worten schilderte er seine erste Begegnung mit dem Arkoniden Atlan, wie er während den Ferien in der Bibliothek auf ein Zeitabenteuer besagter Figur stiess (So hiessen die Dinger damals noch) und von diesem Mix aus Historie und SF-Elementen begeistert war. Der dazugehörenden Band wurde natürlich von Hans Kneifel geschrieben, wie alle anderen Zeitabenteuer auch.
Es dauerte auch nicht lange, bis Marc A. Herren klar wurde, dass der Arkonide ein Nebenprodukt der Perry Rhodan-Serie war und es da noch viel mehr zu ergründen gab. Was er dann auch tat.
Daraus entstand eine lebenslange Liebe zur PR-Serie und zum Arkoniden Atlan, dem Gestrandeten der Zeit, der als Helfer durch die Geschichte der Menschheit führte und dieser immer wieder zur Seite stand. Alles nur zu dem Zweck, dass die Menschheit den Sprung zu den Sternen schaffte und er endlich wieder in seine Heimat zurück kehren konnte.
Nach dieser kurzen Einführung las der Autor aus dem ersten Band Die Prophezeiung zwei Kapitel vor, den Hans Kneifel nach seinem Expose geschrieben hatte.
Die Zuhörer bekamen schillernde Wortgemälde zu hören, die nur von Hans Kneifel stammen konnten. Kein anderer Autor vermochte so ausführlich und farbig Geschichte zu schildern, dass man das Gefühl bekam, diese hätten sich vom Papier erhoben. Ein einfacher Satz aus dem Expose wurde in den Händen Kneifels zu einem Erlebnis und die Personen darin mit Leben versehen.
Wer geschichtlich orientierte Handlungen mag, der ist mit der Figur Atlan und seinen Abenteuern auf jeden Fall gut bedient.
Die anwesenden Jugendlichen liessen sich nicht gerade zu Begeisterungstürmen hinreissen, lauschten dem Vortrag aber sehr aufmerksam. Eine Lesung aus dem noch nicht erschienenen Werk von Christian Montillon wurde zwar in Aussicht gestellt, aber dann leider unterschlagen, was ich persönlich schade fand. Aber Ende Monat erscheint das Buch bereits und ich kann und werde mich dem dann in aller Ruhe widmen.
Nachdem Marc A. Herren noch etwas aus dem Nähkästchen plauderte unter dem Siegel der Verschwiegenheit, versteht sich natürlich ging dieser Vortrag bereits zu Ende. Der Autor gesellte sich näher zum Publikum und verteilte noch Werbematerial, um dem Unwissenden Perry Rhodan näher zu bringen. Dabei kam es mit den Anwesenden zu interessanten Plaudereien. Doch wirklich kennen, bzw. lesen der Serie(n), tat wohl ausser mir niemand. Gehört vielleicht schon mal.
Nur meine charmante Begleitung hallo Sarah! las seit kurzem die Silberbände und ihr erging es ähnlich mit der Figur des Atlan, wie es Marc und mir auch ergangen war: davon fasziniert!
Auch wenn es keinen grossen Zulauf an interessierten gab, konnte sich der Vortrag doch damit rühmen, die drittgrösste Menge an Leuten aufgebracht zu haben, vor denen Marc A. Herren einen Vortrag gehalten hatte. Nicht schlecht, doch noch sehr ausbaufähig!
Der Schrein in der Bibliothek, den zu Ehren man dem Autor anfertigte, bekam ich zum ersten Mal zu Gesicht. Man ist stolz auf den Erfolg, den der heimische Autor erfuhr. Jedenfalls bei den Leuten, die davon wissen. Unter anderem Marc A. Herrens Deutschlehrerin, die ihn zum Schreiben motivierte.
Viele fanden nicht den Weg in das verschlafene Dorf, in der Nähe von Bern, um an der Vorlesung dabei zu sein. Irgendwie schade. Wenn schon der Fan-Bus aus Deutschland und Österreich wegen den Wetterverhältnissen in den Staus hängen blieben ha, ha, ha! - hätte ich doch erwartet, dass sich mehr PR-Leser oder auch Atlan interessierte einfinden würden. Jedenfalls aus der Gegend. Dass es anders war, war sehr ernüchternd.
Rückblicke auf die Romane 2436 bis 2439, als die Teletrans-Weiche im Solar System erschien, verdeutlichen dem Leser wieder die Handlung aus dem Jahre 1346 NGZ, als TRAITOR sich anschickte, die Menschheit aus der Existenz zu fegen. ES ermöglichte Rettung in ein anderes System, nach FAR AWAY, das bald einmal STARDUST heißen sollte.
In der Gegenwart wurde ein Einsatzkommando in Gang gesetzt, dass Aufklärung bringen sollte, was während des Angriffes von VATROX-VAMU geschah. Was aber schlussendlich wirklich geklärt wurde, war die Identität des VARIO-1000, der in verschiedenen Masken helfend im STARDUST-SYSTEM eingriff. Zum Teil auch im Namen von ES, ohne dass der VARIO wirklich eine Wahl hatte.
Rainer Castor hatte es wieder einmal geschafft, einen Roman abzuliefern, der zu einem großen Teil mit Informationen angefüllt war, die gefühlsmäßig eher in einem PR-Datenblatt zum Expose mitgeliefert werden.
Und da gehören sie meiner Meinung auch hin! Der Autor darf/soll die Aussagen darin zum Roman verwenden, den er zu schreiben hat, aber nicht in dieser geballten und auch nüchternen Art und Weise rüberbringen, dass man den Eindruck bekommt, es handle sich um einen 60-seitigen Kommentar. Rainer Castor stellte sich damit selber ein Bein, vermochte er die restliche Handlung, von der einiges da war, doch sehr unterhaltsam und auch interessant zu schildern. Es wurden sogar Geheimnisse angesprochen, die mich als Leser zu Beginn des Zyklus bereits reizten und auch zum fabulieren anregten.
Zum großen Teil las sich das aktuelle Heft flüssig und vermochte mich mehr zu packen, als dies etwa mit der Nummer 2515 der Fall war. Ich schloss dies auch darauf zurück, dass ich wieder etwas Sattelfester mit der PR-Handlung verbunden war, als vor einem Jahr. Von daher schreckten mich diese ellenlangen Beschreibungen auch nicht mehr ab. Zum großen Teil wusste ich sogar, wovon der Autor da sprach, wenn die Gäule mit ihm durchgingen und er sich im Detail verlor.
Viel zu wissen schillerte immer wieder zwischen den Zeilen von Rainer Castor durch. Es vermag sicherlich nicht leicht sein, dieses Wissen zurück zu halten, aber es wäre dringend notwendig, dass da noch mehr gedrosselt wird. Die Handlung wurde jedes Mal ausgebremst und der Rhythmus der Geschichte unterbrochen, sobald sich die Beschreibungen in PR-Technik verloren.
Fazit: ein sehr lehrreicher Roman, wenn man auf Technik steht. Ansonsten wird das Genießen nicht leicht gemacht. Man erfährt einiges über die Anfänge und Zusammenhänge des STARDUST-Systems, was den Roman wieder sehr lesenswert machte. Keine leichte Kost, aber wenn man dieses Heft zu Ende bringt, ohne daran gescheitert zu sein, dann steht man mit der Technik der Rhodan-Serie wenigstens nicht auf Kriegsfuss.
Die Figuren hätten ruhiger etwas mehr ausgearbeitet werden können. Da wäre z. B. eine ausführlichere Darstellung wünschenswert gewesen.
Soviel von mir für diese Woche. Bis zum nächsten Ma(i)l.
Es grüsst
Michel
Bilder:
Riggisberg, wird sich der geeignete Leser nun fragen? Wer oder was ist das? Und was hat das hier überhaupt zu suchen?
Riggisberg ist ein Zweitausendseelendorf, in dem Marc A. Herren aufwuchs und auch zur Schule ging. Nach seinem Aufenthalt auf Gran Canaria ist er dahin zurück gekehrt. Hier wird Geschichte geschrieben, SF-Geschichte und auch historische Science Fiction. Wie das gehen soll? Lest weiter.
Etwas nach elf Uhr bestieg Marc A. Herren die Bühne und begrüsste die Anwesenden. Mit ein paar Worten schilderte er seine erste Begegnung mit dem Arkoniden Atlan, wie er während den Ferien in der Bibliothek auf ein Zeitabenteuer besagter Figur stiess (So hiessen die Dinger damals noch) und von diesem Mix aus Historie und SF-Elementen begeistert war. Der dazugehörenden Band wurde natürlich von Hans Kneifel geschrieben, wie alle anderen Zeitabenteuer auch.
Es dauerte auch nicht lange, bis Marc A. Herren klar wurde, dass der Arkonide ein Nebenprodukt der Perry Rhodan-Serie war und es da noch viel mehr zu ergründen gab. Was er dann auch tat.
Daraus entstand eine lebenslange Liebe zur PR-Serie und zum Arkoniden Atlan, dem Gestrandeten der Zeit, der als Helfer durch die Geschichte der Menschheit führte und dieser immer wieder zur Seite stand. Alles nur zu dem Zweck, dass die Menschheit den Sprung zu den Sternen schaffte und er endlich wieder in seine Heimat zurück kehren konnte.
Nach dieser kurzen Einführung las der Autor aus dem ersten Band Die Prophezeiung zwei Kapitel vor, den Hans Kneifel nach seinem Expose geschrieben hatte.
Die Zuhörer bekamen schillernde Wortgemälde zu hören, die nur von Hans Kneifel stammen konnten. Kein anderer Autor vermochte so ausführlich und farbig Geschichte zu schildern, dass man das Gefühl bekam, diese hätten sich vom Papier erhoben. Ein einfacher Satz aus dem Expose wurde in den Händen Kneifels zu einem Erlebnis und die Personen darin mit Leben versehen.
Wer geschichtlich orientierte Handlungen mag, der ist mit der Figur Atlan und seinen Abenteuern auf jeden Fall gut bedient.
Die anwesenden Jugendlichen liessen sich nicht gerade zu Begeisterungstürmen hinreissen, lauschten dem Vortrag aber sehr aufmerksam. Eine Lesung aus dem noch nicht erschienenen Werk von Christian Montillon wurde zwar in Aussicht gestellt, aber dann leider unterschlagen, was ich persönlich schade fand. Aber Ende Monat erscheint das Buch bereits und ich kann und werde mich dem dann in aller Ruhe widmen.
Nachdem Marc A. Herren noch etwas aus dem Nähkästchen plauderte unter dem Siegel der Verschwiegenheit, versteht sich natürlich ging dieser Vortrag bereits zu Ende. Der Autor gesellte sich näher zum Publikum und verteilte noch Werbematerial, um dem Unwissenden Perry Rhodan näher zu bringen. Dabei kam es mit den Anwesenden zu interessanten Plaudereien. Doch wirklich kennen, bzw. lesen der Serie(n), tat wohl ausser mir niemand. Gehört vielleicht schon mal.
Nur meine charmante Begleitung hallo Sarah! las seit kurzem die Silberbände und ihr erging es ähnlich mit der Figur des Atlan, wie es Marc und mir auch ergangen war: davon fasziniert!
Auch wenn es keinen grossen Zulauf an interessierten gab, konnte sich der Vortrag doch damit rühmen, die drittgrösste Menge an Leuten aufgebracht zu haben, vor denen Marc A. Herren einen Vortrag gehalten hatte. Nicht schlecht, doch noch sehr ausbaufähig!
Der Schrein in der Bibliothek, den zu Ehren man dem Autor anfertigte, bekam ich zum ersten Mal zu Gesicht. Man ist stolz auf den Erfolg, den der heimische Autor erfuhr. Jedenfalls bei den Leuten, die davon wissen. Unter anderem Marc A. Herrens Deutschlehrerin, die ihn zum Schreiben motivierte.
Viele fanden nicht den Weg in das verschlafene Dorf, in der Nähe von Bern, um an der Vorlesung dabei zu sein. Irgendwie schade. Wenn schon der Fan-Bus aus Deutschland und Österreich wegen den Wetterverhältnissen in den Staus hängen blieben ha, ha, ha! - hätte ich doch erwartet, dass sich mehr PR-Leser oder auch Atlan interessierte einfinden würden. Jedenfalls aus der Gegend. Dass es anders war, war sehr ernüchternd.
Rückblicke auf die Romane 2436 bis 2439, als die Teletrans-Weiche im Solar System erschien, verdeutlichen dem Leser wieder die Handlung aus dem Jahre 1346 NGZ, als TRAITOR sich anschickte, die Menschheit aus der Existenz zu fegen. ES ermöglichte Rettung in ein anderes System, nach FAR AWAY, das bald einmal STARDUST heißen sollte.
In der Gegenwart wurde ein Einsatzkommando in Gang gesetzt, dass Aufklärung bringen sollte, was während des Angriffes von VATROX-VAMU geschah. Was aber schlussendlich wirklich geklärt wurde, war die Identität des VARIO-1000, der in verschiedenen Masken helfend im STARDUST-SYSTEM eingriff. Zum Teil auch im Namen von ES, ohne dass der VARIO wirklich eine Wahl hatte.
Rainer Castor hatte es wieder einmal geschafft, einen Roman abzuliefern, der zu einem großen Teil mit Informationen angefüllt war, die gefühlsmäßig eher in einem PR-Datenblatt zum Expose mitgeliefert werden.
Und da gehören sie meiner Meinung auch hin! Der Autor darf/soll die Aussagen darin zum Roman verwenden, den er zu schreiben hat, aber nicht in dieser geballten und auch nüchternen Art und Weise rüberbringen, dass man den Eindruck bekommt, es handle sich um einen 60-seitigen Kommentar. Rainer Castor stellte sich damit selber ein Bein, vermochte er die restliche Handlung, von der einiges da war, doch sehr unterhaltsam und auch interessant zu schildern. Es wurden sogar Geheimnisse angesprochen, die mich als Leser zu Beginn des Zyklus bereits reizten und auch zum fabulieren anregten.
Zum großen Teil las sich das aktuelle Heft flüssig und vermochte mich mehr zu packen, als dies etwa mit der Nummer 2515 der Fall war. Ich schloss dies auch darauf zurück, dass ich wieder etwas Sattelfester mit der PR-Handlung verbunden war, als vor einem Jahr. Von daher schreckten mich diese ellenlangen Beschreibungen auch nicht mehr ab. Zum großen Teil wusste ich sogar, wovon der Autor da sprach, wenn die Gäule mit ihm durchgingen und er sich im Detail verlor.
Viel zu wissen schillerte immer wieder zwischen den Zeilen von Rainer Castor durch. Es vermag sicherlich nicht leicht sein, dieses Wissen zurück zu halten, aber es wäre dringend notwendig, dass da noch mehr gedrosselt wird. Die Handlung wurde jedes Mal ausgebremst und der Rhythmus der Geschichte unterbrochen, sobald sich die Beschreibungen in PR-Technik verloren.
Fazit: ein sehr lehrreicher Roman, wenn man auf Technik steht. Ansonsten wird das Genießen nicht leicht gemacht. Man erfährt einiges über die Anfänge und Zusammenhänge des STARDUST-Systems, was den Roman wieder sehr lesenswert machte. Keine leichte Kost, aber wenn man dieses Heft zu Ende bringt, ohne daran gescheitert zu sein, dann steht man mit der Technik der Rhodan-Serie wenigstens nicht auf Kriegsfuss.
Die Figuren hätten ruhiger etwas mehr ausgearbeitet werden können. Da wäre z. B. eine ausführlichere Darstellung wünschenswert gewesen.
Soviel von mir für diese Woche. Bis zum nächsten Ma(i)l.
Es grüsst
Michel
Bilder:
durch MAHs Facebook und http://www.marcaherren.ch/