Die »moralische« Keule - Ein stumpfes Schwert
Die »moralische« Keule
Ein stumpfes Schwert
Hallo, ich bin es, der Waldo!
Ich treibe Menschen in den Wahnsinn. Nun habe ich mich der Redaktion des Zauberspiegel-Online angeschlossen, um von meinen Erlebnissen mit Deppen, Dumpfnasen und Laberbacken zu erzählen, die das Leben (im Internet) mit Dummheit, Besserwisserei und Größenwahn füllen.
Und es gibt sie in jedem Forum, in jeder Kommentarfunktion, in vielen (verdammt vielen) Blogs. Sie lauern hinter jedem Post. Diese geistigen Tiefflieger tun alles, um das Leben der anderen so beschwerlich wie möglich zu machen.
Nun folgt mir dann und wann zu den Aschtonnen des Internets. Zu denen, die von den tierischen Reflexen des Rückenmarks und den Urinstinkten des Stammhirns gesteuert werden und daraus ihr Lebensglück ziehen.
Folgt mir zu den Dösbaddeln der neuen und alten Medien. Ich zeige sie euch ...
Da werden offene Brief, ellenlange Facebookeinträge oder in Blogs umfangreiche Abhandlungen verfasst. Mal geht es um den Nahostkonflikt, mal um den Tierschutz, mal um Amazon und die Buchbacklist oder auch nur um Fußball, Romanhefte oder eben um jedes Detail unseres Lebens, das geeignet scheint uns alle mit moralischer Entrüstung zu erfüllen und auf mehr oder weniger virtuelle Barrikaden zu treiben. Dass mit den realen Barrikaden klappt ja eher selten. Man erinnere sich an unseren ehemaligen Verteidigungsminister (auf und davon) Guttenberg. Im Internet klickten viele zu seiner Unterstützung. Als dort dann zum Schwur gerufen wurde (sprich zur realen Demo), um die zahllosen Facebook-Klicker im Winter zur Unterstützung in die Fuzos zu treiben, waren das im Großen und ganzen nur ein paar Figuren auf den Straßen. Nun, ja, es war Winter, es war kalt, man musste raus (in den zu Reif gefrorenen Frühtau). Wer will das schon? Ein Klick im gut beheizten Wohnzimmer vom Sofa aus (gern), aber dann raus in den Frost und da auch noch rumstehen (eher ungern).
Wenn ich ernste Themen wie den Nahostkonflikt und/oder den islamistischen Terror sehe, bleibt selbst mir, dem geborenen Zyniker, das Lachen sehr oft im Halse stecken. Da gibt es unglaubliche Halbhirne mit der durchschnittlichen Intelligenz eines Stück Feldwegs bei Niederdünzebach oder Düdenbüttel. Ein paar IQ-Punkte weniger und diese Herrschaften müssten gegossen werden. Das ist oft genug die pure Essenz der Dummheit, die da an den Tag gelegt wird.
Also: Entweder sind die Palästinenser (oder wahlweise auch jeder, der an Allah glaubt) abgrundtief böse (und folgt man diesen Einträgen bleibt wohl nur eine Konsequenz ein Genozid an allen Moslems) oder der Staat Israel (oder wahlweise alle oder die Juden) ist (sind) der böse Aggressor (und auch hier läuft es auf einen Genozid hinaus, aber auch in diesem Fall irren die Sympathisanten) die/der an allem Schuld sind. Die Wurzeln und Einflüsse des Konflikts und/oder des islamistischen Terrors lassen sich eben nicht auf dieses simple Schwarz/Weiß-Schema reduzieren. Es gibt in dieser Auseinandersetzung ein ganzes Bündel von Ursachen (die zum Teil schon Ewigkeiten zurückliegen und viel mehr Einflussgrößen auf beiden Seiten und Strömungen als es sich die Schulweisheit dieser Herrschaften träumen lässt).
Dennoch ergreift der engagierte Hirni Partei, als würde man ein Fußballspiel verfolgen. Ja da ist es lustig und angebracht, einer Partei zur Seite zu stehen, ihm zuzujubeln und sämtliche gute Eigenscahften zuzuordnen. Ein simples Weltbild eben. Wie sagte Volker Pispers so schön …
Es geht nichts über ein einfaches Weltbild. Das kennen sie noch aus den Zeiten des Feminismus. Wenn man weiß wer der Böse ist, hat der Tag Struktur
Mehr ist bei diesen Flachzangen nicht. Doch das Maul ist weit auf und die Tastaturen zu Tode gequält. Dabei hat Dieter Nuhr es doch auf den Punkt gebracht.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.
Oder aber man sagt es mit Curt Goetz
Manche verlieren den Verstand nur deshalb nicht, weil sie keinen haben.
Oder diese grandios simplen Geister könnten sich auch Eiswasser über den Kopf schütten. Keine Sorge ihr bloggenden, postenden und Briefe schreibenden Halbhirne, ihr werdet oft nur von den tierischen Reflexen des Rückenmarks gesteuert, das schadet eurem Großhirn nicht, es liegt bei euch ohnehin eher brach. Aber ihr seid dann wenigstens mal ein paar Minuten mit anderen Dingen befasst und könnt anderen nicht mit eueren simplen Weltbildern und einfachen (bzw. einfältigen) Lösungen auf die Nuss gehen. Das Internet hat eben nicht nur gute Seiten. Es bietet jedem Stammtischagitator ungefiltert an die Öffentlichkeit.
Ich kann nicht anders. Ich muss es fragen (weil es unser Herausgeber auch immer tut). Wie hieß es noch in »Cheers«?
Tell me Cliff. What color is the sky in your world?
Doch nein. Das soll nicht unser Thema sein. Das ist zu ernst für ein bisschen Spott. Suchen wir die Welten der Unterhaltung und der Medien auf. Light Entertainment. Immer wieder ein Grund zu Ärgern, beliebtes Konversationsthema in Kneipen und Kantinen. Doch da wird sich nicht nur unterhalten und ob der Bedeutung des Themas ein bisschen herumgekrittelt und sich (milde) geärgert. Doch das reicht so manchem nicht.
Auch da möchte Curt Goetz ins Spiel bringen
Man kann das Leben schwerlich leicht nehmen, aber leicht zu schwer.
Gerade auch da bei der l(s)eichten Unterhaltung setzt man sich gern auf das hohe Ross der Ethik und schwingt die moralische Keule. Man muss ja seine ganze Entrüstung rausschreien. Oh, Internet, oh Internet, was haben wir dir getan? Gerade wegen des Netzes erreicht man nicht nur seine paar Kumpels oder die Familie. Nein, theoretisch kann man die ganze Welt verärgern. Erst recht, wenn für den Boulevard noch ein paar billige Schlagzeilen mehr drin sind.
Ob ›Wetten Dass‹-Moderator, Perry Rhodan NEO, Amazon oder was auch immer; man kann sich über nahezu alles entrüsten und zwar so, als wäre es das Wichtigste auf der Welt. Da ist jeder mal dran. Mehr oder minder große (virtuelle) Mobs bilden sich in Foren und Facebookgruppen und empören sich wider die Schlechtigkeit der Medienwelt. In Ermangelung von sinnvollen Argumenten schwingt dann die Keule der Moral und fordert aus (oft genug weit hergeholten) ethischen Gründen, Absetzung, Einstellung, Gleichberechtigung (im Buchhandel) oder was auch immer. Dabei ignorieren der Initiator und sein Gefolge in der Regel manch andere Einflussgrößen. Wie in alten Hollywoodfilmen randaliert da ein mehr oder minder großer Mob mit Fackeln und Forken durch die Weiten des ›www‹ (für Manifestationen in der realen Welt reicht es zumeist - zum Glück! - dann doch nicht).
Im Falle Perry Rhodan NEO wird dann entsetzt festgestellt, dass damit der Verlag Geld zu verdienen gedenkt. Diese welt-(bzw. im Fall Perry Rhodan eher universums-)bewegende Erkenntnis muss der neutrale Beobachter dann doch erst mal sacken lassen. Die Frage nach der Farbe des Himmels in deren Welt drängt sich wieder auf.
Echt? Die wollen Geld verdienen? Wow! Wer hätte das gedacht?
Bisher nahm ich immer an, dass die Perry Rhodan-Erstauflage allein der Menschheit dient und nur geschrieben und an den Mann gebracht wird, um die Welt zu verbessern. Dass nun auch Perry Rhodan NEO nun dazu dienen soll, einfach nur Geld zu verdienen ... Oh Gott, das Universum bricht zusammen und die Materiequellen versiegen. Aber ... da fällt mir doch ein, dass schon für die Erstauflage Geld verlangt wird und das nicht nur um die Kosten zu decken und den Autoren eine warme Mahlzeit am Tag, einen Platz im Feldbett (im Schuppen hinter der Redaktion) und ein T-Shirt und ´ne Jeans zu bieten. Auch mit der Erstauflage soll Geld verdient werden. VPM (und damit auch Rhodan) gehören zu Bauer (die mal die "Quick" mit einer verkauften Auflage von 700.000 Stück eingestellt haben). Nein, meine Herrschaften. Auch mit der Erstauflage soll Geld verdient werden.
Wirklich ...
Was nun am Geldverdienen mit der Erstauflage in Ordnung ist und bei NEO nicht, das möge mir man erklären ... Ich sehe da keinerlei Unterschiede, auch auf moralischer Ebene nicht. Aber mag sein, dass ich abgestumpft bin.
Immerhin ist der Mob in Sachen NEO eher klein und es handelt sich ja nur um Trivialliteratur ... So fallen die dann nur Leuten auf, die sich ohnehin - aus welchen Gründen auch immer - damit befassen. Eine Breitenwirkung dieses gequirlten Unsinns ist zum Glück nicht zu registrieren.
Man blicke nun mal auf Markus Lanz. Er traute sich was und übernahm das gerade im Sinken begriffene Flaggschiff deutscher Fernsehunterhaltung. Man mochte ihn nicht (ich kann darüber wenig sagen, da die letzte Wetten Dass... ?-Sendung, die ich sah, noch von Frank Elstner moderiert wurde. Ich habe Lanz mal zehn Minuten dabei zugesehen, wie er Köchen beim Kochen zusah. Von seiner Talkshow habe ich Ausschnitte gesehen. Das hat mir nicht gefallen. Aber daraus nun abzuleiten, ich sollte die moralische Keule schwingen und seine Entlassung zu fordern ... Auf den Gedanken käme ich gar nicht. Ich sehe auch keine moralische oder sonstwie motivierte Berechtigung, dass ich so allen Ernstes die Entlassung von Herrn Lanz fordern könnte. Selbst aus den TV-Gebühren kann ich das nicht ableiten. Aber da hat jemand (ich glaube wiedermal in Facebook oder war es auch ´ne Onlinepetition) eine Lawine losgetreten und einen Haufen Klicks gesammelt, der sich dann der Boulevard angeschlossen hat und typisch boulevardtechnisch Unschärfe in die Berichterstattung einschlich, so dass es nach einer wirklichen Bewegung der Zuschauerschaft aussah. Wat 'ne Kacke. Und - selbst wenn es nicht relevant ist, mal ein Blick auf die Zahlen. Es waren nur so um die Hunderttausend, die sich in Kampagne einreihten. Das ist gemessen an der Zuschauerzahl kaum der Rede wert. Aber wenns die Entrüstung brauchte ...
Wenn man nun Amazon Briefe schreibt, sollte man nicht so tun, als würde man es aus moralischer Entrüstung tun. Das klingt zwar gut, aber hält keiner näheren Betrachtung stand (selbst wenn diese nur oberflächlich ist). Ich will hier nicht noch weiter in die Tiefe gehen. Das hat unser Herausgeber schon getan.
Ich möchte aber mal wieder mit Curt Goetz all jenen etwas zurufen, die dem Herdentrieb oder Gruppenzwang immer allzu eilig folgen und sich mit empören und auf den fahrenden Zug aufspringen, ohne wenigstens ein bisschen nachzudenken.
Man kann nicht immer gegen den Strom schwimmen, aber man muss stets genug Charakter haben, sich nicht mitreißen zu lassen.
Für mich ist die Frage entscheidend. Es ist oft übertrieben und komplett fehl am Platz, die Keule der Moral zu schwingen. Und es so herrlich konsequenzlos. Man hat sich erregt und fordert Dinge, aber was folgt, wenn die Forderung nicht erfüllt wird? Was will man tun? Nun, im Falle der Autoren könnte man ernsthaft zu einem Boykott aufrufen, dabei darauf verweisen, dass Amazon (zunächst) in den USA die eBookpreise zu diktieren gedenkt. Aber ... wie erfolgreich wird dieser Aufruf sein, wenn man seine eigenen Bücher weiterhin über Amazon verkauft? Also ist für etwas Ernsthaftes ein Bündel an Konsequenzen nötig und man will dabei Leute (den gemeinen Kunden) rekrutrieren um zu helfen. Das wird wohl nix. Ein Like geklickt ist leichter als tatsächlich Konsequenzen zu ziehen. Daraus resultiert: Die moralische Keiule ist morsch oder eben ein stumpfes Schwert.
Daher rate ich immer dazu, nicht mit zuviel Moral einzusteigen. Eher sachlich bleiben und sagen wie es ist, nicht wie es sein sollte. Oder manchmal auch einfach einer Empfehlung von Curt Goetz folgen, der da sagte:
Eine Gelegenheit, den Mund zu halten, sollte man nie vorübergehen lassen.
Das wäre allemal besser als zu moralisch zu werden.
Kommentare
Ich muss dabei an die großen Demonstrationen in den vergangenen Jahrzehnten denken, wo zum Teil große Menschenmassen mit selbstgebastelten Transparenten auf die Straßen gingen und die Politiker auch ferner Länder aufforderten, Frieden zu wahren und die Menschenrechte einzuhalten. Hat die hohen Herren das auch nur entfernt gejuckt? Ich glaube nicht. Dafür entstanden hohe Kosten durch Polizeieinsatz, die von Chaoten verursachten Schäden und die notwendigen Straßensperrungen waren sicher auch ärgerlich.
(Mein Ex-Schwiegervater, durch einen dummen Zufall bei einer solchen Demo, mit der er nichts am Hut hatte, vom Menschenstrom mitgerissen, büßte seinen besten Anzug ein, als ein Wasserwerfer ihn aufs Korn nahm. Er sprang in Actionfilm-Manier auf das Fahrzeug und richtete den Strahl auf die Polizisten, die dann zur Freude der Demonstranten die nassen Beine unter den nassen Arm nahmen.)
Es hat ja auch immer wieder Verletzte und sogar Tote bei Demos gegeben, wenn die Sache handgreiflich wurde.
Gemessen an solchen Schäden sind die Shitstorms im Netz noch kostengünstig, wenn sie sicherlich auch nicht ohne Kolateralschäden ablaufen und manchmal in Cybermobbing gegen Andersdenkende münden.
Ich kriege ja dank meiner Facebook-Resistenz nur einen winzigen Bruchteil von solchen Aktionen überhaupt mit, lese aber bei den Internet-Nachrichten gern mal die Leserkommentare zu den Artikeln, was auf Ähnliches hinausläuft. Da fällt schon auf, dass oft eine recht kurzsichtige Denkweise mit um so phantasievollerer Rechtschreibung, denkwürdiger Grammatik und sehr eingeschränktem Wortschatz einhergeht. Manchmal kann man das Kauderwelsch kaum lesen, obwohl die Person zumindest vom Namen her eher kein Zuwanderer ist. Ist das noch Zufall?
Die moraliche Keule wird meistens nur dann aus dem Sack geholt, wenn man nicht zugeben will, dass man die eigenen Interessen in Gefahr sieht. Das gilt nicht nur im Netz, sondern überall, wo Menschen aufeinander treffen.
Nun ja, es gibt noch ansatzweise objektive Infos. Auf Phoenix, aber auch in Geschichtsbüchern. Oft hilft es sich auch ein wenig mit den Autoren der Texte und Filme zu befassen, so dass auch deren Hintergrund in Deine Beurteilung einfließen kann.
Aber gerade wenn man unsicher ist, sollte man immer vorsichtig sein mit seiner Meinung. Eher tastend formulieren. Und an einem Konflikt ist fast immer nie einer alleine Schuld.
zitiere Des Romero:
So ist es. Dazu ist aber nötig nicht mit einem moralischen Rundumschlag und den Zeigefinger zu diskutieren.
Na ja, m.E. ist das Gegenteil der Fall. Ich denke heute ist es deutlich einfach geworden durch das Internet. Denn damit hat man die relativ einfache Möglichkeit, sich online die Quellen zu beiden Seiten der Medaille zu beschaffen. Das war im Vorinternetzeitalter praktisch unmöglich. Man musste auf Berichte aus den Printmedien vertrauen und diese je nach politischer Ausrichtung der Medien bewerten.
Das geht heute deutlich einfacher, was man auch daran sieht, dass Länder mit beschränkter Meinungsfreiheit das Internet und hier bevorzugt Socialmediaportale (Twitter, Facebook, Blogsphären etc.) verbieten wollen. Weil dort eben die ungefilterte, unangenehme Wahrnehmung der Menschen gepostet wird!
Was beschränkte Meinungsfreiheit angeht, empfehle ich einen Blick in den neuen EU-Leitfaden zur Political Correctness. Es ist nicht nur die Sperrung öffentlicher Inhalte, die die Meinung beschneidet. www.europarl.europa.eu/meetdocs/2009_2014/documents/libe/dv/11_revframework_statute_/11_revframework_statute_en.pdf
@Harantor: Geschichtsbücher würde ich als die am wenigsten zuverlässige Quelle einstufen, da sie lediglich den Konsens einer elitären Gruppe darstellen.
Das ist natürlich richtig, was du schreibst. Aber davor hatte man erst gar nicht die Alternative selbst zu entscheiden was richtig und falsch ist, man musste sich auf die Vorfilterung anderer verlassen.
Das ist m.E. der entscheidende Punkt. Wenn mir heute was wichtig ist, dann habe ich selbst die Möglichkeit diese Sache online zu erruieren und zu bewerten, ohne vorgefilterte Nachrichten. Natürlich liegt es dann an mir selbst die Ergebnisse zu bewerten, aber das war auch vorher schon so.
Zitat: Ich empfehlen einfach einen Blick in die Türkei Das sagt m.E. alles und zeigt auch deutlich was ich oben schon sage. Erdogan geht den Putinweg und das ist falsch. So einfach ist das.
Und ich denke, dass es bestenfalls eine Annäherung an Objektivität gibt. Aber schriftliche Quellen (auf die sich auch - und gerade - Historiker stützen) wie Briefe, Befehle in schriftlicher Form, Urkunden, Tagebücher und anderes zeichnen oft ein genaueres (und objektiveres) Bild als Augenzeugen. So hat sich durch solche schriftliche Zeugnisse und deren Auswertung die Sichtweise auf Ereignisse im Wilden Westen deutlich verändert (wie Dietmar Kügler immer wieder feststellt) und ist objektiver geworden als die durch Zeugen verbreiteten Versionen. Daher empfiehlt sich fast immer Skepsis. Und ich denke, solange subjektive Wesen versuchen objektiv zu sein, wirst Du keine wirklich objektive Quelle bekommen. Aber zum Beispiel die Dokumente Snowdens zeichen ein eher objektives Bild. Du musst immer abwägen, bereits sein für Irrtümer und erst das große Rad drehen, bis du ziemlich sicher bist.