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Quellen und was unsere Autoren damit machen sollen

Zauberwind - Der ZwischenrufQuellen...
... und was unsere Autoren damit machen sollen

Lange habe ich, der oberste Herausgeber, überlegt, kontrovers diskutiert habe ich (mit einigen unserer Autoren) und dann habe ich  (Herausgeber) mich geeinigt. Die Ereignisse um einige wenige Artikel von Ingo Löchel waren der Auslöser, sich mit dem Thema Quellen, Zitate, deren Nennung und was ich von unseren Autoren erwarte, einmal  näher zu beschäftigen.


Also, wann müssen diese unbedingt in welcher Form genannt werden? Wann nicht?

Das war zwar keine Zangengeburt, aber ich habe mir die Sache gar  nicht einfach gemacht. Aber letztlich gebe ich nun Folgendes zu kund und zu wissen...

Den Autoren des Zauberspiegel steht es nach wie vor frei, ihre Quellen nicht zu nennen, wenn diese ihnen lediglich zur Informationsbeschaffung und Faktensammlung gedient haben oder der komplette Text oder Elemente  (z. B. Beispiel Pressematerial) zur freien Verfügung stehen. Da gibt es auch rechtlich keine verbindlichen Vorschriften, dieses tun zu müssen. Achtung Ergänzung zur Verdeutlichung: Diese Texte sind also entweder gemeinfrei oder deren Nutzungsbedingungen sehen dergleichen ausdrücklich vor. 
 
Wir sind mit dem Zauberspiegel ja nicht auf einer Universität oder einer ähnlichen Institution und müssen dort den akademischen Grundregeln folgen. Da ist jeder Student gehalten, jede Quelle zu nennen, die er für seine Arbeiten benutzt. Für eine Zeitschrift (gleich ob auf professioneller oder oder auf Amateur-Basis) gilt dergleichen eben nicht. Daher können unsere Autoren das wie gewohnt nach Belieben handhaben und selbst bestimmen. Eben ganz wie es ihnen gefällt. Das ist die Freiheit, die Autoren des Zauberspiegels haben und genießen (sollen).
 
Anders sieht die Sache aus, wenn unsere Autoren Texte oder Textstellen zitieren, die nicht zur freien Verfügung stehen und die nötige sogenannte »Schöpfungshöhe« aufweisen. Aber: Wie unsere Autoren dann diese Stelle benennen bzw. kennzeichnen, steht ihnen wiederum frei. Denn es ist völlig egal, ob die  zitierte Stelle in einem extra Anhang ausgewiesen oder im Fließtext des Artikels genannt wird. Wichtig ist der Hinweis darauf. Dieser Hinweis muss eben unbedingt gegeben werden.

Damit verweigern wir uns nach wie vor einer intensiven Kontrolle der Beiträge unserer Mitarbeiter, denn spätestens seit sechs Wochen weiß jeder, dass (unerlaubtes) »Abschreiben nicht gilt«. Die Autoren tragen in diesem Sinne die Verantwortung für ihre Beiträge. Wer aktuell noch ohne Nennung der Herkunft abschreibt, hat nichts gelernt (volkstümlich: ist doof) und darf dann nacharbeiten. Weitere Konsequenzen wird es da wohl kaum geben. Wir setzen dabei voll auf das  Verantwortungsbewusstsein unserer Autoren. Mir ist dabei auch egal, ob andere Seiten (aus welchen Gründen auch immer) diese Angelegenheit anders handhaben. Das müssen die Betreiber eben dieser anderen Seiten für sich entscheiden. Im Zauberspiegel wird das so wie verkündet gehandhabt.
 
Ich vertraue in dieser Hinsicht allen Autoren des Zauberspiegels, dass dies in der Zukunft entsprechend umgesetzt wird und sich diese Vorfälle nicht wiederholen.

Kommentare  

#1 Norbert 2010-06-04 07:55
Endlich eine Stellungnahme dazu. Jetzt weiss ich, was ich machen kann und was nicht.
Besten Dank. :-)
#2 G. Walt 2010-06-04 12:23
Ich nenne das auch eine "klare Richtlinie". Damit ist alles gesagt. Der Chefredakteuer kann auch nicht alle Artikel auf ihre "Reinheit" prüfen.
#3 joe p. 2010-06-04 13:14
Gut gesagt, klare Linie. Damit wären dann die ganzen "Eigentlich sollte man das noch viel strenger handhaben"-Diskussionen vom Tisch. Denn: eigentlich sollte man vielleicht auf Landstraßen nur 50 fahren, schließlich wäre das noch sicherer als die erlaubten 100... ;-)
#4 Laurin 2010-06-04 13:33
So liebe ich das,
klare Aussage, klare Linie, klare Rahmenbedinungen in der der Autor die freie Möglichkeit hat, den Inhalt mit "Fleisch" (also seiner Arbeit) zu füllen! :-)
#5 Paladin 2010-06-04 15:09
Es zeigt sich wieder einmal eine erstaunliche und hoechst falsche Unterscheidung zwischen Textpassagen, denen eine "Schoepfungshoehe" zugebillgt wird und solchen, bei denen das (angeblich) nicht der Fall ist. Die Schoepfungshoehe ist voellig irrelevant dafür, ob die Quelle fuer einen Text benannt werden muss.

Ist die Schoepfungshoehe groß genug, muss der Text sogar LIZENSIERT werden. Ist sie es nicht, muss aber dennoch zumindest eine Quellenangabe her.

Wer will hier ueberhaupt erkennen, ob ein Text die noetige Schoepfungshoehe aufweist, wenn sich darueber sogar Gerichte streiten?

Mir erscheint diese angebliche "klare Linie" eher unausgegoren.

Harantor sagt dazu: Jeder übernommene Text bzw. jedes Zitat, der nicht aus einem »gemeinfreien« oder komplett zur Übernahme vorgesehen muss in Zukunft angegebenen werden. Ob Lizenzen zu erwerben sind, diese Frage dürfte sich nicht stellen, da wir solche Texte nicht komplett zitieren. Der Fall ist noch nicht vorgekommen und wird auch nicht vorkommen, es sei denn wir ändern unsere Plotik und »kaufen« Artikel ein. Lt. Gerichtsurteil ist schon eine wenige Zeilen lange Inhaltsangabe mit Schöpfungshöhe ausgestattet, ebenso wie private e-Mails. Daher werden Zitate daraus natürlich mit Quellen versehen. Ich sehe Dein Problem nicht.
#6 G. Walt 2010-06-04 17:32
Zitat:
Ich sehe Dein Problem nicht.
Ich auch nicht.
#7 Pisanelli 2010-06-04 21:01
Ich auch nicht. Horst hat gesprochen! How! ;-)
#8 Cartwing 2010-06-04 23:15
Der Begriff "Schöpfungshöhe" scheint ihm aber zu gefallen... :lol:
#9 Laurin 2010-06-05 03:17
Jepp..."Schöpfungshöhe" ist auch ein hübscher Begriff, macht was her :-* !

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