SF lebt! - Eine Einleitung
SF lebt!
Einleitung
Außerdem hatten alle wichtigen Verlage entsprechende Taschenbuchreihen.Heyne SF, Goldmann SF, Moewig SF, Knaur SF, Ullstein SF, dazu Bastei SF-Action, SF-Abenteuer, SF-Bestseller, SF-Special, Pabels Terra-TB und Utopia Bestseller aus Raum und Zeit. Dazu kamen einige TB-Serien wie Pabels "ZBV", Basteis "Söhne der Erde" oder "Mondstation 1999".
Viel ist davon nicht übrig geblieben.
Aber die sogenannten "Kleinverlage sind in die Bresche gesprungen. Und während die großen Verlage früher oft und gerne auf angloamerikanische Autoren zurück gegriffen haben, bieten die "Kleinen" vorwiegend deutschen Autoren eine Plattform. Pionier war wohl W.A. Hary mit seinem Verlag. Neben seiner Reihe "Ad Astra" gabe es auch noch "Sirius" von Mohlberg. Wählte Hary für seine Reihe zunächst noch die Heftform, so waren es später bei seinen Nachfolgern überwiegend Taschenbücher und Hardcover.
Neben der Fortsetzung alter Heftserien wie zuerst Ren Dhark (HJB) und Raumschiff Promet (Blitz), dann Star Gate (Blitz u. Hary) und zuletzt Bad Earth (Zaubermond) sowie Rex Corda und Ad Astra (beide Mohlberg) gibt und gab es auch jede Menge neue Serien. Man denke an Harys "Herr der Welten" und "Gaarson Gate", an Fabylons "SunQuest", an "Lex Galactica" von Romantruhe und natürlich an "Rettungskreuzer Ikarus" von Atlantis und "D9E" von Wurdack.
In den letzten Jahren gab es eine neue Veröffentlichungsplattform: das E-Book. heute ist es fast schon Standard jede Serie parallel auf Papier und als E-Book zu veröffentlichen. Doch der Trend geht weiter.
"Thyderie" war einer der Pioniere für die neuen Serien ohne Papier. Mittlerweile gibt es einige reine E-Bookserien. die bestenfalls nachträglich auf Papier erscheinen. Sascha Vennemanns "Eon" Andreas Suchaneks "Heliosphäre2265" (beide Greenlight-Verlag) und Claudia Kerns "Homos Sapiens 404" (Rohde-Verlag) sind wohl die Bekanntesten. Mittlerweile fällt es hier schwer, den Überblick über alle Projekte zu behalten.
Die neue Kolumne soll einen Blick auf die deutsche SF abseits von Perry Rhodan und den etablierten Publikumsverlagen werfen. O.R.I.O.N. und Raumfalken sind z.B. neu erschienen. Aber auch die "Etablierten" sollen weiter beobachtet werden. Denn Science Fiction lebt und der Blick in die Zukunft wird ausgehend von der Gegenwart immer wieder neu interpretiert.
In diesem Sinne viel Spaß mit der Kolumne!
Zu den Sternen ...
Kommentare
Echt jetzt? ;o)
Wenn ich mir nur das E-Book-Angebot von Science-Fiction-Romanen ansehe, dann ist die Auswahl einfach gigantisch.
Natürlich ist auch eine Menge Schrott dabei, aber das war auch bei den Heftromanen der 1960er nicht anders, als diese als damals noch "neue" Publikationsform auf den Markt kamen.
Auch beim Gedruckten kann sich die SciFi deutscher Autoren durchaus sehen lassen (woran auch die Kleinverlage großen Anteil haben). Meiner Meinung nach ist sie längst schon ein Teil des Mainstreams geworden - zumindest bei den SF-Bestsellern (auch wenn diese nicht mehr unter dem Label "Science Fiction" in den Handel kommen).
Und wenn man sich die SF-Filme ansieht, die in den letzten Jahren ins Kino kamen, dann kann man durchaus den Eindruck gewinnen, dass wir eigentlich gerade eine neue Blütezeit der SciFi erleben.
Ich freue mich jedenfalls darüber.