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Quo Vadis, Zauberspiegel?

Zauberwort - Der Lei(d)tartikelQuo Vadis,

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Der Zauberspiegel ist zurück!

Und eigentlich sollte er mit einem übervollen Programm starten. Denn es liegt bereits reichlich Material vor. Aber wir verzichten auf den ganz großen Knall und werfen Euch die ganzen Kostbarkeiten nicht geballt vor die Füße.

Zu groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Teil der Preziosen nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit erhält. Dies bietet Euch die faszinierende Möglichkeit, manche der alten Beiträge ganz neu zu entdecken. Und gleichzeitig auch die neuen Texte und Geschichten zu genießen.

Wir sind davon überzeugt, dass dies am ehesten dem Geist des Zauberspiegel als Fanzine entspricht.


And the flame still burns
t's there in my soul
For that unfinished goal
And the flame still burns
From a glimmer of then
It lights up again.

Strange Fruit

"Unterbrechen Sie mich nicht,
wenn ich über das Sein reflektiere"
Vincent Price in "House Of The Long Shadows"


1990 fuhr der Zauberspiegel auch ins Nirwana der Fanzines (wie so viele davor und danach), nachdem der letzte gedruckte bzw. kopierte Zauberspiegel erschienen war (es war die Ausgabe Nr. 24). Nun kehrt das Fanzine als Online-Edition zurück. Das Konzept (eigentlich sogar das Original) dahinter steckt ja schon in Geisterspiegel.de, aber da ich da mit Pauken und Trompeten ausgeschieden bin, feiert nun das Original in modifizierter Form seine Wiederkehr.

Denn eines ist mir in der Zeit bei Geisterspiegel.de klar geworden: Ich habe Blut geleckt und Fanzines machen wieder bzw. immer noch viel Spaß. Oder um es mit Strange Fruit zu sagen "The flame still burns". Viel Herzblut steckt in den damaligen Printausgaben, die noch an der Schreibmaschine entstanden, und viel Herzblut habe ich auch in den Geisterspiegel gesteckt. Daher war schon bei meinem Ausscheiden dort klar - und ich zitiere Arnold Schwarzenegger (als Terminator): "I'll be back!". Und da bin ich nun. Oder um es mit Vincent Price in "House Of The Long Shadows" zu sagen: "I have returned!" Dabei hat es länger gedauert, als ursprünglich gedacht, aber wie sagt der Volksmund so schön: "Gut Ding will Weile haben."

Über den Geisterspiegel und seine Ziele schrieb ich vor fast genau einem Jahr folgendes:

"Nach und nach wollen wir das bisherige Programm auf alle (Spannungs-)Genres ausweiten und jede Publikationsform würdigen. Dass heißt vom Krimi/Thriller über SF, Fantasy, Horror bis hin zum Western soll unser Programm reichen. Das Heft, den Comic, Mangas, Bücher, Film, Hörspiele wollen wir unter die Lupe nehmen und auf unterschiedliche Art und Weise thematisieren. Egal ob aus Asien, Europa oder Amerika. Wir wollen offen, präsent, aktuell, nicht immer politisch korrekt sein. Wir wollen Standpunkte haben und vertreten. Ein Sturmgeschütz des Fandoms soll hier entstehen. Wenn uns etwas nicht passt, muss es auch gesagt werden.
 
Großspurig? Klar. Aber wer sich keine Hohen Ziele setzt, der will auch nichts erreichen. Aber das wollen wir. Nach und nach. Immer einen Schritt nach dem anderen. Wir wollen Entwicklung zu einem stets aktuellen und präsenten Online-Magazin, dass nicht auf Anzeigenkunden Rücksicht nehmen muss, sondern unabhängig arbeitet. Das kann nur ein Fanzine, das keine kommerziellen Interessen verfolgt. Der große Vorteil eines Online-Zines gegenüber einer Printausgabe ist der hohe Grad an Aktualität und der Möglichkeit der fast sofortigen Reaktion auf Themen."

Für den Zauberspiegel sind das die prägenden Leitsätze, die unserem Tun voran stehen. Dabei wollen wir Spaß haben. Aber wen wollen wir erreichen? Wer sollen unsere Leser sein? Wer soll uns besuchen? - Kurzum ist das die Frage nach unserer Zielgruppe. Die Frage lässt sich besser beantworten, wenn ich erwähne, wer nicht unsere Zielgruppe ist. Wer nichts weiter als Star Trek, Perry Rhodan oder irgendeine ganz spezielle andere Sache kennt und mit der Meinung rumläuft, dass man sich ja nicht weiter mit SF oder etwas anderem befassen müsse, weil man ja der Krönung derselben schon begegnet ist, dann ist man hier falsch. Und: Für diese Spezialisten gibt es bereits genügend Homepages, Foren und auch gedruckte Fanzines, wo es richtig in die Tiefe geht. Dort können sie glücklich sein.

Wir wollen etwas für diejenigen tun, deren Interessen breiter gefächert sind, den Allroundfan quasi. Einer, der sich z. B. für den Erbschleicher ... pardon Erben des Universums interessiert, aber dessen Interesse nicht soweit reicht, dass er die Position jeder Schraube auf der 'Sol' kennen will, der sich zwar Star Trek ansieht, aber daraus keinen Kult macht. Wir wollen jene haben, die endlose Detaildiskussionen (aber in der 5. Zeile der linken Spalte auf Seite 25 in Bd. 1225 widerspricht der Autor dem Band 1875, Seite drei, links ... oder in Folge 12 der dritten Staffel hatte die Crew 'ne andere Sitzordnung beim Bankett als in Folge 7, 8. Staffel) nerven. Wir wollen die Allroundfans bedienen, wie ich selbst einer bin. Leute, die heute mal 'nen Rhodan lesen, sich aber auch mit Tolkien befassen, Western sehen, sich 'n Hörspiel oder 'n Audiobuch reinziehen, mit Supermann auch mal Krypton besuchen, die Schwarze Serie mögen und mit Rittern Burgen stürmen, um dann mit Indiana Jones wilde Abenteuer in fernen, exotischen Gegenden erleben zu wollen. Wir suchen Leute, die offen sind für mehr als nur eine Serie oder ein Genre. Diese sind hier sowohl als Leser wie auch als Mitarbeiter willkommen – und in beiden Fällen seid ihr hier richtig.

Wer sich den Zauberspiegel jetzt ansieht, wird feststellen, dass er geschlossener wirkt. Alles konzentriert sich auf die Genres. Keine Publikationsform (wie es im gedruckten Zauberspiegel noch der Fall war und beim Geisterspiegel noch ist) wird herausgehoben. Buch, Film, Comic und was es sonst noch gibt, ordnen sich den inhaltlichen Themen unter, die da sind: Horror, Fantasy, Science Fiction (auch als SF oder neuerdings als Sci Fi bekannt), Krimi & Thriller, Western, Historisches und Abenteuer. Dabei liegt unser Schwerpunkt zunächst einmal auf den phantastischen Genres. Das wird wohl auch so bleiben, denn diese Genres haben organisierte Fans, die sich intensiv mit SF, Fantasy und Horror befassen. Fanzines haben hier mittlerweile eine Tradition, die mehr als ein halbes Jahrhundert währt. So lassen sich aus diesem Reservoir auch leichter Mitarbeiter finden, die ein solches Projekt unterstützen. Aber auch für die anderen Genres werden wir tun, was wir können. Wir haben zwar auch wieder das Genre Musik dabei, aber bei Beiträgen über das klingende Spiel soll es um an unsere Themen angelehnte Musik gehen. Also, wenn es um Freddy Mercury geht, wollen wir viele seiner Hits ignorieren, aber nicht seine Beiträge zu "Flash Gordon" oder "Highlander". Bei der Oper "Der fliegende Holländer" oder der "Ring", aber nicht die "Meistersinger von Nürnberg". Dazu haben wir den Genres "Gehörtes" untergeordnet für die Soundtracks (neben den Hörspielen und Audiobüchern) und Musik, um unabhängig Bands und Musiker vorzustellen, die viel Musik gemacht haben, die mit unseren Themen zu tun hat.

Diesen genrebezogenen Rubriken sind Subrubriken zugeordnet, die die Publikationsformen (vom Heft über den Comic zum Buch, Film, Hörspiel etc. und den dazugehörigen Personen abdecken). Dazu kommt die Rubrik Background, die sich mit den Hintergründen befasst (Rezensionen, Artikel zu den realen Hintergründen der Genres, Events) und Kommunikation zwischen uns von der Redaktion und unseren Lesern (Forum, Leserbriefe und dgl.). Das erschien mir bei der Gestaltung des neuen Konzepts schlüssiger und übersichtlicher.

Auf eigene News verzichten wir (wie ich das schon bei Geisterspiegel.de durchgesetzt habe), denn wir wollen kein Newsportal sein. Die hintergründige Berichterstattung, der Kommentar und die Betrachtung sollen unser Metier sein, nicht die hektische Suche nach der Neuigkeit. Dabei werden wir im Ton durchaus scharf werden, wenns nervt. Dabei erlaubt uns das Medium Internet dann auch mit dem Kommentar und dem Bericht durchaus aktuell zu sein. Aber die blanke Meldung interessiert uns nicht. (Und das hat sich inzwischen geändert, denn Stefan Holzhauer bot nach seinem Ausscheiden bei magira.com uns ein solches Portal an. Und wenn ein solcher erfahrener Fan ein neues Betätigungsfeld sucht, das unser Angebot erweitert - dann schlägt man zu. Somit findet ihr unsere Nachrichten - hier.) Stefan bot uns da die Chance und wir haben sie ergriffen. Allerdings bieten wir weiterhin als Service Links zu Newsportalen an.

Dazu bieten wir noch die Möglichkeit, längere Beiträge und Sammlungen von Beiträgen als PDF herunter zu laden (Die Zauberspiegel-Bibliothek). Da findet man alles Mögliche. Und: Je mehr von Euch, den Lesern, sich aufraffen, mitzumachen, je mehr wird auch online oder als PDF zur Verfügung stehen.

Da das Werk Robert E. Howards, dem Schöpfer Conans, dem Prototypen der Heroic Fantasy, Public Domain geworden ist, haben wir uns entschlossen, große Teile seines Werkes hier online und als PDF zu publizieren. Möglicherweise werden wir dieses oder jenes Werk auch übersetzen lassen. Insbesondere werden wir uns seinem in Deutschland nicht so bekanntem Werk verschreiben. Boxergeschichten und Western werden wir bringen. Zum Start bringen wir 22 Gedichte Howards.

Manche unserer Beiträge werden dem einen oder anderen möglicherweise bekannt vorkommen. Das ist kein déjà-vu, sondern kommt daher, dass einiges davon bei Geisterspiegel.de online war (mein Material) und sogar noch ist. Aber Ingo Löchels Kurzbiographien von Autoren sind von ihm überarbeitet worden, und es war mir irgendwie zu schade, diese nur gesammelt und gegliedert als PDF zu bringen. Insofern unterscheiden sie sich doch von den Versionen beim Mitbewerber.

Eine begrenzte Anzahl Kolumnen war mir wichtig. Nicht jede Heftromanserie braucht eine umfassende Kolumne. Zu dieser Meinung gelangte ich, insbesondere wenn diese nicht in kürzeren Abständen aktualisiert wird. So gibt es zunächst nur sieben Kolumnen. Natürlich gibt es wieder Leit(d)artikel (die etwa einmal im Monat aktualisiert werden und wohl überwiegend von mir geschrieben werden). As Time Goes By (mit meinen Fandomerlebnissen) kehrt auch im gewohnten wöchentlichen Rhythmus zurück. Dazu kommt neu eine Kolumne, die von verschiedenen Autoren bedient wird, insbesondere aber von Jochen "Captain Elch" Stude. Sie ist da betitelt: "Das Universum, das Romanheft und die Dinge dazwischen". Das erlaubt multimediale Rundumschläge zu jedem unserer Themen, und auch verschiedene Romanheftserien und ihre Autoren können innerhalb dieser Kolumne beleuchtet werden. Wenn wir es schaffen, soll diese ebenfalls wöchentlich bedient werden. Aber auch zwei personalisierte Kolumnen wird es geben. "Barbaren, Boxer und Cowboys – Die Robert E. Howard-Kolumne", betreut von Ingo Löchel, die 14-tägig bedient wird. Monatlich werde ich mich dem zweiten Eckpfeiler der Fantasy, J. R. R. Tolkien und seinem Umfeld widmen, wobei hier einige Gastauftritte meines Freundes Helmut Pesch erwartet werden dürfen. Das unter dem Titel "Über Ringe, Elben und Hobbits". Auch die Geschichte des legendären Pulp-Magazins Weird Tales bis 1954 wird in Form einer Kolumne erzählt. Ingo Löchel wird im Wechsel mit seiner Howard-Kolumne über die "Brutstätte des Phantastischen" erzählen. Dazu kommen dann in "Glotzen mit Hexen-Hermann" noch wöchentliche TV-Tipps und die Kolumnenecke ist (vorerst) voll.

Der belletristische Teil bringt die Serie "Der Hüter" zurück (die ja bei Gruselromane.de zwischendurch Asyl bekam und da auch bleiben wird). Die Geschichten werden in vier Teilen Online erscheinen, aber als PDF nur noch in der Gesamtausgabe. Das Spinoff "Treasure Security – Team Alpha" wird ab 2008 in Serie gehen und dazu kommt ab Jahresende dann noch "Der Hüter – Spezial". Dank Ingo Löchel hält auch die Fantasy als Serie Einzug im Zauberspiegel. In der Druckversion gab es einst die "Legende des Manonreiters" und dessen Spinoff "Tochter der Flamme", aber die beiden Serien bleiben in der Mottenkiste. Ingo wendet sich mit "Bane – der Barbar" der Heroic Fantasy zu. Start: demnächst. Die Karten zu dieser Serie hat Helmut W. Pesch gezeichnet.

Auch kehren die "Magirian Wonder Tales" zurück. Die Erzählungen von der Fantasywelt MAGIRA sind immer ein besonderer Spaß. Hier wird dann auch der Zyklus "Alessan" von Petra E. Jörns und mir weitergeführt. Und mal schauen, was sonst noch so kommt. Und bei der Lektüre kann man richtig Lust auf FOLLOW bekommen. Wir werden versuchen, weitere Völker Magiras für diese Idee zu gewinnen. Dazu dann Eure Stories, Eure Zyklen und Eure Fanfiktion.

Dazu habt ihr diverse Möglichkeiten, Eure Kritik am Projekt Zauberspiegel loszuwerden (Gästebuch, Leserbrief - Zauberecho - und Forum). Über die Kontaktformulare könnt Ihr Euch beteiligen oder auch einzelne Mitarbeiter ansprechen. Diese Art der Kommunikation ist uns wichtig, sehr wichtig, denn sie hilft uns, den Zauberspiegel stetig zu verbessern. Also nicht mit Eurer Meinung hinter dem Berg halten. Da darf es ruhig mal krachen. Ihr könnt uns auch Pappnasen nennen, wenn Ihr das für richtig haltet (nur sagt uns bitte, warum Ihr das so gesagt habt). Bei dieser Art der Kommunikation würde ich das im SF-, Fantasy- und Horrorfandom übliche "DU" als Anrede vorziehen. Aber das kann jeder halten, wie er will. Ich selbst als Plattdeutscher und langjähriger Fan neige ohnehin dazu, diese Anrede zu verwenden.

Und es gibt da noch mehr nette Kleinigkeiten: Die Zaubergalerie, unsere Bildergalerie, zum Beispiel, aber noch anderes mehr, das ich hier überhaupt nicht alles vorstellen kann. Aber eine Entdeckungstour lohnt allemal – schon jetzt zum Start. Und ich wünsche dabei: Viel Spaß.

Der Aufbau eines umfangreichen, qualitativ guten Angebots wird Zeit benötigen. Etwa sechs bis neun Monate wird es dauern, bis das Angebot breit gefächert ist, Artikel, Stories, Rezensionen und Interviews in Hülle und Fülle vorhanden sein werden, so dass das Stöbern richtig lohnend erscheint. In dieser Zeit wird hoffentlich auch die Zahl der Mitarbeiter wachsen. Denn davon hängt es ab, wie gut und wie vielfältig wir werden können.

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