Storyline vor dem Abschluss - Phantom 6: Götterdämmerung (Teil 2-5)
Storyline vor dem Abschluss
Phantom 6: Götterdämmerung (Teil 2-5)
Götterdämmerung (Teil 2-5)
Der kann Rückschlüsse auf deren Herkunft ziehen und das Phantom begibt sich zu einem alten Schloss.
Er dringt in das Gebäude ein und findet darin Hinweise auf die entführten Kinder. Er bemerkt einen bewaffneten Trupp, der ihm seit einiger Zeit folgt. Er versucht zu entkommen, wird dann aber von Kindersoldaten gestellt.
Die Kinder werden von Mata angeführt, der sich als der neue Anführer des dunklen Ostens zu erkennen gibt. Der Orden dient Mata allerdings nur als Vorwand. Er will sich am Phantom für eine Tat rächen, die er vor langer Zeit begangen hat. Hierzu werden finanzielle Mittel benötigt, die vor allem aus dem Organhandel generiert werden sollen. Hinter Mata steht ein weiterhin unbekannter Mann, der die Fäden im Hintergrund zieht. Er war es auch, der Mu’Tazz Abbas engagiert hatte, der mit der Terrorgruppe um Kazi mit einem Raketenangriff ein Attentat auf den Papst verüben wollte.
Das Phantom kann den Kindersoldaten vorerst entwischen und flieht weiter durch die Gänge, als er schließlich auf Abbas trifft und von ihm überwältigt wird. Mata feiert seinen Triumph und lässt das Phantom in einer Arena gegen mehrere Gegner antreten. Er besiegt die Männer und sogar einen Bären, den Mata auf ihn hetzt, bis er seinen eigenen Kindern gegenübersteht und die das Feuer auf ihn eröffnen. Mata hat sie erfolgreich umgedreht.
Das Phantom kann aus der Arena entkommen und folgt dem Anführer des neuen dunklen Ostens in seine Gemächer. Dort kann er Mata stellen und seine Kinder aus dessen Beeinflussung befreien. Der Bär aus der Arena kann in den Raum eindringen und stürzt sich auf Mata, der daraufhin den Verletzungen erliegt. Das Phantom kehrt mit Kit und Heloise nach Bangalla zurück.
Fazit
Die Storyline „Ghost who walks“ nähert sich mit großen Schritten ihrem Finale.
Die einzelnen Handlungsbögen der vorangegangenen Ausgaben werden zusammengeführt und ergeben einen folgerichtigen Ablauf. Einzig die Identität des großen Unbekannten gilt es noch aufzudecken, was wohl im abschließenden 13. Teil der Serie Ghost who walks erfolgen wird. Es bleibt zu hoffen, dass die ausstehende Episode in Phantom 7 veröffentlicht wird und der Leser nicht zwei weitere Monate bis zur nächsten Ausgabe warten muss.
Die Storyline Götterdämmerung hat ein hohes Tempo und mündet in ein actionreiches Finale. Der Anteil der Actionsequenzen ist recht hoch. Einige Seiten sind mit wenig Text versehen, so dass diese Ausgabe schnell durchgelesen ist. Die eigentliche Handlung ist doch sehr kompakt abgehandelt und findet vor allem in den Szenen mit Chane statt. Es besteht eine Arbeitsteilung zwischen den Charakteren. Der IT-Spezialist Chane ist derjenige, der die wichtigen Informationen aus dem Internet herausfindet und das Phantom ist für die groben Arbeiten zuständig. So wechseln sich die häufigen actionorientierten Phasen mit den wenigen Sequenzen ab, in denen der Leser durch Chase Hintergründe über die Gegner erfährt. Streng genommen trägt das Phantom gar nicht so viel zur Lösung des Rätsels bei. Er ist damit beschäftigt, seine beiden Kinder aus den Händen Matas zu befreien und sich mit den Gegnern einen Kampf nach den anderen zu liefern. Das ist so auch in Ordnung, denn schließlich ist Phantom eine Actionserie. Die Auflösung des Rätsels über eine Internetrecherche kann allerdings auch schnell beliebig werden, denn Chane könnte die entsprechenden Informationen ja auch schon im ersten Kapitel gefunden haben.
Es ist ein gern genutztes Stilmittel, dass dem Helden ein jugendlicher Sidekick an die Seite gestellt wird, der als IT-Spezialist und Hacker scheinbar jede noch so geheime Information aus dem Netz besorgen kann. Man mag der Story zugutehalten, dass sie im Jahr 2010 veröffentlicht wurde, denn aus heutiger Sicht, aus der der Umgang mit den neuen Medien sehr viel mehr in den Mittelpunkt des Lebens gerückt ist, ist ein „Computer-Crack“ eben auch nichts Besonderes mehr.
Vor allem in den letzten beiden Kapiteln wird der pulpige Ansatz eines Phantom-Comics sichtbar und Autor Mike Bullock fährt vieles auf, was das einschlägige Genre hergibt. Man muss das mögen, um seinen Spaß an der Geschichte zu haben. Wer eine modernere Erzählweise wünscht, wird mit den finalen Szenen möglicherweise unzufrieden sein.
Mata lässt das Phantom in einer Arena gegen allerlei Gegner antreten. Der Leser ist an die Gladiatorenkämpfe im alten Rom erinnert, die sich in ähnlicher Form in vielen traditionellen Superhelden-Comics wiederfinden. Natürlich verlangt Mata, dass das Phantom vor ihn niederknien soll, während er auf seinem Thron sitzt. Welcher Bösewicht steht schon nicht darauf, dass der Held sich ihm körperlich und vor den Augen aller Anwesenden unterordnet? Dann macht es natürlich auch viel mehr Spaß, an dem vermeintlichem Unterlegenen seine Überlegenheit zu demonstrieren. Darauf mag auch Mata nicht verzichten, obwohl das Phantom nicht niederkniet. Und wo er schon einmal dabei ist, kann er dem Phantom auch gleich die ganzen Hintergründe erzählen, wie sie das Phantom erfolgreich hierher in die Arena locken konten.
Der große Unbekannte bleibt weiterhin im Hintergrund und gibt sich nicht zu erkennen. Mata macht Andeutungen, dass er sich am Phantom für dessen Taten rächen möchte. Einige dieser Taten erfolgten in jüngster Vergangenheit und er macht vage Andeutungen, dass weitere Ereignisse aus der weiter entfernten Vergangenheit eine Rolle spielen. Dem Leser wird nicht ersichtlich, ob dem Phantom zu dieser Zeit schon weiß, wer der Unbekannte ist.
Zumindest wird deutlich, dass der dunkle Osten nicht in Wirklichkeit zurückgekehrt ist. Der Unbekannte und Mata wollen sich an dem wandelnden Geist für etwas rächen, was er ihnen angetan hat. Die Reaktivierung des dunklen Ostens und die Einbindung der islamischen Terrorgruppe waren nur ein Mittel zum Zweck, um sich am Phantom zu rächen.
Redaktionelles
In dieser Ausgabe befindet sich keine Leserbiefseite. Es ist nicht auszumachen, ob nach anfänglichem Interesse der Leserschaft die Lust nach Mails nachlässt oder ob andere Gründe eine Rolle spielen. An der Stelle der Leserbiefseite der vorherigen Ausgaben befindet sich nun Werbung. In der Heftmitte findet sich wieder ein Poster zum Herausnehmen. Auf der Rückseite des Posters befindet sich Eigenwerbung, so dass die Geschichte bei Entnahme vollständig bleibt.
Phantom 6