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Around The Corner: Roadtrip auf Japanisch Michiko & Hatchin

Around the CornerRoadtrip auf Japanisch
Michiko & Hatchin

Manche Geschichten sind so verdreht, das man gar nicht richtig weiß, wo man sie beginnen soll. Wer ein wenig meine Artikel-Serie verfolgt hat, weiß, dass die Japaner nahezu Meister darin sind, selbst die abstrusesten Geschichten auf den Tisch zu bringen und geschickt einen Anime oder Manga daraus zu weben.

Und zwar so, dass die Geschichte am Ende sogar einen Sinn ergibt.


Im Bruch mit meiner bisherigen Tradition, Geschichten aus dem Bereich der Phantastik zu präsentieren, nehmen wir uns heute der Realität an. Oder doch nicht?

Michiko & HatchinDie Geschichte
Hana hat es bisher nicht gut in ihrem Leben. Als Waise, die bei einer Pfarrersfamilie untergekommen ist, muss sie den Haushalt machen und wird dabei von allen Seiten schikaniert. Der Pfarrer gibt sich dabei nach außen als der großzügige gütige Mensch, seine Kinder machen Hana das Leben zur wirklichen Hölle.

Das alles ändert sich als eines Tages eine Frau auf ihrem Motorrad durch das Wohnzimmerfenster kracht, Hana’s Mutter Mitchiko, frisch aus dem Gefängnis geflohen. Noch bevor jemand die Situation erkennen kann, schnappt sich diese auch schon Hana “Hatchin” und der wilde Roadtrip durch die südamerikanisch angehauchte Umgebung fängt an.

Verfolgt werden sie dabei von der christlichen Familie, der Polizei, allen voran Mitchikos Freundin aus Kindertagen Atsuko “Jambo” und der größten kriminellen Organisation, mit der sich mehrfach den Weg kreuzen.

Dabei sind sie auf der Suche nach dem längst tot geglaubten Vater von Hatchin.

Michiko & HatchinDie Figuren
Mitchiko und Hatchin könnten dabei unterschiedlicher nicht sein. Die Mutter, attraktiv und erwachsen ist mehr das Kind von den beiden. Teilweise naiv, teilweise gedankenlos, fällt sie von einer Situation in die nächste und betrachtet das Gesetz mehr als etwas, das ihr den eigentlichen Spaß verdirbt.

Hatchin ist das erwachsene Kind, das schon früh auf sich selbst aufpassen musste, und vor allem nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten möchte.

Immer wieder geraten sie an einander und immer wieder raufen sie sich zusammen in diesem schnellen und quietsch-bunten Anime.

Das Fazit
Sayo Yamamoto erschafft in ihrem Erstlingswerk eine abgedrehte Welt im Stil von Samurai Champloo (Manglobe) und FLCL (Gainax). Laute schrille Charaktere, die von nichts eine Ahnung haben und sich einfach, in das sich bietende Abenteuer stürzen, dabei sowohl Freund als auch Feind mit sich in den Abgrund reißen. Im Setting einer raubeinigen und teilweise grausamen Welt.

Die Musik stammt vom Brasilianischen Musiker Alexandre Kassin und wurde produziert von Shinichirou Watanabe (Samurai Champloo, Cowboy Bebop), und rundet den Anime in seiner lockeren schnellen Art ab.

Weniger cool als Cowboy Bebop, weniger seltsam als Samurai Champloo und FLCL, aber auf seine Art lässig und groovig, ist Mitchiko und Hatchin ein kurzweiliges Erlebnis.

Liegt als Gesamtausgabe bei Kazé vor.

Michiko to Hatchin (jap.)
Michiko und Hatchin (dt.)
Director: Sayo Yamamoto
Jahr: 2008-2009 (jap.) / (dt.)
Umfang: 22 Folgen á 25 Minuten
Studio: Manglobe
Musik: Kassin
Publisher: Kazé

Nächstes Mal: Bite my Valentine - Vampire im Anime

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