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Doremifasolatidooooooooo

Aus MADDRAX' WeltDoremifasolatidooooooooo
Die Oper des Todes

Die Spur, die Matt und Xij im letzten Roman aufgenommen haben, führt sie zunächst nach Bayreuth. Da Matt einem Truveer das Leben rettete, erklärte dieser, dass in Bayreuth Jahr für Jahr Festspiele stattfinden würden. Schnell wird Matt klar, dass man dort eine reelle Chance haben würde, herauszufinden, ob der "Zauberer von Swaanstein" wirklich existiert.

Allerdings entwickelt sich das Ganze anders als gedacht. Bei einem Wettbewerb sollen zwei Truveers eine neue Version des "Fliegenden Holländers" komponieren, da das Original keiner mehr kennt. Dass Xij die originale Version kennt, setzt einen tödlichen Plan in Gang ...

Opern?
Bayreuther Festspiele?
Wagner? 
 
Sicherlich werden sehr viele nun gähnen. Andere werden nun erst recht gespannt sein, was der Roman bieten wird. Denn bei Maddrax wurden seit jeher Realität und Fiktion miteinander vermischt. Und genau dies macht den Reiz der Serie aus.

Im vorliegenden Roman geht es um die Wagner-Oper Der Fliegende Holländer. Da aber eben keiner der Bayreuther mehr das Original kennt, so soll eben eine neue Fassung entstehen. Der Direktor des Opernhauses, ein gewisser Wahnfried, kommt allerdings ziemlich seltsam daher und macht seinem Namen alle Ehre.

Er wirkt so harmlos, dass es schon verdächtig harmlos ist. Auch die Tatsache, dass er mit einer Nosfera zusammenlebt, erscheint da nicht ganz normal. (Nosfera sind Menschen, deren rote Blutkörperchen sich sehr schnell abbauen. Zum Überleben müssen sie regelmäßig neues Blut bekommen. Sie sind also keine echten Vampire im klassischen Sinne, sondern einfach nur Menschen mit einer schweren Krankheit. Was die Welt nicht daran hindert, in ihnen Monster zu sehen.)

Hier zitierte ich mal Wikipedia, um einen Einblick in die Oper zu geben: 

Den Stoff für die Handlung lieferte die Geschichte des niederländischen Kapitäns Bernard Fokke (siehe die Sage vom Fliegenden Holländer). Diesem gelang es – anders als vielen anderen Seefahrern – nicht, das Kap der Guten Hoffnung zu umfahren. Er versuchte, Gott und den Kräften der Natur zu trotzen, rang sie aber nicht nieder, weil er sie verfluchte, und war seither dazu verdammt, für immer mit seinem Geisterschiff auf den Weltmeeren zu kreuzen. Jedem, der diesem Schiff mit schwarzem Mast und blutroten Segeln begegnete, war Unglück vorbestimmt.



Klingt also nicht ganz uninteressant, sondern eher spannend. Das Problem, dass so eine Oper langweilt, liegt wohl eher darin, dass die gesangliche Ebene nicht wirklich "prickelnd" ist. Sie klingt für den Laien einfach nur quieckend. Wäre das Ganze normal gesungen, wie z. B. in einem Musical, wäre es sicherlich ein beliebteres Genre.

Da es in diesem Stück also um einen Fluch geht, wird schnell klar: Dieser Roman bringt für Matt und Xij nicht viel Gutes.

Und so ist es. Wahnfried spielt geschickt die beiden Minnesänger gegeneinander aus und sorgt dafür, dass die Vorstellung des echten "Holländers" zu einem echten Knalleffekt wird. Wortwörtlich! Allerdings hat die Nosfera, die bisher mit ihm zusammenlebte, genug, als sie erkennt, wie wahnsinnig er ist. Sie lässt Matt, Xij und den überlebenden Truveer ziehen und tötet (vermutlich!) Wahnfried. Ob Bayreuth dadurch friedlicher wird, muss die Zeit zeigen. Vielleicht kehrt Matt eines Tages zurück - oder auch nicht. Das weiß nur das Team. Wünschenswert wäre es aber auf jeden Fall.

Matt erhält indessen einen weiteren Hinweis auf den Zauberer von Schwanstein. Allerdings soll dieser - wie schon geahnt - ein Wahnsinniger sein. Ob er wirklich Heilung oder doch Verderben bringen wird, dies bleibt abzuwarten.

Maddrax ist wie gewohnt in Hochform und wir konnten einen sehr flüssigen Roman erleben, in dem der Autor Christian Schwarz gekonnt die Oper von Richard Wagner mit einer fiktiven Welt verknüpfte. Genau solche Romane, in denen Realität und Fiktion miteinander verschmolzen werden, machen den Reiz dieser tollen Serie aus.

Im nächsten Roman scheinen Matt und Xij in Neuschwanstein anzukommen. Und der Titel des Romans zeigt nur zu gut, was man erwarten kann. Doch bei Maddrax kommt es eben sehr gerne ganz anders. Warten wir ab, was Band 302 uns bringen wird.

Heute erscheint MADDRAX 302
Wo der Wahnsinn regiert
Wo der Wahnsinn regiert

Kommentare  

#1 Gerhard Schäffer 2011-08-27 01:52
Und im nächsten Roman geht es gleich weiter mit der Lästerei, die MADDRAX den besonderen Touch verleiht.
Diemal gegen die Japaner, die schon zu unseren Zeiten eine wahre Plage waren mit ihrer ewigen fotografierei

Im Roman wird nämlich genau die zum Auslöser für den Exodus aus Japan nach Bayern, weil sich ein Bunkermensch in Japan in eine Scheinwelt flüchtet. Er hat zuviele "Dokumentationen" von Ludwig II gelesen.

Erst versucht er, in Japan, Neuschwanstein nachzubauen, und als dieser Nachbau erorbert und zerstört wird, beginnt der Exodus nach Europa zum Original.

Einen herrlichen Comic gibt es auch noch zum Thema: Die typischen Japaner mit Kamera.

Und ganz originell: mutierte Schwäne, welche Matt schon aus Afrika kennt, werden hier zu Leibgardisten. Pikant dabei, daß Wagner den Schwan als beste Nebenfigur in seine Opern eingebaut hatte früher, und hier der Schwan auch eine, im wahrsten Sinne des Wortes, tragende Rolle spielt.

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