Die Entdeckung der Langsamkeit
Die Entdeckung der Langsamkeit
Da die Crew mit sich selbst beschäftigt ist und dadurch handlungsunfähig ist, gelingt es der STARLIGHT zu fliehen. Merkwürdigerweise kommt dann von Jasper Mitchell, dem Ratsvorsitzenden der solaren Welten der Befehl, die STARLIGHT fliegen zu lassen. Frost und Taglieri entscheiden sich, den Befehl zu verweigern und folgen der STARLIGHT.
Man kann es wahrscheinlich schon aus der kurzen Zusammenfassung hören: In Traumkrieger geht es endlich mal wieder richtig rund. Einerseits hat man eine interessante Geschichte mit nicht ganz so abstrakten Fragen. Anstatt Was wollen die übermächtigen Basiru-Aluun?, stellt sich die Frage Was wollen diese Terroristen und wer sind sie?. Gleichzeitig wird der Fokus aber auch auf die Charaktere gerichtet. Seit Emma Kalanis Tod in Heft 114 gab es neben den alten Charakteren von vor dem Zeitsprung, die heute meist nur noch kurze Szenen haben, kaum noch einen regelmäßig auftauchenden, profilierten Charakter. So wurden in den anderen Heften Jebeem, Telepathen, Ratsherren und Botschafter Hauptpersonen, die zwar recht interessante Abenteuer erlebten, aber eben nicht regelmäßig auftauchen. Und gerade Stammcharaktere machen eine Serie langfristigja sympathisch.
Traumkrieger beginnt aber damit, dies zu ändern. Nicht nur auf Alyawarry, auch auf den dritten Offizier Jake Austen wird etwas geachtet. Die beiden sind unterschiedliche Persönlichkeiten, die zum Schluss aber gemeinsam aus der Traumzeit kommen müssen. So etwas schweißt natürlich zusammen.
Der einzige Fehler von Traumkrieger war dann, dass das Ende der Geschichte eigentlich schon in der Zusammenfassung am Anfang verraten wurde. Sowieso ist die Was bisher geschah -Seite am Anfang häufig daran Schuld, dass die ersten Seiten des Romans etwas langweilig sind, weil der Inhalt schon auf dieser Seite zusammengefasst wurde.
Der darauf folgende Roman Sternenjagd war dann leider nicht mehr so stimmig.
Einerseits war er spannend. Die Sternenfaust-Crew hatte Befehle ignoriert und wurde nun ebenfalls vom Star Corps gejagt. Zwischendurch machte man noch einen kleinen Zwischenstopp bei den Christophorern, bevor man sich dann in letzter Minute auf den Weg durch das Wurmloch machte, um die STARLIGHT zu verfolgen.
Andererseits war aber nichts klar. Auf einmal wurde von einem Abschussbefehl gesprochen. Diesen hatte es aber nie gegeben, denn im Heft zuvor war die Sternenfaust-Crew ja noch zum Nichtstun gezwungen. Außerdem wurde trotz eines Spions an Bord nicht beantwortet, was die Terroristen auf der STARLIGHT eigentlich bezweckten. Es kristallisierte sich langsam heraus, dass die Terroristen die Basiru-Aluun finden wollten und am Besten auch noch angreifen wollten.
Wie aber sind sie an die Informationen über die Basiru-Aluun gekommen?
Und vor allem, was erreichen sie damit eigentlich?
Selbst mit nur vagen Informationen dürfte ihnen klar gewesen sein, dass ein Krieg für die Menschen nicht zu gewinnen war. Und abgesehen davon, muss die Aktion ja gut geplant gewesen sein. Man kann schließlich nicht einfach so, ein hochmodernes Schiff kapern. Das heißt, das muss eine gute Organisation dahinter stehen.
Was möchte eine wahnsinnige, sich ungerecht behandelt fühlende Aborigine aber damit erreichen, dass sie einen Krieg anzettelt? Möchte sie die solaren Welten erreichen?
All das bleibt in dem Heft ungeklärt. Insgesamt war es also eine durchaus solide und spannende Geschichte, die aber keinerlei Antworten lieferte, dafür aber einige Unstimmigkeiten. Man blieb auf der Stelle.
In Heft 118 Preis der Gewalt konnte die STARLIGHT dann endlich aus der Hand der Terroristen befreit werden. Auch dieses Heft war kein reines Vergnügen.
Äußerst spannend wurde das Schiff infiltriert. Die ganze Zeit über stand das Schicksal eines ganzen Volkes auf dem Spiel. Zudem wurde Admiral Taglieri etwas Platz eingeräumt, so dass er seine Beziehung zu Savanna Dionga klären konnte. Außerdem gab es eine äußerst gelungene Schlussszene, in der Alyawarrys und Austens Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird.
Andererseits erfährt man wieder nichts über die Motivation der Terroristen. Sie möchten mit den Basiru-Aluun Kontakt aufnehmen und diese daran hindern, die Erde anzugreifen. Das bringt aber weder der Gruppe etwas, noch den solaren Welten. Viel besser wäre so eine Gruppe beraten, wenn sie solche Informationen zum Beispiel der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen würde.
Auch die Motivation für den Befehl des Ratsvorsitzenden ist noch immer im dritten Heft, also nach ungefähr sechs Wochen nicht geklärt.
Wenn man etwas kleinkariert ist, gibt es noch ein weiteres Ärgernis: In Heft 117 ermöglichten Frost und Taglieri jedem, der an der Befehlsverweigerung nicht teilnehmen wollte, auf Sirius III auszusteigen.
Man kann es wahrscheinlich schon aus der kurzen Zusammenfassung hören: In Traumkrieger geht es endlich mal wieder richtig rund. Einerseits hat man eine interessante Geschichte mit nicht ganz so abstrakten Fragen. Anstatt Was wollen die übermächtigen Basiru-Aluun?, stellt sich die Frage Was wollen diese Terroristen und wer sind sie?. Gleichzeitig wird der Fokus aber auch auf die Charaktere gerichtet. Seit Emma Kalanis Tod in Heft 114 gab es neben den alten Charakteren von vor dem Zeitsprung, die heute meist nur noch kurze Szenen haben, kaum noch einen regelmäßig auftauchenden, profilierten Charakter. So wurden in den anderen Heften Jebeem, Telepathen, Ratsherren und Botschafter Hauptpersonen, die zwar recht interessante Abenteuer erlebten, aber eben nicht regelmäßig auftauchen. Und gerade Stammcharaktere machen eine Serie langfristigja sympathisch.
Traumkrieger beginnt aber damit, dies zu ändern. Nicht nur auf Alyawarry, auch auf den dritten Offizier Jake Austen wird etwas geachtet. Die beiden sind unterschiedliche Persönlichkeiten, die zum Schluss aber gemeinsam aus der Traumzeit kommen müssen. So etwas schweißt natürlich zusammen.
Der einzige Fehler von Traumkrieger war dann, dass das Ende der Geschichte eigentlich schon in der Zusammenfassung am Anfang verraten wurde. Sowieso ist die Was bisher geschah -Seite am Anfang häufig daran Schuld, dass die ersten Seiten des Romans etwas langweilig sind, weil der Inhalt schon auf dieser Seite zusammengefasst wurde.
Der darauf folgende Roman Sternenjagd war dann leider nicht mehr so stimmig.
Einerseits war er spannend. Die Sternenfaust-Crew hatte Befehle ignoriert und wurde nun ebenfalls vom Star Corps gejagt. Zwischendurch machte man noch einen kleinen Zwischenstopp bei den Christophorern, bevor man sich dann in letzter Minute auf den Weg durch das Wurmloch machte, um die STARLIGHT zu verfolgen.
Andererseits war aber nichts klar. Auf einmal wurde von einem Abschussbefehl gesprochen. Diesen hatte es aber nie gegeben, denn im Heft zuvor war die Sternenfaust-Crew ja noch zum Nichtstun gezwungen. Außerdem wurde trotz eines Spions an Bord nicht beantwortet, was die Terroristen auf der STARLIGHT eigentlich bezweckten. Es kristallisierte sich langsam heraus, dass die Terroristen die Basiru-Aluun finden wollten und am Besten auch noch angreifen wollten.
Wie aber sind sie an die Informationen über die Basiru-Aluun gekommen?
Und vor allem, was erreichen sie damit eigentlich?
Selbst mit nur vagen Informationen dürfte ihnen klar gewesen sein, dass ein Krieg für die Menschen nicht zu gewinnen war. Und abgesehen davon, muss die Aktion ja gut geplant gewesen sein. Man kann schließlich nicht einfach so, ein hochmodernes Schiff kapern. Das heißt, das muss eine gute Organisation dahinter stehen.
Was möchte eine wahnsinnige, sich ungerecht behandelt fühlende Aborigine aber damit erreichen, dass sie einen Krieg anzettelt? Möchte sie die solaren Welten erreichen?
All das bleibt in dem Heft ungeklärt. Insgesamt war es also eine durchaus solide und spannende Geschichte, die aber keinerlei Antworten lieferte, dafür aber einige Unstimmigkeiten. Man blieb auf der Stelle.
In Heft 118 Preis der Gewalt konnte die STARLIGHT dann endlich aus der Hand der Terroristen befreit werden. Auch dieses Heft war kein reines Vergnügen.
Äußerst spannend wurde das Schiff infiltriert. Die ganze Zeit über stand das Schicksal eines ganzen Volkes auf dem Spiel. Zudem wurde Admiral Taglieri etwas Platz eingeräumt, so dass er seine Beziehung zu Savanna Dionga klären konnte. Außerdem gab es eine äußerst gelungene Schlussszene, in der Alyawarrys und Austens Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird.
Andererseits erfährt man wieder nichts über die Motivation der Terroristen. Sie möchten mit den Basiru-Aluun Kontakt aufnehmen und diese daran hindern, die Erde anzugreifen. Das bringt aber weder der Gruppe etwas, noch den solaren Welten. Viel besser wäre so eine Gruppe beraten, wenn sie solche Informationen zum Beispiel der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen würde.
Auch die Motivation für den Befehl des Ratsvorsitzenden ist noch immer im dritten Heft, also nach ungefähr sechs Wochen nicht geklärt.
Wenn man etwas kleinkariert ist, gibt es noch ein weiteres Ärgernis: In Heft 117 ermöglichten Frost und Taglieri jedem, der an der Befehlsverweigerung nicht teilnehmen wollte, auf Sirius III auszusteigen.
In diesem Heft stellt sich nun heraus, dass ein Großteil der Mannschaft gar nicht darüber Bescheid weiß, was die Führungsoffiziere eigentlich machen. Taglieri reflektiert das später auch noch einmal. Er findet die Entscheidung seine Crew im Dunkeln tappen zu lassen nicht gut, hält sie aber für notwendig.
Mittlerweile hat die STERNENFAUST keinen Funkkontakt mehr mit anderen Schiffen. Es könnte also keiner nach draußen funken. Wo ist dann das Sicherheitsrisiko, die Crew zu informieren?
Zumal die Leute ja auch alle an Bord geblieben sind, obwohl sie nicht wussten, was ihre Kommandanten vorhaben. Das zeugt doch von einem beeindruckenden Maß an Loyalität.
Wobei es eigentlich auch zeigt, was für Idioten an Bord der STERNENFAUST dienen. Ihnen wird gesagt, dass man gerade Befehle verweigert hat, aber niemand erklärt ihnen, was eigentlich los ist. Trotzdem bleiben alle. Das wirkt leider etwas beschränkt.
Immerhin wird in Preis der Gewalt die STARLIGHT auf spannende Art und Weise aus der Hand der Terroristen befreit.
Damit war das Thema aber ja noch nicht abgeschlossen. Heft 119, Waffenstillstand, versprach dann endlich, Antworten zu geben. Doch auch das stimmt nicht ganz. Natürlich wird Taglieri für seine Befehlsverweigerung nicht das Kommando entzogen. Stattdessen erfährt man, dass die Galaktische Abwehr, der Geheimdienst der solaren Welten, Agenten unter den Terroristen hatte. Eigentlich wollten sie die Terroristengruppe übernehmen und so von der Öffentlichkeit unbemerkt Kontakt mit den Basiru-Aluun aufnehmen. Unglücklicherweise hat das nur nicht geklappt.
Wo aber waren diese Agenten als die Rebellen auf der STARLIGHT überwältigt worden waren? Warum haben sie da nicht eingegriffen?
Zumal die Motive der Terroristen dadurch noch immer nicht gänzlich geklärt wurden. Was war das für eine Organisation? Konnten sie nur durch die Unterstützung der GalAb so weit kommen oder sind sie doch relativ mächtig?
Und dann ist die Frage, was Jasper Mitchell eigentlich für ein Ratsvorsitzender. Er ist der wichtigste Mann in den solaren Welten, der Entscheidungsträger. Dabei gibt dieser Mann so stümperhafte Aktionen wie diesen Einsatz der GalAb. Bei einem Misserfolg wäre die Menschheit in einen Krieg gezogen worden, den sie nicht hätte gewinnen können. Das sich noch niemand darüber Gedanken gemacht hat, diesen unfähigen Menschen, dem es auch nicht gelingt, persönliche Animositäten bei seiner Arbeit zu ignorieren, abzusetzen ist ein kleines Wunder.
Ganz nebenbei stellt sich in diesem Heft auch noch heraus, dass der erste Offizier der Sternenfaust ein Agent der GalAb war. Abgesehen davon, dass dieser erste Offizier noch nicht sehr viele Auftritte hatte, ist das natürlich ein kleiner Schock für Frost und Taglieri.
Fast genau so beiläufig bahnt sich in Waffenstillstand dann ein Gespräch zwischen Erdanaar und Menschen an. Vor allem Bruder William ist überrascht davon, dass ein Gespräch auch schmerzlos ablaufen kann. Nun macht man sich auf den Weg, in das Reich der Erdanaar, in der Hoffnung von dort zu den Basiru-Aluun Kontakt aufnehmen zu können.
Zurück bleiben vier Hefte, die eine Entführungsgeschichte erzählt haben. Wie schon gesagt, waren zumindest die ersten drei Heftet an sich ganz spannend. Aber abgesehen davon, dass vier Hefte (8 Wochen) für so eine Geschichte eine verdammt lange Zeit sind, ist das Ergebnis inhaltlich irgendwie unbefriedigend.
Der Plan, den Mitchell verfolgt hatte, war so unsinnig, dass sich beim Lesen eigentlich die Haare sträuben. Immerhin wurde nicht nur eines der modernsten Schiffe der Solaren Welten, sondern auch die gesamten Solaren Welten an sich aufs Spiel gesetzt. Und auch wenn Jasper Mitchell bisher nicht wie der klügste Mensch wirkte, hatte man doch nicht gedacht, dass er so leichtfertig ist.
Wie die Terroristengruppe entstanden ist, was ihre Ziele sind, ist ebenfalls nicht gänzlich geklärt.
Und irgendwie steht diese Episode im aktuellen Zyklus exemplarisch für den gesamten Zyklus. Die Hefte an sich sind durchaus spannend. Nur drehen sie sich häufig um dasselbe Thema und bringen die Handlung nicht wirklich voran.
Vier Hefte benötigt es für den STARLIGHT-Handlungsbogen. Die Erdanaar sind seit dem Anfang des Zyklus bekannt und tauchten seitdem in fast jedem Heft wieder auf. Wirklich schlau ist man noch immer nicht aus ihnen geworden.
Ähnlich verhält es sich mit den Anschlägen. Zunächst verüben die Erdanaar einen Anschlag auf ein Labor auf Ganymed und danach auf Kridania. Als sie damit aufhören, kommen die Basiur-Aluun und verüben Anschläge auf Vesta und auf die Erde. Wirklich vernünftige Informationen erhält man aber nie über die Attentäter. Lediglich die Erdanaar werden langsam verständlicher.
Aber als das läuft halt langsam ab. Das es dazwischen einige richtige gute Hefte gibt, ist unbestritten. Die Enttarnung der jebeemschen Spione in den solaren Welten, der Anschlag auf Kridania und auch der Anschlag auf Vesta waren an und für sich äußerst gelungen. Und auch die anderen Hefte sind an und für sich sehr spannend zu lesen.
Doch die übergeordnete Handlung um die Basiru-Aluun und die Erdanaar kommt leider nicht wirklich voran. Noch immer ist keiner Weise abzusehen, vor welchen Dingen die Menschheit eigentlich abgehalten werden soll. Noch immer scheint alles irgendwie in der Schwebe zu sein. Und das nach immerhin 20 Heften.
Nun geht der Zyklus aber zu Ende. Mal schauen, ob die äußerst langsame Erzählweise nun zu einem fulminanten Finale führt. Denn schließlich macht sich die Sternenfaust nun auf den Weg in das Reich der Erdanaar. Wer weiß, vielleicht erleben sie dort nicht nur Abenteuer, sondern erhalten auch Informationen oder erzielen gar Ergebnisse.
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