Kuegler, Dietmar - Wagenspur nach Westen
Wagenspur nach WestenHistorisches Lesebuch von Dietmar Kuegler
Kueglers neuester Streich ist "Wagenspur nach Westen - Das Abenteuer der Besiedlung Nordamerikas". Es ist weniger eine umfassende Chronik der Besiedlung des Westens, als vielmehr ein Lesebuch zur Geschichte, das exemplarische Schlaglichter auf einzelne Bereiche wirft. Da werden Blicke auf die Expeditionen geworfen, die den Westen erschlossen. Der Handel, das Militär, die Indianer und einige herausragende Figuren des Westens werden vorgestellt. Aus diesen Schlaglichtern ergibt sich ein Bild zur Besiedlung des Westens der USA. Mich als Leser verlangt es nun, dieses Bild zu schärfen und vollständiger zu machen. Dieses Buch stellt eine erstklassige Einführung in den Westen und seine Geschichte da.
Der Klappentext sagt dazu:
Der amerikanische Westen ist Mythos, Legende und Realität zugleich. Er war die Kulisse für ein dramatisches Stück Weltgeschichte, für Triumph und Tragödie, für überwältigende menschliche Leistungen und für Barbarei. Im stürmischen Zug nach Westen formierte sich die amerikanische Nation. Hinterwald und Fortschritt gingen eine Symbiose ein, die zu ungeahnter Stärke wurde. Abenteuer und Romantik prägten das äußere Bild. Dieses Buch beleuchtet charakteristische Aspekte wie die großen Trails, die Pelzhandelsfirmen, die Handelsniederlassungen in der Wildnis, die Armeestützpunkte und markante Personen wie Buffalo Bill und Billy the Kid, die der Pionierzeit Amerikas ein Gesicht gaben. Aus dem Inhalt: Die Lewis-&-Clark-Expedition - John Fremont - Astoria - Fort Union - Fort Laramie - Fort Bent - Santa Fe Trail - Die Apachen - Pueblo-Indianer - Sitting Bull - Sand Creek Massaker - Billy the Kid - Buffalo Bill Cody, uvm. Der Autor breitet ein großes Spektrum markanter Vorgänge der amerikanischen Westbesiedelung vor den Lesern aus. Souverän präsentiert von jemandem, der den amerikanischen Westen besser kennt als jeder andere deutsche Autor; der seit Jahrzehnten an Ort und Stelle recherchiert und auch in den USA selbst den Ruf eines exzellenten Kenners hat.
Ich mag keine Geschichtsbücher, die in ihrer Sprache allzu schwerfällig daherkommen, die vergessen, dass der Leser nicht nur lernen, sondern eben auch einfach lesen will. Wenn die Sprache stimmt, fällt es immer leichter zu lesen und dabei Wissen mitzunehmen. Ich erinnere da an Rebecca Gablés Von Ratlosen und Löwenherzen, das eine wunderbare Einführung in das Thema der mittelalterlichen englischen Könige gibt. Und eben das gelingt auch Kuegler mit »Wagenspuren nach Westen«. Das Buch ist so geschrieben, dass ich es lesen wollte, dass es einfach Spaß machte, seinen Ausführungen zu folgen. Ketzerisch sollte man sagen: Lasst die Geschichtsbücher unserer Schüler von Romanautoren schreiben.
»Wagenspuren nach Westen« ist spannend wie ein Roman und lehrreich wie ein Lexikon. Am Ende will man mehr wissen, das von Kuegler Geschilderte vertiefen. Dazu enpfehle ich dann, auf der Verlagshomepage zu stöbern. Da gibt es jede Menge Bücher zum Westen, die die von Kuegler gelegten Spuren vertiefen.
Wunderbar ist die mehr als reiche Bebilderung des Bandes. Historische Fotografien, Fotos des Autors und Abbildungen von Gemälden machen aus dem Buch auch einen optischen Genuss und rechtfertigen den auf den ersten Blick saftigen Preis.
Mich selbst hat besonders der Abschnitt über die Indianer beeindruckt. Schon in diesen kurzen Abschnitten unter anderem über Sand Creek, Sitting Bull oder auch die beinahe unvermeidliche Schlacht am Little Big Horn sind fern der Romantik der Filme und Romane und geben den Blick frei auf Menschen und keine romantisierten Helden. Das ist beispielhaft für das ganze Buch. Der Westen ist auch jenseits der romantischen Legenden spannend, und Dietmar Kuegler bietet mit diesem Buch einen guten Einstieg in die Realität des Westens, die so spannend ist wie die Abbilder in Funk, Fernsehen und Leinwand.
Wunderbar ist die mehr als reiche Bebilderung des Bandes. Historische Fotografien, Fotos des Autors und Abbildungen von Gemälden machen aus dem Buch auch einen optischen Genuss und rechtfertigen den auf den ersten Blick saftigen Preis.
Mich selbst hat besonders der Abschnitt über die Indianer beeindruckt. Schon in diesen kurzen Abschnitten unter anderem über Sand Creek, Sitting Bull oder auch die beinahe unvermeidliche Schlacht am Little Big Horn sind fern der Romantik der Filme und Romane und geben den Blick frei auf Menschen und keine romantisierten Helden. Das ist beispielhaft für das ganze Buch. Der Westen ist auch jenseits der romantischen Legenden spannend, und Dietmar Kuegler bietet mit diesem Buch einen guten Einstieg in die Realität des Westens, die so spannend ist wie die Abbilder in Funk, Fernsehen und Leinwand.
Fazit: Ein tolles, sehr gut lesbares Geschichtsbuch, das mit Schlaglichtern eine gute Einführung in die Geschichte des amerikanischen Westens liefert. Das Buch bietet auf seinen 136 Seiten einen wunderbaren Einstieg in die Geschichte des Wilden Westens.
Daten zum Buch
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