Richard Wunderer - Ein Nachruf auf einen (nahezu) Unbekannten
Richard Wunderer
(1947 - 2009)
Ein Nachruf auf einen (nahezu) Unbekannten
(1947 - 2009)
Ein Nachruf auf einen (nahezu) Unbekannten
Im Falle Richard Wunderer ist das ungleich schwieriger. Es gibt nur wenig Material über ihn, obwohl viele Tausende oder gar Hundertausende seine Romane gelesen haben. Doch das waren fast alles Werke, die er unter Pseudonym verfasste. - Der Mensch Richard Wunderer ist (nahezu) außerhalb seines Freundeskreises unbekannt und selbst über den Autor weiß man längst nicht alles.
Er gehörte auch nicht zu den Autoren, die intensive Kontakte zu Fans und Fandom pflegten. Er verweigerte sich diesen nicht. Im Gegenteil, er antwortete prompt auf Anfragen. Aber er suchte den Kontakt eben nicht und hielt sich bedeckt.
Und so ist es nun meine Aufgabe einen Nachruf auf einen Autor zu schreiben, dessen Leben kaum bekannt ist, dessen Werk (mir) nur in Fragmenten (eben der Teil, der dem Horror, der SF und zum Teil dem Krimi zuzuordnen ist) bekannt ist und dessen Tod bald zwei Jahre zurückliegt. Richard Wunderer schrieb über sich als Einleitung zum Interview mit dem Zauberspiegel Ende 2008, etwa ein halbes Jahr vor seinem Tod:
Er gehörte auch nicht zu den Autoren, die intensive Kontakte zu Fans und Fandom pflegten. Er verweigerte sich diesen nicht. Im Gegenteil, er antwortete prompt auf Anfragen. Aber er suchte den Kontakt eben nicht und hielt sich bedeckt.
Und so ist es nun meine Aufgabe einen Nachruf auf einen Autor zu schreiben, dessen Leben kaum bekannt ist, dessen Werk (mir) nur in Fragmenten (eben der Teil, der dem Horror, der SF und zum Teil dem Krimi zuzuordnen ist) bekannt ist und dessen Tod bald zwei Jahre zurückliegt. Richard Wunderer schrieb über sich als Einleitung zum Interview mit dem Zauberspiegel Ende 2008, etwa ein halbes Jahr vor seinem Tod:
Viel mehr ist nicht über ihn bekannt. 62 Jahre alt wurde Richard Wunderer und das ist die Summe seines Lebens, soweit sie außerhalb seines privaten Umfeldes bekannt ist. Und damit wäre der Mensch skizziert und zu mehr als dieser Skizze bin ich nicht in der Lage.
Da ich erklärter Fan seiner Rick Masters-Romane war und bin schrieb ich im Frühjahr 1982 via Kelter Verlag an den Autor, den ich bis dahin nur als Andrew Hathaway kannte. Er hat geantwortet und wir haben das Interview via Telefon bekommen. Im Anschluss daran plauderten wir noch. So hatten wir seit 1982 losen Kontakt, haben immer wieder mal miteinander telefoniert, Briefe ausgetauscht, aber getroffen haben wir uns nie. Ich wußte von ihm, dass er an »Geisterjäger John Sinclair« mitgewirkt hatte, lange bevor das Allgemeingut wurde. Und ich habe nichts verpetzt, sondern immer nur geschmunzelt, weil keiner auf ihn kam. Wir tauschten gute Wünsche und Grüße aus. Damit erschöpfte sich unser Kontakt.
In einem unserer letzten Gespräche (wohl Anfang 2009) wollte er mir einige Liebesromane aus seiner Feder schicken, die einst in der Bastei-Taschenheftserie »Tanga« erschienen sind und auf die er stolz war, wie überhaupt der Liebesroman von ihm genauso ernst genommen wurde wie seine Kriminal- und Horrorromane. Er mochte es diese Art Romane zu schreiben.
Das Paket kam aber nicht sofort (war ja nichts ungewöhnliches, dauert immer wieder mal 'ne Weile) und als ich dann im Sommer mal nachhaken wollte, war die Nummer der Telekom unbekannt. Ich vermutete, Richard Wunderer sei wieder mal umgezogen. Wäre er bloß... Vermutlich war er zu diesem Zeitpunkt schon tot. Einem Herzversagen erlegen.
Richard Wunderer war ein zurückgezogen lebender Autor, der sich nie sonderlich um die Fans gekümmert hat und daher auch vom Fandom mehr oder weniger nicht beachtet wurde, zumal er seine 'großen' Serien auch im Hamburger Kelter Verlag publizierte, dessen Geister-Krimi eher zu den schlechteren Reihen gehörte (dabei bestätigen Ausnahmen wie eben der unter dem Pseudonym Andrew Hathaway schreibende Wunderer die Regel) und vom Fandom doch eher links liegen gelassen wurde. Er gehörte nie, wie Jason Dark, Dan Shocker oder A. F. Morland zu den Stars der Szene, und doch war er einer der profiliertesten und produktivsten Autoren der Trivialliteratur in Deutschland.
Richard Wunderer selbst begann seine Karriere nach abgebrochenem Jurastudium (noch in Österreich lebend) bei Zauberkreis, wo er für den Silber Krimi begann Kriminalromane zu schreiben. Unter dem Pseudonym Larry Harper veröffentlichte Richard Wunderer 1970 seinen ersten Roman als Silber-Krimi 819 Im Todeshaus der Slums.
Das Bild oben zeigt ihn auf einer Familienfeier 1972. Es ist das einzige öffentlich bekannte Foto des Autors. Er schrieb für Bastei, Kelter, Marken und Zauberkreis, vielleicht auch für Pabel.
Gemeinsam mit seinem langjährigen Partner, Freund und Kollegen M. R. Heinze war er bei vielen Projekten, wie auch der legendären Zeitreise-Serie »Zeitkugel« (Marken-Verlag; der Redakteur und Hauptautor Horst Hühner alias P. Eisenbuth ist voll des Lobes über die Ideen dieses Duos), dabei. Dazu kommt, dass beide neben dem Schreiben von Romanen auch übersetzten. Sowohl Heinze als auch eben Richard Wunderer gehörten zu den Stars des Frauenromans nicht nur bei Bastei, waren flexible Autoren und selbst in Zeiten leerer Auftragsbücher der Autorenschaft klagten beide über zu viel Arbeit ...
Er war auch bei Kurt Brands SF-Krimi-Serie »Checkaprt 2000« dabei. Und als Kelter Ende 1973 Autoren für den Horrorromann (sprich »Geister-Krimi«) suchte war er dabei und vancierte mit seinen Romanen um den Geister jagenden Privatdetektiv Rick Masters zum Star bei Kelter.
Der erste Band dieser Serie innerhalb der Reihe Geister-Krimi erschien Ende 1973 als Kelter-Krimi 212 und war mit "Der Schreckensturm der Vampire" betitelt. Bemerkenswert hieran ist, dass es in über achtzig Romanen um Rick Masters der einzige Vampirroman bleiben sollte.
Denn das klassische Repertoire der Hollywood erprobten Monster war nicht die Sache des Richard Wunderer. Er legte fortan das Schwergewicht auf Geister und gestaltlose Dämonen, Fluche bzw. deren Auswirkungen und anderes mehr, was dem inzwischen bei allen Verlagen gängigen Mustern widersprach. So blieb Wunderer, was seine Rick Masters Serie anging, eine Ausnahme. Er selbst sagte dazu:
Gemeinsam mit seinem langjährigen Partner, Freund und Kollegen M. R. Heinze war er bei vielen Projekten, wie auch der legendären Zeitreise-Serie »Zeitkugel« (Marken-Verlag; der Redakteur und Hauptautor Horst Hühner alias P. Eisenbuth ist voll des Lobes über die Ideen dieses Duos), dabei. Dazu kommt, dass beide neben dem Schreiben von Romanen auch übersetzten. Sowohl Heinze als auch eben Richard Wunderer gehörten zu den Stars des Frauenromans nicht nur bei Bastei, waren flexible Autoren und selbst in Zeiten leerer Auftragsbücher der Autorenschaft klagten beide über zu viel Arbeit ...
Er war auch bei Kurt Brands SF-Krimi-Serie »Checkaprt 2000« dabei. Und als Kelter Ende 1973 Autoren für den Horrorromann (sprich »Geister-Krimi«) suchte war er dabei und vancierte mit seinen Romanen um den Geister jagenden Privatdetektiv Rick Masters zum Star bei Kelter.
Der erste Band dieser Serie innerhalb der Reihe Geister-Krimi erschien Ende 1973 als Kelter-Krimi 212 und war mit "Der Schreckensturm der Vampire" betitelt. Bemerkenswert hieran ist, dass es in über achtzig Romanen um Rick Masters der einzige Vampirroman bleiben sollte.
Denn das klassische Repertoire der Hollywood erprobten Monster war nicht die Sache des Richard Wunderer. Er legte fortan das Schwergewicht auf Geister und gestaltlose Dämonen, Fluche bzw. deren Auswirkungen und anderes mehr, was dem inzwischen bei allen Verlagen gängigen Mustern widersprach. So blieb Wunderer, was seine Rick Masters Serie anging, eine Ausnahme. Er selbst sagte dazu:
Wenn man die gängigen Dämonen zu sehr in den Vordergrund schiebt, besteht die Gefahr, zu sehr ins Klischee zu verfallen. Das möchte ich nach Möglichkeit vermeiden. (..) Ich suche mir lieber Gruselgestalten, Dämonen, um es mal auszudrücken, die nicht so abgedroschen sind.(1)Aber auch was die Bewaffnung des Helden anging, versuchte Wunderer Alternativen zu Klischees zu schaffen. Das Kreuz, die Pistole mit Silberkugeln, geweihte Waffen, Sportgeräte und alles andere, was den deutschen Heftgeisterjäger auf seinen Einsätzen begleitete, war nichts für Rick Masters. Zunächst hatte er jeweils für den aktuellen Fall eine Lösung zu erarbeiten.
Doch nach nahezu fünfzig Romanen war Wunderer dieser Methode überdrüssig geworden, und er erschuf eine Waffe für Rick Masters. Es war eine walnußgroße silberne Kugel, der magische Kräfte innewohnten.
Wunderer, der sich der Gefahren einer ständigen Waffe des Helden durchaus bewusst waren, sagte dazu 1982 in einem Interview mit dem Zauberspiegel...
Leider konnte er das Problem der allmächtig werdenden Silberkugel nicht mehr lösen, da die Rick Masters-Romane, die zusammen mit W. A. Harys Mark Tate Romanen erschienen, eingestellt wurde. So wird es auf immer sein Geheimnis bleiben, was er sich einfallen lassen wollte, um das Dilemma mit der allmächtig zu werdenden Waffe zu lösen. (2)
Ein zweiter großer Wurf wurde ebenfalls bei Kelter unter dem vom Verlag so heiß geliebten Titel "Monstrula" inszeniert (immerhin führte dieser Titel zu dem Missverständnis - das jahrelang Bestand hatte -, dass Kurt Brand, der zwei Monstrula-Taschenbücher verfasst hatte, Autor dieser Heftserie gewesen sei). M.R. Heinze schrieb die Exposés und Richard Wunderer verfasste (bis auf zwei von Heinze geschriebene Titel) die Romane um den Journalisten Jack Callum, der durch den Tod seiner Verlobten in den Bannkreis des Geisterreichs gezogen wurde.
Auch hier dominierten eindeutig die abstrakten, körperlosen Geister, weniger die greifbaren Monster, die insbesondere bei Bastei so gepflegt wurden.
Mit Band 46 wurde die Serie mit einer der dümmsten Begründungen aller Zeiten eingestellt. Der Tenor lautete: Der Verlag und die Autoren sähen sich außer Stande, den Lesern weitere gleichwertige Abenteuer zu bieten. Lediglich der Magier im Zauberkreis-Verlag konnte diese dümmliche Umschreibung für Sorry Folks, nicht genügend verkaufte Exemplare noch toppen.
Richard Wunderer meinte, es hätten noch diverse Ideen vorgelegen, aber leider war in dieser Hinsicht einfach nicht zu machen. Die Verkaufszahlen sprachen gegen die Serie. Schade. Was besseres hatte Kelter in Sachen Horror - außer Rick Masters - nicht zu bieten.
Aber auch bei Bastei war Richard Wunderer auf dem Gruselsektor tätig. Er arbeitete dort an verschiedenen Projekten, verfasste Einzelromane für den Gespenster-Krimi und unter Bastei Sammelpseudonym Frederik Collins seine Peter Winslow-Serie, die nicht so überzeugend gelang, wie seine Horrorprodukte im Rahmen des Kelter Verlags, was auch daran gelegen haben könnte, dass er auf die Bastei-Monster-Klischee-Doktrin Rücksicht nehmen musste.
Dazu eben seine Romane für den John Sinclair, den er aber mit professioneller Routine begegnete. Bei seinen eigenen Sachen steckte er Herzblut hinein. Der Rest war Job und Überrleben.
Leider war die Karriere des Horrorautoren Wunderer nun zu Ende, denn das Genre dünnte immer weiter aus. Jetzt, nach seinem Tod, bleibt nur noch die Neuauflage seiner Romane bei der Romantruhe (hier der empfehlenswerte Rick Masters - Besprechung verschiedener Bände der Reihe folgen, da der routiniert geschriebene Winslow). Und - bis auf John Sinclair - wird es wohl mittelfristig keine Horrorserie mehr geben. Der Horror folgt damit dem Krimi im Heft, dessen letzter Überlebender der Dinosaurier Jerry Cotton ist, der seit mehr als 50 Jahren den Leser unterhält.
In den Neunzigern schrieb und übersetzt Richard Wunderer vorwiegend Frauenromane, die er keineswegs so abwertend sieht, wie ein Großteil der Fans des Gruselgenres. Im Gegenteil, er äusserte einmal, diese Romane stellen eine erfreuliche Abwechslung dar.
In den Neunzigern schrieb und übersetzt Richard Wunderer vorwiegend Frauenromane, die er keineswegs so abwertend sieht, wie ein Großteil der Fans des Gruselgenres. Im Gegenteil, er äusserte einmal, diese Romane stellen eine erfreuliche Abwechslung dar.
Und wir werden versuchen, in nächster Zeit die Bibliographie zu vervollständigen. Aber das wird schwer. Manchesa aus dem Nachlass ist wohl weggeworfen worden. Doch wir werden unser Bestes geben...
Was bleibt ist, ein Mensch und Autor ist gestorben.
Hier noch ein bißchen Bibliographie:
Die Titelliste der Rick Masters-Serie
Die Abenteuer von Rick Masters erschienen zwischen 1974 und 1984 in den Serien Geister-Krimi (Band 1 - 67), Geisterkiller (Band 68 - 83) und Geister-Thriller (Band 84 - 86) und Kelter-Taschenbuch (Band 87 - 89), vorbei diese Einordnung willkürlich gewählt wurde, denn die drei Taschenbücher erschienen schon im Jahr 1975. Außerdem wurden verschiedene Rick Masters-Romane als Neuauflage in den Serien Geisterkrimi und Geister-Thriller gebracht.
Erst 1995/1996 erlebte Rick Masters eine Wiedergeburt. Der Kelter-Verlag brachte eine Dreierband-Reihe (mit alten Rick-Masters-Romanen) für den Preis von 3,25 DM auf dem Markt. Leider wurde hier keine monologische Reihenfolge eingehalten, sondern man brachte im ersten Band die Rick-Masters Abenteuer Nr. 65, 36 und 62. Dann in Band 2 ( 39, 37 + 66); in Band 3 (64, 57, 58); in Band 4 (59, 54, 34); in Band 5 (53, 80, 47); in Band 6 (82, 73, 81); in Band 7( 72, 68, 79); in Band 8 (77, 75, 78); in Band 9 (74, 83, 70); in Band 10 (76, 69, 71); in Band 11 (56, 41, 63) und in Band 12 (23, 60, 61). Wenn man sich so die Nummern anschaut, dann merkt man schnell, dass bei allem Durcheinander die fünfziger, sechziger und siebziger Bände von Rick Masters bevorzugt worden sind.
Serie /Titel / erschienen in Reihe
Monstrula
M. R. Heinze schrieb die Exposés und Richard Wunderer verfasste die Romane um den Journalisten Jack Callum, der durch den Tod seiner Verlobten in den Bannkreis des Geisterreichs gezogen wurde. Auch hier dominierten eindeutig die abstrakten, körperlosen Geister, weniger die greifbaren Monster, die insbesondere bei Bastei so gepflegt wurden. Mit Band 46 wurde die Serie mit einer der dümmsten Begründungen aller Zeiten eingestellt. Der Tenor lautete: Der Verlag und die Autoren sähen sich außer Stande, den Lesern weitere gleichwertige Abenteuer zu bieten. Lediglich der "Magier" im Zauberkreis-Verlag konnte diese dümmliche Umschreibung für "Sorry Folks, nicht genügend verkaufte Exemplare" noch toppen. Richard Wunderer meinte, es hätten noch diverse Ideen vorgelegen, aber leider war in dieser Hinsicht einfach nicht zu machen. Die Verkaufszahlen sprachen gegen die Serie.
Mit Band 46 eingestellt.
Unter Basteis Verlagspseudonym Frederik Collins schrieb Richard Wunderer seine Peter Winslow-Serie, die nicht so überzeugen konnte wie seine (Sub-)Serien bei Kelter. Basteis Philosophie der klassischen Horror-Monster lag ihm nicht so. Seine Zuneigung galt dem Nichtgreifbaren.
Was bleibt ist, ein Mensch und Autor ist gestorben.
Hier noch ein bißchen Bibliographie:
Die Titelliste der Rick Masters-Serie
Die Abenteuer von Rick Masters erschienen zwischen 1974 und 1984 in den Serien Geister-Krimi (Band 1 - 67), Geisterkiller (Band 68 - 83) und Geister-Thriller (Band 84 - 86) und Kelter-Taschenbuch (Band 87 - 89), vorbei diese Einordnung willkürlich gewählt wurde, denn die drei Taschenbücher erschienen schon im Jahr 1975. Außerdem wurden verschiedene Rick Masters-Romane als Neuauflage in den Serien Geisterkrimi und Geister-Thriller gebracht.
Erst 1995/1996 erlebte Rick Masters eine Wiedergeburt. Der Kelter-Verlag brachte eine Dreierband-Reihe (mit alten Rick-Masters-Romanen) für den Preis von 3,25 DM auf dem Markt. Leider wurde hier keine monologische Reihenfolge eingehalten, sondern man brachte im ersten Band die Rick-Masters Abenteuer Nr. 65, 36 und 62. Dann in Band 2 ( 39, 37 + 66); in Band 3 (64, 57, 58); in Band 4 (59, 54, 34); in Band 5 (53, 80, 47); in Band 6 (82, 73, 81); in Band 7( 72, 68, 79); in Band 8 (77, 75, 78); in Band 9 (74, 83, 70); in Band 10 (76, 69, 71); in Band 11 (56, 41, 63) und in Band 12 (23, 60, 61). Wenn man sich so die Nummern anschaut, dann merkt man schnell, dass bei allem Durcheinander die fünfziger, sechziger und siebziger Bände von Rick Masters bevorzugt worden sind.
Serie /Titel / erschienen in Reihe
Monstrula
M. R. Heinze schrieb die Exposés und Richard Wunderer verfasste die Romane um den Journalisten Jack Callum, der durch den Tod seiner Verlobten in den Bannkreis des Geisterreichs gezogen wurde. Auch hier dominierten eindeutig die abstrakten, körperlosen Geister, weniger die greifbaren Monster, die insbesondere bei Bastei so gepflegt wurden. Mit Band 46 wurde die Serie mit einer der dümmsten Begründungen aller Zeiten eingestellt. Der Tenor lautete: Der Verlag und die Autoren sähen sich außer Stande, den Lesern weitere gleichwertige Abenteuer zu bieten. Lediglich der "Magier" im Zauberkreis-Verlag konnte diese dümmliche Umschreibung für "Sorry Folks, nicht genügend verkaufte Exemplare" noch toppen. Richard Wunderer meinte, es hätten noch diverse Ideen vorgelegen, aber leider war in dieser Hinsicht einfach nicht zu machen. Die Verkaufszahlen sprachen gegen die Serie.
Mit Band 46 eingestellt.
Unter Basteis Verlagspseudonym Frederik Collins schrieb Richard Wunderer seine Peter Winslow-Serie, die nicht so überzeugen konnte wie seine (Sub-)Serien bei Kelter. Basteis Philosophie der klassischen Horror-Monster lag ihm nicht so. Seine Zuneigung galt dem Nichtgreifbaren.
Sub-Serie / Band / erschien in Reihe / Nummr / Titel
© 1997/2000 & 2011 by Uwe Schnabel & Thomas Schönhofen
Kommentare
Äußerst angetan hingegen hatte es mir Monstrula und die Figur des Jack Callum. Der war mal nicht blond und blauäugig, sonder hatte schwarzes Haar mit Vollbart. Und Katzen. Katzen! So eine Figur muss man doch mögen. Auch war er kein Cop/Detektiv/Geheimagent, sondern Journalist!
Ich weiß noch, wie ich geschäumt habe vorm Mund, als Mike auf der DL-Leserseite erklärte, dass Monstrula #1 zur Prüfung vorgelegt worden ist, aber nicht durchgekommen ist.
Das war nur aufgrund der Einstiegsszene, die wirklich beklemmend atmosphärisch geschrieben war, nicht oberflächig splättrig. Fast schon so Richtung dieser Tittengrapsch-Szene in The Entity, nur weil mir das jetzt grad dazu einfällt.
Die Serie hatte immer wieder sehr nette Romane, stets zumutbar geschrieben, in einer sehr eigenen, erfrischend andersartigen Atmosphäre.
Weiß auch noch, dass in einem der ersten Bände das Thema IRA (Irland-Konflikt) angeschnitten wurde, und als das begann, hatte ich mächtig Bauchschmerzen, dass da jetzt ne politisch korrekte Zaunpfahl-Moralität draus würde, aber das ganze Heft hindurch wurde das Thema erwachsen, vernünftig und urteilsfrei durchgezogen. Hat mich sehr positiv überrascht gehabt, und ich hatte meinen Hut vor dem Autor gezogen.
nachdem sein freund zum islam konvertierte und die beiden auch von köln wegzogen, brach der kontakt peu a peu ab.
als ich dann vor einigen jahren im antiquariat ein buch seines vaters fand, der unter dem pseudonym "erwe" u.a. aufkärungsliteratur schrieb, versuchte ich seinen aufenthaltsort herauszufinden, was mir abe nicht gelang.
jetzt, mit den elektr.medien ist es (nicht immer) ein leichtes jemanden wieder zu finden bzw. von seinem erfolgten ableben zu erfahren.
das einzige das ich für richard noch tun kaann ist seine romane zu lesen, wenn sie denn noch erhältlich sind.
einen ganz lieben dank an sie für den schönen nachruf.
mit lieben grüßen aus köln
peter w.weitz
Was mich interessieren würde ist, wann die beiden Rick Masters TBs (Inferno auf der Todespiste + Der Krallenmörder von New York) genau erschienen sind.
Wenn man wüßte, zwischen welchen Geister-Krimis die erschienen sind, könnte man sie besser nummerisch einordnen!
So als Rick Masters 15.1, z.B.
Vielleicht gibt es da ja einen Spezialisten, der da weiter helfen kann!
Die späteren Ebooks endeten mit Band 42, insofern kann daraus nichts zusätzliches interpretiert werden.