US-COMIC Blah - DCnU The (#1 Issues of the) New 52... Part 1...
Part 1
Angefangen habe ich mit den Charakteren von denen ich eh nicht so viel kenne und die mich auch nur jetzt bedingt durch den Neustart des DCU interessieren, weil die Macher für mich interessant sind.
Wer ist O.M.A.C.? Ich weiß nur das es eine Akürzung für One Man Army Corps ist und das Jack Kirby ihn erfunden hat. Großartige Berührung hatte ich mit dem Charakter bisher nicht, wenn man einmal von der Limited Serie von John Byrne, aus dem Jahr 1991, absieht, welche sich darauf beschränkt das Byrne mal wieder seinen Spleen ausleben konnte in dem er seine Superhelden gegen Nazis vorgehen läßt.
Das Vol.4 von O.M.A.C., also diese neue Serie, spielt in der Jetztzeit und die #1 stellt den Charakter erst einmal dem unbedarften Leser (wie mir) vor. Dies geschieht indem sich O.M.A.C., geführt von irgendjemandem in seinem Kopf, durch das CADMUS PROJECT prügelt, damit sich der Kopfmitreisende dort im Mainframe Wissen aneignen kann. Wer, was, wieso und warum wird am Ende alles erklärt und man verläßt die letzte Seite nicht komplett ohne Wissen. Angenehm fand ich den Wiedererkennungswert von PROJECT CADMUS und dem dort agierenden DUBBILEX, welche ich noch aus den 90ern kenne, da sie damals Dauerauftritte in den diversen SUPERMAN-Serien hatten.
Erster Eindruck: Da sich Dan Didio und Keith Giffen Mühe gegeben haben, alles wie einen Jack Kirby wirken zu lassen, ist zumindest ein gewisser Nostalgiefaktor vorhanden. Das Giffen wie Kirby zeichnen kann hat er ja schon mehrfach unter Beweis gestellt und hier holt er wieder die Hommage an den Altmeister der Comickunst, in Kirbycrackles und ähnlichem, heraus.
Zweiter in der Lesereihenfolge ist GREEN ARROW. Einzige wirklich interessante Begegnungen bisher: Diverse Auftritte in GREEN LANTERN / GREEN ARROW (die Neal Adams-Ausgaben) und die LONGBOW HUNTERS von Mike Grell. GREEN ARROW fand ich bisher stets recht lahm, wenn schon einen Archer, dann HAWKEYE der hatte stets mehr charakterliche Tiefe.
Also dann, los mit Vol. 5. Zuerst einmal fiel mir sofort auf das die Zeichenstile von Dan Jurgens und George Pérez absolut nicht miteinander harmonieren. Da Pérez Jurgens hier inkt wirkt alles irgendwie sehr durcheinander und jeder versucht scheibar der dominantere Zeichner zu sein. Einmal sieht es ein bisschen wie Dan Jurgens aus, das andere Mal wie George Pérez und das dritte Mal wirkt alles wie zusammengeratzt. Das ist kein besonders gutes Team und viele Seiten wirken eher wie Layouts von Jurgens, welche dann von Pérez beendet wurden.
Die Story an sich ist ok, doch OLIVER QUEENS hat eine komplette Verjüngungskur hinter sich. Er ist jetzt ca. Mitte 20, hat kurze Haare und einen Kinnstoppelbart. Das wirkt eher wie ROY RED ARROW/ARSENAL HARPER und will ebenfalls nicht passen.
Erster Eindruck: Wenn das so weiter geht, wird die Serie kein halbes Jahr bei mir überleben.
Die Story ist recht konfus, was sie wohl auch sein soll, denn der Hauptheld hat 17 Minuten oder Stunden oder Tage (darüber ist man sich im Laufe der Story noch nicht einig) verloren, von denen er nicht weiß was mit ihm geschehen ist. Einzig und alleine die Stimmen in seinem Kopf (evtl. Dämonen. DAEMONITES vielleicht?) und eine minimale Erinnerung an ein seltsames Wesen ist noch präsent.
Die Story, von Nathan Edmondson, konnte mich nicht überzeugen und auch das Artwork von CAFU beide sind mir vollkommen unbekannt - ist nicht wirklich sehr ansprechend. Mich erinnern die Seiten und deren Aufteilung sehr an die alten Zeiten als WILDSTORM noch zu IMAGE gehörte und sein eigenes Unteruniversum dort pflegte.
Erster Eindruck: Nach GREEN ARROW Aspirant Nr. 2 für einen schnellen Ausstieg aus der Serie für mich.
WONDER WOMAN #1
Prinzessin Diana von Themiscera hatte in den letzten Monaten eine Menge Trubel im DC-Universum um die Ohren. Der klägliche Rettungsversuch von Autorenallwetterwaffe J. Michael Straczinski scheiterte schneller als ein Rohrkrepierer und es wurde mehr darüber diskutiert ob WONDER WOMAN nun eher eine lange Hose mit Jacke und Armrschnüren als Kostüm tragen solle oder nicht, als das man der sehr dürftigen Story überhaupt Beachtung schenkte. Für WONDER WOMAN kommt das Alles auf Null-Reboot also mehr als gelegen.
Am Kostüm von WONDER WOMAN wurde auch gearbeitet. Die lange Hose und die Armschnüre sind verschwunden, doch das Top des Straczinski-Kostüms wurde beibehalten. Aus Gold wurde Silber (Tiara, Braceletts & Gürtel) und bei Bullets and Braceletts sind es diesmal nur Pfeile, welche Diana abwehren muss.
Der Zeichenstil von Cliff Chiang ist recht gewöhnungsbedürftig. Mal scheint es ein Manga zu sein, mal eher amerikanische Schule. Mal sieht WONDER WOMAN aus wie Barbie, mal wie ein Kerl und mit Femininität hat Chiang bei Diana zu keiner Zeit viel am Hut. Dem Babe wurden die Kurven gestreckt und das weibliche teilweise komplett weg operiert.
Erster Eindruck: Zeichner wechseln, Story so weiter führen alles gut.
Der Einstieg in diese #1 des Vol.2 ist recht einfach, weil man nicht das Gefühl hat in einer anderen Realität gelandet zu sein, so wie in den anderen Serien die ich bisher aus dem DCnU gelesen habe. Zwar gehen nun Vater und Sohn als titelgebendes Paar auf Streife, doch es scheint sich nichts verändert zu haben. Es werden Anspielungen auf BATMAN INC. gemacht und die Zeit/Erinnerung von GRAYSON als BATMAN ist nicht ausgelöscht. Auch macht BRUCE WAYNE einen Schritt weg vom seinen bisherigen Wurzeln, indem er eine alte Tradition begräbt.
Peter J. Tomasi liefert eine saubere Story ab, welche nahtlos an die bisherige anschliesst. Zeichner Patrick Gleason hatte bereits in 6 Ausgaben des Vol.1 die Möglichkeit die Abenteuer von BATMAN & ROBIN zu illustrieren.
Erster Eindruck: Hier scheint vom ganzen FLASHPOINT nicht viel übrig zu sein bis auf den Umstand das die mysteriöse Frau in lila Kleidung auch hier in einem Panel auftaucht wie bisher in jeder #1 des DCnU.
Die Story ist brutal angelegt und Sprüche wie I own the night! und I´m BATMAN! sind an der Tagesordnung. Der dunkle Ritter bekommt hier eine Menge von dem Flair ab, welches er vor mehreren Jahrzehnten von Frank Miller verpasst bekam.
Auch hat die Seitenaufteilung und die Gestaltung diverser Panels viel vom Altmeister ,dessen immer noch spürbarem Einfluss auf den DARK KNIGHT.
Den JOKER als Starter-Badboy zu wählen, ist sicher auch nicht verkehrt und Tony Daniel nutz alle Spielwiesen des Clownprice of Crime recht üppig aus.
Erster Eindruck: Back to batting Basics. So sollte BATMAN sein NUR der dunkle Ritter und nicht zuviel BRUCE WAYNE!
BATMAN: THE DARK KNIGHT #1
Man muss schon ein wenig schweres Geschütz auffahren um sich gegen 3 andere Serien, mit BATMAN in der Titelrolle, behaupten zu können. So verlagerte man kurzerhand die Handlung ins ARKHAM ASYLUM und macht dort was man dort am besten machen kann einen Massenausbruch von BATMANs Gegnern. Am Ende steht auch einer von BATMAN Urgegnern als Bösewicht der nächsten Ausgaben an, wenn auch ein wenig modifiziert.
Jenkins und Finch lassen BATMAN hier in der dritten Person von sich denken. If something happens, you will be there because you are the BATMAN!.Funktionert für mich ganz gut, da der gute BRUCE WAYNE meineserchtens na ja eh genau so einen an der Klatsche hat wie seine Gegner, sich nur besser kontrollieren kann.
Zeichenstil und Feeling der ganzen Story gehen in Ordnung, obwohl ich von David Finch schon besser ausgearbeitete Dinge gesehen hab. Man sieht ihm seinen Ausbildungsstall (TOP COW) immer noch an und Babes kann er auch noch zeichnen.
Erster Eindruck: Serie 3 mit BATMAN und auch hier gibt es nicht was sich vom bisherigen Universum unetrscheidet.Ob die BATMANs im alten Unversum verhaftet gebieben sind, während sich der Rest DcnUt so wie damals MARVELS HEROES REBORN?
BATMAN #1
Leider hat es sich damit auch schon, denn die Story von Scott Snyder ist alles andere als ausgefallen oder gar gut.
Das hier ist ein typischer BATMAN, wie man ihn schon zu Hunderten gelesen hat, obwohl Greg Capullo sich die größte Mühe gibt allem einen sehr guten optischen Reiz zu verpassen.
Erster Eindruck: Öde und trocken. BATMAN wie zu Anno-Hutchenpfiff-Zeiten. Schade!
Kommentare
Capullo ist wirklich einer der guten (Zeichner), also war da wirklich nicht mit'nem Reinfall zu rechnen - aber wie Du natürlich richtig erkannt hast, Thomas, liegt das Problem bei DC nicht an der Zeichner-Qualität - Marvel hat einfach viel bessere Autoren (die eigentlich vor Jahren noch bei DC geackert haben, aber scheinbar zahlt Marvel mehr) - Brubaker, Bendis, Ellis, Millar, Jason Aaron sind einfach schon seit Jahren ein Garant für Top-Stories und Ideenvielfalt. Und Garth Ennis scheint nicht mehr zu DC/Vertigo zurück zu wollen (da gab's wohl zu viel Trouble mit THE BOYS), eigentlich schade - einen Superman von Ennis hätte ich mir schon immer mal gewünscht (was er allerdings mit dem Boyscout anstellen würde...hehehe)
Habe am Samstag den "Batman" 1 bekommen und beim reingeblättern gefallen daran gefunden, aber eben, muss das Heft erst noch lesen.
Meine "Wonder Woman", der "Superman" und auch "Resurrection Man" ist noch ausstehend, weil Diamond mal wieder geschlampt hat und nur einen Viertel der Lieferung schickte.
Ich muss mich also noch etwas gedulden!
Um es schon einmal voraus zu schicken: Bisher war die beste #1 die von BATWOMAN, wie nicht anders von mir erwartet.
Dies ist u.a. ebenso bei den Green Lantern-Heften.
Wie Du jedoch Batman #1 von Snyder öde und trocken finden kannst ist mir unerklärlich. In meinen Augen ist das einer der besten Hefte der New 52.
Ansonsten hast Du Dir m.E. mit Green Arrow, Grifter und Batman: The Dark Knight drei echte Kröten zugelegt.
Wenn Du gerne Batman ließt schau mal in Batgirl oder Batwoman rein.
Ansonsten sollte man sich mal alle The Dark-Titel anschauen, insbesondere Swamp Thing und Animal Man.