US-COMIC Blah - DCnU The (#1 Issues of the) New 52... Part 2 ...
Part 2
Einen Enblick in SUPERMANs Frühzeit im DCnU sollte hier, laut Aussage von DC und den an der Serie beteiligten Machern geliefert werden. Was dabei herum gekommen ist, ist ein batmangleicher Hooligan der Metropolis eher unsicher macht, als das er für Recht und Ordnung sorgt.
In Jeanshose, Schnürstiefeln, T-Shirt und Cape als Kostüm wirkt CLARK KENT hier eher wie ein verwirrter Bauer mit Heroambitionen, als der Held von Metropolis welchen man kennt. Sicherlich soll ja alles neu sein im DCnU, doch bei den bisherigen BATMAN-Serien hat man auf solch drastische Neuerungen verzichtet warum nicht auch beim Man of Steel?
Die bekannten Hauptakteure CLARK KENT, LOIS LANE & JIMMY OLSEN sind alle im gleichen Alter und wirken wie Teenager, einzig LEX LUTHOR ist ein alter Sack geblieben.
SUPERBOY, denn so wirkt SUPERMAN hier eher, ist auch nicht wählerisch im Einsatz der Mittel um einen Verbrecher zum reden zu bringen und markige Sprüche wie You know the deal, Metropolis. Treat people right or expect a visit from me. muten eher wie die eines Halbstarken an, der sich nicht sicher ist was er da überhaupt macht.
Ein Hey, das ist Grant Morrison, der muss ja etwas ungewöhnliches machen! ziehen hier auch nicht, denn das hier ist zuerst einmal Ungut. Die Zeichnungen von Rags Morales gelingen ebenfalls nicht immer und so hat man im Endeffekt ein sehr unausgeglichenes Gesamtbild das SUPERMAN nicht im entferntesten gerecht wird.
Erster Eindruck: SUPERMAN, the teenaged Hooligan of Steel... das kann ja noch heiter werden.
SUPERMAN #1
Der Hooligan of Steel, aus ACTION COMICS, ist älter geworden. Ob er auch reifer geworden ist, kann man leider hier anhand der Story nicht sagen. Was George Pérez hier verbricht ist eher ein Schwanengesang auf den DAILY PLANET, denn das es wirklich viel mit SUPERMAN an sich zu tun hat. Hier geht es mehr um journalistische Integrität, das Lebensgefühl welches der PLANET in METROPOLIS verbreitet hat und was nun unter neuer Leitung im neuen Gebäude so entstehen kann.
Es werden Hinweise auf andere Serien gegeben, in denen Seitenstränge der hier dargebotenen Story erklärt werden, und des öfteren werden Zerstörungen in METROPOLIS SUPERMAN angelastet. Das Verhältnis zwischen der Stadt und dem Kryptonier scheint nicht so freundlich zu sein wie bisher, doch zumindest schiessen die Polizisten hier nicht sofort auf KAL-EL sobald er sich zeigt wie man es in ACTION COMICS lesen kann.
Erster Eindruck: Mittlerweile habe ich meine Werwartungen schon weit nach unten geschraubt, doch auch hier war ich eher enttäuscht.. Sicherlich ist dies hier besser als der ganze NEW KRYPTON-Krampf, aber was wäre das nicht.
BATGIRL #1
Nach HELENA HUNTRESS BERTINELLI, CASSANDRA CAIN und STEPHANIE BROWN ist das Cape von BATGIRL erneut in BARBARA GORDONs Besitz über gegangen. Doch halt...saß BARBRA GORDON nicht seit Jahrzehnten im Rollstuhl und koordinierte, als ORACLE, die Aktionen der BIRDS OF PREY und diverser anderer Gesetzeshüter GOTHAMs?
Bisher ja, doch das ist nicht mehr der Fall. BARBARA kann wieder laufen und der Vorfall aus THE KILLING JOKE (1988), in dem der JOKER ihr eine Kugel in die Wirbelsäule verpasste, ist nicht vergessen. Zwar sieht im Moment noch alles extrem nach Wunderheilung aus, und man hat den Vorfall auch auf vor 3 Jahren geschehen datiert, doch ist man nicht so rigide vorgegangen dies alles zu übergehen.
Auch gerade die Erinnerung an diese Sache, gibt Autorin Gail Simone eine Menge Möglichkeiten in die Hand, welche sie auch in der #1 hervorragend ausnutzt. BATGIRL wird nicht nur vom Glücksgefühl des gehens emotional bewegt sondern auch von den drückenden Erinnerungen an ihre Zeit im Rollstuhl. Wie lange sie nun wieder mobil ist, bleibt ungeklärt. Doch der Umstand das sie fast vollkommen Kampfeinsatzfähig ist, läßt vermuten das es bereits mehrere Monate mit Training sein müssen.
Zeichner Adrian Syaf versteht es perfekt die Story in sehr flüssige Seiten, mit gefälliger Panelaufteilung, zu setzen. Seine BARBARA GORDON ist sexy und die Atmosphäre der Umgebung spielt seht schön mit den Vorganben Gail Simones.
Erster Eindruck: Nach DETECTIVE COMICS der erste wahre Lichtblick im umgekrempelten Universum. Eine interessante Geschichte mit interessanten Hauptfiguren, einem undurchsichtigen Gegner und einem Zeichner der verstanden hat was Gail Simone zeigen und der Leser sehen will. Hoffentlich bleibt das so!
BATWOMAN #1
KATE KANE ist die wohl schillerndste und intensivste Figur aus der Batfamily. Nicht nur das sie sich optisch von den anderen Dark-Knight-Offsprings abhebt, ihre sexuelle Ausrichtung nicht der der restlichen Fledermäuse entpricht sie hat auch den Menschen abbekommen, der es versteht dem allem solches Leben einzuhauchen, da man sich schwerlich davon lösen kann.
J.H. Williams III schreibt die übernatürliche Story von BATWOMAN gemeinsam mit seinem Autorenkollegen W. Haden Blackman weiter. So ist gewährleistet das sich Williams auch auf die Zeicheraktivitäten konzentrieren kann und nicht so ein Debakel erleben muss, wie David Finch in seinem ersten BATMAN: THE DARK NIGHT-Versuch, welcher Finch komplett überforderte.
J.H. Williams III Kunst ist auch eine solche. Jede Seite auf der BATWOMAN auftaucht ist ein Doublespread. Jede Seite auf der BATWOMAN auftaucht ist gemalt, worin Dave Stewart (nein, nicht der Musiker) seine Kunst entfaltet. Jede Seite auf der BATWOMAN auftaucht ist mit übergreifenden Zeichnungen versehen, die den Leser durch die Story führen. Die restlichen Seiten sind ebenfalls feinste Comicart im Stile eines Geoff Darrow um einen Vergeich zu ziehen, welcher auf die Genauigkeit der Ausführung bezogen ist.
DER absolute Grund sich überhaupt einen DCnU-Titel zu kaufen ist dieser: BATWOMAN!
Da der Start der Serie ja mehrfach verschoben wurde, wahrscheinlich um genau in den Zeipunkt des Reboot zu fallen, macht das Ende der #1 nicht wirklich Sinn. Hier taucht BATMAN auf und eröffnet BATWOMAN das er ihr ein Angebot machen will. Dies ist jedoch schon passiert, siehe BATMAN INC. #4. Wieso hier ein Havok mit der Zeitlinie hingenommen wird, ist mir ein Rätsel.
Erster Eindruck: Genial, genial und nochmals genial.
CATWOMAN #1
Worüber sich die Amis eventuell aufregen könnten, ist für uns Europäer doch eher eine banale Nebensache (mehr zu dem Thema bei RED HOOD AND THE OUTLAWS). Wenn sich zwei Gegenparts emotional so nahe stehen, und beide am Rande der Legalität agieren, warum sollten sie dann nicht auch ab und an einmal Sex miteinander haben?
SELINA KYLE ist hier nach wie vor SELINA KYLE und der Reboot scheint auch an dieser Serie vollommen spurlos vorüber gegangen zu sein. Es gibt keine, für mich erkennbare, Veränderungen und auch sonst ist eher alles wie vom alten her erwartet.
Die Story ist witzig geschrieben und Judd Winick gobt CATWOMAN mehrfach Gelegenheit mit ihren Reizen nicht zu geizen. Auch die Brutalität der Katzenfrau wird nicht vorgweg gelassen Katze eben: zwar anschmiegsam, dennoch tödlich wenn es sein muss.
Guillem March ist ein zwar guter Zeichner, mir bleibt er jedoch nach wie vor zu mangahaft. Da ist nichts wirklich dauerhaft sexy und gewisse Gesichtszüge entgleisen schon einemal zu stark in Richtung Karrikatur.
Erster Eindruck: Is OK, haut mich aber nicht vom Kratzbaum.
SUPERGIRL #1
KARA vom Planeten Krypton landet auf der Erde und hat das Gefühl zu träumen. Sie weiß nicht wo sie ist und versteht nicht ein Wort von dem was die Angreifer in den Metallrüstungen zu ihr sagen. Soweit wird auch das Girl Of Steel komplett gerebootet und die Last Daughter Of Krypton kommt komplett neu im DCnU an.Die erste Story vom Autorenduo Michael Green und Mike Johnson befasst sich vorwiegend mit der Ankunft von KARA und dem Durcheinander der Verwirrung in ihrem Kopf. Außer den Grundelementen erfährt man nicht viel von ihr und man kann vermuten das sich das neue Origin stark an das alte anlehnt. So ist die ganze Sache schwer einzuordnen, denn man erkennt keinerlei Motivation der Heldin oder sonstige Regungen, außer eben der Unwissenheit über das gerade geschehende.
Zeichner Mahmud Asrar ist mir durch seine Arbeit an DYNAMO 5 (IMAGE) bekannt. Er hat einen sehr einfachen Stil mit klarer Linienführung und schafft es, trotz aller Klarheit, eine recht brauchbare Stimmung zu erzeugen.
Erster Eindruck: Viel ist es nicht, aber es könnte nett werden.
VOODOO #1
Kann man sich in einen Comiccharakter verknallen? Man kann! Mir so geschehen in 1992. Damals startete die erste Limited Serie der WILDCATS in der auch das wohl ungewöhlichste Teammitglied vorgestellt wurde. Waren alle anderen Rekruten von LORD EMP Krieger, so stach VOODOO aus der Masse heraus. Nicht nur die Fähigkeit des erkennens von DAEMONITES und deren Austreibung war faszinerend, sondern auch der Umstand das sie MAUL (Superpower: Körperliches Wachstum mit potentiellem Wuchs der Körperkraft - je größer, desto dümmer) als Beruhigung diente, wenn der nicht mehr kontrollierbar war. Aber: This was then, and this is now...
Erstaunlicherweise hat man an PRISCILLA KITAENs Origin bisher nichts geändert. Direkt auf der ersten Seite trifft man PRISCILLA bei der Ausübung ihres Jobs als Stripperin. So wird dann bis fast zum Ende der ersten Ausgabe auch eine große Menge an nackter Haut gezeigt, denn bevor es ans Eingemachte geht wird erstmal das momentane Umfeld des Charakters ausgeleuchtet.
Das es die DEAMONITES auch im DCnU gibt, ist seit diesem Heft klar und es bleibt abzuwarten wann die restlichen Aliens (KHERUBIM) ebenfalls ihren Auftritt haben bzw. ein Coming Out bekommen.
Da Autor Ron Marz recht erfahren ist, was die Charaktere von WILDSTORM angeht, gelingt es ihm auch problemlos die Figur von VOODOO so in Szene zu setzen, das sie zwar anziehend wirkt, sich jedoch der erste Eindruck schnell ändert ohne das es unlogisch wirkt. Zeichner Sami Basri hat bereits, für mich, einen guten Eindruck mit seinen Ausgaben von POWER GIRL hinterlassen, welchen er mit VOODOO beibehalten kann.
Erster Eindruck: Das könnte interessant werden.
SUICIDE SQUAD #1
Mit der SUICIDE SQUAD, Volume 3, wird ein altes Konzept neu belebt. Todeszellenbewohner werden für dreckige Regierungsaufträge eingesetzt, da es denen eh egla ist ob sie nun durch die Giftspritze drauf gehen, oder im Einsatz. Um sich der Treue der einzelnen SUICIDE SQUADer rückzuversichern, wird jedem Mitglied der TASK FORCE X wie die auch genannt wird eine kleine Sprengladung in den Nacken gepflanzt.
Diese #1 besteht zu 99% aus Folter und Gewalt. Nebenher werden die einzelnen Charaktere beleuchtet und dargestellt warum sie kurz vor der Exekution stehen. Blood, Guts and Ammo...
Schreiber Adam Glass ist mir vollkommen unbekannt, wie wuch Zeichner Federico Dallocchio. Beide leifern einen netten Job ab, doch so richtig funken wollte es bei mir nicht. Die Zeichnungen sind nett, die Protagonisten zum kotzen böse und die Story blutig... Antihelden ahoi!
Erster Eindruck: Wenn sich da keine chrakterliche Substanz aufbaut und es beim reinen Gemetzel bleibt... Good Night, SUICIDE SQUAD!
© alle Bilder: Collectorz.com
Kommentare
Irgendwie ist dieser Reboot doch sehr mittelmäßig und herzlich uninteressant.
Gab es überhaupt schon mal Storys in früheren Veröffendlichungen auf dem deutschen Markt (z.B. zu Ehapa-Zeiten - Superman/Batman), wo Batwoman auftrat? Wenn, dann bekam ich früher nur was von Batgirl/Supergirl mit, aber nie etwas von einer Batwoman. Erst via Internet habe ich dann mal mitbekommen, dass es früher schon Batwoman gegeben haben muß.
Wie gesagt, ich hatte mir von DC damals nur sporadisch mal was geholt wenn noch Taschengeld damals übrig war nach dem Kauf der Marvel-Hefte (damals noch über Williams Verlag). An US-Originalserien kam man ja in der Zeit überhaupt nicht ran (jedenfalls nicht in unserem Städtchen oder direkten Nachbargemeinden). Vielleicht weiß da ja jemand was dazu, der sich eher im DC-Universum auskennt/kannte?
Es gab in den 50ern und frühen 60ern einige Auftritte der Figur (natürlich andere Identität damals) in den US-Comics.
In "Detective Comics" 233, 249, 276, 286, 292, 302, 307 und 318 (das endete 1963). Dann noch drei weit spätere Pseudo-Auftritte, den letzten erst 1990 in 624.
In "Batman" 105, 116, 119, 122, 125, 126, 128, 129, 131, 133, 139, 140, 141, 144, 145, 147, 150, 151, 153, 157, 159, 162 (das endete 1964). Dann noch drei spätere Pseudo-Auftritte bis 1971.
In Deutschland hat es Ehapa geschafft, bloß die beiden oben fett markierten Geschichten zu bringen.
Was aber nichts aussagen muss. Ehapa hat eigentlich chronologisch erst "nach" dieser Phase richtig angefangen, und aus jenen früheren Jahren haben sie nur vereinzelt nachträglich etwas gebracht. Bestenfalls ein Zwanzigstel des Batman-Materials aus der zweiten Hälfte der 50er ist in Deutschland erschienen.
Ich bevorzuge aber die aktuelle Version, also KATE KANE! :)
Werde mir mehr von den Heften kaufen, als zuerst geplant war, da ich mich für einen Neustart nicht wirklich begeistern konnte.
Nun werde ich doch in mehr reinlesen. Und wer weiss, vielleicht packt mich eine Serie.
Ich hoffe bloss, dass nicht wieder so viele Hefte miteinander verzahnt werden!