US-COMIC Blah - DCnU The (#1 Issues of the) New 52... Part 3...
Part 3
HAWK & DOVE #1
In den letzten 2 Jahren hat sich dieses Bild jedoch gewandelt. Liefeld hat an seinem Zeichenstil gearbeitet und kann nun mitlerweile selbst Füße zeichnen. Auch werden die Deadlines eingehalten - was sein erneutes Auftreten bei MARVEL und DC erklärt. Trotzdem hatte ich für HAWK & DOVE nicht wirklich gute Hoffnungen.
Was Sterling Gates und Rob Liefeld, welcher seine Zeichnugen auch inked, hier abliferen ist nichts wirklich herausragendes, doch auch weit davon entfernt schlecht zu sein. Man bringt dem Neuleser die Chartraktere und deren Origin nahe und versucht die komplette Geschichte der "Avatare von Krieg und Frieden" in ein paar kurze Panels zu packen.
Die Story läßt sich leicht lesen und die Zeichnungen sind nicht zu überkandidelt um erneut Anlaß zu Spott gegen Liefeld zu geben. Wohin die Reise geht hier noch recht weit offen, denn am Ende taucht der erwartete Bösewicht auf und alles könne genau so gut in einer Limited Serie enden, wie bisher immer bei den Beiden.
Erster Eindruck: Liefeld kann sich verbessern...es besteht also noch Hoffnung für die Comicindustrie. Ansonsten Durchschnittsware.
BIRDS OF PREY #1
Ein Team, das sich gerade erst im Aufbau befindet. BLACK CANARY, jemand namens STARLING, der Hinweis auf KATANA und BARBARA GORDON...
Irgendwie passte das ganze hier nich so recht zusammen. In diesem Reboot scheint es darum zu gehen das sich die bekannten BIRDS OF PREY (ORACLE, HUNTRESS, BLACK CANARY, LADY BLACKHAWK, HAWK & DOVE) niemals zu einem Team zusammengeschlossen haben und BLACK CANARY gerade erst dabei ist so etwas ins Leben zu rufen. Auch ist BLACK CANARY hier eine Mörderin, wie auch immer das zustande gekommen sein mag.
Auch ist nichts davon zu bemerken das BARBARA GORDONs Vergangenheit als ORACLE nicht vergessen ist. Zwar wird erwähnt das sich BLACK CANARY darüber freue BARBARA GORDON + BATGIRL wieder "back in action" zu sehen, doch eine Freundschaft zwischen den beiden scheint nicht zu existieren.
Die Story an sich ist ist in Ordnung und die Zeichnungen von Jesus Saiz sind auch alles andere als übel, wer jedoch eine Weiterführung der stylistischen Qualität einer Gail Simone erwartet, der wird enttäuscht werden.
Erster Eindruck: Den Rachevögeln wurden die Flügel gestutzt und ein bisher außergewöhnliches Team findet sich auf dem Mittelmaß wieder. Verschenkte Chance.
LEGION LOST #1
Mit der LEGION OF SUPERHEROES hatte ich nicht viel am Hut bisher. Ein paar Geschichten aus den 70ern sind hängen geblieben, aber das wars auch schon. So dachte ich mir ich könnte das ja mit dem Reboot ändern und bestellte mir LEGION LOST.
Die Story von Fabian Nicieza, keinem mir wirklich unbekannten Autoren, beginnt mit dem Umstand das sich ein paar Legionäre in unsere Zeit katapultiert haben - da die LEGION OF SUPERHEROES ja sonst im 31sten Jahhundert arbeitet - und dort auch hängen bleiben - wie wohl sonst auch der Serientitel LEGION LOST?
Bekannte Gesichter? Fast vollkommen Fehlanzeige. Da die Riege der LEGION OF SUPERHEROES gigantisch ist, hat man sich wohl ein paar der beliebtesten Heroen heraus gepickt. Bekannt waren mir WILDFIRE, TIMBER (früher auch LONE) WOLF und DAWNSTAR. Der Rest sagte mir nichts. Weder der überdimensionale Jimminy Crickett, noch das CHAMELEON BOY-Mädel, noch die Fischlippe im Aquariumhelm oder TYROC - wobei mir der Name eine Klingel auslöst.
Als #1 erwartet man hier irgendwie zuviel vom Neueinsteiger, denn eine Menge vorwissen scheint erforderlich zu sein. Man geht davon aus das der Leser weiß was eine TIME BUBBLE ist, was der PATHOGEN auslöst und was ein gewisser Zeitreisender namens ALATOR - welcher eine mächtige Hasskappe auf die Terraner zu haben schent - damit zu tun hat - für mich alles böhmische Dörfer...
Erster Eindruck: Von den Zeichnungen (Pete Woods) her geht die Sache in Ordnung, auch wenn man von der Story noch nicht einmal die Hälfte versteht.
STORMWATCH #1
STORMWATCH war im damaligen WILDSTORM-Universum von IMAGE vor Urzeiten eine meine Lieblingsserien, welche sofort nach den WILDCATS rangierte. Die später folgendenen Ableger der ganzen STORMWATCH-Geschichte (PLANETARY & THE AUTHORITY) waren zwar sehr ungewöhnlich, fast schon zu britisch, konnten aber trotzdem ein wenig Flair aufbauen. Nach der kurzen Lesepause, von 1996 bis 1999, fand ich allerdings zu diesen Serien nicht mehr zurück.
In dem was sich hier STORMWATCH nennt, ist mehr AUTHORITY und JUSTICE LEAGUE drin, als ich mir gedacht hatte. Autor Paul Cornell, ein Brite, hat sich hier, wie erwartet, die skurrilsten Figuren des Universums ausgesucht - und die kommen nun einmal aus der AUTHORITY-Ecke. JACK HAWKSMOOR, der Mann der mit Städten reden kann, APOLLO, MIDNIGHTER, eine sehr veränderte JENNY QUANTUM usw. usw. - alles ehemals AUTHORITY. Nur der MARTIAN MANHUNTER hält die Fackel des "alten" DCU ein wenig hoch.
Die erste Ausgabe spielt sofort mit der universellen Aufgabe von STORMWATCH, nämlich die ganzen übernatürlichen Aktivitäten des kompletten Weltalls zu beobachten. So werden auch mehrere Hnweise auf andere Serien des DCnU eingestreut, um den globalen Stellenwert von STORMWATCH klar zu stellen.
Das Team bildet sich hier gerade weiter aus um eine globale Bedrohung abzuwenden, doch irgendwie fiel es mir schwer Vergleiche mit dem alten STORMWATCH zu vehindern. Diese hinken hier nämlich auf allen Beinen und man hat nicht das Gefühl man wolle die Weltorganisation von damals neu beleben.
Erster Eindruck: Was soll das alles und wieso nennt man das STORMWATCH, auch wenn es fast nichts damit zu tun hat?
JUSTICE LEAGUE #1
Und nun, der selbsternannte Flagschifftitel des DCnU...welcher er für mich nicht wirklich ist.
1. Der Preis. Wieso 3,99 und nicht 2,99? Für 4 Seiten Comic mehr? Sicher die Seiten auf denen sich BATMAN mit einem nichdefinierten Alien kloppt und man fast nur "KRRKKSH" und "BWOOOOFFF" lesen kann...
2. Das Cover täuscht. Von der hier gezeigten Superhelden tauchen im Heft nur 3 auf: BATMAN, GREEN LANTERN und auf einer einzigen Seite SUPERMAN - der Rest wird noch nicht einmal erwähnt.
3. Die Geschichte spielt 5 Jahre vor "heute", also der Zeit in dem sich sämtliche andere DCnU-Titel abspielen. Das macht nicht wirklich Sinn, denn wenn hier niemand was vom anderen gehört hat, wieso ist dann in den ganzen BATMAN-Titeln alles schon länger her als hier?
4. Blah... viel "BRAKKAWOOSHKAPOW" um nichts...
5. "Heiliges Strohfeuer, BATMAN, die 90er Jahre sind schon voll lange her. Es reicht nicht mehr nur ein paar nette Bildchen zu zeigen... ohne jede Story!"
Erster Eindruck: Jim Lee kann noch zeichnen, Scott Williams noch inken und Geoff Johns eine Geschichte schreiben. Der abslute Burnertitel, als der die JUSTICE LEAGUE am Anang hingestellt wurde, entpuppt sich eher als eine Art Glimmen, das mehr von den ehemaligen Lorbeeren der beteiligten Macher lebt, denn von dem was es wirklich bringt.
JUSTICE LEAGUE INTERNATIONAL #1
Das neue Team der JLI ist bekannt, besteht es doch zu 2/3 aus den gewohnten Streitern der JLI. Wer sich jetzt jedoch den Kopf über den Herren rechts oben hinter BOOSTER GOLD wundert - das ist: AUGUST GENERAL IN IRON, ein Superheld aus der Volkrepublik China und der Grund wieso auch die GREAT TEN überlebt zu haben scheinen.
Die Dame links unten auf dem Cover, im weißen Outfit, ist LADY GODIVA. Wer auch immer das sein mag, ich kenne sie nicht, man bekommt in der komplett #1 über sie nur die Auskuft das sie aus England kommt. Die Lady hat es noch nicht einemal nötig ihre Kräfte einzusetzen, da sie keine Bedrohung als wirklich lohnenswert empfindet.
Die Story wird nicht, wie von mir erhofft, aus der Limited Serie GENERATION LOST fortgesetzt. Zwar sind die Helden die gleichen, aber das Angebot BATMANs an BOOSTER GOLD ist komplett vergessen und es ist die UN welche die JLI unter ihren Fittichen hat - nicht WAYNE ENTERPRISES. So startet also alles mit den üblichen Geburtswehen a´la "Den mag ich nich, mit dem kämpf ich nich und wir sind eh kein Team!". Ob das nun so notwendig ist, mag ich bezweifeln. Auch ist es dumm die ganzen JL-Vorgeschite komplett zu ignorieren. Die ganze Sache um MAXWELL LORD hätte noch immer Potential gehabt.
Erster Eindruck: Ist ganz ok zum lesen, doch Aaron Lopresti hat schon bessere Zeichnungen abgeliefert.
RED HOOD AND THE OUTLAWS #1
Riesen Brimborium um eine einzige Seite!
In RED HOOD AND THE OUTLAWS bildet sich ein Trio, das es in sich hat. Zum einen ist hier ROY HARPER, besser bekannt als RED ARROW oder ARSENAL oder gar SPEEDY - der Sidekick von GREEN ARROW, wobei das zeitlich und alterstechnisch nicht im DCnU passt - auch wenn es so zu sein scheint. Dann hätten wir da noch JASON TODD aka RED HOOD, ehemals ROBIN - der durchgeknallte Sidekick von BATMAN. Und, last but not least, STARFIRE, der Alien vom Planeten Tameran - welcher sich an nichts mehr erinnert was ihm jemals passiert ist.
Von allen Reboots ist dies hier der seltsamste, denn hier wird alles extrem wild durcheinander geworfen, ohne jeglichen Sinn zu ergeben. Vielleicht steht auch deshalb am Ende der Story "To be explained..." und nicht das gewohnte "To be continued...".
Die eingangs erwähnte eine einzige Seite, welche so viel Staub aufwirbelte, mag uns Europäern sicher lächerlich erscheinen, doch in den USA erntete sie einen Wirbelsturm der Entrüstung.: STARFIRE bietet RED ARROW Sex an...OMG! Und sie erwähnt sogar noch das sie, wenn er keine Lust habe - was, meines Erachtens nach zimelich blöde wäre - sich jemand anderen suchen würde. Solch eine Schamosigkeit. Naja, das Ding ist "Rated Teen" und Teens sollten mit so etwas umgehen können, selbst in den USA.
Scott Lobdell bricht sich hier storytechnisch keinen Zacken aus der Krone und läßt alles offen. Die Zeichnungen von Kenneth Rocafort hingegen sind eine wahre Augenweide.
Erster Eindruck: Viel Rauch um, vorerst, nicht viel. Erklärungsbedarf ist vorhanden.
TEEN TITANS #1
Hm, ja, was?
Es gab da mal eine Serie, welche von Marv Wolfman und George Pérez ins Leben gerufen wurde. Diese Serie sorgte für viel Furore und hielt sich über Jahrzehnte hinweg stets mit recht großer Fanbase. Auch sie bekam 2011 einen Reboot spendiert, doch landete der in ihrem verlängerten Rückrat. Der sogenannte Tritt in den Arsch.
Das hier ist WILDSTORM und hat mit den TITANS des DCU nichts mehr zu tun. Mir scheint das Jim Lee seine alten Kumpels Brett Booth und Norm Rapmund Arbeit geben wollte und deshalb über die Leiche einer gut geölten TEEN TITANSchen Maschine ging. Mir fehlen hier definitiv die Worte...
Erster Eindruck: Would someone be so kind to shoot me, please?
...bliebe abschließend noch zu erwähnen das die 24 Hefte, welche ich mir von diesem Reboot gegönnt habe, in 2/3 nicht einmal annähernd dem entsprachen was man versprochen hatte und auch dem was ich mir davon versprach.
In sämtlichen BATMAN-Serien scheint es kein anderes Universum zu sein, das hier belebt wird. Dagegen erkennt man Kollegen wie SUPERMAN, WONDER WOMAN und die TEEN TITANS nicht mehr im entferntesten wieder.
Da werden Zeitzonen aufgebaut die eigentlich vollkommen unmöglich sind, denn wie will BATMAN in 5 Jahrenn ach seinem ersten Auftreten schon 4 ROBIN verschlissen haben? Da hätte der alte DARK KNIGHT aber eine recht hohe Schlagzahl.
Von der angeblich monatelangen Vorbereitung für diesen Rebott ist fast nichts zu bemerken, denn es herrscht mehr Chaos als ich befürchtet hatte. Zwar taucht in jedem Heft die ominöse "Lady im Cape" in einem Panel auf und es scheint das sich alles nur auf einen dimensional verschobenen Wimpenschlag im Universum nach FLASHPOINT zu handeln scheint, doch ist schon MARVEL mit seinem HEROES REBORN mächtig auf das Fressbrett geschlagen.
Die #2, welche beim Comicdealer meines Vertrauens bereits liegen, werden da schon mehr aufbieten müssen um mich wirklich in Begeisterung zu versetzen. Nicht ohne Grund werden bereits die diverse Teams ausgewechselt und Dan Jurgens kehrt zu SUPERMAN zurück.
DCnU, sieh mal zu, sonst ist bald mit kaufen Ruh!
© alle Bilder: Collectorz.com
Kommentare
Ist wie immer: einige gefallen, andere nicht.
Action Comics: der erste Band war etwas holprig, der zweite schon besser. Der junge unerfahrene Superman mit Attitude -- gefällt mir. Und Morrison ist immer noch einer meiner Lieblingsautoren.
Supergirl: könnte ganz interessant werden, liest sich gut und der Zeichner versteht sein Handwerk.
Justice League: mal abwarten, wie sich's entwickelt. Nr 2 fand ich schon etwas besser.
Justice League Dark: Yep. Milligan, Janin (den kannte ich noch nicht, aber sieht passabel aus). Das les ich mal weiter.
Batgirl: Gail Simone -- was will man mehr? Und die Zeichnungen (Syaf?) sind prima.
Batman: Snyders Detective Comics waren Spitze. Leider hier kein Jock, stattdessen 'Spawn' Capullo. Hmm.
Batman and Robin: hat für mich nach Morrisons Abgang doch sehr nachgelassen. Und das Spannungsverhältnis Grayson - Damon find ich einfach interessanter als Wayne - Damon. Werd ich wohl fallen lassen, soviel Dosen Batman brauch ich auch nicht.
Batwing: Autor ist Winnick und den mag ich eigentlich nicht, aber die Bilder (Ben Oliver): einfach schön.
Batwoman: The proud lesbian. Ein sehr schönes Comics. (Da sie nun auch mitspielt, hat J.H. Williams nicht damals auch die Chase-Serie gezeichnet?) Aber warum rennt die arme Kate immer so bleich/blass herum?
Red Hood and the Outlaws: Hmm. Lobdell hat damals, vor Jahrzehnten Generation X geschrieben. Hmm. Der Zeichner, Kenneth Rocafort (Mirage, Velocity) -- hauptsächlich wegen ihm bleibt's mal auf der Liste (und seine Kory sieht toll aus).
Animal Man: hmm. Wir werden sehen. Könnte was werden.
Voodo: hmm, abwarten.
Frankenstein: enttäuschen mich die Zeichnungen doch sehr.
Suicide Squad, Mister Terrific: irgendwie ... nein.
Das sind die, die ich bisher gelesen habe. Wie ich mich kenne, werde ich wohl auch in die meisten anderen Neustarts reingucken. Zumindest von I Vampire, Wonder Woman, Stormwatch, Demon Knights hört man in diversen Rezensionen ja Vielversprechendes.
Wie oben schon geschrieben: einige der Serien werden mir gefallen, andere weniger. Business as usual.