Ringo´s Plattenkiste - Peter Hammill and the K-Group: The Margin
Peter Hammill and the K-Group: The Margin
„I was in a Beat Group once“, sagt Peter Hammill im Booklet der K-Box. Ein Schelm ,dieser Hammill.
Ihn kennen wir ja bereits von Van der Graaf Generator, einer der eigenständigsten, kompromißlosesten und innovativsten Prog-Bands der Siebziger. Hier in der Plattenkiste habe ich sie bereits vorgestellt, mit ihrem Live-Album „Vital“. Nach diesem Live-Mitschnitt hat sich die Band erstmal für eine sehr, sehr lange Zeit aufgelöst. Fast, wie es diesmal schien, endgültig. Aber tatsächlich nur fast. Auch heute geht es wieder um ein Live-Album, das einen Schlußpunkt unter die Laufbahn einer Band setzte
Der Kopf der Band, Hammill, hatte nun ausreichend Zeit für Soloprojekte, die er auch schon zu VdGG-Zeiten veröffentlichte. So erschienen bis zum Split bereits 6 Alben von ihm, unter anderem 1975 das markante „Nadir`s big Chance“, das Punk-Elemente enthielt, obwohl der Punk noch gar nicht geboren war. Selbst ein John Lydon von den Sex Pistols zeigte sich beeindruckt und bezeichnete das Album als Inspiration.
Hammill nahm nach dem Aus seiner Band noch 4 weitere Alben auf, überwiegend im Alleingang, lediglich auf einzelnen Songs von Gastmusikern begleitet. Hauptsächlich waren das ehemalige Bandkollegen. 1981 zeichnete sich aber mit dem Album „Sitting targets“ ein Trend zur Abkehr von seiner Soloarbeit und einer neuen Bandorientierung ab. Das Kapitel Van der Graaf war für ihn abgeschlossen, außerdem wollte er nur Songs seiner Soloalben live mit einer Band spielen. Eine Reunion kam also nicht in Frage. So entstand das Projekt K-Group. Obwohl Hammill keinen Aufguß von Van der Graaf wollte, waren aber dennoch zwei seiner früheren Mitstreiter mit dabei, ergänzt um einen bis dahin in seinem Umfeld noch nicht in Erscheinung getretenen Gitarristen.
Das Line-up der K-Group sah aus wie folgt
Eine ganz klassische Viererbesetzung, ohne Schnickschnack, was Hammill in späteren Jahren auch wohl zu seinem Beat-Group-Ausspruch inspirierte. Die Namen in den Klammern sind übrigens die – wohl vorsätzlich albernen – Pseudonyme der Musiker.
Nic Potter und Guy Evans kannte Hammill ja schon lange, wie erwähnt, bereits aus VdGG-Zeiten. Evans sagte zu, als er hörte, dass auch Nic Potter mit von der Partie war. Außerdem reizte es ihn, dabei zu sein, wie die eher sterilen Sounds von Sitting Targets live umgesetzt würden. John Ellis kam von der Punkband The Vibrators hinzu, nachdem er 1980 mit Peter Gabriel auf Tournee gewesen war. Er ist übrigens auch zusammen mit Peter Hammill auf Gabriels viertem Solo-Album zu hören. Ellis und Hammill lernten sich auch über Gabriel kennen. Ellis meinte damals halb scherzhaft zu ihm: „Solltest Du mal einen Gitarristen brauchen, dann würde ich dies gerne sein“. Wenig später rief Hammill dann auch tatsächlich bei ihm an und lud ihn zur Mitgliedschaft bei der K-Group ein. Hammill machte ihn auch mit dem E-Bow bekannt, den Ellis im Studio, aber auch bei den Live-Konzerten einsetzte.
In dieser Besetzung studierte man die Songs ein, die man, um sie bandkompatibel zu machen, umarrangierte. Der Proberaum befand sich in der Universität des Ortes Bath. Neben den einfacheren Songs, begannen sie auch komplexes und kompliziertes Material wie z.B. den Longtrack Flight zu proben.
1981 ging die K-Group dann auf Tournee, die sie auch nach Deutschland führte. Eins dieser Konzerte fand am 26.11.1981 in der Hamburger Markthalle statt. Dem WDR ist es zu verdanken, dass es einen in Ton und Bild ausgezeichneten Mitschnitt von diesem Konzertgibt. Die K-Group ist hier noch frisch und nicht so perfekt aufeinander eingespielt, aber voller Spielfreude und Energie. Der Sound war roh und kraftvoll, ähnlich wie bereits bei „Vital“, aber noch deutlicher reduziert auf ein musikalisches Minimum. Keine Spur mehr von der Verspieltheit, den Tempus- und Rhythmuswechseln vergangener Prog-Tage. „Up, up and away, that`s what K-Music is all about“, wie Hammill einmal sagte. Das Setlist bestand hauptsächlich aus Songs der letzten Hammill-Alben, nur ein Song (Modern) war älter. Zusätzlich spielte die K-Group auch 3 Songs aus VdGG-Zeiten: The Sphinx in the Face, My Room und Door.
Auf und vor der Bühne passiert nicht sehr viel, vor allem John Ellis wirkt wie aus Stein gemeisselt und schaut drein, als hätte er sich angeschissen. Hammill aber singt, schreit und spielt Piano und Gitarre gewohnt brachial und leidenschaftlich. Unglaublich, wenn man diesen dünnen Kerl in seinen OP-Klamotten und seinem Dire-Straits-Schweißband um die Stirn auf Bildern sieht. Sehr gut zu sehen ist bei diesem Mitschnitt auch, wie Ellis den E-Bow spielt. Das Publikum selbst ist eher etwas peinlich: eine Horde bärtiger Späthippies, rauchend zusammengepfercht und voll gepflegter Langeweile. Viele sitzen teilnahmslos da und applaudieren nicht einmal. Geraucht wird auch, wahrscheinlich selbstgedrehter Samson oder Old Holborn. Halfzwaar natürlich.
Das Konzert ist als Rockpalast-DVD erhältlich. Wer Hammill mag, ist hier bestens bedient, gibt es ja von ihm sehr wenig Viedeomaterial.
Nach dem Ende der Tour, löste Hammill die K-Group aber gottseidank nicht auf. Offenbar war er tatsächlich wieder auf den Geschmack gekommen.
1982 ging`s dann ins Studio um ein Album aufzunehmen mit dem bezeichnenden Titel Enter K, eins seiner bisher zugänglichsten und konventionellsten Alben. Was sich auch im Cover wiederspiegelt: eine Portrait-Aufnahme, die einen gestylten Peter Hammill zeigt und eher an Musik im Stile von Human League oder OMD denken lässt.
Auch die ausgekoppelte Single Paradox Drive war durchaus radiotauglich. Album und Single waren dennoch bei der breiten Hörerschaft kommerziell nicht erfolgreich. Lediglich in den britischen Indie-Charts erreichte es eine gute Plazierung. Konventionell und zugänglich sind bei Hammill eben relativ zu sehen. Er bietet zwar einerseits eingängige, fast schon beschwingte Melodien, bricht aber schon bald wieder aus und macht sein eigenes Ding. Rocksongs wechseln sich mit melancholischen und düsteren Balladen ab. Pop trifft sich mit Spät-Prog und erinnert – auf dem Closer Happy Hour – an alte VdGG-Zeiten. Eingespielt wurden die Tracks in bereits bekannter Besetzung, lediglich auf 2 Songs ergänzt durch David Jackson am Saxophon. Danach ging`s wieder auf Live-Tour.
1983 erschien Patience, das zweite Studioalbum der K-Group. Patience ist weniger konventionell als der Vorgänger, aber sehr ausgereift und professionell. Die Songs sind hochwertig und abwechslungsreich. Ruhige Passagen wechseln sich mit kraftvollen und rhythmischen Parts ab, wie z.B. im Closer Patient. Ein Song, der auch live ein echter Kracher ist. Auch einige lupenreine Rocksongs – wie es sich für eine Beat-Group geziemt - sind dabei: Film Noir, Jeunesse d'Oree, Now More Than Ever. Film Noir wurde als Single ausgekoppelt, war aber wie das Album auch, kein kommerzieller Erfolg. Das Coverphoto entstand übrigens in einem Hotel in Amsterdam, nachdem sich Hammill gerade selbst seine Haare geschnitten hatte. Eine frühe Art von Selfie vielleicht?
Die Besetzung war wieder die gleiche wie beim Vorgänger. Aber auch hier wirkten Gastmusiker mit: David Jackson und Stuart Gordon aus VdGG-Zeiten, sowie David Lord, ein Keyboarder, der zuvor schon mit Peter Gabriel gearbeitet hatte.
Nach dem Release ging die K-Group wieder auf Tour, wie sie es auch nach Enter K getan hatte. Allerdings sollte sich diese Tour als ihre letzte entpuppen. Hammill hatte letztendlich nicht die finanziellen Möglichkeiten, eine Band über einen längeren Zeitraum am Leben zu erhalten. Er besaß zwar eine kleine Schar an treuen Fans, aber im Gegensatz zu Van der Graaf spielte er stets vor einem kleinen Publikum. Die Zeiten des Prog waren endgültig vorbei, und Hammills Musik war in den Achtzigern und ihrem Plastik-Pop nicht angesagt.
Ende 1983 löste sich die K-Group auf, aber nicht ohne den Fans noch ein kleines Abschiedsgeschenk zu machen. Das Live-Doppelalbum The Margin, das aber erst 1985 erschien.
Aufgenommen während drei verschiedener Auftritte im Oktober 1983 ist es aber kein typisches Live-Album. „No Applause, no Overdubs“, wie Hammill sagt. „This is what happened on Stage“.
Ansagen und Publikumsgeräusche wurden eliminiert und herausgeschnitten, tatsächlich sind auf dem Album nur die vier Musiker zu hören. Die Besetzung ist die übliche. Ellis spielt auf einigen Tracks den E-Bow, und Guy Evans protzt – manchmal ein wenig übertrieben – mit seinen elektronischen Gadgets.
Die Tracklist des Original-Albums:
Sehen, bzw., hören wir uns die einzelnen Songs, die alle aus Hammils Feder stammen, mal kurz genauer an.
The Future now ist der Titelsong des gleichnamigen Albums aus dem Jahre 1978. Aus einem eher ruhigen Beginn entwickelt sich ein sehr kräftiger, fast hymnischer Rocksong. Hammill sitzt am Piano. Der Titel ist eventuell eine satirische Anspielung an das Motto No Future der Punk-Bewegung.
Porton Down ist ein anklagender Song über die britische Forschungseinrichtung Porton Down, die sich unter anderem mit der Entwicklung biologischer Kampfstoffe befasste. Der Song stammt vom 79er Album PH7. Hammill spielt wieder Piano. Sehr schön ist in diesem Song Ellis` Spiel mit dem E-Bow zu hören. Der E-Bow ist ein Gadget, das der Gitarrist benützt, um damit einzelne Saiten in Schwingung zu versetzen. Es entstehen lang anhaltende Dauertöne, die an Streicher erinnern. Guy Evans bearbeitet seine diversen akustischen und elektronischen Percussions, die zu diesem Song hervorragend passen, was bei den restlichen Tracks leider nicht immer der Fall ist.
Stranger Still stammt im Original von Sitting Targets. Eine ruhige, melancholische Ballade mit sehr persönlichem und selbstkritischem Text. Aus dem ruhigen Song wird aber schon bald ein wütender und aggressiver Kracher, der die Lyrics wunderbar in einen gelungenen Rahmen setzt. Der Song geht fast nahtlos in den nächsten Track über.
Sign, ebenfalls vom Sitting-Targets-Album, auch dort der Folgesong. Er beginnt langsam mit Bass und Percussion und entwickelt sich zu einem rhythmischen 3-Akkorde-Rocksong. Hammill verlässt seinen Platz am Piano und spielt E-Gitarre. Ein klasse Song, der eine Art Mischung aus VdGG und New Wave ist. Sehr gelungen ist der Instrumentalteil, der aus dem im Original eher kurzen Song einen geladenen Sechsminüter macht. Evans spielt hier ein rein akustisches Drumset.
Seite 2 beginnt mit The Jargon King, einem experimentellen und sperrigen Stück von 1980, dem A Black Box Album. Die musikalische Untermalung der vorgetragenen Lyrics – gesungen wird hier nämlich nicht -besteht aus akustischen und elektronischen Percussions und Geräuschen. Gegen Ende des Tracks sind erstmals und auch einzig, Publikumsgeräusche zu hören, stark verzerrt und entfremdet. Ein solches Stück auf ein Live-Album zu packen, ist schon gewagt.
The Second Hand stammt wieder vom Sitting Targets Album. Es könnte ein sehr schöner und melodiöser Rocksong sein, wenn Guy Evans hier auf seine elektronischen Spielereien verzichten würde. Passt einfach nicht und nervt auch. Der Track fehlt übrigens auf der CD-Veröffentlichung.
Empress's Clothes ist ebenfalls vom Targets-Album. Hammill sitzt hier wieder am Piano und Evans strapaziert den Hörer leider abermals mit seinen elektronischen Percussions.
The Sphinx In The Face ist der einzige Song aus VdGG-Tagen, genauer gesagt vom 77er Album The Quiet Zone/The Pleasure Dome und verbindet die alten Prog-Tage gekonnt mit dem reduzierten und harten K-Group-Stil. Up, up and away, eben.
Labour Of Love ist ein Song von Patience. Wie üblich beginnt der Song verhalten und ruhig, sehr melodiös, nur um dann abrupt härtere Töne anzuschlagen. Hammill singt am Piano sitzend über die Mühen der Liebe. Ein wenig erstaunlich ist die Tatsache, dass es tatsächlich der einzige von 2 Songs eines K-Group-Studioalbums ist, der auf The Margin vertreten ist.
Es folgt mit Sitting Targets der Titelsong des Albums von dem die meisten Tracks des Live-Albums sind. Ganz klassisch instrumentiert, Hammill spielt wieder Gitarre und sogar Guy Evans verzichtet auf seine Spielereien. Ein toller und kräftiger Song in bester New-Wave-Manier.
Patient, der zweite K-Group-Song, schließt Plattenseite 3 ab. Ein in sich selbst wieder sehr abwechslungsreicher Song, der zwischen balladesken und ruhigen Passagen und wütenden, harten Gitarrenriffs hin- und herschwankt. Anstelle eines Refrains gibt es aggressives Geschrei: „Waiting for the Doctor to come!“ Patient ist eine grandiose Mischung aus melancholischem Song und wütendem Post-Punk. Hammill spielt hier wieder mal Gitarre.
Seite vier ist dem Longtrack Flight von A black Box vorbehalten, einem Song, an dem Hammill mehrere Jahre gearbeitet hat. Ein Longtrack, in bester Prog-Manier, aufgeteilt in 7 Sätze, in denen er über das Leben und den Tod philosophiert und es mit einer Flugreise vergleicht. Flight verbindet alles: Ballade, Melancholie, Rock, Euphorie, Dissonanzen, Prog, New Wave. Die K-Group schafft es, das musikalisch schwierige und anspruchsvolle Stück perfekt wieder zu geben. Hier zeigt sich das ganze Potential der Band. Leider ist danach die Platte zu Ende, und auch die Band wird zu Grabe getragen. Hammill hat das Stück wohl nicht ohne Grund zum Abschlußtrack des Albums erkoren.
The Margin erschien, wie bereits erwähnt, 1985 als Doppelalbum in schlichtem s/w-Design. Das Cover zierte eine Photographie des Niederländers Anton Corbijn, der auch viele Musikvideos drehte. Auf den beiden Innenseiten sind s/w-Photographien der Musiker, aufgenommen von John Ellis. Das ästhetische Design und die Optik des Albums sind sehr schlicht, fast schon spartanisch zu nennen. Typisch Achtziger eben. Die großartige Platte lief 1985, einer Zeit meiner persönlichen Neuorientierung und Lebensgestaltung bei mir rauf und runter, man könnte sie glatt als Soundtrack zu meinem damaligen Lebensfilm bezeichnen. Neben Hammill drehten sich abwechselns und immer wiederkehrend auch noch Kevin Coyne,
Laurie Anderson und Marillion`s Misplaced Childhood auf meinem Plattenteller. Der Sommer war sehr schön, heiß und leidenschaftlich, aber leider auch sehr kurz. Danach folgte ein langer, langer Winter. Ständig begleitet von Peter Hammill, zu dessen Texten ich stets eine gewisse Affinität hatte. Wenn ich sie auch nicht immer verstand. Seine Lyrics sind mitunter auch schwer zugänglich, die Themen, die er behandelt, nicht einfach. Sehr oft düster und schwermütig, innere Ängste und Zwänge, Trennung. Leben und Tod waren stets wiederkehrende Themen. The Margin ist einerseits ein Dokument, zu was Hammill in einer Band fähig war. Andererseits offenbart es aber auch einige Schwächen. Zum einen natürlich die nervigen Elektronik-Spielereien, zum anderen aber auch Hammills nicht gerade überragenden Fähigkeiten als Gitarrist. Die Töne sind immer ein wenig schief und daneben geraten, die Gitarre scheint nicht exakt gestimmt zu sein. Am Piano oder an der Akustikgitarre gefällt er mir besser.
Andererseits kommt seine Stimme besser zur Geltung als auf den Studioalben. Nicht zu Unrecht wurde er mit Nico verglichen, oder gar als der Hendrix des Gesangs bezeichnet. Überhaupt sind die Songs wesentlich überzeugender als in ihren Studioversionen, denen es tatsächlich oft ein wenig an leben mangelt. Hammill war als K so gut wie nie zuvor und danach. The Margin ist eine meiner Lieblingsplatten, die auch nach zig-maligem Hören nie langweilig wird.
Ich sah ihn insgesamt dreimal live on Stage. Einmal in den Achtzigern im Nürnberger Komm, zweimal in der ARGE in Salzburg. In Nürnberg war er ganz alleine auf der Bühne, während er in Salzburg von seiner Band (leider nicht der K-Group) begleitet wurde
The Margin erschien in diversen Auflagen auch auf CD. Aufgrund der Länge des Albums und der begrenzten Laufzeit der CD`s wurde leider ein Track weggelassen: The Second Hand.
2002 erschien das Album in einer erweiterten Aufmachung als Doppel-CD mit dem Titel The Margin+. CD 1 enthält das ursprüngliche Album, während auf CD2 folgende Tracks zu hören sind:
„Applause, no Overdubs“, sagt Hammill diesmal. „This is what happened out front“.
Die Aufnahmen, deren Klangqualität im Vergleich zu The Margin bescheiden ist, sind von 1983 und 1982. Die 82er Mitschnitte stammen von Konzerten in Deutschland. The Margin+ war lange Zeit nur sehr schwer erhältlich, wenn überhaupt.
2019 erschien überraschend die so genannte K-Box, die auf 4 CD´s alle Aufnahmen der K-Group in einer LP-großen Klappbox enthält, plus eingeheftetem Booklet. In diesem sind auch die Lyrics aller enthaltenen Songs abgedruckt.
Was wurde aus den Musikern der K-Group?
Peter Hammill produzierte fleißig weiter seine Soloalben, bis er 2005 ganz überraschend Van der Graaf Generator wieder ins Leben rief. Die Band bestand aus ihm selbst, Guy Evans, Hugh Banton und David Jackson, der die Band aber nach dem ersten Album wieder verließ. Seitdem ist die Band als Trio aktiv und veröffentlichte 2016 ihr bis dato letztes Studioalbum Do not disturb. Von ihm erschien 2019 eine limitierte 8-CD-Box mit Liveaufnahmen seiner Soloauftritte.
Nic Potter veröffentlichte einige Soloalben und arbeitete weiterhin mit Hammill zusammen. In seinen letzten Lebensjahren litt er an Morbus Pick und verstarb 2013 an einer Lungenentzündung.
Guy Evans trommelte in diversen Bands und wirkte zusammen mit Potter, Jackson und Banton an verschiedenen Projekten mit. Mit Hammill arbeitete er 1988 und 1997 wieder zusammen und ist seit2005 wieder Mitglied der reformierten Van der Graaf.
John Ellis ging nach der K-Group zu den Stranglers, wo er für einige Jahre blieb. Er arbeitete auch mit Nic Potter und dem VdGG-Urmitglied Judge Smith.