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Schwert & Magie – Kurt Luif’s Geschichte eines Sub-Genres (Teil 19)

Schwert & Magie Liebe Fantasy-Freunde,
(19. Teil)

in dieser und in der nächsten Woche bringen wir die beiden letz­ten Folgen von unserer Serie über die Entwicklung der Fantasy. Diesmal beschäftigten wir uns mit einem Autor, der wohl wie kein anderer in neuerer Zeit diese Literatur beeinflusst hat. Spricht man mit Fantasy-Fans über „Der Herr der Ringe", dann stößt man entweder auf überschwengliche Begeisterung oder auf totale Ablehnung.

 

J. R. R. TolkienFür die Tolkien-Fans ist die Trilogie das beste Fantasy-Werk aller Zeiten, für Tolkien-Gegner ein langweili­ges, entsetzlich langatmiges Monsterwerk. Eines steht aber fest: Es ist das erfolgreichste Fantasy-Werk, denn allein von der englischen Ausgabe wur­den über 10 Millionen Stück verkauft und vermutlich dürften weltweit an die 50 Millionen Exemplare abge­setzt worden sein.

John Ronald Reuel Tolkien (für seine Freunde Ronald) wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein, Südafrika, geboren. Sein Vater war ein Bankmanager, in Birmingham geboren, aber deutscher Abstammung. Als Tolkien drei Jahre alt war, kehrten er und seine Mutter und sein Bruder nach England zurück. Er besuchte das katholische König-Edward-Gymnasium in Birmingham. Sehr stark beeinflusst wurde er von ei­nem seiner Lehrer, Francis X. Morgan, und Tolkien wurde ein gläubiger Katholik. Er studierte in Oxford, diente bei den Lancashire Fusiliers, wurde mehrfach verwundet und heiratete Edith Bratt. Zwei Jahre lang arbeitete er am Oxford English Dictionary mit, da­nach unterrichtete er in Leeds Englisch, wurde mit 32 Jahren Professor für englische Literatur des Mittelal­ters und übersiedelte 1925 an das Pembroke College in Oxford, zwanzig Jahre später dann an das Merton College. In den Ruhestand trat er 1959.

Sein erstes Werk war ein mittel-englisches Wörter­buch (1922), Studien über Chaucer und den Beowulf (1936) folgten. Um diese Zeit hatte Tolkien damit begonnen, seinen vier Kindern (drei Söhne und eine Tochter) frei erfundene Märchen über eine fiktive Mittelerde zu erzählen. Während des Korrigierens von Examensarbeiten fiel ihm plötzlich ein leeres Stück Papier in die Hände, und er schrieb darauf: „In einer Höhle in der Erde, da lebte ein Hobbit." Aus dieser Zeile und den Märchen, die er seinen Kindern erzählt hatte, entstand dann The Hobbit or There and Back Again (Der kleine Hobbit). Sein Freund C. S. Lewis hatte ihn ermuntert, das Manuskript Allen & Unwin anzubieten, die es dann 1937 in England veröffent­lichten. 1938 erschien es in den USA, wo es ein gro­ßer Erfolg wurde und von der New York Herald Tribu­ne den Preis als bestes Kinderbuch des Jahres er­hielt.

1939 bot Tolkien Unwin & Allen das Manuskript The Silmarillon an, an dem er bereits viele Jahre gearbeitet hatte, doch der Verlag lehnte es ab, da es „zu düster und keltisch" sei. Dieses Werk arbeitete er später dann um, und es wurde von seinem Sohn Christo­pher Tolkien nach seinem Tod herausgegeben und wurde ebenfalls ein sensationeller Erfolg.

Ab 1939 arbeitete er dann an der Trilogie „Der Herr der Ringe". (Die Gefährten, Die zwei Türme, Die Rückkehr des Königs.) Dieses Werk erschien 1954/55 in England, und es wurden zwischen 1954 - 1961 etwa 35.000 Stück verkauft. In den Staaten wurde das Buch im Oktober 1954 herausgebracht. Der Verlag Houghton Mifflin importierte die in England gedruckten Bögen und die Bindearbeiten wurden in den USA vorgenommen. Die meisten Kritiker lobten das Werk, doch der Verkauf ging nur schleppend, kaum mehr als 1.000 Stück wurden jährlich verkauft. Um das Werk den damaligen komplizierten amerikanischen Copyright-Bestimmungen anzupassen, hätten einige Formalitäten erfüllt werden müssen, da die Bücher ja in England gedruckt worden waren, auf die man aber unverständlicherweise verzichtet hatte. Und diese Gesetzeslücke nützte Ace-Books brutal aus. Zur gleichen Zeit, als Ballantine-Books eine autorisierte Taschenbuchausgabe von „Der Herr der Ringe" her­ausbrachte, veröffentlichte auch Ace-Books die Trilo­gie, allerdings ohne dazu ermächtigt zu sein, und sie zahlten Tolkien kein Honorar! Einige Zeitungen und Zeitschriften griffen diesen Fall auf; die Fans kauften die Ballantine-Ausgabe und boykottierten die Ace-­Ausgabe und auch alle anderen von Ace herausgege­benen Titel (hauptsächlich SF-Romane). Schließlich kam es dann zwischen Ace und Tolkien zu einer Einigung, und die Ace-Ausgabe wurde nicht mehr verkauft.

Franz Schröpf schreibt im FANTASY ATLAS 2 über Tolkiens Werk: „Die ganze Tolkiens Mythologie umfaßt einen Rahmen, der jenem der Bibel, und spe­ziell Miltons Paradise Lost nicht unähnlich ist. ERU der Gott gleichzusetzen ist, erschafft zu Beginn die VALAR, engelähnliche Geschöpfe hoher Macht, und deren Heimat VALINOR; auch MITTELERDE, die Elfen und die Menschen, werden in einem Schöpfungsakt festgelegt. Einer der VALAR, MORGOTH, hegt jedoch eigene finstere Gedanken und will die Pläne ERUS zunichte machen. Als MITTELERDE besteht und die ersten Elfen auftauchen, ziehen die VALAR gegen ihn zu Felde, um die Elfen vor ihm zu schützen, und es kommt zu MORGOTHS erster Niederlage. Nach deren Vollendung bemühen sich die VALAR, alle Elfen nach VALINOR heimzuholen. Durch Verstellung kann sich MORGOTH befreien; nach langen Kriegen, die das Angesicht von MITTELERDE verändern und an denen neben VALAR und Elfen auch die jungen Menschen beteiligt sind, wird MORGOTH endgültig besiegt und vernichtet. Sein ehemaliger Diener SAURON schwingt sich jedoch zu einem neuen Herrn der Finsternis auf, und auf seine Intrige ist es zurückzufüh­ren, daß VALINOR und MITTELERDE völlig getrennt werden. In einem großen Krieg wird SAURON von den Menschen zum ersten Mal besiegt. Hier erst be­ginnt die Handlung des Hobbit und des Herrn der Rin­ge, der von der endgültigen Niederlage SAURONS er­zählt."

Der kleine Hobbit, der vor allem für Jugendliche ge­dacht ist, stellt erstmals den zwergähnlichen Hobbit Bilbo Beutlin vor, der in diesem Buch seine Erfahrungen mit den Zauberern, den Zwergen, den Elfen und Riesenspinnen wiedergibt. Die Ring-Trilogie ist da­gegen ein Supermärchen für Erwachsene, in dem Hobbits, Zauberer, Trolle und Elfen in ein episch breit angelegtes Geschehen verwickelt werden, des­sen Grundthema der Kampf des Guten gegen das Bö­se ist.

Die Ring-Trilogie führte zur Gründung einer eigenen Tolkien-Society, und das Werk wurde auch (wenig er­folgreich) verfilmt. Einige Kritiker behaupten, dass Tolkien von Morris, Mac Donalds, Yeats und Chesterton beeinflusst wurde. Er selbst hat dies geleugnet und behauptet, dass er nur von nordischen Sagen und von Haggards 'Sie' beeinflusst wurde.

1971 starb seine Frau nach langer schwerer Krank­heit, und er selbst starb am 2. September 1973.

Schwert & Magie - NachtragNachtrag zu J. R. R. Tolkien:
Seitdem ich diesen Artikel geschrieben habe, sind fast dreißig Jahre vergangen, und in dieser Zeit ist so viel Material von und über Tolkien erschienen, dass es eine zu große Fleißaufgabe ist, dies hier alles aufzulisten.

Dank Internet und Google kann man vieles Neues über den Autoren finden. Als Beispiel hier folgende Seiten:

und nicht zu vergessen die

Auch auf der Zauberspiegel-Internetseite gibt es interessante Artikel über Tolkien ...

 

Copyright Kurt Luif, 1982, 2011

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Zur Unterhaltung braucht man hier und da eine gute Geschichte - auch im Zauberspiegel. Wer uns also Geschichten, Romane oder auch Leseproben zur Verfügung stellen will, ist jederzeit willkommen. Immer her damit.

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  • die Geschichten für uns schreiben oder auch mal ein Gedicht
  • die uns Leseproben ihrer Romane überlassen
  • die uns aber auch ihre Methoden und Werkzeuge ergänzend vorstellen.

Also ran an die Tastatur.

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… Nachrichtenredakteure

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Die Nachrichten sind noch immer ein Stiefkind im Zauberspiegel. Es passiert viel, auch in unserer "kleinen beschaulichen" Medienwelt.

Wir wollen unsere Nachrichten ausbauen, um den ganzen Tag über aktuell zu sein. Dafür wünschen wir uns mehr Mitarbeiter bei den Nachrichten.

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  • die ein Auge auf das aktuelle Geschehen haben und eigenständig Texte über aktuelle Ereignisse verfassen
  • die Pressemeldungen verwerten
  • die im Idealfall auch Grundzüge von Joomla! verstehen, um diese Nachrichten online stellen oder Texte einstellen zu können, die dann von uns bearbeitet werden. Aber keine Sorge ... das ist lernbar wink.

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Immer wieder suchen wir Leute, die korrigieren, redigieren und Artikel formatieren, die hilfreich sind und unterstützen, aber die eher im Hintergrund stehen. Dabei ist diese Arbeit so (!) wichtig. Mit ihr steht und fällt der Zauberspiegel.

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Worauf es in diesem Aufgabenbereich dann doch ankommt: Solide Kenntnisse der deutschen Rechtschreibung und Grammatik.

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